Meinung

[Kommentar] Augen auf: Windows 10 Abogebühren sind längst Realität

Microsoft hat nach der Erfolgsgeschichte des Windows 10 Oktober Updates, nochmal PR-mäßig nachgelegt. Werbung erschien gestern bei einigen Nutzern in der Mail & Kalender UWP-App. Teilweise wurden in den Anzeigen Citroëns beworben – Mondieu!

Auch wenn der Entertainmentcharakter solcher Shitstorms dazu einlädt, völlig alberne Kommentare abzugeben, darf man das eigentliche Thema nicht aus den Augen verlieren: Der etappenweise Umbau von Windows 10 als Teil eines zahlungspflichtigen Abopakets. 

Microsoft 365 – Im Business Standard beim Verbraucher Neuland

Im Businessbereich ist ist Windows 10 schon länger Teil des sogenannten “Microsoft 365”-Pakets, in dem auch Office 365 enthalten ist. Unternehmen zahlen also fortlaufende Gebühren, um die verschiedenen Dienste Microsofts nutzen zu können.

Im Verbraucherbereich gibt es gleich mehrere Probleme bei der Monetarisierungsform von Windows.

Viele Windows 10-Nutzer haben das kostenlose Upgrade über Windows 7 oder Windows 8.1 in Anspruch genommen. Da Windows 10 für die “Lebensdauer des Gerätes” (Zitat: Microsoft) kostenlos bleibt, entsteht Microsoft ein Problem. Selbst wenn man sich eine Windows 10-Lizenz für mehrere hundert Euro gekauft hat, ist der Supportzeitraum zu lang, um durch die Einmalzahlung die Supportkosten zu decken. Im Übrigen ist es dabei völlig unerheblich, ob der Nutzer eine Windows “Home” oder teurere “Pro”-Lizenz erworben hatte – für Microsoft rechnet sich beides nicht. 

Wie also monetarisiert man ein Betriebssystem, das praktisch bis in alle Ewigkeit kostenlosen Support bekommt?

Zum Beispiel durch Werbung. Das passiert ja schon lange, man denke nur an die vorinstallierten Apps wie Candy Crush und Co., für die Publisher “King” sicher ein nettes Sümmchen zahlt. Oder aber Werbung in der Mail-App für Autos aus Frankreich. Wir zahlen also schon jetzt Abogebühren, bislang aber “nur” mit unseren Daten.

Darauf haben wiederum die Nutzer keine Lust, die ursprünglich für ihre Windows-Lizenz Geld gezahlt haben. Hier herrscht die “Einmal zahlen – Ruhe!”-Mentalität. Was zu den Zeiten Gültigkeit besaß als im Dreijahres-Rhythmus eine neue, kostenpflichtige Windows-Version auf den Markt kam, ist seit “Windows as a Service” nicht mehr tragbar.

Office 365 ist die neue Windows 10-Lizenz

Die Werbung in der Mail-App lässt sich übrigens ganz bequem ausschalten, indem man ein Office 365 Abo abschließt. Denn: Während niemand mehr auch nur einen Cent für Windows ausgeben möchte (oder macOS oder Chrome OS), haben viele kein Problem damit für das Office 365-Paket zu zahlen. Office 365 ist quasi alternativlos, was Microsoft einen wunderschönen Hebel beschert (nicht falsch verstehen: Office 365 ist super.)

Ich bin mir sicher, dass in Zukunft weitere Optionen auftauchen werden, um für ein bisschen mehr Geld im Monat eine völlige Werbefreiheit in Windows 10 zu erhalten. Dann ist es perfekt, das “Windows 10 Abomodell” – und das ohne direkte Abogebühren für das Betriebssystem zu verlangen.

Für alle die nicht zahlen wollen oder können, gibt es dann eben Werbung – Microsoft ist keine Charity-Veranstaltung.

