Meinung

“Was ist ein Computer?” – dein iPad Pro 2018 ist es nicht

Das iPad Pro 2018 ist da und, Heureka, es kann den Laptop immer noch nicht ersetzen. Auch wenn Apples Marketingabteilung seit drei Generationen etwas anderes sagt und die Grenzen zwischen mobilem und Desktop OS mit hippen Werbevideos verwischen will (“Was ist ein Computer“). Auch wenn missverständliche Statistiken veröffentlicht werden, die die Stellung des iPads in ein besseres Licht rücken. Auch wenn mittlerweile Prozessoren mit der Power von 4 Atomkraftwerken verbaut sind. Auch dann ist das Tablet noch immer nur ein großes iPhone.

Mit großer Kraft kommt…erstmal nichts neues

Die Kollegen von TheVerge haben dem Thema Power des neuen iPad Pro ein schönes YouTube-Video gewidmet:

Das Fazit: Auch wenn das iPad Pro 2018 rasend schnell ist, kann es mit der Power nicht wirklich etwas anfangen.

Gestern gab es bei uns im Redaktionschat diesbezüglich eine kleine Kernschmelze. “Aber es gibt doch jetzt Photoshop!” Stimmt, Adobes bekanntester Foto-Editor wird zukünftig auf dem iPad Pro 2018 laufen – und zwar buttrig weich.

Dabei vergisst man gerne, dass das ebenfalls hervorragende Affinity Photo schon lange auf dem iPad funktioniert und auf den älteren Pros auch buttrig weich läuft. Adobe Photoshop hat natürlich viel mehr User (und mediale Strahlkraft), es legitimiert aber nicht plötzlich den Anspruch des iPad Pro ein Laptop zu sein.

Warum das iPad Pro kein Laptop (und kein Surface) ist

Ich will Apple-Fans hier eine faire Chance geben: Das iPad Pro ist nicht (nur) “kein Laptop”, weil es nur Store-Apps nutzen kann. Ein Windows 10 Laptop im S-Modus ist für mich schließlich auch ein PC.

Das iPad Pro 2018 ist einfach in vielerlei Hinsicht als allgemeines Produktivgerät unzureichend. Da Apple sich doch gerne mit dem Surface Pro vergleicht, mache ich das nun auch.

Type-Cover

Schaut euch mal bitte das Thumbnail-Bild des YouTube-Videos weiter oben an. Seht ihr Apples Smart Cover? Sieht das nicht so ähnlich aus wie das hier?

Yep, Treffer. Das ist das Touch Cover des Surface RT. Und beide haben was gemeinsam: Es tippt sich schrecklich darauf. Es hat einen Grund wieso das Touch Cover vor vielen Jahren aus dem Sortiment genommen wurde.

Vergleicht man es mit dem Tippgefühl eines modernen Type Covers, muss man sich wundern, was die Apple Ingenieure sich beim Smart Cover gedacht haben. Auch optisch fügt es sich sehr viel schlechter ein als dies beim Surface Pro der Fall ist.

Kickstand

Der Ständer des iPad Pro ist nicht integriert, wie das beim Surface Pro der Fall ist. Das Smart Cover ergänzt dieses Feature. Es bietet ganze zwei verschiedene Winkel. Über die “Lapability” (also wie gut ein Gerät auf dem Schoß nutzbar ist) des Surface Pro wird heute immer noch gemeckert. Was muss man dann erst über das iPad Pro sagen?

Pencil

Der Pencil kann nun magnetisch am iPad Pro befestigt werden – da hat Apple auf jeden Fall etwas von Microsoft gelernt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Pencil das unlebendigste Schreib- und Zeichengefühl besitzt, das ich kenne. Er ist zwar präzise, aber sehr viel härter auf dem Glas als der Surface Pen.

Keine Mausunterstützung

Es ist super, dass meine Surfaces alle einen Touchscreen haben. Ja, sogar bei meinem Surface Laptop finde ich es toll, dass ich die Option habe. Aber permanent nur den Touchscreen nutzen, um produktiv zu arbeiten? Sorry, nein. Die Maus ist unverzichtbar. Selbst wenn ich Dinge auch per Touch erledigen kann, ist der Komfort der Maus in einigen Anwendung ungeschlagen.

