Surface

Internes Microsoft Memo zum “Surface Problem” geleakt

Die Seite Thurrott.com will an ein internes Microsoft Memo gekommen sein, das etwas Licht in das in den letzen Tagen viel diskutierte “Surface Problem” bringt. Konkret geht es dabei um eine repräsentative Umfrage des amerikanischen Pendants zu “Stiftung Warentest” (Consumer Reports), die die Zuverlässigkeit der Surface Reihe als recht mangelhaft darstellt.

https://windowsunited.de/2017/08/10/repraesentative-umfrage-jeder-4-surface-besitzer-beklagt-probleme/

Panos Panay spricht zur Belegschaft

In dem internen Memo spricht Panos Panay zu seinem Team. Ein solcher Bericht sei natürlich ein “Stich” , Microsoft läge aber alles daran die Qualität der Surface Reihe immer weiter zu verbessern. Dabei werden auch einige interessante Zahlen genannt.

Die IPU (Vorfälle pro Einheit) der gesamten Surface Reihe sei extem niedrig – sie liegt bei etwa 1%. Das Surface Book und Surface Pro 4 ziehen die Statistik nach unten. Die Quote an Rückgaben der Geräte seit Launch, liegt bei 17, respektive 16% für Book und Pro 4. Diese Werte sind recht hoch und spiegeln vor allem die Startschwierigkeiten beider Modelle wider, als die Flaggschiffe regelmäßig in Tiefschlaf verfielen und sich nicht mehr aufwecken ließen.

Thurrott äußert sich an dieser Stelle in einem kleinen Exkurs zu den Vorfällen im Jahre 2016. Damals schoben hochrangige Microsoft Manager die Schuld der “Tiefschlaf-Problematik” auf Intel – der Skylake-Prozessor sei Schuld an der Misere. Zweifel an der Geschichte kamen erst auf, als Satya Nadella bei einem Treffen aud den CEO von Lenovo stieß. Auf die Frage wie Lenovo mit den Problemen des Skylake-Prozessor klar käme, soll Lenovos CEO nur verwundert drein geblickt haben – nach dem Motto: “Welche Probleme?”. Laut Thurrott (besser gesagt laut seinen Microsoft-nahen Quellen), soll Microsoft es bei der Programmierung seiner Surface-spezifischen Treiber verbockt haben.

Diese Treiberprobleme sollen im Übrigen auch zu einer Verschiebung des Zeitlplans für ein neues Surface Hub und dem kommenden Andromeda OS-Gerät geführt haben. Ersteres könnte dadurch sogar erst 2019 erscheinen.

Kommen wir zurück zu der internen Memo von Panos Panay.

Umfrage irreführend

Während Panay also die Umfrage von Consumer Reports nicht per se als falsch bezeichnet, geht er davon aus, dass sehr viele Befragte von ebenjenen Anfangsproblemen von Surface Book und Surface Pro 4 betroffen waren. Da diese schon lange behoben sind, sei die Umfrage zumindest irreführend.

Außerdem betont Panay, dass die Zufriedenheitsrate der Surface-Kunden mit insgesamt 98% extrem hoch sei. Zufriedenheit und Zuverlässigkeit stehen allerdings nicht immer in Relation zueinander. Mein Lumia 920 war insgesamt 3 mal bei der Reparatur, ich war trotzdem sehr zufrieden mit dem Produkt.

Auch das “Net Promoter Score” (ein Wert von -100 bis +100, der aussagt, wie wahrscheinlich man ein Produkt weiterempfehlen würde) der Surface-Reihe sei höher als bei anderen OEMs.

Wie bei allen Statistiken und Umfragen, muss man sehr genau schauen, wonach gefragt wurde. Die Umfragen von Consumer Reports ist offenbar nicht nach Microsofts Geschmack ausgefallen. Microsoft sollte sich allerdings nicht zu sehr in Ausflüchten in Form anderer, positiverer, Statistiken verlieren. Vielleicht sollte man die Umfrage in der dargestellen Form akzeptieren und weiter an der Verbesserung der eigenen Produkte arbeiten (was Microsoft ja tatsächlich macht).

Clevere Kommunikation lautet hier das Stichwort – und manchmal ist es besser, weniger zu sagen.