Weitere Auswirkung des Windows Phone-Sterbens

“Wie kommt der Leo jetzt wieder auf dieses Windows Phone-Sterben und Verbrauchergeblubber?”

Der Tod von Windows Phone hat einen nicht ganz offensichtlichen Beitrag zu dieser Monetarisierungs-Misere geleistet. Der Erfolg des Microsoft Store war/ist eng mit dem Schicksal der Mobil-Präsenz von Microsoft abhängig. Ohne mobile Plattform vegetiert der Store förmlich dahin. Ein blühender Store hätte Microsoft ordentlich Geld in die Kassen gespült, was mehr Freiräume bei der Monetarisierung von Windows 10 geboten hätte. Apple verdient Unmengen mit seinem Appstore, was in Verbindung mit dem hohen Anschaffungspreis der Geräte, für ein kostenloses Betriebssystem sorgt. 

Eine gefährliche Gratwanderung beim Thema Datenschutz

Jetzt kommt noch ein kleiner Digestiv zum Abschluss. Wenn Microsoft das Betriebssystem in Zukunft auch für Verbraucher im Abo anbieten wird *und das wird kommen*, was bedeutet das für den Datenschutz all jener, die kein Abo haben?

Was gerne vergessen wird: Mit Bing besitzt Microsoft eine Suchmaschine, die Werbeplätze verkauft. Sie ist zwar bei weitem nicht so populär wie Google, aber nicht, weil Microsoft weniger Nutzerdaten verhökert. In Zukunft wird Microsoft die Werbesparte seines Portfolios noch weiter verfeinern wollen, um Werbetreibenden bessere Werkzeuge an die Hand zu geben.

Eine spannende Frage wird sein: Befreit mich ein zukünftiges Microsoft 365-Abo auch von der Datenschnüffelei?

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    • Na wenn man da oben solche Leute unumschränkt schalten und walten lässt, anstatt weitersichtige Strategien zur Erreichung und Bewahrung langfristiger Ziele zu entwickeln…
      Da sollte endlich einmal eine Führungsgarnitur eines ganz anderen Schlages übernehmen… und die Verblendeten per Sicherheitsdienst entfernen lassen und zur Rechenschaft ziehen… Aber dafür ist das Schlamassel wohl noch nicht groß genug. Erst wenn einmal die Aktionäre aufschreien sollten, könnte es ernst werden! Damit aber genau dies nicht geschieht, wird eben alles nur Erdenkliche sichtbar erfolgreich getan…
      …und die Köpfe in den Sand steckend, alles Negative vor allem der Optik wegen, verantwortungslos und kosmetisch gekonnt unter den Teppich gekehrt… Hauptsache, es kann so noch ein oder zwei Jahre ungestört weitergehen…

    • Hauptsache ist, dass Microsoft auch die Entwickler weiterhin bezahlen kann. Oder glaubst Du, die entwickeln Windows für Lau weiter?

  • Der Store hat einen Wandel unterzogen hin zu Desktop Software. Der Store ist am PC deutlich besser als er noch vor zwei Jahren war als Windows 10 Mobile noch nicht aufgegeben wurde. Das heißt allerdings auch nicht allzu viel.

      • Bin mir ziemlich sicher dass es damals keinerlei klassische x86 Desktop Programme gab im Store.

        • Der store bringt so oder so kein Geld. Das meiste (90/10) bekommen ja jetzt die (wenigen) Entwickler.

          • Und er wird dennoch nicht eingestellt? Seltsam dass ihr euch nicht alle freut. Ihr wolltet doch immer dass MS an etwas festhält selbst wenn es ein Verlustgeschäft ist. Und dann macht MS den Store finanziell sogar noch attraktiver für Entwickler.

          • Hm? Die Diskussion läuft in eine falsche Richtung. Argument ist Store wirf kein Geld ab = Andere Monetarisierung muss her

          • Das Argument war doch bislang immer dass man langfristig an etwas festhalten solle um zukünftig vielleicht mal Gewinne einzufahren.

