Meinung

Bauernfang: Philadelphia führt Bargeld-Pflicht ein

Die US-Metropole Philadelphia setzt Cashless-Shops einen Riegel vor. Per Gesetz dürfen Geschäfte ab Juli 2019 nicht mehr nur Karten- oder Appzahlung anbieten.

Was Philadelphia zum Gesetz zur Bargeld-Pflicht bewegt hat und warum das Thema “Bargeldlose Bezahlung” weitaus politischer ist als es zunächst den Anschein macht, möchte ich mit folgendem Kommentar beleuchten.

Philadelphia führt Bargeld-Pflicht für Läden ein – Wieso?

Was in Deutschland noch undenkbar ist, wird in den USA schon seit Jahren praktiziert: Geschäfte, die dem Bargeld völlig entsagt haben und nur Karten- oder Appzahlung akzeptieren – sogenannte “Cashless Shops”.

Ab Juli ist in der US-Stadt Philadelphia Schluss damit. Alle Geschäfte müssen dann auch Bargeld akzeptieren (Ausnahmen gelten für Parkautomaten, Autoverleihe und Geschäfte die Clubmitgliedschaftsmodell besitzen, z.B. Costco).

Die Begründung? Diskriminierung von Menschen mit niedrigem Einkommen. 

William Greenlee, Mitglied des Städterats von Philadelphia, erklärt die Entscheidung folgendermaßen (Quelle: WSJ via Vox):

Die meisten Menschen, die keine Kreditkarte haben, sind in der Regel Menschen mit geringerem Einkommen, Minderheiten, Einwanderer. Es schien mir, wenn auch nicht absichtlich, zumindest eine Form der Diskriminierung zu sein”

Geschäfte werden nun das tun müssen “was Geschäfte getan haben, seit Ben Franklin durch die Straßen von Philadelphia ging”. Sprich: Bargeld akzeptieren.

Auch der “kleine Mann”, hier stellvertretend in Form eines Falafel-Verkäufers, erklärt seine Ablehnung von “Cashless only” gegenüber der Washington Post so:

“Nicht jeder ist in der Lage, ein Smartphone zu kaufen….()”

“Aber sie sind auch hungrig und haben $10 in der Tasche und möchten ihre rechtskräftige Form des Zahlungsmittels, bekannt als Bargeld, geltend machen und bei dir ausgeben. Im Zuge der Entwicklung von Gesellschaft und Technologie müssen wir uns nicht nur fragen”können wir”? Sondern auch “sollen wir”?”

In Philadelphia leben über 400.000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Viele dieser Menschen besitzen nicht einmal ein Bankkonto.

Oberflächlich betrachtet könnte es also durchaus Sinn machen, was Philadelphia zum Thema “Bargeldlose Bezahlung” und Diskriminierung sagt.

Wieso führen Geschäfte eigentlich “Cashless only” ein?

Jetzt haben wir den Standpunkt der Stadt Philadelphia gehört. Was haben aber Geschäfte davon, wenn sie nur Karten- und Appzahlung akzeptieren?

Zunächst muss man klar unterscheiden: Bei den Geschäften, die kein Bargeld akzeptieren, handelt es sich fast ausschließlich um trendige Läden, die ein jüngeres (und besser verdienendes) Publikum ansprechen wollen. In diesen “Lifestyle”-Geschäften ist “Cashless only” ein Stück weit Idealismus.

Doch es gibt für Geschäfte auch ganz praktische Gründe dem Bargeld völlig zu entsagen.

Einer davon: Klauende Mitarbeiter. Wer jemals in seinem Leben gekellnert hat weiss, dass wie blöde geklaut wird. Als ich mit Anfang zwanzig regelmäßig gekellnert habe, gab es Kollegen, die sich pro Tag locker mal 100 bis 200 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben.

Ein weiterer Grund: Es muss immer genügend Wechselgeld vorhanden sein, vor allem Kleingeld, was in Tourismus-Hotspots wirklich zur Qual werden kann. Ganz zu schweigen von der erhöhten Wartezeit, wenn ein Kunde mal wieder nach dem einen Cent in seinem übervollen Portemonnaie kramt.

