Kommentar: Microsoft zeigt mit OneDrive Kürzungen wieder die Konzernfratze!

Ich bin wütend. Microsoft zeigt mit seiner neuen Onedrive Preispolitik und den Kürzungen des Gratis Speichers, seine Konzernfratze. Damit machen sie sich nicht nur unglaubwürdig, sondern möchte vor allem “die Kleinen” ausbeuten. Dröseln wir das Ganze mal Schritt für Schritt auf.

OneDrive kämpft sich hoch

OneDrive (früher Skydrive) ist schon seit den Anfangstagen von Windows Phone, 2010, mit an Bord. Anfangs bekam man 25  GB freien Speicher, der gut ins System integriert war. Dann wurde irgendwann auf 7 GB gekürzt,später, mit Windows Phone 8, wieder auf 15 GB angehoben. Durch mehrere Aktionen konnte man den kostenlosen Speicher weiter anheben (beispielsweise, wenn man Fotos automatisch hochlädt), so das ich zum Schluss auf fast 30 GB freien Speicher angekommen bin. Der Service stimmt, der freie Speicher auch, OneDrive kämpft sich hoch und behauptet sich gegen starke Konkurrenten wie Dropbox.

Der Siegeszug von Office 365

Microsoft ist clever. Seinen erfolgreichsten und unentbehrlichsten Dienst bringen die Redmonder als Abo. Für relativ günstige €60 jährlich, hat der User immer die aktuellste Version von Office und braucht keine Einzellizenzen für das dreifache des Preises zu kaufen. Er hat einen guten Support, profitiert von simultanem Arbeiten und einiger anderer Features.

Eine besonders coole Dreingabe: Unbegrenzter OneDrive Speicher. Die meisten Abonennten haben davon zunächst “nur” 1 TB zur Verfügung, Microsoft verspricht ein Update auf unendlich Volumen nach und nach für alle Office 365 Kunden.

Da man ein Probejahr Office 365 mittlerweile bei allerlei Tablets und Smartphones beigelegt bekommt, ist die Hemmschwelle den Produktiv Bezahldienst zu nutzen besonders niedrig.

Kürzungen des kostenlosen Speichers – kein unbegrenztes Volumen für Office 365

Heute verkündet Microsoft das Aus für unbegrenztes Volumen seiner Office 365 Abonennten und kürzt den kostenlosen Speicher von 15 auf 5 GB. Microsoft begründet diesen Schritt damit, dass einzelne Kunden, die bereits über unendlichen Speicher verfügten, mehr als 75 TB Daten angehäuft hatten. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsse diese Möglichkeit in Zukunft unterbunden werden.

Newsflash: Wenn man unbegrenzten Speicher anbietet, dann MUSS man damit rechnen, dass einige Kunden dieses Versprechen ernst nehmen und eben 50, 100 oder 2 Millionen Terrabyte an Daten ansammeln. Das ist verflucht nochmal ihr gutes Recht!

Aber, liebe Community, das ist alles nur Augenwischerei – eigentlich will man an die “Kleinen” ran. Das ist der wahre Grund für meine Wut!

Der GMX Effekt

Gmx bietet einen Premiumservice an, mit dem der maximale Speicher des Postfachs von 1  auf 10 GB angehoben wird. Hin und wieder bieten sie diesen Service für 1 Jahr kostenlos an. Kommt euch das bekannt vor?

Ich habe schonmal einen solchen Premiumaccount getestet, mit der Folge, dass ich zum Schluss ca. 3 GB Emails angehäuft hatte. Als es dann an der Zeit war zu kündigen, stand ich vor der “mühevollen” Aufgabe mindestens 2 GB an Emails auszulagern und zu löschen.

Was glaubt ihr wieviele sich diese Arbeit sparen werden und stattdessen lieber ihr €60 Office 365 Abo verlängern?

Vertrauen zerstören

Microsoft, so zerstört ihr das Vertrauen der Community. Und das zu einer Zeit, da eure Wandlung in ein offeneres, freundlicheres Image noch ein zartes Pflänzchen ist. Ich kritisiere nicht euren Anspruch Profit zu machen – ihr seid schließlich ein Unternehmen. Aber mit solchen unnötigen Aktionen, unterminiert ihr nicht nur das hart erarbeitete Ansehen der User, sondern Ohrfeigt alle loyalen Fans, die mit euch durch schwere Zeiten gegangen sind.