  • Hab mich schon anfangs beim Lesen des Artikels gewundert, weil ich nämlich gar keine Werbung in Mail & Kalender sehen.
    Ich nutze Office365 (die 99€-Variante) nun schon seit ca. 4 Jahren und muss sagen: Sau geil!
    Für einen ähnliches Preis-Leistungs-Verhältnis hätte ich absolut auch kein Problem für ein Windows-Abo zu zahlen. Bspw. 99€/Jahr für drei Geräte "Home" oder 198€/Jahr für drei Geräte "Pro".
    In anderen Lebens-/Alltagsbereichen macht man es (unbewusst) ja auch. Bestes Beispiel: ÖPNV-Monatskarten oder -Jahreskarten.

    • Yo, mit Office 365 Abo siehst du die Werbung nicht. Und auch ohne Abo haben die Werbung nicht viele gesehen. Microsoft sprich auch von 'Versehen'... Naja. Nicht ganz naive sehen den Testballon.

  • Microsoft Schaufelt sich mit Werbung in Windows, ein richtig tiefes Grab. Wenn der Nutzer eins hasst ist es Werbung.

    • Mir persönlich fällt Werbung in Windows gar nicht groß auf, genauso wie Werbung aus Webseiten. Ich denke durch die vielen Jahre Internet ist mein Hirn sehr gut darin, das alles auszublenden.

    • Das trifft aber sicher nicht auf die Mehrheit zu, die nehmen das einfach so hin, weil sie meist andere Sorgen haben.

    • Und was ist die Alternative? Anderes OS? Dann muss er auf seine gewohnten Software, seine Games usw. verzichten und sich an ein neues OS gewöhnen, wo man mit Erfahrung aus Windows null weiter kommt.
      Wie bisher: Es werden viele meckern und am Ende wird es fast jeder Schlucken, Tools gegen die Werbung nutzen oder halt bezahlen.

  • So ein I-Phone kostet ja auch bloß max.200€, wird aber am Markt für ca.1100€ verkauft!Worüber wird hier diskutiert ?

    • Das ist was anderes. Apple verkauft nicht nur ein Telefon mit locker 5 Jahren Support und Softwareupdates. 2x das neuste OnePlus kaufen kostet das selbe Geld. Apple verkauft dort vor allem den Zugang zu einem zugegeben sehr überzeugenden Ökosystem in dem sich dann weiter tausende von Euro bunkern lassen und aus dem man nur schwer ausbrechen kann. Ein ziemlich durchdachtes Konzept dem genügend Leute folgen. Nicht mein Ding aber wem es gefällt, bitte.

      • Also das Ökosystem von Apple überzeugt mich kein bisschen, da es einen zu stark einschränkt.
        Und das sehen viele so, daher sind die Verkaufs- und Nutzerzahlen die letzten Jahre auch (für Apple spürbar) rückläufig.