Multitasking

Auf meinem PC habe ich permanent etliche Tasks offen. Dank des Fenstermodus kann ich Anwendungen individuell in der Größe anpassen und behalte so die Übersicht.

Auch iOS 12 bietet Multitasking. Allerdings laufen parallel geöffnete Apps (wenn sie supportet werden sind bis zu 3 Applikationen gleichzeitig möglich) im Vollbildmodus. Das fühlt sich ein bisschen an wie das Mutlitasking im Surface Hub:

Das ist toll für Touch, aber der Workflow beim Multitasking ist dabei extrem träge.

Datei-Manager

Wer sehen möchte wie der Datei-Manager in iOS funktioniert, sollte kurz in dieses Video reinschauen:

Hier wird der Datei-Manager von iOS sogar gelobt. Jedem Windows-Nutzer, der das sieht, wird vermutlich übel werden. Der Datei-Manager ist nicht nur umständlich, sondern auch limitiert. Es ist klar ersichtlich, das er vor allem auf Touchbedienung ausgelegt ist und das Apple eigentlich gar nicht so recht möchte, dass User ihn wirklich oft zu Gesicht bekommen.

Ich habe meinen Laptop durch ein iPad ersetzt, ätsch

Ich kenne einige Personen, die ihr iPad Pro als alleiniges Gerät nutzen – viele davon besaßen vorher ein Macbook oder eine Windows Laptop-Gurke. Das Ding ist: Diese Personen könnten genauso gut nur mit dem Smartphone auskommen. Es handelt sich um genau die Zielgruppe die Microsofts Continuum oder Samsung DeX ansprechen sollte.

Für Apple-Fans kann das iPad Pro also durchaus Sinn machen. Da Macbooks keine Touchscreens bieten und der Bildschirm auch nicht herauslösbar ist, können Nutzer mit limitierten Bedürfnissen auf das Tablet umsteigen und einen Mehrwert erzielen. Wieso man dafür aber 2000 Euro in die Hand nehmen sollte, ist mir allerdings schleierhaft.

Das iPad Pro 2018 ist ein sehr gutes Tablet. Wenn Apple es nun aber in die Kategorie “Laptop” zählt, dann muss es anderen Kriterien standhalten. Dann muss man sagen: Ein Surface Pro 6 (Test) bietet in dieser Preisklasse bei weitem das bessere Gesamtpaket – das muss aber erstmal in die Apple Blase dringen.

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  • Also den Surface Pen würde ich sofort gegen den Apple Pencil austauschen. Der ist tatsächlich deutlich besser.
    Was iOS fehlt ist ein vernünftiger Dateimanager und die Unterstützung von Maus bzw Touchpad. Und da man das iPad jetzt auch problemlos an einen Monitor anschließen kann wäre so etwas wie Samsung DeX sehr sinnvoll. Ich kann mir sogar gut vorstellen dass wir sowas auch noch irgendwann bekommen werden. Aber halt erst wenn Apple sich darüber ganz sicher ist. Verfrühte Ankündigungen ia eher so ne Sache von Microsoft.
    Und wenn das kommt wird iOS zur ernstzunehmenden Konkurrenz für Windows. Die Leistung ist da, die Kunden ebenfalls und die Entwickler sind es auch. Dann geht Apple den Weg von Windows 10 nur von hinten.

    • Aber wo ist der Mehrwert ggü einem Gerät wie das Surface Pro 6? Wieso diese "Gefahr"?

      PS: Ich hatte erst vor zwei Wochen das Vergnügen mit 24 Designstudenten zu sprechen, die alle den Surface Pen bevorzugten. Das musst du natürlich nicht genauso sehen. ;)

      Und warum sind wir bei MS so kritisch wenn es heisst "dieses Feature ist noch nicht vorhanden", aber Apple kommt "sicher bald mit Maussupport" und alles ist wunderbar. Wir sprechen vom Ist-Zustand, was die Zukunft bringt wird sich zeigen. Richtig?

