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Andromeda, Centaurus, Santorini: Microsofts Windows-Projekte entschlüsseln

Innerhalb der Techszene fliegen momentan sehr viele Begriffe herum, die allesamt etwas mit der Zukunft von Windows zu tun haben könnten.

Andromeda, Centaurus und Pegasus sind nur einige Bekannte. Santorini hat sich nun auch hinzugesellt.

Was haben diese ganzen Codenamen zu bedeuten? Handelt es sich bei allen um neue Windows-Versionen?

Nachfolgend werde ich versuchen ein wenig Klarheit in Microsofts interne Projekte zu bringen.

Der Anfang: Andromeda

Der Name Andromeda brachte den ersten konkreten Begriff für ein kommendes Microsoft-Projekt, das auf Windows Core OS (WCOS) und der Composable Shell (Cshell) basieren sollten.

Und mit Andromeda kam für die Community auch die erste Verwirrung: Der Name sollte nicht nur für ein neuartiges Betriebssystem (bzw. Variante/SKU) stehen, sondern auch ein Gerät mit Dual-Screen bezeichnen.

Fortan führte jede Erwähnung von Andromeda dazu, dass man spezifizieren musste, ob man jetzt die Soft- oder Hardware meinte.

Eine weitere Information: Andromeda, die Software, sei nur für Mobilgeräte in der Art eine Smartphones gedacht.

Andromeda aktuell: Im Juli 2018 erlebte das Thema Andromeda eine Zäsur. Bis dahin hatten diverse Patente und Aussagen von Insidern, Andromeda (und dessen Nutzerprojektion “Surface Phone”) lebendig gehalten.

Das Projekt sei laut eines Berichts von ZDNet zum Stehen gekommen. Microsoft sei nicht bereit ein Gerät mit Dual-Bildschirm auf den Markt zu bringen. Zitat ZDNet:

“…weil es für Microsoft immer noch keinen zwingenden Grund gibt, mit seinem aktuellen Durchlauf eines kleinen, mobilen Geräts mit zwei Bildschirmen auf den Markt zu kommen.”

Nun, so ganz stimmte die Aussage nicht, auch wenn es möglich ist, dass Microsoft dies so “verkaufen” will. Der Umbau von Windows auf Basis von WCOS und Cshell ringt den Redmondern einfach sehr viel ab. Die Software ist einfach noch nicht soweit, dass solche neuen Formfaktoren Sinn machen.

Bezüglich der Software, später mehr.

Es ist gut möglich, dass Andromeda kein Thema mehr in Redmond ist – sowohl als Hard- als auch Software. Meiner Einschätzung hat Microsoft das Projekt aufgegeben und es zum Teil in neue Projekte einfließen lassen.

Projekt Centaurus

Eines dieser neuen Projekte, die Andromeda abgelöst haben könnten ist Projekt Centaurus. Dieser Begriff tauchte erstmals im Dezember 2018 auf.

Gerüchten zufolge soll Centaurus ebenfalls für Geräte mit Dual-Screen konzipiert sein. Allerdings scheiden sich die Geister ein wenig, inwiefern Centaurus und Andromeda koexistieren:

Andromeda und Centaurus seien laut Zac Bowden von Windows Central zwei verschiedene Projekte.

Centaurus aktuell:

Meiner Einschätzung nach sind Teile von Andromeda in Centaurus eingeflossen, allerdings mit einem Fokus auf neue Laptop/Convertible/2in1-Formfaktoren. Das “Smartphone”-Thema von Andromeda dürfte derweil auf Eis liegen.

Der Name “Pegasus” taucht in Verbindung mit “Centaurus” auch auf. Dies könnte ein Hinweis auf eine weitere Windows-SKU sein, die für neue Formfaktoren entwickelt wurde. Auch möglich, dass Pegasus eine neuere oder ältere Bezeichnung für Centaurus ist.

Windows “Lite” a.k.a “Santorini”

Um die Verwirrung perfekt zu machen, mischt sich Windows “Lite” in den Begriffs-Potpourri hinein. Alles was wir bisher über Windows “Lite” wissen, deutet darauf hin, dass es sich dabei um eine Konkurrenz für Googles Chrome OS handeln soll.