  • Warum sollte Office 365 oder Microsoft 365 einen Konzern davon abhalten zusätzliches Geld zu verdienen? Solche Gedanken sind Wunschdenken von Wirtschaftsromantikern und haben mit der Realität nicht viel gemein. Das einzige was es für einen Konzern zu vermieden gilt, ist dass das Bekanntwerden gewisser Sachverhalten (wie z.B. der Verkauf von Informationen) sich nicht all zu deutlich auf Beliebtheit und Aktienkurs auswirkt.
    Hier ist laut einiger aktuellen Medienberichten (gestern in der Zeit noch einen interessanten Artikel gelesen) mit Facebook z.B. gerade nicht ganz so gut gestellt. Die letzten Datenskandale und das Abwenden diverser für das Unternehmen bedeutender Personen haben merkliche Auswirkungen.
    Genau dies ist ein Aspekt den es zu vermeiden gilt, denn alles was Nutzer und damit Kunden kostet (zumindest ab einer gewissen Größenordnung), kostet letztlich Geld und genau das will man ja aber haben.
    Es gilt also eine gesunde Risikokalkulation und -Abwägung zu fahren. Und den Einfluss all zu selbstherrlicher Führungsebenen zu beschränken.
    Office 365 und Microsoft haben also nicht all zu viel damit zu tun, ob Microsoft weiterhin auch mit Datenhandel Geld verdient. Es ist aber die Frage erlaubt, wie offensichtlich sie dies tun und ob sie über den Umfang die Kunden auf umfassend und richtig informieren.
    Das Abo-Model finde ich persönlich sogar völlig unabhängig von der Diskussion über Werbung gar nicht verkehrt. Nur macht z.B. die Erfordernis eines OEM-Betriebssystems welches immer erst mal die Grundlage ist, denn alles andere ist nur "on Top" meiner Meinung nach gar keinen Sinn. 15 oder gar 20 EUR im Monat zu bezahlen und dann Microsoft 365 auf bis zu 5 Geräten nutzen zu können und diese Geräte auch beliebig (oder auch gerne nach der im Lizenzrecht so gerne genutzten 90 Tage Regel) wechseln zu können empfinde ich eher als komfortabel. Etwas vergleichbares nutze ich bereits jetzt finde aber im Moment die Unübersichtlichkeit der Modelle und die Versuche mit dutzenden Paketchen, die alle irgendwelche Beschränkungen haben den Anwender zu gängeln eher nervig und die All-in-One Pakete eher zu teuer. Auch dass Privatnutzer bei durchaus auch wichtigen Funktionen in die Röhre gucken finde ich teilweise befremdlich.

  • Dass Microsoft mit dem VERKAUF der Kundendaten etc. angeblich Geld verdient, ist mir VÖLLIG neu! Ich hätte bitte gerne einen Nachweis dafür, ansonsten ist das für mich pure Behauptung! Das ist nämlich genau der Bereich, der Google von Microsoft und Apple unterscheidet. Google verkauft die Daten, MS und Apple nicht!

    • Betreibt Microsoft keine Suchmaschine… Also so wie Google? Wie werden Bing Ads verteilt? Verdienen Sie also kein Geld mit Kundendaten, da Werber feinere Zielgruppenkontrolle haben? Ich weiss nicht was Du unter 'Verkauf' sonst verstehst. Es ruft niemand bei ms oder Google an und bekommt Adresse und tel Nr. Von Leuten. Ausser die Registrierung vllt

      • Die Werbung wird von Microsoft bereitgestellt. Microsoft verkauft keine Kundendaten an Dritte, sondern nutzt Sie selbst. Die Firmen bezahlen Microsoft, damit Microsoft diese Werbung Ihren Kunden zeigt, jedoch bekommen die Firmen die Kundendaten nie zu Gesicht, sondern nur Microsoft verwendet Sie und wertet Sie aus. Und genau so arbeiten alle Suchmaschinen, selbst bei Google bekommen die Firmen keine Kundendaten für Werbung. Jedoch kann man bei Google eine Auswertung der Nutzerprofile erwerben. (Alle) Persönliche Daten werden jedoch nicht weitergegeben (Geheimdienste ausgeschlossen). Bei Microsoft kann man sowas nicht erwerben.

          • @Leonard, Mit Auswertung von Benutzerdaten meine ich, das Microsoft die Daten auswertet, um zu schauen, wofür sich eine Person interessiert, um die Suchergebnisse und Werbung an den jeweiligen Benutzer anzupassen. Oder zum Beispiel, was die Menschen häufig suchen, um eventuell die Antworten irgendwann später direkt anzeigen zu können, ohne das man sich durch Websites klicken zu müssen. Sozusagen "Die Daten werden zur Verbesserung der Dienste eingesetzt". Und auf der Seite, wohin der Link mich gebracht hat, steht nichts von "Verkauf" oder "Weitergabe von Benutzerdaten", sondern nur, das eine Firma einsehen kann, Wer, Wie lange, Wie oft und mit welchem Medium die Website aufgerufen wurde, wobei das Wer nur eine ID ist, die keine persönlichen Daten enthält. Um mal auf Ihre Antwort auf den Kommentar von @ExMicrosoftie zu kommen, ich glaube es gibt einen kleinen Definitionsfehler von Verkauf, meinten Sie mit "Verkauf" "weitergabe von Nutzerdaten" oder "Verwendung von Benutzerdaten zur Bereitstellung von Werbung". Ja, Microsoft macht Geld mit Benutzerdaten (Werbung), aber unter Verkauf verstehe ich die Weitergabe, nicht die Verwendung. Auch wenn beides Geld bringt. Oder wie meinen Sie das?