      • Der Mehrwert liegt bei der deutlich besseren Gesamtleistung. Kein Surface erreicht nur ansatzweise das Tempo eines iPad Pro , von der Akkulaufzeit mal ganz abgesehen.

        • Das ist natürlich Quatsch, dass kein Surface 'auch nur ansatzweise' die Geschwindigkeit eines surface pro quadcore i7 mit 16 GB RAM erreicht. Es lassen sich nicht mal die gleichen Benchmarks anwenden. Und am Ende sind wir auch bei der Frage: Wofür die Power? Gaming geht nicht, viele andere Programme auch nicht, die eine solche Power benötigen.

          • Ich rede nicht von Benchmarks, ich rede von abgestimmter Hard und Software und hier kann kein Surface vergleichbares liefern , weil sie dafür nicht ausgelegt sind.
            Mein Gaming Rechner hat auch weit mehr Leistung als mein IPad Pro und bei weitem mehr als aktuelle Surface und dennoch spürt man deutliche Verzögerungen bei Programmen (öffnen und schließen, Ladevorgänge usw).
            Es geht um das Nutzungserlebnis und jenes ist zum konsumieren und kleineren Arbeiten auf einen Ipad eben ne ganze Ecke angenehmer.

          • @shyntaru ahh, absolut agree dann. Das Problem ist, dass ich für das bisschen konsumieren 2000 Euro zahlen soll. Darüber sprechen wir doch hier die ganze Zeit 🙄

          • Da hast du absolut recht. 90% der Leute würde ich auch nie ein Pro empfehlen. Wer die 2000 Euro ausgibt, will damit etwas anderes machen, als eben nur auf der Couch ein wenig Netflix und co zu schauen.
            Bei mir dient zb das Pro stationär als 2ter Bildschirm oder als Schnittstelle unterwegs .

          • @backpflaune an mich gerichtet? Ich habe deinen Kommentar ausführlich gelesen, verstehe aber trotzdem nicht wo die Gefahr ist. Continuum gab es bei 350 Euro Handys, wir sprechen von einem 2000 Euro tablet. Ich verstehe nicht genau wo hier der Vergleich stattfindet.

        • Geschwindigkeit ist nicht alles. Beispiel Auto, klar ist ein Porsche 911 mehr als nur schneller als mein Zafira, aber bei meinem Zafira stimmt das Gesamtpaket aus Leistung, Kontrolle, Effizienz, Platzangebot, Zubehör UND Preis...

          Was nützt mir die Power, wenn ich zu wenig habe um es zu nutzen, oder Dinge mit der Powermaschine nicht machen kann, die ich brauche?

          Daher das Gesamtpaket passt beim Surface deutlich besser ( in meinem Bereich, den ich brauche)

        • zeig mir mal nur ein programm das ich als maschinenbauer nutzen könnte... gesamtleistung, für app-spieler, video-bearbeitung(riesenmarkt^^) mag das ei-pad besser sein, für den gesamten rest nicht. selbst spiele wie civ6 bekomm ich noch ohne probleme auf meinem pro4 gespielt. ich frag mich echt, warum meine kollegen immer neidisch schauen, wenn ich mein tablet raushole und ne maschine programmiere. bei MS fehlt leider nur das marketing, damit jeder die vorzüge kennt. laut apple kann ihr pad nämlich alles (der bessere pc), doch wenn du produktiv arbeiten willst bekommst ein problem. kann ios jetzt endlich makros?.. nur mal am rande, weil das weiss ich wirklich nicht

          • Richtig, du arbeitest in einer Branche in der dir der Apfel nichts bringt. Und genau darum schrieb ich ja, jeder muss selbst entscheiden was für einen das simple Wort Computer bedeutet. Das kann dir weder Apple, noch MS und schon gar nicht Google beantworten.
            Für mich stellt das IPad Pro ein immenser Mehrwert dar. Ich kann es als Second Screen verwenden, als Zeichenbrett , als kleine Schnittstations via Luma Fusion unterwegs, ich kann damit Bilder unterwegs bearbeiten, kleinere Blogeinträge verfassen , mit 4K und 60 fps Videos aufnehmen die dank 3D Sound und HDR Unterstützung mehr als brauchbar sind und und und..... aber es eben noch nur eine Unterstützung.

            und um die Frage zu beantworten, IOS arbeitet seit 12.0 mit Shortcuts, welche mit Siri verlinkt sind.