Und ja: Menschen, die bargeldlos bezahlen, geben in der Regel auch mehr aus. 

Meine Meinung zur Bargeld-Pflicht für Geschäfte

Das Thema “Bargeldlose Bezahlung” polarisiert.

Wer sich meinen Meinungsartikel vom letzten Monat “[Kommentar] Kauft nicht bei kleinen Läden durchliest, wird im Kommentarbereich die Explosionskraft erkennen, die hinter diesem Thema steckt,.

Und auch wenn einige Kommentatoren etwas anderes in meinen Artikel hineininterpretiert haben: Ich bin gegen die Abschaffung von Bargeldzahlung und für Optionen. Meiner Meinung nach sollte der Kunde so zahlen können, wie er es mag. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet ist die Entscheidung richtig.

Alle Themen, die bewegen, sind für die Politik interessant. Meiner Ansicht nach geht Philadelphia mit seinem neuen Gesetz auf Bauernfang.

Gibt es wirklich Schnittmengen zwischen Trendy-Läden, wo der Bio-Vegan-Latte 7 US-Dollar kostet und den über 400.000 Menschen, die unter der Armutsgrenze leben?

Aber ein Politiker, der sich hinstellt und den Geist der “guten, alten Zeit” von Ben Franklin beschwört und gegen die Diskriminierung von ökonomisch schwachen Menschen (Wählern) wettert, das hat doch was.

Tendergreen: In diesem trendigen Schuppen werden Obdachlose ihren Matscha-Latte auch bald mit Bargeld zahlen können.

Ganz nebenbei lenkt man dadurch von der eigentlichen Frage ab: Wieso zum Teufel müssen so viele Menschen in einem hoch entwickelten Land wie den USA in Armut leben?

Die Erklärung zur Gesetzesentscheidung der Stadt Philadelphia, finde ich verlogen. Sie führt eine absolut falsche Diskussion und bedient und verstärkt das Wutpotential einkommensschwacher Bürger gegenüber “den Reichen”.

Stimmt ihr mir zu oder seht ihr das völlig anders? Würdet ihr ein solches Gesetz für Deutschland begrüßen?


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  • Das Argument, dass es so lange dauert bis Oma den einen Cent aus der Börse sucht, kommt ja oft und gerne in der Diskussion und bargeldloses Bezahlen.
    Ich bin ebenfalls für Optionen und beobachte übrigens beim Einkaufen oft auch genau den anderen Fall: Ich stehe ungeduldig in der Reihe, der vor mir will einen Kaugummi und zahlt mit Karte. Das Terminal braucht Sekunden bis es bereit ist, Karte wird reingesteckt, es dauert wieder, ein Papier wird ausgedruckt, er unterschreibt...
    Ich denke beides kann dauern. Cashless kann schnell sein, aber ebenso das Zahlen mit Bargeld. Ausreißer gibts immer. ;-)

    • Du bist nicht auf de Höhe der Zeit mit deinen Kenntnissen. Man muss beim Kauf eines Kaugummis seine Karte nicht in das Terminal reinstecken und dann auch noch unterschreiben. Das geht alles nur durch auflegen der Karte aufs Terminal, da muss nichts unterschrieben werden und der Kassenzettel wird auf jeden Fall ausgedruckt.

      • Und da das in diesem Fall sogar ganz ohne Pin-Eingabe möglich ist, leihst du mir sicherlich deine Karte. ;)
        Ich habe diese Funktion nämlich deaktiviert.

      • Es nutzen aber trotzdem nicht alle die Möglichkeit des „contactless pay“ (ohne PIN bis zu einer Grenze) obwohl es bei fast allen Karten möglich ist und stecken die Karte rein.