          • @Kissi Ich rede von Name, Alter, Interessen, angesehener Content, Email, Telefonnummer, Wohnsitz, usw. Diese Daten wertet Microsoft für die Verbesserung Ihrer Software (zum Beispiel Office, Windows, Werbung, AI, usw.).

          • @yex hast du mir mal eine Quelle in der steht, dass Google die Daten der Nutzer in der Weise verkauft, wie es Exmicrosoftie behauptet?

          • Google verkauft Nutzerdaten nicht direkt. Es können von Unternehmen lediglich allgemeine Interessen der User erworben werden, das heißt, es wird eine allgemeine Zusammensetzung verschiedener Nutzerdaten ausgegeben (wonach suchen die meisten Menschen, wie Interagieren die Nutzer mit diverser Werbung, was sind aktuelle Trends, wofür Interessieren sich die diversen Alters - und Geschlechtergruppen). Aber direkt die persönlichen Daten einer spezifischen Person gibt Google nicht an Firmen weiter.

            https://support.google.com/analytics/answer/2601061

            https://marketingplatform.google.com/about/analytics/

            Wie man sieht, bekommt man von Google nur allgemeine Daten, aber keine spezifischen (persönlichen) Daten.
            Außerdem können Firmen selbst gesammelte Daten von Google für Ihr Unternehmen auswerten lassen.

            Ich selbst bin kritisch gegenüber Google und nutze deren Dienste nicht. Jedoch werden keine persönlichen Daten verkauft, sondern (wie schon gesagt) allgemeine Analysen.

            Microsoft bietet sowas jedoch nicht an.

            Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen.

          • @Leonard Jetzt verstehe ich was Sie meinen. Das Problem was Ich (und eventuell @ExMicrosoftie) hatte(n) war, das ich/wir unter Verkauf weitergabe verstanden habe(n). Also meinen Wir beide dasselbe (Nutzung von Benutzerdaten (ohne weitergabe an dritte)).

    • "Dass Microsoft mit dem VERKAUF der Kundendaten etc. angeblich Geld verdient, ist mir VÖLLIG neu!"

      Ach was. Echt jetzt? :D

  • Wir zahlen für hunderte kostenloser Apps mit unseren Daten, 99% davon haben einen deutlich geringeren Gegenwert als das Betriebssystem meines PCs. Keinen stört das,eas ist heute alles völlig normal. So what?

    Herr Klint, nix für ungut aber ich finde solche Artikel absolut unsinnig. Auch der Newsfeed von Medium XY, sagen wir einfach mal Spiegel Online, will meine Daten. Gibt es deswegen Flashmobs von der Spiegel-Zentrale? Eher nicht. Interessiert halt keinen.

