“Microsoft hat die weiße Flagge gehisst” – Interview mit dem Poki Entwickler über die 1. Build Keynote

Tag 1 der mit Spannung erwarteten Build Konferenz ist zu Ende und es gibt eine Menge zu verdauern. Die vielleicht größte Überraschung der gestrigen Keynote Präsentation: Microsoft will Android und iOS Apps auf Windows 10 bringen und hat Tools entwickelt, mit denen man Apps von den Konkurrenzplattformen mit nur wenigen Modifikationen auf Windows 10 portieren kann. Was bedeutet das für die bisherigen Windows (Phone) Developer? Wir haben mit Tobi von cee gesprochen, dem Entwickler der beliebten Windows Phone App Poki for Pocket.

WindowsUnited: Die meisten Zuschauer schienen von der gestrigen Build Keynote zumindest mittelschwer begeistert. Du wirkst aber ganz und gar nicht glücklich. Wieso?

Tobi: Es gibt hier natürlich mehrere Perspektiven. Diejenige, die ich vertrete, ist die Sicht der bestehenden Windows Entwickler. Milde gesagt war das heute ein Tritt ins Gesicht für uns.

Verständlicherweise treffen die möglichen neuen Apps, die durch Portierungen kommen könnten, auf viel Anklang bei den Benutzern. So sind Konsorten wie Snapchat und Co. plötzlich wieder in greifbarer Nähe. Problem an der Sache ist erstens, dass dadurch viele third-party Apps (wie z.B. ehemals 6snap, oder meine eigene Poki) überflüssig werden könnten, bzw. nur mehr für Enthusiasten interessant bleiben.

Beispiel: Von allen Pocket Apps auf Windows Phone hat Poki einen geschätzten Marktanteil von 90%. Sollte jetzt Pocket die offizielle App auf Windows 10 veröffentlichen, würde der Marktanteil sicherlich innerhalb kürzester Zeit auf unter 5% sinken. Was mir einen (nicht zu vernachlässigenden) Teil meines Einkommens nehmen würde.

Zweitens: Die Build ist noch nicht vorbei, aber der bisherige Stand ist: ab sofort bekommen Android und iOS Entwickler die Möglichkeit, ihre Apps auch auf Windows 10 zu publishen, eine neue potentielle Einnahmequelle also. Umgekehrt bekommen Windows Entwickler aber nicht die Möglichkeit, dies auf Android/iOS zu tun und müssten sich daher erst einmal die Programmiersprachen und die OS-Umgebung aneignen. Logischer Schritt: Das Ganze führt zum Aussterben der Windows Entwickler, weil darin kein ersichtlicher Vorteil mehr besteht, sondern ein offensichtlicher Nachteil.

Du hattest ja auch in einem Tweet davon gesprochen, dass die Ankündigungen den “Tod von Poki” bedeutent. Glaubst du nicht daran, dass sich eine eigens für Windows Phone entwickelt App qualitativ gegen eine lieblose Portierung durchsetzen kann?

Von lieblosen Portierungen würde ich nicht so einfach sprechen. Natürlich werden viele schlechte Apps kommen, die Apps von großen Firmen/Startups wie Pocket sind jedoch qualitativ hochwertig. Dann steht einer gelungenen Portierung lediglich die Umsetzung von Microsoft im Weg. Und wie gesagt: Der Standard-User weiß nicht einmal, dass es Alternativen gibt und will prinzipiell nur die offiziellen Apps verwenden. Deswegen sehe ich ab dann third-party Apps auch nur mehr als Nischenprodukt. Das könnte (und wird vermutlich) auch Rudy Huyn schwer treffen.

Microsoft hat aber zugleich versucht, die Attraktivität von Windows 10 als Entwickler-Plattform zu betonen. 1 Milliarde potentieller Endgeräte, ein gemeinsamer App-Store, Apps für Phones, Xbox, HoloLens… Wird das nicht ausreichen, um Developer davon zu überzeugen, native Windows Apps zu entwickeln?

