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Weekend’s Read: Smartphone ohne Anschlüsse – Zu früh?

Seit einigen Tagen kursiert ein Gerücht durch die Welt, welches besagt, dass Apple möglicherweise nächstes Jahr womöglich das erste iPhone vorstellt, dass komplett ohne Anschlüsse auskommt. Den ersten Schritt in dieser Richtung haben wir vor einigen Jahren gesehen, als Apple, Samsung und Co bei ihren Geräten den 3,5“ Audioanschluss entfernten. Damals halte ein Aufschrei durch die versammelte Gemeinschaft. Es gibt aber auch die Nutzer, welche ohne Audioanschluss auskommen und seit Jahren Bluetooth-Headsets verwenden. Ähnlich wird es auch sein, wenn (oder falls) Apple und Co in den nächsten Jahren den nächsten Schritt machen und den letzten Anschluss entfernen.

Doch ganz so einfach, wie beim Audioanschluss ist das hier nicht. Klar, es für die meisten Verwendungszwecke des USB-Anschlusses eine Alternative. Daten und Fotos können per WLAN oder Clouddienste synchronisiert werden (und werden darüber hinaus nur noch in den seltensten Fällen über das Kabel übertragen). Doch wie ist es mit dem Laden des eigenen Smartphones? Seit Jahren ist der QI-Standard etabliert (Welches das kabellose Laden von Geräten ermöglicht), dieser setzt allerdings ein passendes QI-Ladegerät voraus, welches deutlich teurer ist als ein einfaches USB-Ladekabel. Wie wird dieser Umstand von den Herstellern gelöst (Die die Produktionskosten der Geräte möglichst kleinhalten wollen). Wird ein QI-Ladegerät beigelegt oder müssen sich Nutzer ein eigenes besorgen? So oder so wird es deutlich schwieriger den fehlende USB-Anschluss zu verkaufen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich mein iPhone bereits seit mehreren Jahren nicht mehr über USB angeschlossen hatte. Ich besitze eigentlich überall QI-Ladestationen, welche das Ladekabel ersetzen. Musik wird nur über Bluetooth gehört, egal ob Kopfhörer oder Anlage. Und selbst bei der Arbeit (Software-Entwickler) ist das iPhone kabellos an die Entwicklungsumgebung angeschlossen. Bisher hatte ich so dabei keine Probleme Apps zu entwickeln und zu testen.

Einen sehr wichtigen Fall nannte ich bisher aber nicht und ich wüsste auf Anhieb keine Lösung für einen solchen Fall. Was ist, wenn das Gerät durch ein Update-Fehler oder sonstige Software-Fehler plötzlich nicht mehr bedienbar ist und zurückgesetzt werden muss? Dafür konnte man bisher einfach das Gerät über USB anschließen und konnte dann über ein entsprechendes Tool die Firmware neu aufspielen. Man wäre an dieser Stelle gezwungen, das Geräte auf jeden Fall zum Hersteller oder einem Fachgeschäft zubringen, was mit Sicherheit deutlich teurer ist als „mal eben“ mit dem Tool die Software einfach neu aufzuspielen.

Doch auch Bastler (Gerade unter Android, aber auch unter iOS) verlieren so Möglichkeiten ihre Geräte zu rooten (Eigene Firmware-Versionen aufzuspielen und Sicherheitstools des Herstellers umgehen). Ein iPhone zu Jailbraken wäre nicht mehr so „einfach“ wie es jetzt noch ist.

Eine Alternative dazu gibt es jedoch bereits von Apple, bei dem der Anschluss nicht wirklich verschwindet, sondern nur in einem gewissen Rahmen „unsichtbar“ wird. Nutzer eines iPad Pro kennen den Anschluss bereits: Den Smart Connector. Diesen verwendet Apple, um das Keyboard mit dem iPad zu verbinden. Es gibt also immer noch einen „echten“ Anschluss und das Gerät profitiert dennoch von den Vorteilen eines in sich geschlossenen Gehäuses.

Wie seht ihr das, seid ihr bereit für die anschlusslose Zukunft, oder möchtet ihr immer noch den klassischen USB bzw. Lightning-Anschluss an euren Geräten?