Sprich: Ein auf den Web-Browser basierendes, extrem “leichtes” Betriebssystem. Wie aufmerksame Leser von WindowsUnited wissen, wird der Edge-Browser in Zukunft auf der Chromium-Engine basieren. 

Laut unserer Informationen schafft dies das Fundament für Windows “Lite”. Das OS soll stark auf PWA-Einsatz fokussiert sein und das “Sets”-Feature einsetzen (Tabs öffnen in jedem Windows “Fenster”).

Santorini aktuell: 

Windows Lite/”Santorini” befindet aktuell in Entwicklung. Meiner Einschätzung nach darf man Santorini und Andromeda/Centaurus/Pegasus nicht in einen Topf werfen. Santorini wird keine Unterstützung für Win32-Programme bieten und damit eine völlig andere Zielgruppe ansprechen.

Microsofts Spagat: Alt und neu zusammenführen

Microsoft steht vor einer monumentalen Aufgabe, derer sich Außenstehende vielleicht nicht bewusst sind.

Es ist das jahrzehntealte Dilemma, das Microsoft zu schaffen macht. Einerseits muss man den Support für klassische Programme anbieten, um die Bedürfnisse von Profis und vor allem Businesses zu befriedigen.

Auf der anderen Seite möchte Microsoft für eigene Hardware, aber vor allem für die Hardware seiner Partner, ein modernes Betriebssystem ohne Altlasten anbieten.

Neben den technischen Herausforderungen muss Microsoft die PR-Seite meistern, um Kunden nicht vor den Kopf zu stoßen (wenn ihr mögt, könnt ihr euch hier meinen Kommentar zu diesem Thema durchlesen).

Das ist keine leichte Aufgabe. Apple hat eine Konvergenz von iOS und macOS gerüchteweise für 2021 geplant. Und das obwohl sie Hard- und Software kontrollieren. Die Aufgabe von Microsoft ist ungleich schwieriger, die Redmonder haben mit der UWP aber schon vor Jahren die korrekte Richtung gesetzt.

Wenn ihr zukünftig also all diese verschiedenen Begriffe wie Windows “Lite”, “Santorini”, “Centaurus”, “Andromeda” und “Pegasus” lest, dann ruft euch vielleicht diesen Artikel ins Gedächtnis.

Windows “Lite” steht für sich als modernes browserbasiertes OS. Die anderen SKUs werden klassische Windows-Programme und neue Formfaktoren unterstützen. Neben den beschriebenen Centaurus bzw. Pegasus Ausführungen soll es diese wohl auch zusätzlich in einer Lite-Version geben, die keine x86-Anwendungen ausführen kann. Allem voran steht das Windows Core OS, das Microsoft die Windows-Erfahrung besser für bestimmte Geräte anpassen lässt.

Habt ihr noch Fragen? Lasst uns einen Kommentar da.


Bild: Michael West

Zeige Kommentare

  • Das hauptproblem an der sache ..es ist alles spekulativ und win on arm ist bisher für mich ein blanker rohrkrepierer .. Momentan ist mein eindruck, microsoft schafft sich selber ab , konsumermarkt bis auf n bissl hardware xbox und surfaces eingestampft , office wird teuer vermarktet , windows 10 ein update desaster nach dem anderen .mal sehen wo das ganze noch hingeht …spannend , aber gleichzeitig irgendwo deprimierend …

    • „Windows on ARM ist ein Rohrkrepierer“: Schon möglich, aber wenn Microsoft kein Risiko eingeht bist du sicher einer der ersten der sich beschwert. Davon ab wird WoA sichtlich besser mit besserer Hardware
      „Microsoft schafft sich selber ab“: Seit vielen Jahren mal wieder das wertvollste Unternehmen der Welt…
      „Konsumermarkt (..) eingestampft“: Was hatte MS denn zuvor groß zu bieten? Zune, Windows Phone und Groove Music? Alles gefloppt. Was gab es denn noch? Bei Xbox und Surface hat man jedoch eine Kehrtwende erreicht.
      „Office wird teuer vermarktet“: Und das war je anders? Office war immer teuer wenn man es aus erster Hand gekauft hat. Und Office 365 ist sehr erfolgreich. Wer den Cloudspeicher möchte kommt damit sogar deutlich günstiger weg als bei der Konkurrenz
      „Windows 10 Update Desaster“: Zwar nicht immer aber ja das war in letzter Zeit wirklich ein Desaster