Bei der letzten Build war es dasselbe Marketing Gefasel, nur mit 500 Millionen Geräten. Die Realität sieht leider so aus, dass, auch wenn es viele Geräte und potentielle Kunden gibt, durch Apps nur wenig Geld erwirtschaftet wird. Windows Phones sind vor allem im low-end Bereich zu finden (dort, wo wenige Apps gekauft werden). Die Xbox ist nur für Entertainment Apps ausgelegt. Die HoloLens ist vorerst ein high-end Nischenprodukt, durch das man sowieso kein Geld erwirtschaften kann. Und der Windows(Desktop) App Store erfreut sich unterirdischer Downloadzahlen. Auch wenn 500 Millionen User auf Windows 10 upgraden sollten, heißt das nicht, dass jeder den Store verwenden wird. Vor allem nicht auf dem Desktop.

Das Geld bei den Apps ist ja vor allem im Consumer Bereich zu holen und dort hat man als Android/iOS Entwickler einen weit größeren Markt. Zudem kann man mehrere OS bedienen. Als nativer Windows Entwickler allerdings nur Windows.

Du siehst nach der gestrigen Präsentation auch keinen Hoffnungsschimmer, dass sich die Situation, die du beschreibst, bald bessern könnte?

Microsoft versucht verzweifelt, die Apps auf Windows zu bekommen und dieser Lösungsansatz scheint auf den ersten Blick auch nicht schlecht. Aber das Unglück ist jetzt passiert und lässt sich vermutlich auch nicht mehr rückgängig machen, also sehe ich auch keine Hoffnung.

Ich sehe nur, dass sich Windows langsam verliert und zum App-Launcher wird. Dabei wären Microsoft nicht die ersten, die das versuchen – siehe BlackBerry. Das ist zwar nicht exakt derselbe Ansatz, sie geben dabei jedoch auch die Zügel aus der Hand. Eine Portierung von Apps eines anderen Betriebssystem kann keine gesunde Entwicklung fördern und führt nur zu Inkompatibilitäten, Fehlern und vertreibt die größten Unterstützer (die Entwickler). Für mich hat Microsoft gestern sozusagen die weiße Flagge gehisst und sich ergeben.

Welche Ankündigung hättest du dir von Microsoft gewünscht, die sowohl den Windows-Devs als auch der Plattform weiterhelfen würde?

Ich hätte mir gewünscht, dass der Begriff “Universal Apps” erweitert wird und man als Windows Entwickler auch Android/iOS ansteuern kann. (Denen würde es nicht schaden, wir wären ja nur ein kleiner Fisch im großen Teich).

Für die Plattform ist es schwer zu sagen, ich wüsste da auch nicht direkt eine gute Lösung. Ich hätte Windows auf jeden Fall mehr Zeit gegeben, damit es sich natürlich weiterentwickeln kann. Denn ich denke Windows 10 und die “Apps in Fenstern” sprechen vermutlich doch mehr Desktop User an, als wenn man noch auf Vollbild limitiert ist.

Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe den Eindruck, dass Entwickler nicht nur auf Verdienstmöglichkeiten schauen, sondern es auch immer Plattformen gibt, die gerade “cool” oder “angesagt” sind. Können Dinge wie die HoloLens oder auch die neue Offenheit von Microsoft gegenüber anderen Open Source etc. nicht dazu beitragen, den “Coolness-Faktor” der Windows Plattform zu steigern?

Wenn ich selbst nicht davon überzeugt wäre, dass es cool ist für Windows zu entwickeln, würde ich es nicht machen. Die Einnahmen sind ja deutlich geringer als bei anderen Plattformen. Andererseits kann man es natürlich auch so sehen, dass es wesentlich leichter ist, sich einen Namen zu erarbeiten.

