Künstliche Intelligenz (KI)

Microsoft: “Unsere 6 Prinzipien zum Thema Gesichtserkennung”

Unsere Zukunft wird stark durch KI (Künstliche Intelligenz) geprägt sein. Microsoft möchte diese Entwicklung und den Einsatz von KI nicht nur technisch sondern auch ethisch mitgestalten. Das Unternehmen hat heute 6 Grundsäulen veröffentlicht, die den Umgang mit Gesichtserkennungstechnologien gestalten sollen.

Die 6 Grundsäulen zur Gesichtserkennung

Das Thema Gesichtserkennung ist sehr sensibel und kann bei Missbrauch die Grundrechte eines Menschen verletzen. Microsoft geht voran und definiert die Leitlinien im Umgang mit Gesichtserkennungstechnologien:

Microsoft schreibt:

  1. Fairness: Wir werden daran arbeiten, die Gesichtserkennungstechnologie so zu entwickeln und einzusetzen, dass alle Menschen fair behandelt werden.
  2. Transparenz. Wir werden die Fähigkeiten und Grenzen der Gesichtserkennungstechnologie dokumentieren und klar kommunizieren.
  3. Verantwortlichkeit: Wir ermutigen und helfen unseren Kunden, die Gesichtserkennungstechnologie so einzusetzen, dass ein angemessenes Maß an menschlicher Kontrolle für Anwendungen gewährleistet ist, die Menschen in Folge davon beeinträchtigen können.
  4. Nicht-Diskriminierung: Wir werden in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologien verbieten, um rechtswidrige Diskriminierung zu begehen.
  5. Hinweis und Einwilligung: Wir ermutigen Kunden aus dem Privatsektor, Hinweise und eine sichere Einwilligung für den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologien zu geben.
  6. Gesetzliche Überwachung: Wir werden uns für den Schutz der demokratischen Freiheiten der Menschen in Szenarien der Strafverfolgung einsetzen und keine Gesichtserkennungstechnologie in Szenarien einsetzen, von denen wir glauben, dass sie diese Freiheiten gefährden werden.

Microsoft wird nicht nur den eigenen Einsatz und die Entwicklung von Gesichtserkennungstechnologien unter den Vorgaben dieser Prinzipien vorantreiben. Alle Partner, die Microsofts Technologien nutzen, werden angehalten, nach diesen Prinzipien zu operieren.

Microsoft widmet sich hier einem sehr wichtigen Thema. In Zukunft müssen genau solche Fragen geklärt werden, um Diskriminierung und schädliche Auswirkungen durch den Einsatz von KI zu minimieren.

Microsofts Blogbeitrag geht noch sehr viel stärker in die Tiefe. Ihr könnt ihr hier nachlesen.

Was sagt ihr zu den von Microsoft definierten Prinzipien? Wie steht ihr zu dem Thema KI und Gesichtserkennung generell – eher optimistisch oder ablehnend?

Zeige Kommentare

  • Ob diese Regeln in dieser Form überall durchgesetzt werden können? Schwer vorherzusagen. Es geht schon damit los, dass MS ihre Software auch an nicht demokratische Staaten verkauft. Darunter sind z.B. auch Staaten, welche gleichgeschlechtliche Paare gesetzlich verbieten. Wie soll dort eine Diskriminierung definiert/festgestellt werden, wenn gesetzlich die betroffenen Personen bestraft werden müssten. Damit wäre eine Gesichtserkennung, ob jemand Homosexuell ist, keine rechtswiedrige Diskrimierung und es steht dem Einsatz auch nichts im Weg, im Gegenteil, man deckt ja sogar eine Straftat auf.
    Oder übersehe ich dabei etwas?

    • Man kann nicht am Gesicht erkennen, ob jemand homosexuell ist. das hast du übersehen. Falls du ernsthaft glaubst, dass das geht, würde ich dich bitten, mal andere Informationsquellen zu nutzen oder dich überhaupt mal zu informieren. Ich möchte dich nicht angreifen, bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es erschreckend, wenn jemand im 21. Jahrhundert auf solche Ideen kommt.

      • Erschreckend oder kommt da Angst auf, dass dies passieren könnte? Nein, ich sehe das nicht als Angriff ;-) Die Idee ist nicht von mir. Es gibt Studien, welche behaupten, dass diese Erkennung geht, und andere, welche selbiges wiederlegen. Das wirkliche Ergebnis wird sich erst zeigen, wenn die KI hinter der Gesichtserkennung technisch weiter ist als heute. Das wird die zukünftige Praxis erst eindeutig zeigen. Dennoch ist das ein Beispiel, welches bei nicht demokratischen Staaten zu Konflikten mit den genannten Richtlinien führen könnte. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird die Polizei durch Gesichtserkennung (England) auf öffentlichen Plätzen die "Gefährlichkeit" von Personen einschätzen und eventuell weitere Schritte einleiten, obwohl die Person noch nichts gemacht hat. Die Gefahr einer Diskriminierung von Unschuldigen wird dadurch nicht geringer.
        Es gibt nette Bücher, wer auf Sci-Fi steht, kann ich empfehlen. Sollte man aber eventuell nicht lesen, wenn man Angst vor Technologie bekommen will: "Der Circle" von Dave Eggers und "Das Erwachen" von Andreas Brandhorst. Beste Grüße

  • Mir wäre es lieber, wenn die Zukunft weiterhin bzw. mehr von menschlicher Intelligenz geprägt bliebe/würde.😉

  • Die iris-id (zu Beispiel in meinem 950)halte ich für ethisch korrekter, dadurch wird eine weltweite Face-id, wie sie hoffentlich noch nicht zu Verfolgungszwecken eingesetzt wird, jedenfalls nicht unterstützt. Schöne Adventszeit!

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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