Meinung

Warum hat Microsoft einen gewöhnlichen (Surface) Laptop gebaut?

Das MicrosoftEdu Event ist seit zwei Tagen vorbei: Zeit die Schultüte wegzupacken und ein, zwei Dinge zu klären.

https://windowsunited.de/2017/05/03/surface-laptop-jetzt-vorbestellen-und-schon-ab-mitte-juni-besitzen/

Meine Meinung zu Windows 10 S und seiner zukünftigen Rolle außerhalb des Klassenzimmers, habe ich gestern bereits ausführlich kund getan.

Kommen wir zur zweiten großen Veröffentlichung des Microsoft Events: Der Surface Laptop. Dieser neueste Vertreter der edlen Hardwarelinie, bereitet nicht wenigen Nutzern Kopfschmerzen.

Davon abgesehen, dass viele den Laptop mit “Windows Lite” zu teuer finden, stellen einige die durchaus berechtigte Frage nach der Daseinsberechtigung des Geräts. Schließlich handelt es sich um ein zwar schönes, aber letztendlich gewöhnliches Notebook. Das entspricht so gar nicht der Tradition der Surface-Marke als Schaffer neuer Formen und Bedienkonzepten.

https://windowsunited.de/2017/05/03/wieso-windows-10-s-das-verbraucher-windows-der-zukunft-wird/

Der Surface Laptop – wieso, weshalb, warum?

Warum bricht Microsoft mit dem Surface Laptop also seine Prinzipien? Das hat mehrere Gründe:

  • Surface Laptop soll Brücke schlagen

Der Surface Laptop ist ein Transportmittel. Es soll Windows 10 S in den Markt bringen, um letztlich die Universal Windows Plattform zu stärken. Aus diesem Grund setzt Microsoft auf ein klassisches Design. Es soll Menschen hardwaretechnisch dort abholen, wo sie sich auskennen und wohl fühlen. Zielgruppe sind User, die nicht auf der Suche nach dem “nächsten, großen Ding” sind, sondern einfach einen Laptop haben wollen, der verdammt viel besser aussieht als ihr alter (bestenfalls ein Mac) und sich einfach bedienen lässt.

Will man etwas neues wie Windows 10 S lancieren, sollte man potentiellen Käufern nicht auch noch ein neues Bedienkonzept “aufbürden”.

  • Schlechte Surface (Book) Verkäufe

Ich tippe diese Zeilen auf einem Surface Book und ich finde es genial. Doch die letzten Quartalszahlen zeigen einen deutlichen Einbruch in den Surface Verkäufen. Zwar liegt das teilweise daran, dass wir schon länger kein neues Pro- oder Bookmodell gesehen haben. Vor allem beim Surface Book liegt das aber auch einfach am Preis und dem sehr spezifischen Anwendungsszenario.

Der Surface Laptop in der Farbe “Burgundy”

Ich nutze mein Book fast ausschließlich als klassischen Laptop. Das abnehmbare (und verkehrt herum aufsteckbare) Tablet, macht meiner Meinung nach nur für Künstler, Architekten, etc., Sinn.

Der Surface Laptop positioniert sich mit einer dem Surface Pro angepassten Preisstruktur und bietet eine klassische Alternative zu diesem. Wer Mobilität braucht, der wählt das Surface Pro. Möchte man ein Notebook, greift man zum Surface Laptop.

Microsoft entfernt sich mit dem Surface Laptop also vom Narrativ des Kategorieschaffers, bringt aber ein Gerät auf dem Markt, das wirtschaftlich wohl sehr viel besser als das Surface Book abschneiden wird.

Damit entzaubern die Redmonder allerdings den Mythos, dass sie lediglich als Referenz- und Inspirationsgeber für ihre OEMs auftreten wollen. Letztlich geht es Microsoft, wie jedem anderen Konzern, um Geld. Das Geschäft mit den Surfaces hat viel Potential und es ist nur logisch, dass der Softwareriese soviel Kapital als möglich herausschlagen möchte.

Fazit: Microsoft möchte seine Kundschaft mit einem bewährten Rezept zu einer neuen Plattform bewegen und nebenbei die Surface-PCs massentauglicher machen.

Macht das Sinn für euch?


Dies ist ein Meinungsbeitrag. Die Meinung des Autors spiegelt nicht notwendigerweise die Ansichten von WindowsUnited oder anderer Mitarbeiter wider.

Zeige Kommentare

  • Ein schöner Artikel Leo :)
    Ich glaube auch das MS eine Art von "Must-Have" / "Design" Objekt abliefern wollte. Also in der Richtung Imagepfelge bzw. Imageaufbesserung und die Marke Surface + ihre Hardware sind perfekte Mittel für sowas :D Vom langweiligen Dinosaurier-Riesen hin zum "coolen" BigPlayer ( überspitzelt gesagt ;) ).