Ich bin der Meinung, dass es nicht unbedingt ausschlaggebend ist, was cool und angesagt ist, sondern eher mit was man selbst sympathisiert. Sonst hätten wir wohl gar keine Apps für Windows, denn angesagt ist es ja nicht unbedingt wenn man auf die Marktverbreitung schaut. *hust*

Wir alle sind doch alle Windows Phone Nutzer, weil wir das Betriebssystem toll finden, und nicht, weil es gerade angesagt ist.

Ok, dann können diese Maßnahmen aber vielleicht dabei helfen, dass mehr Leute mit Windows sympathisieren…

Auch wenn du jetzt versuchst, mich zu einem positiven Kommentar zu bewegen: Ich bin der Meinung, dass das Schiff bereits am sinken ist!

Tobi, wir danken dir für das Gespräch und hoffen dass du und Poki der Windows Plattform noch lange erhalten bleibt.

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  • Ich dachte MS hat mit dem neuen angekündigten Visual Studio genau das gemacht was Tobi will?
    man Programmiert in Visual und erzeugt darauf dann UA, iOS und Android Apps oder hab ich da was total falsch verstanden??!?!

    • Ich hatte es ebenfalls so verstanden: Diese Konvertierung kann doch keine Einbahnstraße sein, oder? Wenn ich eine iOS-App in eine UA konvertieren kann (mit ein paar kleinen manuellen Anpassungen), dann muß das doch auch umgekehrt gehen, oder? Damit würden sich doch komplett neue Märkte öffnen.
      Wenn ich eine Universal-App habe, dann läuft die nicht nur auf allen Windows-Geräten, sondern mit relativ wenig Aufwand auch auf iOS und Android. Oder ist das nicht so?

      • Mal schauen, was heute noch angekündigt wird... aber das, worüber gestern gesprochen wurde, war in diesem Sinne schon eine "Einbahnstraße". Du kannst z.B. Objective C Code einer iOS Anwenudngen (mit kleinen Modifikationen) in eine Windows 10 App kompilieren, aber nicht umgekehrt.

        • Wenn du ohnehin eine App entwickeln musst, dann spielt es dir schlussendlich, wenn du Windows nicht gerade hasst, keine Rolle, ob die App nun für iOS programmiert und umgewandelt wird, oder nicht..

        • Vergesst nicht Xamarin :) Mit Xamarin + Windows 10 kann man Apps für alle Windows 10 Geräte entwickeln und eben Android/iOS. Falls Microsoft durch die angesprochenen Änderungen drastische Marktanteile bei Betriebssystem gewinnen kann in Zukunft, dann könnte sich der Spieß umdrehen und mehr Entwickler wollen bevorzugt für Windows entwickeln, anstatt für Android entwickeln. Wenn ich ein Auto bauen will, baue ich dann ja nicht auch erst ein Motorrad und baue das Motorrad danach dann in ein Auto um. Stattdessen baut man sich eher ein Batmobil (Windows 10 Universal App mit Xamarin) und hat das Motorrad dann schon integriert (die Android App).
          Die Hoffnung seitens MS ist, dass Windows 10 einfach die interessanteste Plattform für Entwickler ist und Leute durch die Portierung ihrer bisherigen iOS, Android, Win32 und Web Apps in die Universal App-Welt abtauchen und dann vielleicht Blut geleckt haben und in Zukunft dann direkt für Windows 10 entwickeln. So könnte man den Fremd-Entwicklern quasi das Steak unter die Nase halten. Ohne diese Portierungsmöglichkeit wäre es viel unwahrscheinlicher Entwickler abzuwerben.
          Deshalb sehe ich das alles nicht so eng. Es gibt immer noch so viel Platz eigene Innovation zu tätigen. Vor allem natürlich im Windows-Umfeld, da vieles fehlt. Ich kann natürlich sehr gut verstehen, dass ein Third-Party-Entwickler jetzt bange um seine App hat, falls die First-Party portieren wird. Das würde jedem gleich gehen. Ein Markt für Third-Party wird es immer geben, aber natürlich ist der kleiner mit vorhandener First-Party. Der große Vorteil den man als bereits vertrauer Windows Entwickler hat ist die Erfahrung gegenüber den Portierern. Entweder man schlägt konkurrierende Apps mit Qualität oder macht etwas neues ohne Konkurrenz. Das gilt natürlich nicht bei Third Party gegen First Party, da da die Ersteren natürlich überwiegend den Kürzeren ziehen werden.
          Summa Summarum hat man jetzt als Windows Entwickler potenziell mit viel größerer und evtl namenhafter Konkurrenz zu rechnen. Aber hey, dass ist doch auf Android und iOS genauso. Ist das also ein Grund um auf eine Plattform zu wechseln die man weniger gerne mag und in Zukunft evtl an Stellenwert verliert (wobei nur die Praxis zeigen kann, wie viel Stellenwert das ist).

