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Der Akku als Funkantenne: Microsofts Technologie für kompaktere Surfaces und Co.

Der Begriff “Alwyays Connected PC” wird meist in Zusammenhang mit Windows 10 ARM verwendet. Doch nicht nur Snapdragon-PCs können “permanent verbunden” sein, auch Intel-Systeme mit LTE-Modem können zu dieser Kategorie gehören.

Die Redmonder beschreiben in folgendem Patent, wie man die Funkantennen verschiedener Geräte, im Akku integrieren könnte. Dies würde mehr Platz für andere Komponenten im Gehäuse schaffen und kompaktere Bauweisen ermöglichen. Auch Antennenstreifen würden damit der Vergangenheit angehören.

Microsofts Akku als Antenne – so funktioniert die Technologie

So beschreibt Microsoft die Antennentechnologie im Patentantrag:

In Funkkommunikationsvorrichtungen kann der von einem Antennenelement belegte Raum die physikalische Größe des Gerätes beeinflussen. Dies kann zwar generell für alle Funkkommunikationsgeräte gelten, gilt aber insbesondere für sehr kleine Funkkommunikationsgeräte, bei denen der Platz knapp bemessen ist. Darüber hinaus kann der Antennenwirkungsgrad durch die Begrenzung der Größe der Antennenelemente beeinflusst werden. Typischerweise verfügen diese Funkgeräte über Batterien, die in den Funkgeräten zur Stromversorgung der Geräte für den Betrieb eingebaut sind.

Microsoft beschreibt mit seiner Beispielskizze zwar ein Kleingerät, wie es etwa bei IoT-Elektronik oder Wearables, spricht in der weiteren Ausführung aber explizit davon, dass die Antennentechnologie für viele Formfaktoren genutzt werden kann:

Obwohl die vorliegenden Ausführungsformen hierin als in kompakten Hochfrequenzgeräten implementiert beschrieben und dargestellt werden können, sind dies nur Beispiele für Geräte, bei denen Batterien als Antennen und nicht als Einschränkung konfiguriert sind. Die vorliegenden Ausführungsformen eignen sich für die Anwendung in einer Vielzahl von verschiedenen Arten von Geräten, z.B. in Smartphones, Mobiltelefonen, Tablets, Phabletten, Spielkonsolen, kleinen Laptops, intelligenten Uhren, tragbaren Geräten oder allen anderen Geräten, die Batterien benötigen und/oder von denen sie profitieren können, die als Antennen konfiguriert sind.

Bei immer kompakter werdenden Geräten ist jeder Platzgewinn von enormer Bedeutung. Auf immer weniger Raum soll immer mehr Leistung erzeugt werden. Durch die beschriebene Technologie könnte man sich den Platz für die Antenne sparen und so für kompaktere Geräte mit besserer Thermik sorgen. Zudem könnten die teils störenden Antennenstreifen auf dem Gehäuse verschwinden.

Neue Antennentechnologie für Surface Pro 7?

Ein neues Patent bedeutet nicht sofort, dass die Technologie auch zeitnah zum Einsatz kommt. Manchmal nutzen Unternehmen Patente gar nicht, sondern lizensieren diese an andere Hersteller.

Für das kommende Surface Pro 7 haben wir bereits einige mögliche Technologien vorgestellt – beispielsweise ein neues Verfahren zur dünneren Herstellung von Tastaturen oder eine beschreibbare Rückseite.

Eine Integration der Antenne in den Akku hätte aber bei vielen Formfaktoren Vorteile, nicht nur bei Surface. Das Jahr 2019 wird viele neue “Always Connected PCs” zu Tage fördern – diese würden von einer verbesserten Platzökonomie profitieren.

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  • Als E-Techniker/HF-Technik frage ich mich: warum um alles in der Welt ausgerechnet die Batterie?! Ich ahne was vorgeschlagen wird, aber meine erste Reaktion ist: nö, macht keinen Sinn!

    • Wieso nicht? Das Ziel ist der Platzgewinn. Wieso sollte das nicht erreicht werden können.

  • Ich bin immer erstmal vorsichtig wenn irgendetwas am Akku herum probiert wird. Was da alles passieren kann wenn eine nicht ausgereifte Technologie den Akku schädigt und der dann explodiert, da möchte ich nicht dran denken. Und wenn Microsoft ihre aktuelle Software und Update Mentalität auf die Hardware überträgt dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass da auch einiges schiefläuft. Witzig übrigens, dass hier ein iPhone als Symbolbild genommen wurde.

  • Solch eine Technologie ist nicht mit einem Metallgehäuse vereinbar, also wird es nicht in einem Surface Pro zum Einsatz kommen. Schätze die Vorteile in der Praxis jetzt auch nicht so riesig ein.

    Ich glaube das man sich hier nur mal wieder ein Patent sichern wollte.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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