Falls die Verantwortlichen das hier lesen sollten, dann bitte ich euch im Namen der Community und als Microsoft Verfechter, diese Entscheidung zu überdenken!

Wer was dagegen tun will, kann hier mitvoten. Microsoft hört ja bekanntlich auf die User:

http://onedrive.uservoice.com/forums/262982-onedrive/suggestions/10524099-give-us-back-our-storage


Quelle 

Dies ist ein Meinungsartikel. Die Ansichten des Autors sind nicht zwingend die von WindowsUnited.

 

 

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  • "Dies ist ein Meinungsartikel. Die Ansichten des Autors sind nicht zwingend die von WindowsUnited."

    Ich teile deine Ansichten.

  • Da lohnt es sich glaub doch auf Android komplett umzusteigen dabei mochte ich WP wieder ein wenig mehr, aber sowas ist ne Frechheit bei Google kriegt man den Speicher sogar noch geschenkt und bei Google Fotos sogar noch unlimitiert. ich weiss nicht ob es sich überhaupt lohnt in diesen Müll Konzern zu investieren.

    • Hat es sich denn überhaupt gelohnt diesen User-Namen zu verwenden? Ich lese von diesem Namen nur Gemecker.

    • Jetzt bin ich also nicht mehr der Fanboy, ja...?

      Zur Klarstellung: Nur weil Microsoft hier gewaltigen Bockmist baut, sympathisiere ich nicht für den Dreck den die Werbefirma Google abzieht. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe

  • sehe es anders, solange es ein kostenloser dienst ist hat MS jedes recht da Änderungen vorzu nehmen.

    ja, das hin und her ist mist!
    wenn ein home user 75TB an Daten in der cloud hat könnte der Verdacht aufkommen das es sich hierbei um keinen home user Sondern um eine getarnte geschäftliche nutzung handekt etc.

    lg

    • Dass Microsoft ein Recht hat an seinem Dienst Änderungen vorzunehmen wird hier nicht in Frage gestellt.

      Snapchat hat auch das Recht neuerdings Bilder meiner Genitalien, in Bildcollagen auf Köpfe meiner Freunde zu kleben - toll ist das für den Verbraucher trotzdem nicht.

  • Genau so sehe ich das auch!
    Was MS da gerade wieder abzieht ist eine bodenlose Frechheit! Oder anders, der nächste Nagel zum Sarg für die mobile Sparte. Von wegen Mobile First, Cloud First. Profit First, sollte man den Slogan umbenennen.Klar, jeder will Profit machen. Aber erst die Kundschaft anzulocken und dann einfach so die Rahmenbedingungen zu ändern grenzt an arglistiger Täuschung. Zumal man jetzt, mit 5GB zT weniger bei höheren Preisen bietet, wie die Konkurrent. Ich hatte erst vor kurzem meine Daten hin zu One Drive um gelagert. Das hätte ich mir somit auch sparen können.
    For allem wie hirnrissig is das bitte, Smartphones mit Kameras auszustatten, deren Fotos u d Videos ich dann nicht in die Hauseigene Cloudlösung auslagern kann, weil der Platz nicht ausreicht?
    Wenn sie wenigstens für Microsoft Kunden die 15 GB gelassen hätten und für die Fremdnutzer a la Android bzw iOSdie Regelung mit den 5GB getroffen hätten. Aber so wird die eigene Kundschaft beschissen und über ein Kamm mit den Rest geschert.

    Wer weiß was sich die Deppen aus Redmond noch alles einfallen lassen. Das werde ich nicht unterstützen und meine Daten aus deren Cloud wieder runter nehmen und zur Konkurrenz gehen. Ebenso können sie sich ihre ach so tollen Geräte in den Allerwertesten schieben.
    Man fühlt sich als Verbraucher einfach nur noch verarscht.