          • @shyntaru zwei Fragen : Sind 2k wirklich nötig für ein companion Device. Und: Warum benötigt Apple dafür soviele devices?

          • Dass die Teile schweineteuer sind ist vollkommen klar. Wie alles aktuell bei Apple. Ich denke aber, dass die 2k nach dem 1600 des Iphone Max absehbar waren, was es natürlich nicht besser macht.

            Und was die breite an den Geräten angeht, ist es letztlich dem Zweigleisigen System mit IOS und MacOS geschuldet. Man möchte möglichst beiden Gruppen das bieten was sie möchten. Da kommt gutes bei raus, wie zb die 12er MacBooks oder eben so etwas wie das aktuelle Air.

        • Vorausgesetzt iOS kommt mit meinem Programm überhaupt in Fahrt. Wie programmiere ich mit einem iPad bitte meine Atmel µC. Ich verbinde ich da überhaupt meinen USB AVR Programmer? Wie erzeuge ich meine Platinenlayouts um diese dann meinen Lieferanten als Gerber Dateien zukommen zu lassen? Wie, geht nicht? Hm, ich dachte das iPad will ein Computer sein. Schlechter Scherz oder.

          • Ich glaube du hast es nicht ganz verstanden, worum es beim IPad Pro geht. Es soll das MacBook in Kreativen Bereichen irgendwann ablösen und ja, dazu ist es teils jetzt schon in der Lage.
            Vieles von dem was du aufzählst oder was ich dir aufzählen könnte, ist auf normalen 08/15 Rechnern ebenfalls nicht möglich. Ist es deswegen gleichzeitig kein Rechner?
            Du wirst nie eine 100% Lösung für alles haben können. Selbst der beste Rechner hat irgendwo eine Schwachstelle, die ihn für bestimmte Gruppen zum No Go macht.
            Für mich ist das IPad Pro , das normale Ipad, Smartphones , Destop PCs , Mac‘s , Laptops uvm ein Computer.

  • Für mich ist es schlichtweg kein PC, weil man keine USB-Datenträger uneingeschränkt nutzen kann. Sind Bilder drauf, versucht die Foto-App diese zu importieren. Den wahren Inhalt des z.B. Sticks bekommt man aber nicht zu sehen. Dadurch fühlt man sich wieder eingeschränkt.

  • Ich stimme dem Artikel weitestgehend zu. Mit dem IPad ist man durch das äußerst restriktive iOS zu sehr eingeschränkt, vieles funktioniert nur über Umwege oder gar nicht, Apple muss mittels eigener Apps oder Betriebssystem immer dazwischen stehen. So ist zum Beispiel 4K-Wiedergabe in YouTube trotz des hervorragenden Displays nicht möglich weil iOS Googles Codec nicht unterstützen darf.
    Mit meinem Verständnis eines eines PCs als Kann-Alles-Geräts hat das nichts zu tun.
    Technisch gesehen ist das iPad aber natürlich allererste Sahne.

  • Ein iPad ist kein PC - fertig. Da kann Apple erzählen was sie wollen. Solange auf den iPads iOS läuft und nicht macOS wird sich das auch nicht ändern. Ich kann keine externe HD oder einen USB Stick anschliessen, da sich iOS schlicht weigert dessen Inhalte anzuzeigen oder abzuspielen.
    Die Frage ist immer wofür man ein Tablet nutzen möchte. Ist es ein reines Entertainment Gerät, gibt es nicht besseres als ein iPad. Dafür ist das Pro von der Leistung aber definitiv viel zu kräftig.
    Ich habe hier noch ein Surface 3 liegen, welches ich so alle 2 Monate raushole zum aktualisieren.
    Und da wären wir auch schon am Punkt - Windows ist einfach dermassen laaaaaangsam wenn es um Updates etc. geht. Ein iOS Update ist bei mir auf dem iPad in 4 Minuten durch. Bei Windows dauert das ewig, inklusive "Neustart, bitte nicht ausschalten".
    iOs ist schlank und schnell, ruckzuck hochgefahren.

