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[Test] Moto G5 – der König der Einstiegsklasse?

Lenovo hat mit dem Moto G5 das fünfte Gerät der Moto G-Serie in den Kampf um die Einsteigerkrone geschickt. Das Moto G5 hat einige Funktion und Features der Oberklasse oder auch Highendklasse bekommen, aber dazu später mehr. Wir haben es für Euch getestet.

Lieferumfang:

Der Lieferumfang des Moto G5 ist recht spartanisch. Im Lieferumgang ist das Smartphone, ein Ladekabel, der Akku und die Schnellanleitung vorhanden. Kopfhörer oder Schutzhüllen sucht man vergeblich, aber auch da muss man immer den Preis im Hinterkopf behalten.

Die technischen Daten:

Das Moto G5 im Test ist 144 Gramm schwer und damit meiner Meinung nach nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht. Das Gerät 14,4 cm hoch, 7,3 cm breit und 0,95cm dick. Das Display mit 5,0 Zoll löst mit Full-HD auf. Angetrieben wird das Moto G5 von einem Snapdragon 430 mit 8x 1,4 GHz Prozessor und 2 Gb Arbeitsspeicher. Der interne Speicher beläuft sich auf 16 Gb wovon ca. 10,4 Gb zu freien Verfügung vorhanden sind. Eine Micro SD bis zu 128 Gb kann den Speicher des Moto G5 erweitern. Das Gerät ist ein DualSim Handy und besitzt deswegen zwei Nanosimkartenslots, welche beide LTE unterstützen. Als Betriebssystem kommt Android 7.0 mit dem Januar Securitypatch zu Einsatz. Das Android hat Züge von Stock-Android, aber dazu später auch mehr. Die Kamera auf der Rückseite besitzt eine 13 Megapixel Kamera mit der Blende f/2.0. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixeln und der Blende f/2.2 auf. Das Handy besitzt einen Fingerabdrucksensor auf der Frontseite, welcher auch als Ersatz für die Androidnavigationsbutton genutzt werden kann. Die üblichen Sachen, wie GPS, Bluetooth sind an Bord, allerdings fehlt dem Gerät der NFC Chip, was das zukünftige Bezahlen mit Android Pay zumindest erschwert. Anhang der technischen Daten sieht man schon, dass man hier durchaus ein brauchbares Smartphone für 199€ gebaut hat.

Haptik und Aussehen:

Das Moto G5 im Test ist deutlich keiner als sei Vorgänger, welcher noch ein 5,5 Zoll Display hatte. Die Größe des Gerätes ist für die Einhandnutzung deswegen auch perfekt. Mit mittelgroßen Händen erreicht man eigentlich das komplette Display. Die Verarbeitung hat Lenovo im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Das Moto G5 besitzt Teile der Rückseite aus Aluminium, wo hingegen der Vorgänger noch eine komplette Plastikrückseite besitzt. Die Rückseite ist nicht komplett aus Aluminium, da Lenovo so die Empfangsqualität verbessern und den SAR-Wert senken wollte. Beim großen Bruder, dem Moto G5 Plus, hingegen wird auf eine komplette Metallrückseite gesetzt. Die Rückseite lässt sich bei Moto G5 abnehmen. Hinter der Abdeckung befindet sich der wechselbare Akku, was für mich ein wirklicher Pluspunkt ist und die Steckplätze für Simkarten und Micro SD Karte. Das Gerät besitzt leider nur ein Micro USB Anschluss, was man in Zeiten von USB-C schon kritisieren kann, aber auch hier muss man sich einfach klar sein das Gerät kostet nur 199€. Zur Haptik und Verarbeitung kann man abschließend sagen, dass diese durchaus gut ist, aber ein Huawei P8 Lite 2017 zumindest Hochwertiger aussieht, aber bei diesem Thema gibt es ja immer verschiedene Geschmäcker. Die Verarbeitung ist aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich besser geworden.

