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Mein Alltag mit dem Surface Duo 2: Was taugt die Kamera?

Hier sind wir wieder mit einem weiteren Erfahrungsbericht zum neuen Surface Duo 2. In meinem ersten Artikel habe ich mich vor allem der Software und der Performance des Dual Screen Surface gewidmet (mehr dazu hier entlang). In diesem Beitrag möchte ich nun ein bisschen über die Kamera sprechen, welche ja bei der ersten Generation eher dürftig ausgefallen ist und für einige Kritik gesorgt hatte. Bei der zweiten Generation setzt Microsoft nun auf ein dediziertes Kamerasystem mit drei Linsen. Diese finden in einem Kamera-Buckel Platz, welcher ebenfalls kontrovers diskutiert wurde, jedoch in meinen Augen im Alltag überhaupt nicht stört (mehr dazu finde ihr hier). Ist die Kamera des Surface Duo 2 nun also besser als beim Vorgänger und endlich eine brauchbare Lösung? Die Antwort erhaltet ihr im folgenden Artikel.

Surface Duo 2 – Endlich eine gute Kamera

Bei der ersten Generation fungierte die Selfiekamera auch als Hauptkamera. Nach der durchaus berechtigten Kritik vieler Nutzer, hat Microsoft daher beim Nachfolger auf eine dedizierte Triple-Kamera gesetzt. Diese verfügt über ein Weitwinkel (12MP)-, Ultraweitwinkel (16MP)- und Teleobjektiv (12MP). Neu ist nun auch ein Modus für Nachtaufnahmen.

Auch spontane Aufnahmen sind kein Problem mehr

Eines der größten Probleme bei der ersten Generation waren spontane Situationen. Wollte man ein Bild aufnehmen, musste man das Gerät erst umklappen und herumdrehen, damit die Selfiekamera als Hauptkamera fungieren konnte. Dies wurde leider durch den Umstand erschwert, dass die erste Generation auf Basis des Gyroskops versuchte, einen gerade aktiv genutzten Screen im Phone Mode zu bestimmen. Leider klappte dies oft nicht zuverlässig und so fandet ihr euch teils vor einem schwarzen Screen wieder, wenn ihr schnell ein Bild knipsen wolltet. Diese Frustmomente gehören nun jedoch der Vergangenheit an.

Wollt ihr nun ein Foto aufnehmen, holt ihr das Duo 2 heraus, öffnet es, haltet es auf das Objekt eurer Begierde und drückt ab. Durch das Fotografieren im Book Mode, könnt ihr das kleine Dual Screen Surface darüber hinaus sehr bequem und stabil halten. Auch Abstürze der Kamera-App oder sonstige Probleme, gab es keine. Lediglich bei schlechten Lichtverhältnissen, also Nachtaufnahmen zum Beispiel, stottert das Vorschaubild im Viewfinder etwas. Hier kann Microsoft aber sicherlich mit einem Software-Update nachhelfen, dazu aber später mehr (Update vom 07.12.21: Mit dem Dezember Update hat Microsoft hier tatsächlich massiv nachgebessert und das Vorschaubild in Low-Light Situationen ist nun deutlich flüssiger).

Alles eine Frage der Lichtverhältnisse

Wie sehen die Fotos nun also aus? Nun, ziemlich gut in meinen Augen. Gerade bei guten Lichtverhältnissen kommen schöne Bilder heraus. Ich bin nun kein großer Foto-Experte, daher schaut auch die paar Beispielbilder einfach selbst an und entscheidet, ob euch diese zusagen (die Bilder in Originaler Auflösung findet ihr hier). Daniel Rubino, Kollege von Windows Central, sieht die Kamera des Duo 2 etwa auf dem Level des iPhone 12 Mini. Auch der YouTuber Shane Craig (welchen ich jedem Surface Duo Fan sehr ans Herz lege), hat das neue Dual Screen Surface mit dem Galaxy Fold verglichen und sieht hier beide etwa gleichauf.

Lediglich die Nachtaufnahmen fallen hier etwas zurück, obgleich diese trotzdem ein gewaltiger Sprung gegenüber den wirklich miserablen Aufnahmen der ersten Generation sind. Hierbei scheint aber nicht die Hardware das Problem zu sein, sondern die Software. Nutzt man nämlich einen Port der GCam, so verbessern sich die Fotos schlagartig. Dennoch sind auch die Nachtaufnahmen mit der Standard-App in meinen Augen nicht wirklich schlecht. Raum für Verbesserung ist aber definitiv vorhanden. Seht am besten selbst.

Raum für Verbesserungen

Wie bereits erwähnt, gibt es bei der Software noch Potential für Verbesserungen. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen kann man hier aus der Hardware definitiv noch einiges mehr herausholen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass Unternehmen wie Samsung, Google oder Apple viele Jahre an Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Microsoft muss diese mit seinem neuen Team nun erst mühsam sammeln, arbeitet hier aber mit einem externen Anbieter zusammen, wodurch in Zukunft durch weitere Updates weitere Verbesserungen möglich sind. Dass man sich den ehemaligen Entwickler der Lumia 1020 Kamera, Ari Partinen, ins Team geholt hat, ist ebenfalls ein positives Zeichen. Es braucht allerdings Zeit, bis diese Expertisen in fertigen Produkten und Updates münden.