    Der Verwendungszweck entscheidet was man sich holt - und natürlich auch wo man generell "Zuhause" ist. Für mich Als Apple Nutzer ist ein iPad als Ergänzung sinnvoller als ein Surface. Wobei ich beim Surface die Haptik einen Traum finde. Der Kickstand ist klasse.
    Von der Performance ziehe ich aber jedes iPad vor ! Natürlich ist ein Surface 3 auch schon betagter was die Leistung angeht ;)

    • Ja, also das Surface 3 ist jetzt nicht unbedingt der beste Vergleich für ein 2000 Euro tablet von 2018 😉 aber ja, für Couch gelümmel ist ein ipad wohl die bessere Wahl. Obwohl ich wirklich nicht viel mehr auf der Couch mache als netflix schauen und in Edge zu surfen. Da taugt das sp 6 genauso gut.

      PC Spiele kann man auf dem ipad halt auch nicht zocken...

      • @Leonard Klint Das ist sehr individuell... Bei mir kämpft abends der Fernseher (mit laufendem n-tv = "background noise" 😃) um meine Aufmerksamkeit, die ihm meistens vom alten iPad mini 2 und nicht vom SP5 streitig gemacht wird. Die Gründe: Das SP5 ist zu wichtig (Arbeitsgerät), zu wertvoll und steht meistens in der Dockstation, müsste also abgezogen (und wg der Auflösung neu gebootet werden). Das mini liegt einfach da und reicht für Web,YouTube und Skype. Und wenn ich selten die Lust verspüre, abends doch etwas zu arbeiten, dann gehe ich ins Arbeitszimmer ... Aber da sieht man schon den Unterschied der Haupteinsatzgebiete der beiden Geräte. Das iPad (auch das neue Pro) ist kein Arbeitsgerät wie wir es verstehen.

        • Ne, absolut. Also ich habe auch nicht angezweifelt, dass ein €350 iPad einen Nutzen hat. Ich habe den Nutzen eines €2000 iPad Pro angezweifelt ;D

  • Letztlich muss man sich Fragen stellen, was ein Computer für jeden selbst bedeutet. Mir zb genügt das IPad Pro ebenfalls nicht, auch nicht die neuen 2018er. Doch genügt mir zb auch kein Surface. Ich brauche die Leistung, welche zb die großen 15 Zoll MacBooks mit sich bringen. Doch ist deswegen ein Surface kein Rechner?
    Es wird genug Leute geben, welche mit einem IPad oder IPad Pro alles haben, was sie benötigen und selbst jene Möglichkeiten kaum bis gar nicht ausschöpfen können. Und genau das war eben immer so.
    Ein Computer ist für mich ein Produkt, welches mich beruflich unterstützt und mir die Arbeit so weit vereinfacht, dass ich letztlich mehr Freizeit habe. Dazu zählen bei mir eben auch Smartphones und auch Tablets .
    Kategorisierung ist auch oft Anlass für Negatives und zeigt, dass vieles eben doch nicht so ist, wie man es all zu gerne hätte. So ist zb das IPad Pro kein guter Desktopcomputer und das Surface kein gutes Tablet (oder gar Zeichengerät). Das müssen jene Geräte jedoch auch nicht sein. Sie erfüllen Aufgaben in Nischen und jenes mal besser, mal schlechter.

    Ein spezieller Punkt, welcher oft vergessen wird. Wie weit ist man in einem Ökosystem verankert, wie nutze ich die mir gegebenen Möglichkeiten wirklich? So kann es letztlich Geräte deutlich aufwerten oder eben banalisieren.

