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Microsoft Patent: 3D Kamera erfasst Hand- und Stift-Bewegungen

Ich träume ja schon lange von einem technischen Gerät, dass meine Notizhefte und Collegeblöcke endgültig ersetzen kann. Statt einem Haufen Papier, das sich auf meinem Schreibtisch stapelt, hätte ich gerne alle meine Aufzeichnungen digitalisiert und jederzeit zur Hand. Microsofts Surface Pro bietet natürlich einen vergleichsweise hervorragenden Stylus-Support, trotzdem geht das Schreiben auf dem Tablet noch nicht so schnell und flüssig, als dass ich ganz auf Stift und Papier verzichten könnte. Das Lenovo Yoga Book, das ich vor einiger Zeit getestet habe, erlaubt es direkt auf Papier zu schreiben, aber auch diese Lösung hat sich bei mir nicht ganz durchgesetzt. Ein neues Microsoft Patent, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, macht mir jetzt aber neue Hoffnung.

Es zeigt eine 3D-Kamera, möglicherweise verbaut in einem Smartphone oder Tablet, die Hand- und Stiftbewegungen auf einer Zeichenfläche erfassen kann. Damit ließen sich Inhalte wie Texte und Zeichnungen digitalisieren und sogar reale Objekte dreidimensional einscannen. Auf der Oberfläche könnte auch eine virtuelle Tastatur simuliert werden, auf der man dann tippen kann. Die Technologie soll auch spannende neue Interaktionsmöglichkeiten, etwa über Handgesten, ermöglichen. Zum Beispiel soll man ein radiales Menü (ähnlich wie beim Surface Dial) über Fingerbewegungen bedienen können.

Auf einigen Seiten war heute zu lesen, dass das Patent ein mögliches Feature für Microsofts Surface Reihe beschreibt. Ein Surface inklusive Surface Stift wäre natürlich ein mögliches Anwendungsszenario. Allerdings scheint sich das Wort “Surface” im Patentantrag allgemein auf eine “Oberfläche” zu beziehen, sodass die Technologie nicht unbedingt auf das gleichnamige 2-in-1 beschränkt sein muss.

Wie immer gilt es zu bedenken, dass es ein Patent nicht unbedingt bis zur marktreife schaffen muss. Manchmal gestatten sie aber doch einen spannenden Blick in die Zukunft.

Was haltet ihr von der Idee? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren. 


(Bild-)Quelle: Patently Mobile

 

Zeige Kommentare

  • Ich bin gerade leider etwas schwer von Begriff: Worin läge denn beim einfachen Schreiben und Zeichnen der Vorteil gegenüber der aktuellen Technologie? Also inwiefern kommen wir mit dem (interessanten!) Patent dem papierlosen Notizbuch näher?

    • Du kannst ganz einfach auf irgend einer Oberfläche drauf los schreiben, ohne Papier zu benötigen was dann irgendwann voll gekritzelt ist. Stattdessen hast du es auf dem Gerät und über Cloud dann auch schon zu Hause auf dem PC/Laptop verfügbar. Wie Königstein schon zu Anfang schrieb, die Papierstapel entfallen, du hast all eine Notizen dabei und kannst sie weiter führen, ohne einen Wust an Blättern mit zu schleppen.
      Wenn es nur Text allein ist, ok da reicht Tippen auf ner Tastatur, aber auf einem Tablet oder Handy is das so eine Sache, das geht nicht so gut. Und wenn man schnell zwischen Tippen und Zeichnen wechseln muss ist das grausam.

      • Schon klar, aber das mache ich doch zur Zeit schon auf meinem Surface? Oder kann die Kamera dann auf jeder beliebigen Oberfläche Eingaben erkennen und ist nicht mehr auf das Display beschränkt?

        • Ich habe mir da so vorgestellt, dass ich dann auch einfach mit Stift auf Papier schreiben kann und die Kamera scannt das sozusagen in Echtzeit ein. Aber vielleicht ist das auch nicht der eigentlich Sinn der Sache.

  • Ich fände es spitze, genau so etwas fehlt, um mit dem Smartphone so richtig produktiv zu werden.

  • Aber zumindest den Teil mit der virtuellen Tastatur gibt es schon. Die Tastatur (oder eine andere Eingabeoberfläche) wird projiziert und die Eingaben dann über eine Kamera erfasst.

  • Die Kamera erkennt Eingaben in 3D? Also auch wie ich eine holographische oder projizierte Schachfigur auf einem entsprechenden Schachbrett spielregelgerecht zu schieben/setzen habe? Oder geht es hier nur um das Schreiben von Text? Dann würde ich die Kamera in einer autonomen MR-Brille wie der HoloLens cooler finden.

  • Für digitale Notizen und einem echten Schreibgefühl wie auf Papier habe ich mir Remarkable vorbestellt. Der Nachteil an dem Gerät: Es ist wirklich wie ein Notizbuch. Es kann also beispielsweise keine eMails empfangen oder mit einem Browser im Internet surfen. Dafür besitzt es ein eInk Display. Ich bin echt gespannt, wie das Gerät so sein wird.

