Microsoft

Microsoft Manager schießt gegen Mozilla: “Paralleluniversum mit 5% Nutzern”

Ouch, das war ein herber Schlag, den Microsofts Kenneth Auchenberg da gegen Mozilla gerichtet hat. Auchenberg, Program Manager für Visual Studio Code, kritisiert die Firefox-Macher und wirft ihnen Arroganz vor.

Retourkutsche für Mozilla-Kritik

Auchenberg reagiert damit direkt auf den Blogpost, den Mozilla nach Bekanntgabe der EdgeHTML-Aufgabe zugunsten von Chromium abgesetzt hatte. 

Mozilla hatte den Schritt Microsofts kritisiert. Nicht weniger als das freie Internet sei dadurch in Gefahr, so die Firefox-Entwickler. Auch unser Redakteur Tomâs hat in einem persönlichen Kommentar diesen Schritt kritisiert.

Auchenberg sieht das anders: Mozilla solle aus seinem Elfenbeinturm herauskommen und aktiv an der Verbesserung von Chromium arbeiten. Momentan baue man an einem “Paralleluniversum mit 5% Nutzerbasis”.

Chromium-Wechsel: Trotz oder Vernunft?

Auchenberg, der ausdrücklich seine eigene Meinung vertritt, drückt sich hier nicht besonders diplomatisch aus. Mozilla hat mit seinem Blogpost einen Nerv getroffen. Auchenberg – und Microsoft – hätten natürlich sehr gerne ihre EdgeHTML behalten. Mit knapp 2% Marktanteil sieht Microsoft aber offenbar keinen Sinn mehr darin die eigene Engine zu fördern. Mozilla dermaßen runterzuputzen ist absolut falsch. Microsoft hat viele Fehler in seiner langen Browser-Historie begangen und Auchenberg reagiert mit Arroganz und Trotz.

Dennoch: In der aktuellen Situation ist die Entscheidung für Chromium aus Unternehmenssicht am sinnvollsten.

Was sagt ihr zu der Aussage des Microsoft-Mitarbeiters Auchenberg? Ist Mozilla verblendet, weil sie an Firefox festhalten?

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  • Thought: It's time for @microsoft to get down from their philosophical ivory tower. The web search is dominated by Google, if they really *cared* about the web they would be contributing instead of building a Bing parallel universe that's used by less than 4%?

    Ein hoch auf die Monopole!

    • Naja der vergleich hinkt sehr. Chromium ist frei, kann von jeden genutzt und angepasst werden.
      Die Google Suche nicht! Sich daran zu beteiligen und etwas zu ändern oder gar zu verbessern ist bei der Suche unmöglich.

      • Es ist insofern möglich, als dass man die Datenabgraberei von Google effektiv verhindern kann. Startpage lässt hier herzlich grüßen und lässt Bing in jeder Beziehung weit hinter sich.

  • Ich finde eine Alternative prinzipiell Gut! Was ist wenn Alpha bzw Google mal ein Problem hat.....

    • Dann entwickelt MS die Engine einfach selber weiter. Die Engine ist OpenSource und somit keine Blackbox.

  • Und für die Chinesen ist das wie Balsam für die Seele… Denn für die ist die Eintrittshürde in die westliche Welt umso niedriger, wenn die es mit nur einem Kontrahenten wie Alphabet aufnehmen müssen… Schade, dass die meisten „Verantwortlichen“ heute den Mund mit Wörtern wie „Zukunft“ und „Visionen“ voll nehmen, aber mit Themen wie langfristige Strategien und Investitionen wenig anfangen können. Und wenn, diese dann aus Gründen der Unbehaglichkeit – man würde ja im Vorstand und bei den Aktionären gegen den Wind pinkeln – einfach ausblenden.

  • Mozilla macht es völlig richtig, Microsoft für seine Entscheidung, den Edge Browser auf den Chromium-Unterbau zu setzen, zu kritisieren. Firefox ist die einzig brauchbare verbliebene freie, nicht kommerzielle Alternative. Der Microsoft-Manager versucht wohl seinem CEO in den Allerwertesten zu folgen. Der zeichnet sich auch immer mehr durch Google-freundliche Taten aus, dass man schon fast von einem Trojaner sprechen kann.

  • Absoluter Fehltritt dieses Mitarbeiters.
    Würde ich so etwas bei mir in der Arbeit bringen, wäre ich wahrscheinlich meinen Job los.

  • Ich hoffe immer noch, dass die Entscheidung von MS in Richtung Chromium ein paar zusätzliche User in Richtung Mozilla spült. Aber bei nur 2% Marktanteil von Edge ist die Zahl der "Wechsler" sowieso relativ gering und der Anteil der zu Firefox wechselnden wird noch einmal deutlich geringer sein.
    Die Schafe trotten eben alle einfach mit der Herde mit, das ist immer noch der einfachste Weg. Trotzdem hoffe ich, dass uns Firefox noch lange erhalten bleibt und weiterhin so gut funktioniert, wie bislang und nicht versucht wird, die letzte wirkliche Alternative vom Tisch zu wischen.
    Ich bin ein Firefox-Anwender der ersten Stunde und verwende selbst auf meinem Smartphone keinen anderen Browser.

    • Ich benutze seit letzter Woche Firefox privat und arbeit, nachdem Edge mit der Version 1809 immernoch nicht ganz zufriedenstellend war und seit der Ankündigung von Google mit dem Kauf von Addblock Plus.

      Die Performance von Firefox im Vergleich zu den anderen ist ok aber den RAM-Verbrauch finde ich echt krass.

      • Ja, das ist leider, trotz aller Updates und geplanten Verbesserungen in diesem Umfeld noch immer eines der größten Mankos des Firefox. Einzig mit der Startseite, bei mir eine statische Webseite der eigenen Domäne die echt minimalistisch gehalten ist, geladen, verbraucht er bereits 1 GB RAM!
        Das ist bei meiner Systemausstattung nicht wirklich ein Problem aber für Nutzer mit 4GB auf eher sparsamer Hardware immer noch ein K-O-Kriterium.

  • Ich habe den edge gerne benutzt, aber mit dem wechsel auf chromium bin ich wieder auf firefox umgestiegen. Ms wird immer mehr zum google untertan. Und solange nadella vorne dran ist wird es nur noch schlimmer.

  • Die fünf Prozent Mozilla Firefox-Nutzer am Browsermarkt sind diejenigen Internet-Nutzer, die noch mitdenken. So ist es. Daran sieht man, wie wenige sich über ein freies Web überhaupt Gedanken machen. Bei den 95 Prozent mit dabei zu sein, ist kein Aushängeschild.

  • Haha, nun hat Google gute Marionetten in Microsoft von Nadella bis dem man hier. Sorry, eine Oder mehrere Alternativen sind gut für gesunde Verstand und Web also.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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