Die Kamera des Surface Duo 2 – Mein Fazit

Kommen wir also zu meinem Fazit. Die Kamera des Surface Duo 2 ist definitiv ein gewaltiger Schritt nach vorne im Vergleich zum Vorgänger. Sowohl bei der Bedienung als auch der Qualität der Bilder selbst. Ist man damit auf dem Niveau eines aktuellen iPhones oder eines Samsung Galaxy S21? Nein, natürlich nicht. Diese Anbieter haben sich diesen Vorsprung aber ebenfalls erst über Jahre und mit Mühe aufgebaut. Dass Microsoft hier schlagartig in diese Regionen vorstößt, wäre schlicht utopisch zu glauben.

Die Kamera des Surface Duo 2 ist eine gute Kamera, welche euch für die alltäglichen Aufnahmen gute Dienste leisten wird. Wer bislang Bedenken hatte, ob man neben dem Duo 2 noch ein weiteres Smartphone für Foto und Co. mitnehmen muss, dem kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dies ist nicht nötig. Bedenkt aber bei diesen Fragen eines, es handelt sich immer um persönliche Präferenzen und Ansprüche. Am Ende müsst ihr immer selbst entscheiden, ob euch die Qualität der Aufnahmen ausreicht oder nicht. Wem die Kamera eines Smartphones das wichtigste an diesem Gerät ist, der sollte definitiv zu einem anderen Flaggschiff greifen. Wer aber vom Formfaktor des Dual Screen Surface und dessen Produktivität überzeugt ist, der sollte sich nun nicht mehr durch die Kamera abgeschreckt fühlen. Denn diese ist im Vergleich zur ersten Generation endlich gut.

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  • Man könnte bei Microsoft zum Thema Kamera sich aber auch fragen, wo denn das Know How aus der Zeit der Microsoft Smartphones wie den Lumia 950 XL oder 1020 hin ist. Es sieht so aus als ob man bei 0 anfängt.

      • Anstatt nach dem WM-Ende Nokias gesamte Handy-Infrastruktur abzubauen, hätte man (zB. auch per Auslagerung) all die vorhandenen Ressourcen mittels diverser unter der Marke Nokia erfolgversprechend vermarktbarer Produkte - und solche hätte es doch in allen Geräte-Kategorien genügend gegeben - weiterführen und dabei auch schon damals im mobilen Bereich auf Android umsteigen können... Wozu man sich jetzt gezwungen sah! ...und so hätte man jetzt dort auch das Duo entwickeln und quasi in Eigenregie produzieren können... und das tolle Lumia-Kamera-Team wäre dort den Redmondern erhalten geblieben und nicht zu Apple gegangen...
        Aufgrund all dessen könnte man die Fähigkeiten dieses CEOs bezüglich strategischer Weitsicht ernsthaft in Frage stellen.

        • @ Androvid

          Warum bloß zur Hölle hört Microsoft einfach nicht auf dich…?
          Bei soviel “Fachkompetenz, unternehmerischer Weitsicht und fundierter strategischer Marktanalyse” sollte man dir in der Microsoft Konzernspitze wirklich jede Tür aufhalten...

          Aber möglicherweise merkst du ja noch nicht einmal, dass du dich durch die immergleiche Art von “Beiträgen” nur noch lächerlich machst.
          Ganz ehrlich, such’ dir ein richtiges Hobby und verschone die an Technik interessierten Leser mit deiner gequirlten Sch…ße. Danke.

          • @LuxmannHH da gebe ich dir in jedem einzelnen Punkt recht! 👍 in jedem Chat immer der gleiche Text. Zum Thema Kamera möchte ich sagen, dass diese zwar keine Preise gewinnen wird, für dieses Gerät aber völlig in Ordnung ist. MS hatte früher brillante Kameras in den Smartphones das ist unumstritten, jedoch ist bei diesem Gerät die Kamera nur Zweitrangig. Wenn MS dieses Gerät weiterentwickelt, wird auch die Kamera besser. Jetzt muss die Software noch in vielen Apps angepasst werden. Wenn jetzt mit Outlook die Stiftunterstüzung einzieht geht MS in die richtige Richtung. Dies ist nur meine persönliche Meinung, also bitte nicht auf mich einbrügeln 😔

  • Kann mich den Ansichten des Autors nur anschließen:
    Ich glaube, dass die Qualität und potenzielle Leistungsfähigkeit der Kamera eines der wichtigsten Kriterien für eine verhältnismäßig große Käufergruppe von Smartphones im Allgemeinen darstellt. Ich glaube aber auch, dass hier Marketing eine ganz wesentliche Rolle spielt. Bezogen auf das Surface Duo muss also jeder Interessent ganz individuell seine persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen an eine Kamera hinterfragen. Für jene Kaufinteressenten, die bei der Kamera keine Kompromisse eingehen wollen und Flagshipniveau erwarten, kommt das Surface Duo dann definitiv nicht infrage. Andere Interessenten hingegen, die das Dual Screen Konzept verstanden haben und für ihren persönlichen Arbeitsstil- und ihre Anwendungsszenarien entsprechende Vorteile und Potenziale ableiten können, werden die Kamera im Surface Duo als “gut und ausreichend” bewerten. Ich bin auch überzeugt davon, dass die physikalischen Möglichkeiten des Kameramoduls im Surface Duo noch nicht ausgeschöpft sind und ganz sicher in den nächsten Monaten noch “Leistungsschübe” in Form von Software Updates folgen werden. Es bleibt ein geiles Stück Technik.

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veröffentlicht von
Jo

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