Meinung

Was Steve Jobs zum Surface Duo gesagt hätte

Die Frage ist spannend: Was hätte Apple-Visionär Steve Jobs zu Microsofts Surface Duo gesagt? Wäre Jobs dem Konzept eher ablehnend gegenübergestanden oder hätte Apple unter seinem ehemaligen Chef gar schon selbst ein solches Mobilgerät mit zwei Bildschirmen auf den Markt gebracht?

Steve Jobs: “Geräte, weil es möglich ist”

Natürlich können wir nicht genau sagen was Steve Jobs über das Surface Duo gesagt hätte. Doch Jobs hat des öfteren Innovationen der Konkurrenz kommentiert.

Als das iPhone 2007 vorgestellt worden ist, spottete Jobs über die Geräte der Konkurrenz, die häufig auf die Nutzung eines Stylus ausgelegt waren. Das iPhone brachte den besten kapazitiven Touchscreen und die passende Bedienoberfläche für die Nutzung des Mobiltelefons mit den Fingern.

Jobs war zwar kein Ingenieur, doch er schien immer genau zu wissen, was seine Kunden wollten. Es war seine besondere Gabe. Dabei interessierte ihn nicht zwingend, was technisch alles nötig sei, sondern konzentrierte sich auf das, was Apple Kunden später auch tatsächlich nutzen würden.

In diesem Interview beschreibt Jobs das Verhalten großer Techunternehmen, Produkte zu entwickeln, nur, weil dies technisch möglich sei. Dabei, so Jobs Kritik, würden die tatsächlichen Bedürfnisse der Verbraucher kaum oder gar nicht bedacht.

Es ist diese Aussage, die mich unweigerlich an das Surface Duo denken ließ. Ist das Duo etwas was Nutzer brauchen? Microsofts Antwort wäre sicher: Ja.

Zwei Bildschirme sollen mehr Produktivität ermöglichen und die Hauptschwachstelle moderner Smartphones, das Multitasking, beseitigen.

Nach anfänglich harter Kritik, bin ich mittlerweile sehr gespannt auf das Surface Duo. Microsoft probiert einen neuen Formfaktor aus und möchte den doch sehr stagnierten Handymarkt mit dieser neuen Kategorie von Mobilgeräten beleben.

Hybriden problematisch

Ob Steve Jobs das Duo gut gefunden hätte? Davon abgesehen, dass es ein Produkt der Konkurrenz gewesen wäre, ist dies schwer zu sagen. Ich denke, dass Jobs eher stärker an ein Accessoires für das iPhone gearbeitet hätte (Stichwort AR-Brille), statt eines Gerätes wie das Duo.

Jobs war nie ein Freund davon gewesen verschiedene Produktgruppen zu vermischen. Ich denke, der Produktivitätsgewinn eines Duo wäre ihm zu gering gewesen, als das sich die Nachteile des Formfaktors gelohnt hätten. Ich kann mich aber irren.

Was meint ihr: Was hätte Steve Jobs zum Surface Duo gesagt?


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  • Jobs hat sich über die damals übliche "ergonomisch ungünstige Stiftbedienung" der Konkurrenten mit genau der selben Intention abfällig geäußert, mit der sich 2007 auch Ballmer über die "fehlende Hardware-Tastatur" des iPhones mokiert hat: Einfach nur um den gefährlichen Gegner aus sehr durchsichtig taktischen Gründen und sogar auch wider besseren Wissens bewusst schlechtzureden!
    Solche Kleinstgeräte mit vollem Windows und einem Stift als Maus-Ersatz für die dann eben winzigen Buttons gehen mir aber trotz Jobs Meinung persönlich schon sehr ab!
    Eine ungestörte technologisch geradlinige Weiterentwicklung der damaligen Mobil-Branche ohne einem Jobs wäre da vielleicht noch spannender verlaufen! Schon schade um all diese dieserart plötzlich wie vom Winde verwehten zukünftigen Möglichkeiten und Aussichten...
    ...Und vor allem auch Blackberry und Nokias Phone-Sparte - und nicht nur die - würden heute noch blühen und gedeihen... ;)
    ...und Googles erstes Android-Handy war ja damals auch - ganz OHNE Touchscreen - fast schon fertig zur Produktion!
    Also so abwegig und unvorstellbar wäre ein solches ganz normal weiterlaufendes Branchen-Szanario nicht gewesen.

  • Jobs hätte das Gerät mit Sicherheit nicht gefallen. Ich denke sogar, dass das iPad Pro unter ihn nie entstanden wäre. Aber selbst heute macht Apple auch keine Kompromisse. Entweder ganz oder garnicht. Nachteil is aber auch die Innovation, die darunter leidet.

  • Eine Fragestellung die so unsinnig ist wie ein Kropf. Anstatt sich umzublicken sollten wir nach vorne schauen. Lasst Microsoft die Sache ausprobieren, der Kunde wird entscheiden.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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