Über diese “Warnung” dürften sich einige Leute wohl eher gefreut haben: Auf dem Insider Hub war gestern kurzzeitig eine Meldung zu sehen, mit der Änderungen beim Windows Insider fast ring angekündigt wurden. Wer nicht bereit sei täglich (!) neue Windows 10 Builds zu erhalten, der solle lieber auf den slow ring wechseln, über den weniger häufig, dafür gründlicher getestete Versionen ausgeteilt werden. Die Ankündigung betraf sowohl die Desktop Version als auch Windows 10 für Phones.
Microsoft hatte erst vorgestern in einem ausführlichen Blog-Post angedeutet, das Tempo beim Windows 10 Insider Programm eventuell etwas anziehen zu wollen, aber jeden Tag ein neues Build wäre dann wohl doch zu viel des Guten. Und tatsächlich hat Gabe Aul wenig später über Twitter erklärt, dass es sich um einen Fehler handelt und eine interne Ankündigung versehentlich an die externen Tester rausgegeben wurde. Für die Windows Insider bleibt also – vorerst – alles beim Alten.
Dieser “Fehler” dürfte aber dennoch nicht ganz unbedeutend sein, sondern ein deutlicher Hinweis darauf, dass Microsoft in Sachen Update-Frequenz einen Gang zulegen will. Gabe Aul selbst hatte in seinem Blog-Post zugegeben, dass man beim fast ring bisher wohl zu vorsichtig war. Immerhin haben die Tester dort ja explizit eingewilligt, dass man ihnen auch weniger gründlich geprüfte Versionen zumutet. Deshalb diskutiere man intern die Möglichkeit, die Balance zwischen Schnelligkeit und Risiko neu abzustimmen oder sogar zusätzlich zum schnellen Update-Ring einen lächerlich schnellen (“ludicrous speed”) Ring einzuführen.
Auf jeden Fall scheint die gestrige Ankündigung zu bedeuten, dass Microsoft zunächst bei seinen internen Testern das Tempo anzieht, was bedeuten würde, dass zukünftige Versionen der Technical Preview auch schneller bei den Windows Insidern ankommen.
Bevor eine neue Version von Windows 10 rausgegeben wird, durchläuft sie nämlich erst drei interne Ringe, angefangen mit dem sogenannten “canary ring”, der täglich neue Builds bekommt, über die Operating Systems Gruppe bis zu den übrigen internen Testern von Microsoft. Wenn diese internen Ringe nun alle eine Stufe hochgeschaltet werden, erhöht sich in der Folge auch die Update-Frequenz für die externen Tester im Windows Insider Programm.
Zu wünschen wäre es. Man muss zwar immer Bedenken, dass so ein riesiger Preview Programm auch für Microsoft selber eine neue Erfahrung ist und man muss ihnen zu Gute halten, dass größere Pannen bisher ausgeblieben sind. Die Wartezeiten auf ein neues Windows 10 Build sind derzeit aber definitiv zu lang.
Quelle: winbeta.org, Windows Blogs, Bildquelle
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