Quelle

Zeige Kommentare

  • Das macht deutlich, das MS Defizite in der Qualitätskontrolle immer noch besitzt. Die Defizite sind beim Lumia 535 schon mal aufgefallen (Überempfindlichkeit des Bildschirms, Touchprobleme). Ein Smartphone mit derartigen qualitativen Problemen auf den Markt zu bringen, zeugt von fehlenden oder nicht funktionierenden Qualitätsstrukturen bei MS. MS sollte die Kritik als ein Verbesserungshinweis deuten und nicht den sturen Beleidigten spielen!
    Einen auffallend großen Displayfehler (beim Abschlusstest) kann man nicht mit Problemen anderer Hersteller vergleichen! Dies muss MS beim Abschlusstest bemerkt und gewusst haben, die haben es „schleifen“ lassen…
    Natürlich ist das schon lange her und hat auch nichts mit den Surfaceproblemen zu tun. Ich möchte hiermit auf eine, immer noch, schlecht funktionierende Qualitätskontrolle bei MS verweisen!

    • "Ist ja toll, dass wir hier einen Microsoft Mitarbeiter haben, der über die Qualitätskontrollen bei seinem Arbeitgeber so gut Bescheid weiß und uns auch noch an diesem Wissen teilhaben lässt."
      Qualitätskontrollen sind immer Stichprobenkontrollen, können also niemals über die Qualität des gesamten Bestandes Auskunft geben. Wer schon einmal in diesem Bereich gearbeitet hat, der weiß das.

      • Es sind nicht "immer" Stichproben, aber in einer laufenden Serienproduktion trifft das dann wirklich zu. Wer sich belesen will kann sich die gängigste Norm die DIN ISO 2859 durchlesen. Zudem gibt es Prozessanalyse, Kundenbefragungen und vieles mehr.

    • Superuser hast Du ernsthaft Deinen eigenen Beitrag mit copy-paste nochmal hier eingefügt? 🤣

  • Der weltgrößte Softwarekonzern scheint Software allmählich zu verlernen.
    Und wenn das schon nicht bei der eigenen Hardware klappt...

    Aber natürlich sind erst mal die anderen schuld.

  • Solange man nicht genau weiß, wie die Zahlen in der Statistik zustande gekommen sind, ist diese Statistik nicht das Papier wert, auf der sie gedruckt wurde.

  • Mir kommt es eh schon länger vor, dass bei Microsoft nur noch die arbeiten, die bei Google oder Apple keine Chance haben...

  • Microsoft brauch den guten Ruf der Surface-Geräte für seine mobilen Geräten. Da ist es nicht verwunderlich, dass Microsoft sich mit allem dagegen stemmt. Dem neuen MacBook Pro wurde damals ja auch die Kaufempfehlung verweigert. Das Ganze ist für mich auch vollkommen ohne Bezug auf den Kunden, sodass Microsoft Einwand gerechtfertigt ist. Indem sie sagen "Hey die Kundenzufriedenheit ist hoch", sagen sie nichts anderes als "Es ist durchaus möglich, dass 25% der Befragten Probleme hatten, aber die Fehler scheinen nur eine geringe Auswirkung auf die Kundenzufriedenheit zu haben." Oder anders ausgedrückt: Die meisten Fehler sind kleine Schönheitsfehler, die kaum ins Gewicht fallen!

    • Hmm, interessanter Test. Das Fazit: Entweder du willst so ein 2in1-Arbeitsgerät, dann kommt es erst darauf an, ob du Apple bisher hattest, dann kauf auch das Apple, weil es ist das beste Apple bis jetzt =D
      Willst du kein Apple-Produkt und favourisierst ein Standard-Surface (Ausstattung), dann wähle lieber das Samsung Gerät (wegen besserem Display und USB-C). Was vergessen wurde, dass das Surface mit Geldeinsatz ein richtiges Rechenmonster sein kann...
      Ich würde sagen, der Test ist eher nichtssagend und mit den User-Erfahrungen aus dem Blogbeitrag hat der Test auch nicht wirklich was zu tun.