Display:

Zum Display lässt sich sagen, dass es 5,0 Zoll groß ist und mit 1920×1080 Pixeln auflöst. Vor einigen Jahren waren die Displays noch die Probleme in der Einstiegsklasse, aber inzwischen sind dieses mehr als ausreichend. Auch dieses lässt sich zum Display des Moto G5 sagen, da das Display gut ist, aber im direkten Vergleich zu einem S7 oder Axon 7 schon noch Luft nach oben besitzt. Im täglichen Alltag ist der Display ein guter Begleiter, welcher beim Lesen oder Videoschauen durchaus Spaß macht. Wenn man kein direkten Vergleich zu einem anderen Gerät hat wird man mit dem Display mehr als zufrieden sein. Die Blickwinkel sind typisch für ein IPS-Display, wirklich gut und lassen eigentlich keine Wünsche offen, allerdings könnte die Helligkeit im Outdoorbereich noch etwas höher sein. Als Fazit des Displays kann man festhalten, dass das Display überzeugen kann und es in diesem Preisbereich der Konkurrenz in nichts nachsteht.

Oberfläche:

Zur Oberfläche des Moto G5 lässt sich gar nicht so viel sagen wie bei Samsung und Huawei, da das Android eigentlich Stock-Android ist. Der neue „Moto-Launcher“ hat einige Features vom Pixel Launcher von Google übernommen. Es gibt nun kein App-Draw-Button mehr, sondern man zieht das App-Draw einfach von unten nach oben auf. Bei den Features hat Lenovo bzw. Motorola Stock-Android etwas erweitert. Die App „Moto“ bringt dem Nutzer diese Erweiterungen. Benachrichtigungen können durch den “AlwaysOn Display” auf dem Display jeder Zeit angezeigt werden. Die Kamera und die Taschenlampe können durch Bewegungen des Gerätes aktiviert werden. Falls jemand das Display mit 5,0 Zoll noch zu groß ist kein Problem, da Motorola bzw. Lenovo eine Einhandbedinung für das Gerät als Feature hinzugefügt haben. Als Fazit zur Oberfläche lässt sich sagen, dass diese wirklich schnell und ohne Ruckler funktioniert. Die ehemals enge Beziehung zu Google spürt man bei der Oberfläche noch deutlich. Für einen ist die Oberfläche wirklich toll, aber es gibt auch genug Menschen die mehr Funktionen benötigen, aber dafür gibt es ja genug Launcher im Play Store.

Alltag:

Ich nutze das Handy inzwischen seit gut einer Woche im Alltag und bin wirklich begeistert. Die Performance, die Akkulaufzeit, aber auch die Haptik machen das Gerät im Alltag wirklich gut nutzbar. Im Vergleich zu den HighEnd Geräten ist das Moto G5 im Test schlechter ausgestattet, aber das merkt man bei täglicher Nutzung eigentlich nicht. Egal ob man Spiele, wie Asphalt 8 oder nur die WhatsApp Nachrichten checkt, das Moto G5 ist nie überfordert und ermöglicht dem Nutzer alle diese Sachen ohne Proleme. Der Akku reicht locker ein Tag und durch das ScreenOnDisplay erspart manchmal einen genaueren Blick, da man dort die ankommenden Nachrichten sofort eingeblendet bekommt. Feature, wie das Kamerastarten durch schütteln des Gerätes oder das Starten der Taschenlampe beim zweimaligen „haken“ sind gute Erweiterungen zu Stock-Android und machen wirklich Spaß.

Akku:

Der Akku ist mit 2800 mAa für ein 5 Zoll Gerät Durchschnitt. Im Test bin ich mit dem Gerät locker über ein Tag gekommen, da waren W-Lan und Bluetooth die ganze Zeit aktiviert. Die Akkulaufzeit lässt sich noch verlängern, indem man den Always-On Display deaktiviert. Er bleibt aber auch beim Moto G5 die größte Schwachstelle des Smartphones. Geräte in der Preisklasse reichen für den die meisten Menschen aus, aber auch wie bei aktuell allen Smartphones ist der Akku das Bauteil, welches für die Zukunft noch am meisten Potenzial mit sich bringt. Ich habe von zwei Tagen hier Screenshots eingefügt, wo man den Akkuverbrauch erkennen kann. Aufgefallen ist mir der geringe Standby-Verbrauch, welcher bei gut 1-2% in der Stunde lag.