    • Ich habe die Diskussion nicht ins Rollen gebracht, das war Apple. Apple Vergleicht sein ipad mit Notebooks, also muss es sich die Kritik gefallen lassen, wie lächerlich das ist. Das hat gar nichts mit deinen oder meinen Bedürfnissen zu tun. Ein Rechenschieber hilft so gesehen auch bei der Arbeit… Computer?
      Du ignorierst auch all meine Kritikpunkte und wischst sie damit zur Seite, indem du sagst, dass das Surface dir auch nicht als Computer reicht, auch wenn sich ipad und surface grundsätzlich voneinander unterscheiden.

      • Falsch die Diskussion ins Rollen gebracht hat Sundar Pichai auf der Google IO 2015 mit dem Pixel Tablet , als er sagte: Die Branche ist langweilig und braucht einen neuen Jobs und Gates. Gott sei dank gibt es Google.
        Und nein, ich kritisiere das Ipad genauso, nur eben in anderen Punkten wie zb du. Mir fehlt zum Beispiel ein Appweites Tabsystem, Desktop Versionen von YT oder Twitch. Mir fehlen Apps, die die Leistung ausreizen und das Gerät wirklich fordern. Alles andere ist eine Frage, wie ich das Ökosystem nutze und wie weit ich darin verankert bin.
        Und ja, im Vergleich zu vielen, was sich dort draußen Laptop und PC schimpft ist das IPad Pro tatsächlich ein Computer .

      • Mein Surface begleitet mich nun seit Jahren! Anfangs dachte ich, es sei ein guter mobiler Begleiter und eine Ergänzung für meinen Laptop/PC. Nach nun über 2 Jahren nutze ich einzig und allein mein Surface. Zum (privaten) Arbeiten und Konsumieren. Für mich ist das Surface "das Tablet, dass einen Laptop ersetzen kann" 😉

  • Tablets wurden gebaut, um Solo- Smartphone-Nutzern ein besseres Usererlebnis zu bieten. Größere BS, Netzkonnektivität und eine gute Rechenpower haben das realisiert. Tablets taugen demzufolge für die typischen netzabhängigen Nutzungen.

    Ernsthaftes bzw. produktives Arbeiten an einem Rechner setzt neben den o.a. Fähigkeiten zwei weitere Dinge voraus: Einen komfortablen und über sämtliche OS-Versionen funktionierenden Dateimanager, um ein strukturiertes Ablagesystem (Verzeichnisbaum) anlegen und auch einfach nutzen zu können und eine Tastatur, die auch den Namen verdient. IOs- und Android bieten keine Dateimanager, die auch nur entfernt an die Qualitäten eines Win-Explorers heranreichen. Das allein disqualifiziert Geräte, die mit IOs bzw. Android laufen als Produktivgeräte.
    In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die lediglich Phone- und (Nicht-Windows-) Tabletnutzer sind. Diese Leute nach Vereinbarungen zu fragen, die sie vor Monaten z.B. per Email erhalten haben, ist völlig nutzlos. Sie legen nichts systematisch ab, egal wie wichtig das ist. Die von ihnen bevorzugten OS bieten ihnen diesen Komfort auch gar nicht.

    Aus meiner Sicht ist damit die Frage beantwortet, mit welchen/-m OS und welcher Gerätekonstellation wirklich produktives Arbeiten möglich ist. Ob man einen Rechner wie auch immer nennen darf ist bei dieser Betrachtung wohl eher zweitrangig.

    • kategoriedefinierter Zitat: "Diese Leute nach Vereinbarungen zu fragen, die sie vor Monaten z.B. per Email erhalten haben, ist völlig nutzlos. Sie legen nichts systematisch ab, egal wie wichtig das ist." Nun, die meisten von ihnen würden es auch mit Windows oder macOS nicht tun. Die "alten Hasen" haben sich die zukünftige IT-Entwicklung anders vorgestellt als es dann tatsächlich gekommen ist. ;-) Ich kenne 30-35-Jährige, die keine Email-adresse haben... "Wozu? Ich arbeite ja nicht. Und alles andere geht über Whatsapp" ... Tja, da staunt man dann schon mal.