  • Eigentlich kennen wir die Geschichte schon, nur unter anderen Vorzeichen. Quasi die anderer Seite der gleichen Medaille. Als wir noch das „x86-SurfacePhone“ erhofft hatten, kam die Meldung:
    MS wird aufgrund von Problemen mit der Intel CPU, die damals aktuelle „x86-SurfacePhone“ Entwicklung einstellen und mit einer neuen Chipeinheit arbeiten.
    Die Folge war: „Windows10-ARM“ und „Andromeda“.
    Mit der indirekten Aussage: Ein „SurfacePhone“ wird nicht vor 2018 erscheinen!

    Also keine Bange: Das „SurfacePhone“ wurde nicht erneut verschoben, dies sind nur weitere Detail Informationen aus der Vergangenheit!

  • Microsoft ist z.Zt. lahmarschig, arrogant, lernresistent und unfähig. Das spiegeln die Probleme vom Surface 1. Generation bis zur 5. Generation, Microsoft Lumia, Microsoft Band, Surface Book, Surface Laptop und dem Surface Studio in vielen Foren wieder. Hatte man mit der Einführung von Windows 10 endlich die Hoffnung auf ein OS mit umfassenden Hardwarepalette aus eigenem Hause, sollte jedem mittlerweile klar sein. Bei Microsoft bekommt man nur alte Hardware fehlerfrei lauffähig, wenn das fehlerhafte Nachfolgemodell bereits den Markt erreicht. Premium geht anders. Der User von heute möchte homogene Umgebungen, d.h. Smartwatch/Tracker, Phone, Surface/Notebook und Desktop. So schön die aktuellen Geräte aussehen, Power gibt es erst mit einem tiefen Griff in die Tasche, für zwar kräftige, trotzdem meist veraltete Hardware. 4 GB RAM in den Entrymodellen im Jahre 2017 sind keine "Kampfansage" an Apple. Wer als Seiteneinsteiger von 0 auf 100 Preise wie die Konkurrenz kalkuliert, aber nur halb soviel Verlässlichkeit bereitstellt und auf Kritik überhaupt nicht reagiert, nichts hören, sehen und sagen will - den muss noch viel mehr Gegenwind ereilen. Eine Kampfansage heißt Apple Kunden abwerben, nicht in die Arme treiben - liebe Microsoftler. Und Microsoft täte gut daran endlich versierte Fachleute einzustellen die auch Rede und Antwort zu den Produkten wie Surface, Studio & Co stehen können und keine Studienabgänger als sinnlose, kundennervende ABM-Maßnahme mit Makrofloskeln und Netiquette-Handbuch. Wie hier schon erwähnt, man gewinnt in Foren und bei Antworten den Eindruck bei Microsoft arbeiten nur noch Knallfrösche, die bei Google oder Apple keinen Job bekamen.

Teilen
veröffentlicht von
Leonard Klint

Neuste Artikel

Microsoft Flight Simulator – der Deutschland-Patch ist da!

Der Microsoft Flight Simulator wird optisch weiter aufgewertet. Wir wissen, dass es auch unter unseren…

26. April 2024

Amazon Deal: INNOVAR Höhenverstellbarer Schreibtisch 120 x 60 cm – jetzt 15 Prozent sparen

Die meisten unserer Leser dürften zu Hause über einen Schreibtisch verfügen, an welchem nicht nur…

26. April 2024

Microsoft OneNote jetzt auch über die Apple Vision Pro nutzbar

Manche Dinge brauchen ihre Zeit. Als die Apple Vision Pro angekündigt wurde und letztlich an…

25. April 2024

Amazon Deal: Generalüberholtes Lenovo ThinkPad T470s mit Windows 11 Pro und Norton 360 Deluxe – nur 199 €

Zum Thema Nachhaltigkeit gehört auch der Umstand, elektrische Geräte zu reparieren und nach diesem erfolgreichen…

24. April 2024

Nach Hacking-Angriffen: Microsoft will Image polieren!

Microsoft-Dienste und E-Mail-Server sind in den letzten Wochen nicht immer positiv in den Medien hervorgehoben…

19. April 2024

Amazon Deal: Echo Dot Lautsprecher 46 Prozent reduziert – das klingt gut

Ein smarter WLAN- und Bluetooth-Lautsprecher inkl. Alexa und einem gigantischen sowie sattem Klang – so…

19. April 2024

Diese Webseite benutzt Cookies.