      • Hi! Nein, das ist leider nicht so. Universal Apps laufen gar nicht unter iOS oder Android (und auch nicht mit ein bisschen Aufwand). Umgekehrt wird es schon funktionieren.
        Es gibt schon entsprechende Entwickler-Tools wie "Xamarin", dies sind allerdings sozusagen (einfach erklärt) eigene Programmierumgebungen, bei denen man von Anfang an planen muss, dass man Apps auf mehreren Betriebssystemen haben will. Wenn man mit einer normalen Universal App startet, kann man diese z.B. nicht in eine Xamarin App verwandeln.

        Das Problem an meinem Kommentar und dem Interview im generellen: Wir wissen noch nicht, was am Tag 2 der Build passieren wird.

        • Universal App bedeutet ja auch nicht Windows, iOS und Andorid sonder:
          Windows 10, Windows 10 für Telefone, Win10 für Xbox One, Windows 10 für "Tablet" und Windows 10 für Hololens... (+ mega touch TV)

          ich bin mir zu 99% sicher das man in C# in Visualstudio Programmiert und dann das "ziel" beim kompilieren auswählen kann also -> Universal Windows -> iOS und Android...
          *grübel* ich glaub das stand auf golem.de

  • Danke für das Interview. :)

    Ähnliches hatte ich mir, als ich die News über die Keynote mit verfolgte, auch gedacht: "Das war es dann für viele Third Party Apps, wenn nun die offiziellen wie Poket, Feedly oder aber auch 9gag kommen."

    Ich habe nun ein lachendes und weinendes Auge. Toll, dass vermutlich weit mehr offizielle Apps in den Store einziehen werden, aber Scheiße, dass dabei viele kleinere Entwickler von Third Party Apps auf der Strecke bleiben _könnten_.

    Wobei ich aber auch sagen muss, dass sich ein Entwickler für Windows Phone wohl bewusst dafür entschieden hat, um das OS zu bedienen. "Nur", weil jetzt die Möglichkeit besteht, iOS/Android Apps einfach zu portieren, ändert sich nichts daran. Klingt zwar doof, aber wer als Entwickler kräftig(er?) Kohle verdienen will, hat sich nicht auf Windows Phone eingeschossen, sondern auf iOS und Android.
    Es wäre zwar toll, wenn Apps von iOS/Android nicht nur zu WP portiert werden können sondern auch anders herum, aber ich denke, daran hat und hätte MSFT nicht gedacht. Darum geht es denen nicht.

    PS: Ich warte immer noch auf die Universal App von Poki. :( Der "Kauf-Button" ist in der Windows Phone Version vorhanden, mehr leider noch nicht. Kommt das noch in Zukunft, Tobi? Oder bist du dank der Keynote erst einmal (menschlich nachvollziehbar) völlig aus der Bahn geworfen worden?

    • Ich bin natürlich noch dran an Poki, ja. War die letzten Monate nur verhindert durch ein anderes Projekt, jetzt gehts wieder voll dahin. Also keine Sorge, bald ists soweit ;)

  • So böse das jetzt eventuell klingen mag, aber mit sowas sollte man gerade auch als kleiner Entwickler bei Windows Phone immer rechnen. Schließlich kann es ja auch so passieren das die offiziellen Apps von den Herstellern kommen.

