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Nokia 9 PureView: Sind RAW-Aufnahmen wirklich RAW?

Das Nokia 9 PureView wurde auf dem MWC 2019 vorgestellt und von uns bereits vorab unter die Lupe genommen. Besonders interessant ist die Funktionsweise der ZEISS-Kamera, die wir in verschiedenen Artikeln besprochen haben.

Das Nokia 9 PureView kann natürlich RAW-Dateien aufnehmen. Im Gespräch mit der Firma “Light” sind wir allerdings auf Informationen gestoßen, die die RAW-Aufnahmen betreffen und einer Erklärung bedürfen.

Auch interessant:

Was sind RAW-Dateien?

Als Rohdatenformat oder Raw-Daten (englisch raw „roh“) bezeichnet man das jeweilige Dateiformat bei Digitalkameras und digitalen Kinokameras, bei denen die Kamera die Daten nach der Digitalisierung weitgehend ohne Bearbeitung auf das Speichermedium schreibt. – Wikipedia

Manchmal bezeichnet man RAW auch als DNG (Digital Negative).

Das Nokia 9 PureView kann, wie schon die PureView-Flaggschiffe zu Lumia-Zeiten, RAW-Dateien bereitstellen.

Beim Nokia 9 PureView, gibt es allerdings eine Besonderheit. Für das “Light”-Processing, ist ein spezieller Co-Prozessor verbaut.

Bilddateien werden auch im RAW-Format zunächst durch diesen Co-Prozessor verarbeitet. Das Rohdatenformat ist also nicht völlig unbehandelt.

Kann das Nokia 9 PureView also kein RAW?

Doch. Auch das Rohdatenformat des Nokia 9 PureView ist “echt”.

Denn:

Im Widerspruch zur strengen Auslegung von Rohbilddateien als ein Abbild der Rohdaten des Bildsensors führen Hersteller zunehmend eine kamerainterne Bildbearbeitung auch auf Rohbilddateien durch, deren Details jedoch, ähnlich der internen Bildbearbeitung von JPEG-Dateien, in der Regel nicht offengelegt werden – Wikipedia

Da es keinen Standard bei RAW gibt, können auch vorbearbeitete Bilddateien so bezeichnet werden.

Puristen wird das eher weniger freuen. Jene wünschen sich RAW-Dateien, die bestenfalls völlig unbehandelt ausgegeben werden.

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  • Ich habe das Gefühl, dass ich hier seit dem Erscheinen des nokia 9 eine Ausbildung zum Fotografen mitmache.

    • Tja die lumia zeiten sind fast vorbei ..von wegen knöpfchen drücken ,gutes photo ist gespeichert ..🤣um da anähernd ranzukommen ,musste halt zich linsen beim androiden verbauen 😋und obs davon besser wird, den Eindruck hab ich hier derzeit in keiner art und weise ..

      • ... genau und weil das mit den zich Linsen so eine gute Lösung ist, haben das schon die Kamerahersteller seit Jahren so eingesetzt und alle Profi Fotografen schwören drauf. 😀.

        Jetzt mal ehrlich, aus meiner Sicht ist das Idiotenfang... Viel hilft Viel

    • Ist aber leider trotzdem nur Kindergarten große Gruppe, also ganz ganz ganz am Anfang. Und das Ding (Kamera ) formell bedienen ist das eine. Das andere das Auge für das Motiv, die Situation, die Lichtverhältnisse. Meiner Meinung nach ist das das wichtigere am fotografieren.

  • erst mal abwarten ob Nokia doch noch Verbesserungen bringt für die Kamera wenn Kritiken hörbar werden wegen der RAW Datei

  • Naja RAW ist das für mich dann nicht mehr. Aber, einen dicken Standard gibt es halt nicht. Aber sobald auch nur die aller kleinste Bearbeitung erfolgt, ist es nun mal per Wort Definition nicht mehr "roh"!
    Allerdings nutze ich RAW eh nicht.