  • OneDrive ist in Windows10 eine einzige Katastrophe. Mich enttäuscht dennoch diese neue Maßnahme, weil sie in der Tat nur die kleinen Kunden betrifft. Es sind vor allem diejenigen, die MS stets die Treue gehalten haben.

    • Gebe dir Recht - es trifft hier mehrheitlich die "kleinen" User - und überhaupt halte ich diese blödsinnige Begründung wegen der Poweruser für vorgeschoben... Ich bin stinksauer...!

  • 5GB ist echt nicht viel! Ich muss heute Abend mal nachsehen, ob ich nicht schon drüber bin. Kann gut sein.
    Dieses Hin und Her ist lästig. Und nervig. Und ich kann es in dieser Form auch nicht nachvollziehen. Wenn man wenigstens auf seine ursprüngliche Grenze zurückfallen würde. Aber nichtmal das :-(

  • In Sachen Marketing war das ne absolute Gruselstunde, was Microsoft da abgeliefert hat. Wegen Office 365 Personal trifft mich das zwar kaum (hab auf OneDrive gerade mal 1,5 GB knapp voll...), aber für die Free-Nutzer tut mir das schon sehr leid. Das war leider wieder die Holzfällermethode, die wir jetzt in all den Jahren v.a. unter Ballmer gesehen haben. Das kann nur im Griff ins Klo enden.

    Trotzdem würde ich jedem dazu raten, die Konsequenzen, sofern er welche ziehen möchte, daraus genau abzuwägen. Sich deswegen jetzt komplett Google oder Apple in den Rachen zu werfen, ist schonmal die völlig falsche Antwort, das macht es nicht besser, sondern vor allem aus Sicherheitsgründen nur schlimmer.
    Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, ne OwnCloud als Fallback in mein Netzwerk zu integrieren. In Sachen Mobilbetriebssystem habe ich als Alternative, wenn W10M nicht so zünden sollte wie ichs erhoffe, außerdem seit einiger Zeit Cyanogen im Auge. Mit dem ZUK Z1 kam da ja zuletzt ein recht interessantes Gerät auf den Markt und mit Cyanogen könnte ich quasi best of both worlds nutzen, wenn ich denn will. Alles weitere wird man sehen, an Windows 10 und Office 365 etc. will und werde ich jedenfalls festhalten.

  • Ich kann irgendwo nachvollziehen dass es nicht im Sinne von Microsoft ist, dass Nutzer den unbegrenzten Cloudspeicherplatz für riesige Backups etc. bis zum Exzess nutzen. ABER: wenn MS das nicht will sollen sie ihr System eben so umstellen dass das gar nicht möglich ist!
    Warum allerdings jeder der Benutzer dran glauben muss ist für mich absolut unverständlich und macht auch mich wütend. Seit je her war für mich OneDrive (SkyDrive/LiveWorkspace) DER Cloudspeicher Dienst. Damals gab es noch 25GB kostenlos, dann waren es 7GB und seit einiger Zeit sind es 15GB. Seit man für Office 365 auch noch 1TB bekommt scheint es als wäre Cloudspeicher für Microsoft geradezu zu verschenken. Daher ist es für mich umso weniger verständlich warum man jetzt mit einer solchen Aktion die Kunden vertreiben will. Auch wenn mir bewusst ist dass es ein kostenloser Dienst ist und natürlich MS jederzeit das Recht hat ihn zu verändern. Aber so springt man nicht mit Kunden um. Ich hoffe es ändert sich noch was sodass man wenigstens 15GB bekommt als neuer Nutzer und dass man als Bestandskunde seine Speichergrößen behält.

  • Erst binden sie alle möglichen Dienste richtig fest an OneDrive an, wie jetzt neu Groove-Music und dann kürzen sie den Speicher. Zuletzt haben sie sogar auf der Packung vom Lumia 532 mit bis zu 30GB kostenlosen Onlinespeicher geworben und schwupps ist dieser Vorteil dann einfach weg.

    Ich verstehe durchaus wenn man den Speicher der absolut kostenlosen Nutzer als Einstieg auf 5GB senkt. Aber seine Nutzer der Lumia-Geräte (welche ja nicht unbedingt alle so günstig waren) so zu strafen ist absolut unverständlich.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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