        • meine mutter mit ihren 77 und rentnerin und dabei wirklich nicht arm und auch spendabel, käme niemals auf die idee, außer bei großen anschaffungen jenseits der 1000€, mit ner karte zu bezahlen. will man diesen alten baum nun umerziehen oder gonnt man es ihm, einfach so zu bezahlen wie sie es möchte. sie hat es schon schwer genug mit der heutigen technik (ich sag nur automatisches stand-by bei elektronischen geräten nach 4std).
          bleiben wir preußen.... jeder möge glücklich werden nach seiner fasson

      • Kommt auf das Terminal an :-)
        Es gbt noch genügend, die kein kontaktloses besitzen. Wie willst du dort ohne Pin bezahlen?

    • Es gibt tatsächlich keine ernsthaften Studien, die belegen das bargeldloses bezahlen soviel schneller wäre als umgekehrt. Bequemer! Möglich.

      Ich habe in den Staaten gelebt und weiß, dass die Stores damit begonnen haben auf bargeldlos umzustellen, um weniger Bargeld in den Kassen zu haben. Je weniger Bargeld, umso geringer die Gefahr eines Überfalls. Ich habe mich genau diesbezüglich mit einem Nachbarn, Besitzer eines Stores, in Chicago unterhalten, der genau diese These bestätigte. Zusätzlich kommt noch hinzu, sie mussten das Bargeld nicht noch zur Bank bringen.

      Kann man vergleichen mit den Läden, die keinen 200 oder 500 Euro Schein hier bei uns akzeptieren wollen. Dabei geht ebenfalls mehr die Angst bzgl. Falschgeld einher als alles andere. Tatsächlich, sind sie verpflichtet auch diese Scheine anzunehmen. Da können sie noch so oft schriftlich darauf hinweisen, es nicht tun zu wollen. Sie könne mich nicht einmal verplfichten, den Schein wo anders wechseln zu lassen.

      Ich glaube, wir als Konsumenten haben uns zusehr daran gewöhnt, kommantiert zu werden. So wie ich ein Produkt kaufen möchte, will der Handel dieses Produkt verkaufen. Kaufen wir nicht, wir der Handel sehr schnell wieder auf das Bargeld setzen.

    • War doch nur ein Beispiel, ich warte auch öfter mal hinter Leuten die PIN eingeben müssen.
      Das merkt man insbesondere bei kleineren Läden wo z.B. das mobile Terminal erstmal online geht und blinkt bis es bereit ist oder die Transaktion abgeschlossen hat. ;)

      • Das sind aber sie Fälle mir veralteter Technik. Und selbst die sind schneller, als alte Leute beim bezahlen. Und die alte Technik verschwindet bald, denn die ist in der Regel nur gemietet und wird ersetzt. Und selbst gekaufte Terminals werden Dank geänderter Soft- und Hardwareanforderungen irgendwann ausgetauscht werden müssen. Ale Leute bleiben fast alle immer langsam!
        Ich erlebe es JEDE Woche wieder, das vor mir in der Schlange mindestens einer mehr als ne Minute braucht, bis er bezahlt hat, Rückgeld zählen etc. nicht mal mit eingerechnet.
        Hi zahle jeden Vertrag mit Karte und das dauert noch länger als 10-15 Sekunden. Und 15 auch nur mit ob Eingabe UND langsamen Terminal!

    • Falsch. Komme gerade vom Edeka und hatte genau so eine Dame vor mir. 2 Zwiebeln, eine Paprika, 1,37€ - umständlich Ihre Karte gesucht, falsch eingesteckt, Kasse muss Zahlvorgang erneut starten, Karte richtig eingesteckt, Kasse fängt an zu drucken, Dame muss unterschreiben. Hat ewig gedauert....

      • Tja auch die beste Technik ist nicht vor dummen Menschen sicher!
        Hab es auch schon erlebt, das Leute mir der falschen Währung bezahlen wollten. Oder nicht genug Geld dabei haben. DAS dauert bis da mal 'nen Storno durch ist. Und der Rest wartet so lange. Herbe mal 5 Minuten. Hab ich schon öfter erlebt.
        Perfekt ist kein System. Aber mit Karte treten viel seltener Probleme auf und die dauern auch nicht so lang!