  • Ein passendes Centaurus Gerät hat ja Intel selbst schon geteasert. Von wem das Gerät am Ende kommt ist ja auch egal. Das OS kommt aus Redmond und auf die Anpassungen kommt es an. Dennoch weiß ich nicht so recht ob das ganze ne gute Idee ist. Windowsgeräte wollen produktiv genutzt werden. Und da bietet sich eine echte Tastatur nun mal wesentlich besser an als eine Touchtastatur. Beim Surface Pro wird ja sogar häufig gejammert, dass die Tastatur gleich mit dazu kommen solle, da man das Gerät ja nur so wirklich richtig nutzen könne.

    Windows Lite/ „Edge OS“ ist ein interessantes Thema. Die Frage ist nur welchen Mehrwert es gegenüber Chrome OS bieten könnte? Im Grundaufbau dürften beide erstmal sehr ähnlich sein. Windows Lite hätte zusätzlich noch UWP Apps von denen es bekanntlich aber nicht allzu viele gute und bekannte gibt. Chrome OS hat weiterhin Android Apps die nur sehr langsam nützlich unter Chrome OS werden (obwohl sich da schon viel getan hat). Insgesamt liegt Chrome OS da deutlich im Vorteil.
    Was könnte MS also bieten?
    Meine Idee: Appbasierte Virtualisierung. Statt einen ganzen Desktop aus der Cloud schlicht nur die konkreten Programme. Würde zum MS von Nadella perfekt passen. Weshalb nutzen die Leute Windows? Nicht wegen dem UI sondern wegen der Programme. Deswegen sind RT und Win10S auch gescheitert. Auf das UI, das so oder so immer beanstandet wird, kann man gut verzichten. Auf die Programme nur schwer.
    Auch Sets (ich hoffe das kommt bald zurück) passt da gut rein. Mit dem aus Edge bekannten Feature Set Tabs Aside kann man mit einem Klick eine ganze produktive Sitzung wieder herstellen.
    Und 5G kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Project XCloud dürfte natürlich auch problemlos unter Windows Lite zu benutzen sein.
    Bliebe nur die Frage nach dem Geschäftsmodell dahinter. Chrome OS ist noch immer hauptsächlich in sehr günstigen Geräten ein Erfolg. Da müsste auch Windows Lite hin. Wäre sowohl mit Intel als auch mit Qualcomm möglich. Verlangt man jedoch für die Programme aus der Cloud ein Abo, kommt das inklusive oder macht man einen Deal mit den Softwareherstellern?

    Trotzdem ist es für mich das einzig denkbare Szenario in dem ein Windows Lite (bitte dann aber ohne Windows im Namen) Erfolg haben könnte.

      • Fangen wir mal mit den einfachen Dingen an.
        Ein gut funktionierendes W10 bei dem Updates klappen und der App Store endlich mal den Status "grottigster Store ever" ablegt.
        Wenn sie das schaffen können sie sich mal auf neue Projekte konzentrieren.