    Man baut sich quasi im Grunde eine Existenzgrundlage damit auf das man hofft das die eigene Plattform nie bekannter und damit attraktiver wird.

  • Poki ist wirklich ne Spitzen-App und auch halte die Strategie von Microsoft in Hinblick auf Qualität nicht für den richtigen Weg.

    ABER: Es ist doch recht naiv, sich jetzt über einbrechende Einnahmen zu beschweren. Viele Apps, gerade die von Rudy Huyn, sind doch nur aus der schieren Not heraus geboren.

    iOS hat gezeigt, das einzelne Entwickler/kleinere Unternehmen z. B. von Twitter-Clients oder alternativen Kalendern leben können. Nur haben die auch eine andere Kundschaft.

    Und gerade Twitter unterscheidet sich fundamental von Pocket. Ersteres hatte immer eine Drittentwickler-Kultur, es ist damit groß geworden, zumal die offiziellen Apps für Poweruser unbrauchbar sind. Bei Pocket verhält es sich anders. Schaut mal ins App-Verzeichnis von Pocket. Die meisten Apps von Drittentwicklern sind für WP, manche gibt es schon nicht mehr.

    Wundert mich, dass Tobi überhaupt Einnahmen hat. Bei all den Pfennigfuchsern, welche die Low-End-Schwemme unter WP anzieht.

    PS: Den Nutzern kann man es übrigens nicht verübeln, zu offiziellen Apps zu greifen. Sie sind kostenlos. Und selbst Poki deckt den Funktionsumfang nicht zu 100% ab.

  • Wie verbittert muss man als 3rd Party Entwickler bitte sein? Sorry kann als Entwickler für alle 3 Plattformen absolut nicht verstehen wie man davon nicht begeistert sein kann. Ich bin froh das ich mir endlich 90% von extra Code sparen kann den ich braucht. Microsoft wird definitiv mit der Strategie gut fahren und ich unterstütze sie vollkommen in ihrer Entscheidung! BTW es gibt genug 3rd Party Apps die auch trotz einer offiziellen App überleben!

    • Klar, wenn du (auch) für Android/iOS programmierst, bringt das natürlich große Vorteile. Aber die Devs, die sich auf native Windows App spezialisiert haben, werden stark benachteiligt (mehr als ohnehin schon)... Und man kann natürlich sagen, dass das gerade diejenigen sind, die die Windows Plattform bisher am treusten unterstützt haben.

      • das ist schon richtig aber wo willst du da hin?
        alles schön klein halten und dann wie BB alles einstampfen oder verkaufen.

        MS muss wie am Desktop auch auf den Mobilen Geräten die Marktdominanz erreichen.

        und sind wir mal ehrlich Microsoft war viele Jahre der Monopolist in so gut wie allem was PC angeht.
        und haben Sie Daten verkauft?
        haben Sie schindluder getrieben?
        oder gar Preistreiberei?

        ich finde Microsoft ist eine Firma der ich eine Liebesbotschaft senden würde.
        ganz im Gegensatz zu Google.
        Apple ist da auch nicht verkehrt wenn man auf Zwänge steht.

        Denkt doch mal so:
        1. Android = alles ist möglich und jedes Telefon kann anders aussehen.
        2. iOS = es gibt halt nur "das eine" und individualisierung ist nicht erwünscht bzw. wird unterbunden und nur im beschränkten möglich.

        3. RIM/BB ja auch ich mochte die geräte sehr... 2002-2007! das war usability und HW qualität die wir heute noch nirgends wieder finden.

        4. Microsoft... der "underdog".. wo soll er hin? alles versemmeln wie RIM? alles öffnen wie Andorid das ein möglichste verbuggtest und lahme entlein raus kommt mit Sicherheitsbedenken ohne ende? oder wie Apple ein Konstrukt von Eindimensionalität.