  • Am 19. 8. hatte PC-Welt einen Artikel zur langen erfolgreichen Geschichte von Microsoft Online der schon wieder genauso begann wie man sich's von der sog. Fachpresse inzwischen nicht anders vorstellt: "Die Firmengeschichte von Microsoft ist einzigartig, das Unternehmen für die Entwicklung des modernen IT-Zeitalters maßgeblich verantwortlich. Heute, über 42 Jahre nach seiner Gründung, verliert der Softwarekonzern jedoch an Bedeutung: Zukunftsweisende Ideen entwickeln jetzt andere. Ein Rückblick.". Gerade die letzten Sätze passen eher in die Zeit vor den Surface Produkten, vor der HoloLens, vor der Xbox One X, vor Azure, vor den Deal mit Qualcomm und vor all diesen innovativen Patenten.
    Mir scheint die sog. Fachpresse hat ein Problem. Sie bekommen keine fachkundigen Journalisten mehr. Das sind alles selbst Consumer die es nicht besser wissen. Aber das Magazin nennt sich PC-Welt. Mit welcher Begründung bzw. Berechtigung?

    • Ganz richtig! Die Antwort ist relativ simpel: Die Journalisten sind auch nur Menschen, Consumer. Und wer/was am lautesten brüllt, wird eher wahrgenommen. Die nutzen alle Apple oder Android und da Microsoft nicht brüllt, ist die Wahrnehmung einfach eine andere, als wir sie haben. Und natürlich können sie nur über das schreiben, was sie wahrnehmen.
      Würde jetzt einer aus dem Businessbereich Artikel schreiben, sähe es ganz anders aus. Außerdem wendet ich die PCWelt an wen? Richtig, an Consumer. Business-Menschen lesen die eher weniger, da sind dann z.B. Reseller-News, C't (eingeschränkt) und andere wichtiger bzw. interessanter.

      • Ja, alles nachvollziehbar was du schreibst. Aber das Magazin unter dem der Artikel veröffentlicht wurde heißt PC-Welt. Verstehst du? PC-Welt.

  • Eine Info über diese Technik gab es schon mal vor einiger Zeit. War, glaube ich, in Zusammenhang mit dem Surface Studio.
    Unabhängig davon halte ich diese Technologie für sehr sinnvoll.
    Mal sehen, wie MS diese wirkliche Innovation wieder vergeigt. Bin gespannt.

    • Eine Innovation "vergeigen" ist aber etwas anderes als nicht innovativ zu sein. Wobei ich selbst nicht einmal von Vergeigen reden würde. Vieles davon haben andere Unternehmen verwirklicht. Das verlief nicht immer ohne Plan. Wir Consumer können dem Plan nur nicht immer folgen. Auch Google verwirklicht/vermarktet nicht alle Innovationen selbst. Man denke an Google Glass, Google Car, das Projekt Ara, um nur ein paar "Vergeiger" von Google zu nennen wie du sagen würdest.

    • Man muss nicht jede Idee, die man hat, auch umsetzen. Allerdings sollte man sie schon ausschlachten können. Und bislang hat Microsoft das immer ganz gut hinbekommen.
      Nur Consumer und Kommunikation können sie halt nicht so gut.

      • "Nur Consumer und Kommunikation können sie halt nicht so gut.". Hört auf damit! Das sind Sätze aus Schubladen, gedankenlos daher geschrieben, mehr nicht. Microsoft ist nicht die wetrvollste Firma der Welt, aber auch nicht weit von der wertvollsten entfernt. Was glaubt ihr wie Microsoft es dorthin geschafft hat? Etwa durch Consumer Bashing? Lernt endlich mal um! Ich kann diese verstaubten unwahren Sätze nicht mehr hören.

  • Die letzten Patentschriften von MS sind allesamt Leaks einer 30 Jahre alten Militärtechnik. Ob Headupdisplay oder jetzt dieser Witz. Was bitte ist neu an einer Kameratriangulation. Haben die das schon mal gebaut, haben die schon dicke Wurstfinger vor der Kamera gehabt? Nein natürlich nicht – aber neue Technologie anmelden. Das gibt's seit 1997 – Das Militär meldet kein Patent an und bauts trotzdem! Da spielt Geld keine Rolle!

  • Es ist zwar schon ein Stück her, aber ich möchte an einen Gedanken erinnern, der da war, das eigentliche Smartfon ist für Microsoft tot und neue Techniken von Kommunikationsmitteln sind die Zukunft. Wenn ich recht rekapituliere, wurde die Version der VR-Brille o.ä. als Basis eines "Kommunikators" benannt. Da wäre für mich eine Integration eines 3D-Schrift-Scanners eine logische Folge, mit dem Notizen, Skizzen u.ä. ohne weitere Hilfsmittel beim aufkommenden Gedanken in das eigene elektronische Gedächtnis übernommen und auch kommuniziert werden können. Wäre so ein Gedanke einer Anwendung dieses Systems.

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Königsstein

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