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Personal_Computer
    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Nach der Wikipedia Definition ist es schon ein Computer. Hierbei muss man aber heutzutage unterscheiden, ob es sich um einen Computer für professionelle Einsatzzwecke handelt oder eher für Amateur Einsatzzwecke. Was den professionellen Einsatzzweck angeht, ist ein Surface einem iPad Pro überlegen.

  • Ich sehe das genauso. Bisher hatte ich folgenden "Workflow" für mich definiert, den ein Gerät können muss. E-Book schreiben - also reinen Text. Dann per Snipping Tool Bilder herausschneiden können und evtl. noch mit Kommentaren versehen. Einfache Übertragung auf den Hauptrechner. Das iPad 1 scheiterte. Mit einem Samsung Tab-A und kleiner Tastatur per BT angeschlossen (+Maus) ist es gerade so ok. Aber ohne zusätzliche App für einen Explorer eher mühsam (für unterwegs würde es gehen). Und jetzt stellte ich mir gerade das iPad Pro vor. Wieder gescheitert, obwohl mit USB-C Anschluss. Weder Maus noch leichte Übertragung von Dateien (außer Foto+Video). Mein neues Surface Pro 6. Ein Traum - bietet jetzt alles. Portabel, Top Tastatur (mit Beleuchtung), mit Stift sind Kommentare und Illustrationen leicht machbar. Und zu Hause an den großen Monitor hängen und das Windows "voll" ausnutzen (normaler Laptop verkauft). Heute unterwegs mit dem Stift Gedanken auf "Papier" gebracht. Das Papier geht auch nicht verloren... alles prima. Ein Computer ist es erst, wenn produktiv einsetzbar. iPad? Eher für den Konsum und Kreativmenschen, die außer Bild + Video nichts großes machen müssen. Ich habe vor 2 Tagen gelesen das iPad Pro erreicht ca. 18.000 Punkte bei einem Benchmark. Das Macbook Pro ca. 21.000. Leistung also top! Bringt es aber nur gezielt bei seinen Anwendungen auf die Straße. Apple teilt den Kosmos in Tablet und Macbook PC. Was immer Cook zur Verschmelzung erzählt - er hält einfach nicht Wort. Bzw. er teilt die Anwender weiter in Kategorien ein, in denen Sie nicht - chancenlos - festhängen möchten. In der Apfel-Welt: Du brauchst einen Rechner? Kauf ein Macbook. Du willst Touch? Prima, kauf noch ein iPad dazu. Kombination aus beidem? Nein, das bringt nicht so viel Gewinn ;-)

    • Und genau das meine ich. Nutzt du mehr als ein Apple Gerät ist die Übertragung von Bildern und Videos sogar einfacher als am Mac oder PC/2in1. Nutzt du nur ein Ipad, dann stellst du dir selbst ein Bein und solltest wirklich ein Surface vorziehen.

  • Ganz ehrlich: Ich habe beides: Einen recht Leistungsfähigen PC mit Windows 10, das ist meine Büro- / Smarthome / Kontoführungs- / Photodatenbank-Maschine. Das Ipad-Pro ist bei mir zum Bilder ansehen und zum Zeitungslesen. Und dafür isr es das beste Tablet auf dem Markt. Und Zeitschriften kommen fast in der Originalgröße. Von Auto-Motor-Sport , Spiegel und Faz. Dafür soll der Bildaufbau flüssig sein. Das Surface-Tablet ist damals kleiner im Display gewesen.

      • Na ja, da will ich dem Apple mal beispringen und die immer wieder herangezogenen 2000 Euro gelten für die Top-Ausstattung. Das kleinere 11er Pro 879/1049 und das 12.9 Zoll kostet 1099 oder 1269, je nach Speicherkonfig. Dazu noch rund 100 Euro für einen Stift. 200 für ein (schlechteres) Type-Cover ohne! Hintergrundbeleuchtung. Mein Surface Pro 6 kostete 1349 + Cover mit Fingerscanner und Beleuchtung + Stift = 1630. Fühlt sich aber nach mehr "Computer" an, als jedes andere Tablet, das einer sein möchte.

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Leonard Klint

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