Kamera:

Die Kamera besitzt ein 13 Megapixel Sensor mit der f/2.0 und scheint von den technischen Daten auch brauchbare Bilder zu liefern. Ich persönlich finde die Bilder am Tag auch sehr gelungen, allerdings nehmen sie bei Nacht deutlich ab. Mit der Kamera kann man sicherlich kein Fotowettbewerb gewinnen, aber für ein paar Schnappschüsse reicht es definitiv aus. Für mich ist die Kamera der größte Schwachpunkt beim Moto G5, aber macht euch selber ein Bild von den Testaufnahmen.

Besondere Merkmale:

Das Moto G5 bietet einige besondere Merkmale. Der Fingerabdrucksensor ist eins davon, welcher wirklich sehr schnell ist. Der Sensor kann aber auch als Navigationsbutton benutzt werden und soll die On-Screen-Tasten dadruch ersetzen. Durch das Wischen nach links kommt man einmal zurück. Durch einen Druck auf den Sensor auf die Startseite und durch Wischen nach rechts in die Ansicht der geöffneten Apps. Dieses Feature finde ich wirklich klasse und ermöglich die Nutzung des ganzen Displays ohne Navigationstasten. Weitere typische Moto-Features sind, dass die Kamera  durch schütteln des Gerätes startet oder die Taschenlampe beim zweimaligen “haken” des Gerätes. Das Moto G5 bietet einige coole Erweiterungen, welche es dem Nutzer im Alltag wirklich leichter machen.

Vergleich zum Moto G4:

Das Moto G4 ist der Vorgänger des Moto G5 und besitzt ein 5,5 Zoll Display. Von der Performance im Alltag nehmen sich die beiden Geräte nichts. Die Unterschiede sind im Bereich der Kamera und der Haptik eigentlich nur vorhanden, da die Kamera des Moto G5 etwas bessere Bilder schießt und das Gehäuse beim Moto G5 in Teilen aus Metall ist, wo hingegen das Moto G4 komplett aus Plastik besteht. Die Entscheidung muss hier entweder wegen der Größe oder der Haptik gemacht werden, da auch beide Multisimfähig sind und zusätzlich noch einen Micro-SD-Karten-Slot besitzen. Der Preisunterschied lag zum Testzeitraum bei ca. 50€ (Moto G4 139€ und Moto G5 190€). Mit beiden Geräten kann man eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen und bekommt für sein Geld wirklich gute Geräte.

Fazit:

Ein Fazit zu einen Einsteigergerät ist nicht wirklich einfach, da es immer auf die Bedürfnisse der Nutzer ankommt, allerdings muss man beim Moto G5 keine wirklichen Kompromisse eingehen. In allen Bereich ist das Moto G5 ausreichend Ausgestattet und bietet mit dem Fingerabdrucksensor durchaus auch Premiumfeatures. Die Multisimfunktion ermöglicht es zwei Simkarten gleichzeitig zu nutzen. Dieses Feature findet man nicht bei vielen Smartphones ausserhalb der chinesischen Produktion und ist wirklich angenehm, wenn man sich daran gewöhnt hat. Falls jemand mit dem Moto G5 eine Kamera ersetzen möchte, würde ich zum Moto G5 Plus oder dem Honor 6X greifen, aber sonst kann ich das Moto G5 wirklich empfehlen. Das Gerät könnt ihr hier über Amazon kaufen, durch den Kauf über den Link unterstützt ihr unseren Blog. Für euch wird das Gerät natürlich nicht teurer.

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veröffentlicht von
nilssch

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