        Ich finde MS macht ALLES richtig und geht kompromisse ein die schmerzen aber der richtige weg sind um denn billigheimer in Edelverpackung (andorid) und oldscool highender (iOS) die Stirn zu bieten.
        gepaart mit den innovativen Neuerungen juhee.

        ich finde viele Apps auch gut..
        mich kotzt es an das Navigon auf WP nicht den selben funktionsumfang hat wie unter Andorid..
        warum muss ich navigon immer im fordergrund lassen und kann es nicht die unter Andorid Minimieren und es hält weiterhin die Verbindung zum Garmin HUD während ich E-Mail und Whatsapp checke.
        Warum hab ich nur eine eingeschränke App von Yamaha für mein Heimkino und WP.
        Warum hab ich keien App um das Smarthome von AVM richtig zu nutzen. (die Box Anrufe ist buggy und da tut sich seit monaten nix mehr)
        warum hab ich so viele apps die es entweder gar nicht gibt oder nur beschissen umgesetzt wurden.

        wenn jemand ne third party app macht die besser ist als das original kann man das unterstützen.
        aber wenn es die OE app gibt wird jede third parte einfach drittklassig oder für spezielle randgruppen.
        klar ist es blöd den bisherigen Programmierern so vor den Bug zu fahren aber ein Programmierer der nur für ein OS denkt oder so ignorant wie die von Pebble sind aka "Windows werden wir NIE unterstützen" da platzt mir der Kragen.
        vielleicht ein Grund warum Programmierer eben Programmierer und keine Kaufleute und Marketingstrategen sind.
        Usability, Optik und Markauftreten gehören halt dazu und wer da Eindimensional denkt hat es nicht anders verdient.

        • sorry für die Rechtschreibfehler und Buchstabenfehler :D (@Königstein macht doch bitte ne Editierfunktion!)
          war zu schnell getippt :D

          und sorry an alle denen ich so auf den Schlips trete!

          • achso und sind wir doch mal ehrlich wieviele Apps gibt es die wir Jahrelang nutzen.

            für die "paar" bedeutet es neu schreiben und dann aus c# oder was auch immer alle 3 mobilen Plattformen zu veröffentlichen.
            für alle anderen "sorry bullshit apps" die das leben ach so toll machen die mal 1-6monate "hip" sind genau auf die zielt das neue Konzept ab.
            die schreiben 1x den Code und veröffentlichen auf allen Plattformen.
            Weniger Arbeit mehr Profit.

  • Ich kann Tobi verstehen und kann seine Argumente auch nachvollziehen.
    Ich hoffe, dass sich durch die (eventuelle) Zunahme des Interesses an WinPhone eventuell auch die Nachfrage an WinPhone-Development-erfahrenen Personen steigt, die einem simplen Port den einen oder anderen Tweak hinzufügen, der das ganze auf WinPhone noch besser (als ein simpler Port) laufen lässt. Ich hoffe also, dass sich aus dem Schritt von MS auch Chancen und Potentiale für die etablierten Devs wie z.B. ihn oder Rudy Huyn entwickeln.

  • Hmm, ganz unrichtig ist das gesagt sicher nicht - hätte auch eher gehofft, dass MS einen guten Deal mit Xamarin macht und es so (seinen !) Windows Entwicklern einfacher macht, Apps für Android/iOS anzubieten indem z.B. die Version von Xamarin mit Forms und VS Integration kostenlos wird.

    Das wäre der Weg gewesen, dass Windows Entwickler mit deren C# Kenntnissen ihre Apps einfacher auf Android/iOS bringen können. Mit dem jetzigen Ansatz wird es Android/iOS einfacher gemacht, ihre Apps auf Windows zu bringen, also genau das Gegenteil.