  • Wenn es RAW Dateien gäbe, dann müssten - bei mehreren Sensoren - auch mehrere RAW-Dateien pro Aufnahme erzeugt werden.
    Mir ist zumindest nicht bekannt, dass eine einzelne RAW-Datei Daten von mehreren Sensoren enthalten kann...

  • "Das Digital-Negative-Format (DNG, deutsch digitales Negativ) ist ein patentiertes, offenes, nicht-freies, verlustfreies Rohdatenformat, das für die Digitalfotografie entwickelt wurde.

    Es wurde im September 2004 veröffentlicht und wurde nach Angaben des Herstellers Adobe Systems mit dem Ziel entwickelt, die verschiedenen proprietären Formate der Digitalkamera-Herstellerfirmen zu ersetzen und sich als Standard zu etablieren. " - Wikipedia.

    • Etwas irrst aber doch. Hättest du den Wiki bis unten gescrolled wäre dir das nicht entgangen : „Vor- und Nachteile Zusätzlich zu den bereits vom zugrunde liegenden Rohdatenformat bekannten Vorteilen sind zu nennen: ◾Die im Gegensatz zu den meisten existierenden Rohdatenformaten offen dokumentierte Dateistruktur erleichtert die Entwicklung von Software durch Dritte, sowohl zum Schreiben als auch zum Lesen. ◾Verlustfreie Kompression ist möglich, aber nicht obligat und erfolgt – anders als beim zugrunde liegenden TIFF – nach festgelegten Bedingungen, was die Portabilität zusätzlich verbessern soll. ◾DNG erfordert nicht, dass Rohdaten in Mosaikform (gemäß einer Bayer-Farbanordnung) vorliegen. Es unterstützt daher beispielsweise auch Sigma-Kameras mit Foveon-Sensor. ◾Metadaten können direkt in der Bilddatei untergebracht werden – ohne die Abhängigkeit von Zusatzdateien (zum Beispiel xmp) oder Bilddatenbanken, in denen Informationen über Bearbeitung, Aufnahme, Entwicklung oder Kataloginformationen sonst gespeichert werden müssen, da die herstellereigenen Formate nach der Aufnahme oft nur eingeschränkten oder gar keinen Schreibzugriff auf die Datei mehr vorsehen. In der Praxis ergeben sich zumindest bisher auch Nachteile: ◾Bisher sind, abgesehen von oben genannten Ausnahmen, Kameras mit nativer DNG-Unterstützung selten, sodass der individuelle Bildbearbeitungsprozess um den Zwischenschritt der Konvertierung ergänzt werden muss. ◾Auch Kameras mit DNG-Unterstützung implementieren das Format oft nicht vollständig (zum Beispiel Verzicht auf verlustfreie Kompression, eingeschränkte oder unvollständige Anlage von Metadaten).

      Versions-Historie Die Spezifikation wurde mehrfach überarbeitet. Bisherige Versionen und deren Innovationen:[5]
      ◾1.0 (September 2004): Initiale Version ◾1.1 (Februar 2005): Erhaltung maskierter Pixel ◾1.2 (April 2008): Kameraprofile, siehe auch „DNG Profile Editor“[6] ◾1.3 (Juni 2009): Opcodes (z. B. Objektiv-Korrekturen) ◾1.4 (Oktober 2012): „Default User Crop“, Transparenz, Gleitkommazahlen (HDR), Verlustbehaftete Kompression, Proxies“ Siehe Version 1.4 – VERLUSTBEHAFTETE KOMPRESSION Siehe auch weiter vorn wo was zur unvollständigen Implementierung des Formats steht. Es obliegt offenbar sehr dem Hersteller wieviel von den und wie genau er die Spec’s umsetzt. Im Zweifel hast du ein moderat komprimiertes JPG im DNG-Container als RAW-Format untergejubelt bekommen. Aber bei Adobe steht das in den Spec’s. Wiki stimmt also durchaus.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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