        • Die Straßen sind auch nicht vor dummen Menschen sicher. Genug von denen scheint’s zu geben, wenn man so beobachtet wie viele sich dem Zeitsparen verschrieben haben und auch daran glauben. Das bisschen Vorteil beim Bezahlen ist nichts im Vergleich dazu den Inhalt des Einkaufswagens an der zum zweiten und dritten mal in die Hand nehmen zu müssen. Am Auto dann nochmal.😎

      • Das liegt aber nicht am System, sondern an der Dame, die anscheinend keine Ahnung hat, wie man heute mit der Karte bezahlen kann.

    • Doch. Selbst die Verkäufer können nicht erklären, warum bei gleicher Summe mit gleicher Karte mal unterschrieben werden oder die PIN eingegeben werden muss. Zumal "der Kaugummi" sicher ein überspitztes Beispiel ist.

    • Als Teilzeit-Kassierer muss ich dir da vehement widersprechen. Mir sind drahtloszahlungen unter 25€ und (nahezu) passende Barzahlungen am liebsten. Ich empfinde so etwa 80% der EC-Zahlungen als nervig und zeitraubend. Bargeld geht tatsächlich schneller, wenn da nicht wirklich gerade die Oma steht und einen Cent sucht. Ansonsten dauert EC viel länger.

  • Kann die Entscheidung Philadelphias absolut nachvollziehen. Ist auf Deutschland übertragbar. Wir bewegen uns seit Rot-Grün, der Schröder-Ära, immer mehr in Richtung Verarmung der breiten Masse. Deutschland wurde zum Billiglohn-Land, die Altersarmut beginnt sich nun immer stärker abzuzeichnen. Dass eine gesetzliche Regelung, Unternehmen zur Annahme von Bargeld zu verpflichten, weil manche Menschen aus Armut kein Bankkonto / keine Kreditkarte mehr besitzen, nur Emotionen gegen Reiche schüren würde, ist nicht zu sehen. Es ist einfach so, dass die Reichen bestimmen, wo es lang geht. Sie beeinflussen die Politik. Wir befinden uns in einem gigantischen Umverteilungsprozess, von unten nach oben. Mit Stimmungsmache hat das nichts zu tun. Das sind Fakten. Eine kleine, reiche Minderheit, hat das Volk im Griff. Da braucht es kein Anti-Cashless-Gesetz, um die Emotionen zu schüren. Das machen die "oberen Zehntausend" und ihre gekauften politischen Marionetten ganz von selbst.

  • Bargeld ist einfach die Basis. Jeder kann es verwenden ohne das man irgendein "Werkzeug" braucht, einen Vertrag unterschreiben muss oder das jeder Bezahlvorgang nachvollziehbar ist. Für mich wäre eine Bargeldlose Welt unvorstellbar, gleiches gilt aber auch für eine Welt ohne bargeldloses Bezahlen!

  • Also wenn ich nicht mit dem Bargeld zahlen könnte, hätte ich ein echtes Problem. Näher möchte ich nicht darauf eingehen😉

    • Na dann tschüss. Zurück in die Steinzeit bitte. Danke! Der Fortschritt kommt und bargeldlos IST ein Fortschritt!

      • Oben schreibst du: "...die beste Technik ist nicht vor dummen Menschen sicher!"

        Ich schreibe hier: So hell scheinst du auch nicht zu sein.
        Kein Plan, aber ne große Fresse. Wie ich solche Menschen doch liebe.

      • Fortschritt... Pffft, wenn das als Fortschritt bezeichnet wird, dann gut' Nacht🤦 sich über sowas aufzuregen ist schon bezeichnend.

  • Wieso zum Teufel müssen so viele Menschen in einem hoch entwickelten Land wie den BRD in Armut leben?.......

    • Armut ist relativ. ALG2 ist Armut, aber die Lebensgrundlagen sind gesichert! In den USA heißt Armut auch gleichzeitig Verlust jeder Lebensgrundlage wie Wohnung, Essen, Kleidung usw.