  • Ich kann ja nachvollziehen, dass Entwickler von Drittanwendungen nun ein mulmiges Gefühl bekommen. Klar, wenn die Original-App auftaucht, werden viele darauf zurückgreifen. Aber das ist, sorry, nicht das Problem der End-User. Wenn der Original-Anbieter sich die Mühe macht und die App für Windows Phone veröffentlicht, dann ist das für uns End-User sehr gut und ist zu begrüssen. Ihr konntet auf eine Art und Weise Geld verdienen, die es bei iOS und Android gar nicht in der Form gibt, weil dort viele Original-Anwendungen existieren. Kleiner Tipp: bleibt innovativ und bietet Features an, die in der Original-App noch fehlen.

    Du redest im Interview Microsoft auch ziemlich schlecht, weil du vermutlich frustriert bist. Sorry aber Blackberry hats mit einem mehr schlecht als rechtem Emulator für Android-Apps versucht und ist kläglich (und logischerweise) gescheitert. Anders, als Microsoft, ist Blackberry noch eine grosse Nummer kleiner und ehrlich gesagt habe ich bis gestern nicht einmal gewusst, dass sie den Versuch mit den Android-Apps gestartet hatten.

    Microsoft nimmt vielen Entwicklern mit den neuen Ansätzen die Arbeit zu einem Grossteil ab. Für dich ist das ärgerlich, doch hast du bisher von etwas profitiert, was es so nicht geben sollte. Dass Microsoft der Plattform "mehr Zeit" geben sollte, sehe ich ebenfalls völlig anders. Sorry aber entweder startet man von Beginn weg voll durch, oder man lässt es. Windows 8(.1) zeigt sich aktuell auch immer beliebter und viele Leute, die zu Beginn alles verfluchten sagen heute, dass es ja gar nicht so viel anders ist, als Windows 7. Dass das Ganze aber mehrere Jahre dauert(e), die man quasi "verloren" hatte, lässt du aussen vor.

    Microsoft hat gestern gezeigt, was möglich ist und sein wird und hat einen grossen Schritt auf die Entwickler zu gemacht. Noch nie war es so einfach, eine App für alle Plattformen zu entwickeln und noch nie gab es diese Tools, die man auch auf Linux und Mac nutzen kann. Das Beispiel mit Candy Crush zeigt, dass es der richtige Weg ist.

    Alle die, welche aktuell von fehlenden Apps profitieren, werden halt in Zukunft innovativere 3rd-Party-Apps rausbringen müssen, damit sie die Beachtung nicht mehr verlieren.

  • Mehr Apps > größere Attraktivität für User > mehr User > höhere Einnahmen (Marktanteile der eigenen App spielen da eher eine untergeordnete Rolle). Damit einhergehend logischerweise zwar mehr Konkurrenz - aber hey, wenn Windows Phone heute einen Marktanteil von 50% hätte, müsste man sich auch mit mehr Konkurrenz rumschlagen, auf die Qualität der App achten (was bei Poki ja gegeben ist) und mehr in PR investieren.

    Phone OS' sind eben nur einfache App-Launcher. Deswegen nähert sich Windows "Phone" in Sachen UX auch Android und iOS an, die im Grunde exakt gleich funktionieren - sich optisch nur ein wenig unterscheiden.

    Meine App-Vergangenheit: Drei Apps kostenpflichtig und werbefinanziert (allerdings Entwicklung seit knapp zwei Jahren eingestellt). Drei Jahre Entwicklung reingesteckt. Ca. eine halbe Millionen Downloads und insgesamt Einnahmen von ca. 4000€... trotz durchschnittlicher Bewertungen von 4 1/2*.

    Wir wollten nie primär Geld verdienen. Aber kostendeckend sollte es schon sein. Wir entwickeln deswegen momentan nicht weiter für Windows Phone, bevor die Anteile steigen. Ganz einfach. So sehr ich die Plattform mag, aber ich bin weder Henne, noch Ei. ;-)

  • Ich dachte man kann mit Visual Studio seit ein paar Wochen auch für Android und iOS entwickeln?

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Königsstein

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