    • So ist es. Aber da wird nichts kommen. Microsoft hat im non x86-Softwarebereich nichts zu bieten. Deshalb wird es auch kein „Windows Lite“ (der dann dritte Aufguss von Win RT nach dem schwungvoll gescheiterten S-Modus) geben. Jedes (!) potentielle MS-Produkt, welches nur oder überweigend auf dem MS-Store basiert (Lite, Smartphone, Foldable) ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Der Formfaktor determiniert eben auch die praktische Verwendbarkeit. Software die für den Desktop vorgehsehen ist, hilft da nicht weiter, wenn sie nicht bewusst für die Verwendung auf kleineren Geräten wie z. B. kleine Tablets und Foldables angepasst ist. Was wir die letzten Jahre hier von MS hören und lesen sind deshalb alles nur Kopf- und Todgeburten.
      @ Leonard:
      „Die Software ist einfach noch nicht soweit, dass solche neuen Formfaktoren Sinn machen.“
      Massiver Widerspruch, wenn du mit Software hier ausschließlich das Betriebssystem meinst. Microsoft hat softwareseitig seit Jahren alles in der Hand (Grundlagen, Kompetenz, und dank des Win 10 Mobile-Experiments auch alle UI-Komponenten) um für jeden neuen Formfaktor ein wunderbares und flexibles UI mit hoher Usability zu basteln. Es ist alles schon lange da!
      Wenn du mit Software jedoch das gesamte Ökosystem meinst, also Anwendungen, Programme und insbesondere Applikationen, dann bekommst du von mir heftiges Kopfnicken. Alle vorgenannten Ambitionen werden nämlich auf ewig am leeren, grottigen, krachend gefloppten Microsoft Store scheitern. Ja, der UWP-Ansatz von Microsoft war und ist - zumindest theoretisch - auch weiterhin an für sich der richtige Weg. Die Universal Windows Plattform wären DER SCHLÜSSEL für neue Formfaktoren wie Foldables und ein Windows Lite. Das Problem ist aber – NIEMAND entwickelt mehr UWP. Niemand entwickelt grundsätzlich mehr für den beschissenen MS-Store. Das ist aber nicht den Entwicklern anzulasten. Das ganze Framework und Setting durch MS stimmt und funktioniert nicht. MS peitscht obendrein immer neue Säue durch’s Dorf! Erst war .xap, dann .appx und UWP, dann Centennial, dann PWA, jetzt .msix. Immer mit Pauken und Trompeten angekündigt und dann fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Der Store ist einfach nur schlecht, der miese Store-Support von Microsoft (nicht nur endkundenseitig sondern auch ggü. den Entwicklern), unvorteilhafte Konditionen und die absolut katastrophale Verbreitung bzw. nicht vorhandene Nutzung des Microsoft Stores sorgen für ein Übriges. Ich kann jeden Entwickler verstehen, der sagt „Programmieren für den Microsoft-Store? Nein Danke, ich hacke mir lieber den Fuß ab!“
      Apropos abhacken – die eigentlich so wichtige UWP ist mit dem Interruptus von Windows 10 Mobile gestorben. Sie wurde brutal gemeuchelt von MS höchstselbst. Es war vollkommen klar, dass wenn man die Axt an Windows 10 Mobile anlegt, gleichzeitig das wichtigste Standbein für die UWP abgeschlagen wird.

  • Bin zwar MS-Fanboy.... Aber so gut diese neuen Produkte auch sein mögen, ohne Telefonfunktion würde ich keines dieser Geräte brauchen. Habe mehrere HP Elite X3 im Betrieb und in Reserve, welche mit dem dazugehörigen Zubehör für mich ausreichende Funktionen bieten. Bei mehr Funktionsbedarf gibt's ja eh den StandPC (welcher seit der Elite nur selten läuft)...XBox ja klar spielen macht Spass, aber das war es...

    Also...neue Geräteklassen gerne, aber ohne Telefonfunktion für mich nicht notwendig.....also bis dahin, WinMobile bis zum Nachfolgegerät mit Windows

    • Ich würde es nicht allein an der Telefonfunktion aufhängen. Die ist nämlich nicht das zetrale Problem. Aber natürlich hast du recht – man kauft sich kein Foldable, wenn es nicht – wie bei der Konkurrenz aus dem Androidlager – alle Smartphonefähigkeiten mitbringt. Es wäre auch irgendwo lächerlich. Man Stelle sich einfach mal so ein "Centaurus"-Gerät vor. Zur mobilen Nutzung braucht es natürlich nicht nur WLAN sondern auch mindestens eine 4G/5G-Anbindung. Und dann kann man es nicht zur Mobilkommunikation nutzen? Irrwitzig.

