Qualcomm und Apple könnten sich 2019 einigen – Hoffnung liegt auf 5G

Seit Jahren streiten sich Apple und Qualcomm bereits um Lizenzzahlungen sowie den Diebstahl von geistigem Eigentum. Apple wirft Qualcomm vor, seine Marktmacht und Patente ausgenutzt zu haben um höhere Lizenzzahlungen zu erzwingen und Qualcomm wirft Apple vor dem Konkurrenten Intel Betriebsgeheimnisse über die Modems verraten zu haben. Bisher schien eine Einigung der beiden Streithähne so weit weg wie nur möglich, doch nun scheint eine Aussage von Qualcomm CEO Steve Mollenkopf einen Lichtblick aufzuzeigen.

Dieser sagte nämlich, dass beide Unternehmen sehr wohl noch als Unternehmen miteinander redeten und glaubt, dass in der Hälfte des nächsten Jahres eine Lösung greifbar zu sein scheint. Das Chipunternehmen, welches im Sommer in letzter Sekunde eine feindliche Übernahme von Broadcom abwenden konnte, hofft Apple als Kunden für 5G Chips zurückgewinnen zu können.

Apple setzt in seiner aktuellen iPhone Generation ausschließlich auf Intel-Modems und ist damit der einzige Großkunde des Unternehmens. Auf Qualcomm-Chips wurde bei den vergangenen iPhone-Generationen größtenteils nur noch für die CDMA-Modelle gesetzt. GSM-Modelle waren fast ausschließlich mit Intel-Chips bestückt.

Das zog allerdings auch Probleme nach sich. Da Intels Produkte nicht ganz so leistungsfähig wie die von Qualcomm waren musste Apple die Qualcomm-Modems auf das Niveau Intels drosseln.

Mit 5G werden allerdings die Karten neu gemischt. Intels 10nm Fertigung kommt aus den Problemen nicht mehr heraus und auch das erste 5G Modem Intels wurde zu einem Prototypen degradiert. Derweil scheint bei Qualcomm und weiteren Konkurrenten vieles besser zu funktionieren. Das Qualcomm Snapdragon X50 Modem, welches es sowohl als Standalone-Chip als auch als integrierten Schaltkreis in SoCs gibt, scheint im Zeitplan zu liegen. Die ersten 5G-Smartphones werden 2019 erscheinen.

Quelle: Heise.de