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Beeindruckendes CGI: Nur eine dieser Frauen ist ein echter Mensch

Die Möglichkeiten moderner Computeranimationen sind beeindruckend. Computerspiele wirken immer lebensechter, Modelabels werben bereits mit digitalen Models, und in Spielfilmen wie Star Wars werden verstorbene Schauspieler einfach durch CGI Modelle ersetzt.

Das Verschwimmen der Grenzen zwischen Animation und Realität hat aber auch etwas Furchteinflößendes. Mit Motion Capturing und CGI lassen sich Videos schon fast so einfach und überzeugend fälschen wie Bilder mit Photoshop. Während wir uns von der tollen Grafik eines Xbox-Games oder den Special Effects eines Hollywood Blockbusters bewusst und gerne in den Bann schlagen lassen, nähern wir uns immer mehr einer Welt, in den man seinen eigenen Augen nicht mehr trauen kann.

5 CGI-Personen, die verdammt echt aussehen

 

Nur eine der 6 Frauen auf diesem Bild ist ein echter Mensch. Könnt ihr erkennen, welche?

Klickt bzw. scrollt euch durch die Gallerie um die Auflösung zu sehen und 5 beeindruckende CGI “Persönlichkeiten” kennenzulernen. 

 

Siren — Live Motion Capturing

Diese reizende Dame, basierend auf dem Antlitz der chinesischen Schauspielerin Bingjie Jiang, begrüsste Besucher auf der letztjährigen Game Developer Conference, um die Möglichkeiten der neuen Unreal Engine zu demonstrieren. Fortnite-Entwickler Epic Games hatte sich mit weiteren Partner zusammengeschlossen, um live motion capturing in Echtzeit in diese super-realistische CGI Animation umzusetzen.

Manche Bewegungen wirken noch ein wenig ungelenk, aber bei den Nahaufnahmen kann ich teilweise kaum glauben, dass es sich hier nicht um einen echten Menschen handelt.

 

Love, Death + Robots

Die folgenden Charaktere stammen aus der Folge “Jenseits des Aquila-Rifts” der sehr empfehlenswerten Netflix Serie Love, Death & Robots. Der hyperrealistische Animations-Stil ist beeindruckend und passt perfekt zur Handlung dieser Folge. Auch wenn nicht jede Szene visuell so überzeugend ist (und ich mir einbilde, dass die Frau liebevoller animiert ist), gab es Momente, in denen ich mich fast kneifen musste: das sind wirklich keine echten Schauspieler?!

Imma — CGI Model

Dieses CGI Model besitzt einen eigenen Twitter und Instagram Account und hat es sogar schon auf Magazincover geschafft. Ein gefährlicher Trend ist dabei, dass teilweise junge Mädchen digitale Models auf Instagram anhimmeln, ohne wirklich zu begreifen, dass es sich nicht um reale Menschen handelt.

Shudu — CGI Super-Model

Noch erfolgreiches ist ihre Kollegin Shudu, die schon als “erstes digitales Supermodel” angepriesen wird und für das Modelabel Balmain wirbt.

Erste menschliche Models machen sich bereits Sorgen wegen der neuen, digitalen Konkurrenz. So sagte etwa Lulu Stone in einem Radiointerview:

“Mit buchstäblich unwirklichen Mädchen konkurrieren zu müssen, ist einfach beängstigend – man kann alles formen, was man will und hat den perfekten Look ohne den Casting-Prozess.”

 

Saya — Japans digitaler Darling

Hier seht ihr Sayas Bewerbungsvideo für den japanischen Schönheitswettbewerb Miss iD, der nicht Mainstream Beautys sondern originelle und außergewöhnliche Charaktere ins Rampenlicht stellen will. Originell und außergewöhnlich ist Saya allemal, denn im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen ist sie ein digitales Kunstprojekt. Rein graphisch vielleicht nicht mehr ganz state of the art, aber die Natürlichkeit von Mimik und Bewegung ist beeindruckend. Den Wettbewerb gewonnen hat allerdings eine menschliche Teilnehmerin.

 

Und das echte Model…

Das etwas künstlich aussehende aber 100% menschliche Model in unserer Collage ist Instagram Star Jessica Nigri. Konntet ihr sie von den CGI-Damen unterscheiden?

Jenseits des Uncanny Valley

Es gibt die Theorie, die besagt, dass unsere Akzeptanz von künstlichen Figuren nicht linear zunimmt, wenn diese immer realistischer und menschenähnlicher werden. Es gibt einen Punkt, den Uncanny Valley (deutsch: “unheimliches Tal”), an dem wir die Animation plötzlich als befremdlich — manchmal geradezu gruselig– empfinden, wenn sie fast wie ein echter Mensch wirkt, aber gewisse Details einfach nicht passen…

Ein (wohl beabsichtigtes) Beispiel dafür war das Creepygirl:

Ein sicherlich unbeabsichtigtes Beispiel für den Uncanny Valley ist die CGI-Animation eines jungen Arnold Schwarzeneggers im Film Terminator – Salvation (2009):

Wenn man dies mit CGI-Charakteren wie Siren vergleicht, kann man sagen, dass die heutige Animationstechnik sehr kurz davor ist, den Uncanny Valley zu überschreiten.

Hat euch eine der CGI-Animationen getäuscht? Findet ihr die Entwicklung von Computer-Animationen eher beeindruckend oder besorgniserregend? Diskutiert mit in den Kommentaren. 

 

Zeige Kommentare

  • Noch bekommt man es raus, die Hintergründe sind bei den CGI Modellen Recht einfach gehalten. Beim echten Model hingegen eher komplexer. Komplexe Hintergrund (Animation) und CGI Model (Animation) brauchen Rechenpower. Aber das wird sicher auch bald möglich sein, das beides komplex geht, oder einfach mehr Arbeit in Anspruch nimmt.

  • Ich fand, dass die Körpersprache und Mimik irgendwie nicht ganz 100% passte. Auf den reinen Bildern allerdings konnte ich sie nicht unterscheiden.
    Bei Avatar allerdings wurden die CGI-Figuren von Schauspielern animiert und das war wirklich real, weil dann eben Mimik und Gestik passte.

  • Ich habe Nigri (ohne sie zu kennen) intuitiv als echt wahrgenommen. Die Möglichkeiten von State-of-the-Art-CGI sind allerdings trotzdem wirklich beeindruckend.

    By the way - danke für den Hinweis auf diesen Twitteraccount. 😂

  • Also ich hab eigentlich sofort gesehen, weiches die Echte ist. Bei zweien war es einfach, bei den adden ein Gefühl, das es CGI sind.
    Aber soweit CGI heute ist, in 20 Jahren wird es niemand mehr unterscheiden können. Die Frage ist nur, ob das auch gut ist!

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veröffentlicht von
Königsstein

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