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  • Zum Laden des Gerätes würde mir der Smart Connector reichen. Seit ich ein Gerät mit Wireless charging besitze lade ich es zu 80% damit. Ein Kabel kommt entweder bei einer Powerbank (die ich selten nutze), im Urlaub oder (was ebenfalls nicht häufig passiert), wenn ich das Handy gerade noch benutzen muss während es lädt, zum Einsatz. Bei Kopfhörern nehme ich auch häufiger Bluetooth als Kabel und beim Kauf meiner Anlage war Bluetooth das erste Kriterium worauf ich geachtet hatte. Mit einer solchen Nutzung gehöre jedoch zur Minderheit. Die meisten Menschen, jedenfalls in meinem Umfeld, nutzen eben zu 80% ein Kabel. Und gerade bei Kopfhörern, wenn das Gerät sich in der Tasche o.ä. befindet, kann sich so ein Connector schnell lösen (ein Nachteil). - In meinen Augen größter Vorteil ist jedoch der Verschleiß bei diesem Anschluss. Denn der dürfte deutlich geringer sein als bei USB oder Lightning.

  • Xiaomi hat bei meinem Mix 3 ein sehr gutes Qi Ladegerät beigelegt. 👍 Durch den Slider passt eben nicht jedes Kabel ans Mix 3, weswegen ich meistens per Qi lade. Außer im Auto, denn dort benötigte ich das Kabel für Android Auto.

      • Meist ist das vom Auto abhängig ob’s mit oder ohne Kabel geht. „Car play“ sagte mir seinerzeit „ Wenn dein Auto drahtlos CarPlay unterstützt halte die Taste für Sprachsteuerung gedrückt um die Konfiguration von CarPlay zu starten.“

      • Damals (2015) ging das noch nicht drahtlos 😅 mittlerweile geht's auch drahtlos, das ist richtig.

  • Sind die Batterien so leistungsfähig, dass sie einen Tag lang auch unter Volllast durchhalten, so dass man keine Powerbank braucht? Ich bin unterwegs froh, dass ich eine Powerbank anschließen kann.

    • Dann würde ich eher meinen Smartphone-Konsum überdenken. ;)
      PS: Es gibt Powerbanks mit Wireless Charging.

    • mein iPhone wird über Nacht geladen und das hält den ganzen Tag. Musik, Office und ab und zu Videos und Fotos

    • Und wo ist dann das Problem? Ich meine ob jetzt USB, Lightning oder Smart-Connector, das ändert ja nichts daran ob das Gerät nun geladen werden kann oder nicht.

    • Schon die der 11er Reihe haben locker gereicht. Ich als heavy user komme mit dem Max beinahe auf 2 Tage und mit dem normalen auf 1 1/2. Wenn man nun bedenkt, dass die Akkus nun etwas größer werden und der A14 bzw dann A15 noch weniger Energie benötigt passt das ganze.

  • Mir hat sich der Sinn "kabellosen" Ladens noch nie vollends erschlossen, denn irgendwo gibt es ja dann doch ein Kabel rumhängen (wie auch schön oben auf dem Bild zu sehen) - und wenn QI nicht gerade in der Standfläche einer Ikea-Lampe eingebaut wurde, hat man sogar zusätzliche Geräte in der Wohnung verteilt aufgebaut. Zudem empfinde ich es nicht gerade als Staatsakt, mal eben das Smartphone ans Ladegerät zu hängen.

  • Zu früh auf keinen Fall. Da Apple einen geschlossene Kosmos bietet, sind derlei Änderungen sehr leicht oder sagen wir deutlich leichter durchführbar. Dazu kommt, dass die meisten Apple Nutzer mit dem Gedanken herangehen, wenn Apple etwas bringt, so ist es auch ausgereift. Siehe das OLED ab der 10er Reihe oder das sehr schonende wireless Laden.
    Für mich wäre es nun sogar der logische Schritt. Man hat sich so lange USB C verwehrt, obwohl iPad Pro und Mac es lange schon bieten und hat stets gepredigt, dass ein USB C nichts wert ist ohne T3. So wäre nun das komplett Kabellose einfach nur konsequent.

  • Ich benutze kein Wireless Charging . Es gibt mittlerweile jede Menge Steckdosen, mit USB Anschluss zum Aufladen irgendwelcher Geräte. Und Steckdosen sind ja nun mal in jedem Zimmer vorhanden. Wireless Charging ja wohl eher (noch?) nicht. Die nächste Frage, was ist im Urlaub? Im Flieger gibt es in jedem Sitz die Möglichkeit sein Handy per USB aufzuladen, und ich glaube nicht, das die Airlines diese USB Anschlüsse alle auf Wireless Charging umrüsten werden. Ich sehe schon IdiotenPhonisten verwirrt durch die Gegend rennend auf der Suche nach einem Wireless Charging Spot. In drei oder fünf Jahren wird Wireless Charging wahrscheinlich State of the Art sein, aber bis dahin möchte ich die Möglichkeit des Ladens über USB Kabel nicht missen.

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veröffentlicht von
Lars

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