  • Ich bin für Bargeld. Die Politik will uns Bargeldlos machen, weil wir dann gläsern sind. Ich zahle grundsätzlich bar

    • Die Politik in Philadelphia macht doch grad das genaue Gegenteil? Immer diese oberflächlichen Parolen.

      • radiocrack hat schon recht, der staat will, dass wir gläsern werden, ob zu recht oder unrecht sei mal dahingestellt. bezahlst du im ausland eine offizielle rechnung in bar (weil es nicht anders geht), willst diese beim fiskus absetzen, hast du eine besondere obligenheitspflicht, dass dein gegenüber das geld auch versteuert hat in seinem land. sag mir, wie ist dieses möglich, dieses zu kontrollieren? zahlst du per karte oder überweisung hast du null probleme. leider arbeite ich in einem bereich im ausland, wo "nur bares ist wahres" zählt oder per akreditiv (was teuer und zeitaufwendig ist). alles hat seine berechtigung, nur sollte man auch bissl über den tellerrand blicken

        • Och Leute, bitte. Der Staat will, der Staat will... Das doch Quatsch, man kann nicht auf der einen Seite die Zukunft durch Technik herbeisehnen und sich dann eben vor jener fürchten.

  • Leo, ich glaube Dir und stimme Dir zu, dass Du Optionen wünschst und Bargeldzahlung nicht abschaffen willst. Aber dieser Artikel zeigt doch gerade das Problem auf: Wenn elektronische Zahlung erst mal hinreichend etabliert ist, wird es irgendwann genug Gruppen geben, in deren Interesse die Abschaffung von Bargeld liegt, nämlich insbesondere die Wirtschaft und der Staat. Dann werden Argumente vorgebracht, die Bargeld-Nutzer zu potentiellen Kriminellen abstempeln. Dass aber viele "kleine Leute" ein durchaus berechtigtes Interesse an Bargeld haben, wird von den "Mächtigen" gerne mal unter den Teppich gekehrt. Die "Kleinen" haben halt oft keine Stimme. Ich habe immer wieder dieses Bild von dem Bettler mit seinem Kartenzahlungsterminal im Schlapphütchen in der Fußgängerzone vor Augen....😯
    Das wird m. E. bei dieser Diskussion oft übersehen, aber gerade darin liegt die Brisanz.

    • Frage: Meinst du wirklich, dass des Bettlers grösstes Problem ist, dass er sein Geld bargeldlos erhält? Genau das führt doch an der eigentlichen Brisanz vorbei. Das Problem ist, dass es überhaupt Menschen gibt, die betteln müssen, um ihr Geld zu verdienen.

      • Das mit dem Bettler ist natürlich eher ironisch überspitzt gemeint - um die Gedanken der Lesers in eine spezielle Richtung zu lenken... andererseits: Wenn Ironie nicht erkannt wird, kann sie nicht gut gewesen sein. Naja...
        Dass Armut in reichen Ländern eine Schande ist, ist natürlich eine unbestreitbare Tatsache; allerdings daraus zu folgern, dass hauptsächlich die Armut das Problem ist, an dem die Abschaffung des Bargelds scheitert, halte ich für zu weit her geholt. Man muss kein besonderer Pessimist sein, um nicht daran zu glauben, dass wir irgendwann mal keine Armen mehr in D oder USA haben.
        Ich halte es jedenfalls nicht für hilfreich, diese beiden Themen miteinander zu verknüpfen.

        • Ich finde es dreist, dass Philadelphia (bzw die machthabende Partei) das Thema Armut so schamlos als Aufhänger nutzt, um aus meiner Sicht eindeutigerweise einkommensschwache Wähler zu buhlen. Es gibt defacto null Schnittmenge zwischen den Geschäften, die nur cashless Pay anbieten und der Menschen, die hier angeblich diskriminiert werden. Opportunismus ist das, mehr nicht. Und dass ich dennoch für Bargeldoption bin, hat damit nichts zu tun.