      Das zentrale Problem für die Zukunft solcher Geräte und Windows Lite-Versionen ist das Thema Microsoft Store und UWP. Aber dieses lässt sich nicht mehr aus eigener Kraft beheben. Ihr irrt euch alle gewaltig, wenn ihr glaubt, dass MS nur solche neuen Geräte und Windows-Versionen herausbringen muss und die Entwickler dann gierig schlange stehen um Universalapps dafür in den MS-Store bringen zu dürfen. Ihr Irrt euch auch gewaltig, wenn ihr glaubt, dass die Entwickler von Desktopanwendungen (Centennial/.msix) gezielt auf exotische Formfaktoren hin programmieren oder auch nur Rücksicht drauf nehmen. Was will man also mit so einem Microsoft Gerät oder einem Windows Lite ohne geeignete, laufend gepflegte Apps? Hört doch endlich auf euch in die Tasche zu lügen. Schaut in dem Win 10 Mobile Store! Wie viele UWP gibt es? Wie gut werden sie gepflegt und welche wurden schon lange aufgegeben? Leute! Das reicht doch alles nicht. Zu keinem Zeitpunkt war der stets erhobene Einwand, dass der MS Store scheiße und vollkommen unzulänglich ist, so richtig wie heute. Lt. Martin befanden sich am 12.02.19 exakt noch 69.879 Apps im Microsoft Store. Wenn man die alten .xap-Apps, die Centennial-Apps, die paar Dutzend PWAs und den inzwischen erschreckend hohen Schrottapp-Anteil davon abzieht, wird einem schwindelig. Dann muss man sich mal noch ansehen, welche UWP-Apps noch gepflegt werden (mit mehr als einem Update pro Jahr) und welche oft schon seit 2015/2016 ein Zombiedasein fristen. Es sieht einfach total bitter aus. Wir sind auf einem absolut erbärmlichen Niveau angelangt und es wird nicht mehr aufwärts gehen. Nur zum Vergleich: Im Juni 2012 konnte man für den Windows Phone Marketplace erstmals stolz 100.000 Apps verkünden. Noch ein weiterer Vergleich: Google hat 2017 in einer großen Bereinigungsaktion 700.000 Schrottapps aus dem Playstore entfernt. Heute kommt der Playstore trotz weiterer Bereinigumgen auf ca. 2,8 Milionen Apps. Das ist das VIERZIGFACHE des Microsoft Stores. Selbst wenn man als 1000%iger MS-Fanboy und Realitätsverweigerer die tollkühne Behauptung aufstellt, dass 3/4 der Playstore-Apps unbrauchbarer, minderwertiger Müll sind und man das als Fakt setzt, so hat der Playstore qualitativ und quantitaiv noch immer das 10-fache Volumen des MS-Stores (die hier herangezogenem 70.000 MS-Store-Apps beinhalten wohlgemerkt auch den ganzen Schrott und die Leichen, während man von 700.000 real vorhandenen Qualitätsapps bei Android getrost ausgehen kann). Zahlen lügen nicht und sollten subjektive Eindrücke und Emotionen ins rechte Licht rücken. Ich wiederhole mich nun schon wieder und einigen von euch wird es trotz der ausführlichen, nachvollziehbaren Erläuterung nicht passen, aber wenn sich Microsoft nicht aus dem unschätzbar wertvollen .apk(x)-Fundus für Android bedient, wird es weder ein Windows Lite, noch irgendwelche Foldables oder neue Smartphones mit Windows geben können. Bleibt alles beim Satus Quo, wird der MS Store die nächsten 48 Monate eher nicht überleben. Am Desktop braucht man ihn definitiv nicht und die Software/die Geräte, die den Store zwingend brauchen würden und durch ihre Existenz die Fortentwicklung des Stores befeuern könnten, können erst gar nicht auf den Markt kommen weil der MS-Store gar nicht mehr als Ausgansbasis taugt. Der Schwanz beißt hier quasi der Katze ins Gesicht.

