Déjà vu: Snapchat lässt Rudy Huyn’s 6discover App aus dem Windows Phone Store entfernen. Das teilte der Entwickler über Twitter mit. “Bye 6discover. Redet mit mir nicht mehr über Snapchat”, schrieb ein frustrierter Rudy Huyn und postete dazu die erste Seite der offiziellen Beschwerde, die das Unternehmen gegen seine third-party App eingereicht hat.
Nach dem monatelangen hin- und her um die inoffiziellen Snapchat-Clients für Windows Phone (die das Unternehmen letztlich allesamt aus dem Store entfernen ließ) hatte Rudy Huyn vor kurzem eine WP-App für den neuen Snapchat Dienst Discover veröffentlicht. Danach dauerte es keine 24 Stunden, bis er Post von den Snapchat Anwälten erhielt. Diese machen nun ernst und haben eine förmliche Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht, was dazu führen wird, dass 6discover bald aus dem Store verschwindet.
Der (wahrscheinliche) Hintergrund: Snapchat’s erst kürzlich gestartetre Discover-Dienst bringt werbefinanzierte Inhalte von kommerziellen Anbietern wie CNN, ESPN oder Yahoo! auf’s Smartphone. Die inoffizielle App von Rudy kann diese Inhalte zwar anzeigen, verfügt aber nicht über die nötigen Analyse-Tools, um die Reichweiten unter den Windows Phone Usern zu bestimmen, damit Snapchat entsprechend abkassieren kann. Das Angebot von Rudy, gemeinsam daran zu arbeiten und 6discover für Windows Phone quasi offiziell zu machen, wurden von Snapchat wieder einmal ignoriert.
Juristisch gesehen übt Snapchat hier nur seine Rechte aus, was ihnen niemand verdenken kann. Das kalifornische StartUp zeigt aber auch einmal mehr, dass es an Windows Phone und seinen Usern Null Interesse hat.
Rudy Huyn nutzte seinen Tweet noch um den Instant Messenger Cyberdust zu promoten, den er selbst (ganz offiziell) auf’s Windows Phone gebracht hat. Cyberdust ist sowas wie Snapchat für Erwachsene. Der Dienst setzt ebenfalls auf Nachrichten, die sich nach kurzer Zeit selbst zerstören, bietet aber einen kompletten Messenger für Fotos, Videos und Textnachrichten. Die Übertragung soll außerdem “vollständig verschlüsselt” sein. Leider bringt der beste Messenger nichts, wenn die User woanders sind.
Quelle: Twitter via WindowsCentral
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