  • Das Warum ist leicht zu beantworten, weil sie es können 😀. Sin sehe ich da keinen 13.5 zoll ist zu klein für einen Laptop da macht ein Tablet/2 in 1 mehr sinn aber na ja und der Windows 10 s wird auch erst mal ne Totgeburt zum Glück ist das upgrad erst mal kostenlos.

  • Hätte der Laptop ein USB-C statt A gehabt, und die Tastatur würde sich nicht eindrücken lassen, hätte ich mir den Laptop sofort gekauft... Das Design und die Materialienwahl sind einfach top! So warte ich aber lieber noch auf ein Upgrade von Microsoft, vielleicht kommt das ja schon bald ^^

  • Ich finde, dass der Bereich "Laptop" schon mit dem Surface Book zu Genüge abgedeckt ist.

    • MacBooks, IPhones kosten auch ne menge Geld.
      Und dennoch sind es Massentaugliche Geräte. Das Gerät dient eher wohl als MacBook Pro/Air Konkurrent. Leute die ein Surface Pro/Book besitzen, wechseln ja so oder so nicht.

      • MacBook ist massentauglich? Der Anteil von MacOSX an den OS für den PC gegenüber Windows ist verschwindend gering. Das iPhone ist nur durch die Provider massentauglich.
        Aber ab wann ist eine Menge Verbraucher eine Masse?

        • Also Turbolizer..Da es hier um EDU geht, sprich um Schüler, Studenten, Dozenten etc. sind Apple Geräte für die "Klasse" Massentauglich. Apple war auch die erste Firma die Studentenrabatte angeboten hatte.
          Des weiteren spielt es doch keine Rolle, ob die Provider mitgeholfen haben oder nicht. Apple war clever, und hat das IPhone etabliert. Hätte Microsoft auch früher machen können.

          • Der Coup mit den Schulen ist Apple nicht geglückt. Der Coup mit der Presse und den Medien umso mehr. Und weil die Journalisten ihre Artikel auf dem MacBook schreiben und im Film und Fernsehen das MacBook zu sehen ist, erweckt das beim Verbraucher den Eindruck als hätte es jeder. Tatsächlich besitzen nur relativ wenige eins.

          • Gehen wir einfach mal von US Markt aus. Dort ist Apple an den Schulen auf 1. Sei es nun das Ipad oder die MacBooks, sie gehören dort zum Alltag.
            Konkurrenz bekommt Apple dort nicht durch MS, sondern immer mehr durch Google und ihre Chromebooks.

  • Wie ich gestern schon schrieb, macht das Surface laptop für mich keinen Sinn und das weniger aus Preisgründen, sondern eher weil es auf dem Markt weit bessere Geräte zu kaufen gibt.
    Es ist sowohl für die Surface Linie (die immer etwas besonderes an sich hat), wie auch im allgemeinen ein furchtbar langweiliges Gerät. Eben alles auf Nummer Sicher ausgelegt. um möglichst wenig Risiko zu gehen.
    Ausstattung, Design ... alles bekommt man entweder günstiger oder besser bei Dell, HP, Lenovo und co.
    Win S hätte man auch über ein Pro5 auf den Markt bringen können. Sprich man gibt dem Kunden die Wahl, reicht mir ein win s oder brauch ich die Pro Version. Mit einem Sim Slot im pro 5, wäre win s sicher für einige eine nette Alternative gewesen.

  • Das hat jetzt nichts damit zu tun aber es gibt ja jetzt 360 Grad Video funktion ich würd gern wissen ob man dafür eine VR-Brille benutzen kann ,da es in dem modus ja keine zwei „Augen“ hat ? Also wenn man woanders als aus der app sich videos herunterlädt aber in der app sich sie ansieht. Bitte antworten wenn man die Antwort kennt

  • Wenn Microsoft hier eine Botschaft vermitteln will, dann hat sie wenig mit einer Konkurrenz zu Chromebooks zu tun. Der Preis ist meiner Meinung nach zu hoch und ein "Trendsetter" der ohne Laden über USB Typ-C daherkommt ist ein No-Go. Nicht falsch verstehen, Design ist klasse, das Teil sieht einfach nur nach haben-will aus, aber es ging doch da mal um eine Konkurrenz zu den Chromebooks, oder? Das erkenne ich da nicht. Und ob andere OEMs hier diese Sparte erfolgreich bedienen können, wird man sehen. HP hat da schon mal gut vorgelegt.

    • Die Konkurrenz zu den CBs kommt von Oems... Siehe 189 Dollar HP. Das hier soll Verbraucher hin zur uwp bringen.

      • Aber 2.499€ hinlegen zu müssen, um die 16GB RAM zu haben, ist schon heftig ☹

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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