  • Jetzt aber ganz ehrlich ....Microsoft hat sie nicht mehr alle!!!
    Anstatt dem OS einfache Namen zu geben, wie Bsp. Windows 10 19H1, 19H2 etc., besitzt alleine ein MajorUpdate schon gleich drei Bezeichungen 1809, Redstone 5, October 2018 Update und natürlich auch die Buildnummer. Das sorgt schon jetzt zu Verwissung bei den Administratoren.
    Und jetzt frage ich noch, was die mit Andromeda, Centaurus und Santorini bezwecken möchten?
    Aber echt jetzt, Microsoft hat sie wirklich nicht mehr alle.
    Die sollen sich um ein fehlerhaften bugfreien Betriebssystem bemühen, anstatt die Zeit für Cosenamen usw. zu verschwenden. Eine ca. 140.000 Mitarbeiter Firma die nichts auf die Kette kriegt. Da sage ich nur Stichwort "Version 1908". 6 Monaten Bug beheben (fast/slowring) immer noch eine fehlerhafte Version ohne Schlechtes gewissen als "Stable" verteilen.

    • Kinder brauchen Namen.. Die Bezeichnungen sind doch eindeutig. Die neuen Bezeichnungen á la 19H1 sind doch klasse. Die internen Projektnamen sind doch spannend für Tech- und Microsoft-Enthusiasten. Viel interessanter als vollständig geleakte devices, die inzwischen oft ohne jeglichen wow-Effekt präsentiert werden. Bei Surface und HoloLens war das ganz anders

  • "Meiner Einschätzung hat Microsoft das Projekt aufgegeben und es zum Teil in neue Projekte einfließen lassen."

    Sehe ich absolut genauso!

  • Ich glaube in diese ganzen Projektnamen wird zuviel hineininterpretiert. Das ganze könnten auch nur irgendwelche Forschungsprojekte oder sonst irgendetwas sein. Wer weis was wir am ende wirklich sehen. Vlt stecken hinter den ganzen Namen sogar alte Projekte oder Codenamen für aktuelle Produkte. Vlt ist Santorini auch einfach nur eine neue Version von Edge...

    Ein bisschen den Ball flachhalten schadet manchmal nicht.

  • Offenbar soll die build 2019 sehr spannend werden.. englischsprachige Quelle, der ich zutraue sehr viel zu wissen.. Aber jetzt erst mal auf Sonntag freuen ❤💚💙💛

    • Die build ist eigentlich immer recht spannend und informativ; nur macht Redmond daraus nie was; bzw. wenn, dann einfach zu spät.

  • Ich frage mich echt, wie die das ganze Spiel mit WCOS auf die Kette kriegen wollen; ohne einen funktionierenden Store?

    • Ich denke noch gar nicht. Deswegen auch ständiger Aufschub und hoffen auf PWA. Es Braut sich aber etwas zusammen, da bin ich mir sicher. Ich wäre nicht verwundert wenn Android Apps doch noch durch irgendeinen Container lauffähig würden.

      • Ich würde mir wünschen, dass du recht hast. Nicht mit den PWA, sondern den Android-Apps. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit hierfür inzwischen aber als sehr geing ein. Angesichts der massiven Linux❤❤❤-Kollaboration und Integration ins System sowie der Übernahme von Googles-Chromium für Edge hätte man das längst begleitend tun können. Lustigerweise exakt heute vor 3 Jahren (am 23.02.2016) hat Microsoft in einem Anfall von Selbstüberschätzung und Zukunftsblindheit Project Astoria, die damals vielbeachtete Android-Bridge für Win 10 Mobile, aufgegeben. Die Geschichte von Windows 10 Mobile hätte einen ganz anderen Verlauf nehmen können und wir hätten womöglich schon vor Monaten ein Windows-ARM oder gar Windows-Atom Foldable gesehen. 2016 war überhaupt das Katastrophenjahr. Zwei Monate nach dem Fallenlassen von Astoria verkündete Intel das aus für die mobilen Atom-CPUs. Auf denen hätte man nicht das OS emulieren müssen. Die Atoms hätten aber wiederum die nötige Emulationsleistung für Astoria gehabt...

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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