  • Herr Klint, wie wäre es wenn Sie, wenn Sie schon mit reißerischen Off-topic-Schlagzeilen Meinungsmache betreiben, wenigstens richtig recherchieren und Ihre Aussagen vernünftig belegen? Ein Beispiel: Laut aktueller Studie der Bundesbank ist die Barzahlung immer noch das schnellste Zahlungsmittel (siehe z.B. https://rp-online.de/wirtschaft/finanzen/bundesbank-studie-barzahlung-immer-noch-schnellstes-und-guenstigstes-zahlungsmittel_aid-36719031). Bei Ihrem letzten Artikel zu dem Thema, der mich sehr geärgert hat, weil allein der Titel eine Kampfansage gegen unseren Kleinläden und Familienbetriebe ist, habe ich mich noch zurück gehalten. Nun muss ich mich langsam fragen, ob ich mich nicht auf seriöseren Seiten über Technews informieren sollte.

    • Wie wäre es wenn du richtig recherchierst. Die Studie ist wertlos, da kein Apple pay und Google pay mit einbezogen worden ist.

      Purer Bauernfang eben.

      • Du kannst ja eine bessere durchführen 😉 im Übrigen sagt mir Deine Antwort alles zu Deinem Respekt gegenüber Deinen Lesern. Ich glaube, ich sollte die App wirklich deinstallieren.

      • Großartig - früher gab es mal das Theaterstück "Publikumsbeschimpfung" von Peter Handke. Das war so deklariert und Kunst.
        Bei ihnen darf man das durchaus als respektlose Frechheit bezeichnen, mit welcher Art und Weise sie immer wieder Leser arrogant abkanzeln.
        Außerhalb der Redaktion und ihres Hightech-Schikimicki-Lebens existiert die reale Welt. Nicht jeder Leser der Seite hat die Zeit und Muße irgendwelche Studien auf Sinnhaltigkeit zu überdenken. Die müssen nebenbei auch noch ihre Zeit mit Geldverdienen verbringen. Bauernfängerei ist dann vielleicht auch einfach ´mal Google pay und Apple pay in den Raum zu stellen. Mit Apple Pay können nur Apple-Benutzer zahlen. Schon scheiden mehr als 80 % der Bevölkerung aus. Auch Google Pay kann nur von denen genutzt werden, die ein entsprechendes Gerät haben. Einfach mal überdenken - wie hoch ist denn der Anteil dieser Zahlungen im täglichen Geldverkehr. Oder wollen sie alle Menschen - egal ob sie wollen oder nicht - zu etwas zwingen? Solche Regime hatten wir schon in Deutschland. Zumindest ich shene mich nicht danach wieder dahin zu kommen.
        Gehen sie doch einfach einmal in einen ganz normalen Lebensmittel-Discounter. Zählen sie doch ganz einfach einmal wie viele Leute dort mit Apple Pay bezahlen. Kleiner Tipp, sie werden sehr lange mit einer Hand auskommen, wenn sie die Finger zu Hilfe nehmen. Wenn sie Menschen dort fragen, werden sie auf sehr viele Menschen stoßen die kein Smartphone haben oder eine Karte mit Zahlfunktion.
        Ganz einfach vom Elfenbeinturm steigen der schon in Wolkenkuckucksheim liegt und zum "Normalbürger" hinabsteigen und dem auch noch tatsächlich seine eigene Entscheidung belassen.

  • Ich sehe das am Wochenende im Einkaufszentrum regelmäßig. Rentner die Schlange stehen vor dem Bargeldautomaten, obwohl man überall mit der EC Karte bezahlen kann. Will man dann selbst 5€ für einen Kaugummi abheben, sind die Bargeldautomaten leer geräumt. Übrigens, die selbigen Rentner steigen hinterher auf dem Parkplatz in die teuersten SUV’s ein! Dort können die bestimmt nicht mal das Navi bedienen!

    • Doch das können sie....Sie dürfen bloß nicht ihre Zähne vergessen, sonst wird es nichts mit der Spracheingabe...

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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