        • Kann dann nicht verstehen wie deine Aussage zu meinem Artikel passt, der klar sagt, dass es nix umsonst gibt und es nur logisch ist, dass MS das System monetarisiert

  • Wer es beruflich braucht oder es einfach aus Statusgründen, Interesse oder einfach um dazuzugehören haben will, soll dann eben zahlen. Mir wäre es das trotz Werbung nicht wert.
    Aber Google wird es freuen… Denn das Browser-OS genügt da den meisten Consumern vollauf und die Abwanderung hat bereits eingesetzt.
    Monetarisierung der Gewinne wegen ist okay, aber der sich durch verstärkte Uservertreibung eingehandelte Rückgang der Marktverbreitung wiegt schwerer, ist den Gewinn nicht wert und wird sich für Microsoft in Zukunft noch zusätzlich extrem negativ auswirken.
    Langzeitlich aufgebaute Marktanteile bedeuten auch Marktmacht und deren Verlust umgehend einen entsprechenden, sich auch auf die Gewinnsituation positiv auswirkenden Machtgewinn bei den Konkurrenten.
    Dass da die Consumer (auch im verlorenen Smartphone-Bereich) eine wichtige Platzhalter-Funktion einnehmen (hätten sollen!), wäre für Microsoft im Sinne der anstehenden zukünftigen Entwicklung existentiell wichtig gewesen.

  • Mit Verlaub verweise ich an dieser Stelle mal auf einen Artikel der Redaktion von zdnet.de vom 11. August 2015:

    Verbraucherzentrale: Windows 10 macht Nutzerdaten zur Ware.

    https://www.zdnet.de/88243654/verbraucherzentrale-windows-10-macht-nutzerdaten-zur-ware/

    Darin heißt es in einem Zitat der Brüsseler Datenschutzorganisation European Digital Rights:
    „Microsoft gewährt sich im Prinzip selbst sehr weitgehende Rechte, alles zu sammeln, was sie mithilfe Ihrer Geräte tun, sagen und schreiben, um mehr gezielte Inserate zu verkaufen oder Ihre Daten an Dritte zu verkaufen“

    Weiterhin heißt es in dem Artikel: „Um gezielte Werbung einblenden zu können, erlaubt sich Microsoft „die Verwendung der Werbungs-ID für App-übergreifende Erlebnisse.“ Standort wie Surfverlauf, Kontakte und Termine werden ebenfalls nach Redmond übermittelt. Windows 10 macht weder Halt vor E-Mails, Websites, installierten Apps noch den Inhalten privater Ordner. Es sammelt Suchanfragen an Microsofts Suchmaschine Bing sowie Unterhaltungen mit dem Sprachassistenten Cortana."

    Inwieweit das aktuell, zum jetzigen Zeitpunkt noch zutreffend ist, kann ich nicht genau beurteilen.
    Man hat ja mittlerweile die Möglichkeit, in Windows 10 gewisse Einstellungen zum Datenschutz und seiner Privatsphäre nach persönlichem Ermessen und eigener Vorliebe selbst einzustellen.

    Persönlich, betreffend der Privatsphäre, genieße ich das Betriebssystem Windows mit all seinen schönen, guten und nützlichen Features, sagen wir mal, mit Vorsicht und Wachsamkeit. Nutze es aber dennoch gerne.

    Die Richtung, die Microsoft nun seit längerer Zeit auch mit der Entwicklung seines Betriebssystems Windows eingeschlagen hat, finde ich in einigen Punkten, um es mal gelinde auszudrücken, nicht so toll und durchaus bedenkenswert.
    Damit meine ich die Entwicklung in Richtung eines Windows in der Cloud und auch die geschaffenen Abo-Modelle für Office-Pakete.

    Die „Einmal zahlen – Ruhe!“-Option ist für mich alternativlos, auch wenn Microsoft betriebswirtschaftlich berechtigt oder nicht berechtigt meint, einen "wunderschönen" Hebel an sein alternativloses Office 365 ansetzen zu müssen um seinen Kunden eine werbefreie Software anzubieten.

    Windows ist für mich bisher immer alternativlos gewesen. Wäre traurig und schade, wenn Microsoft seine vorhandene Vormachtstellung diesbezüglich ausnutzt, um ein zukünftiges Windows nur noch in der Cloud mit erhöhtem Risiko für den persönlichen Datenschutz und als verpflichtendes Abo-Modell anzubieten. Kurz gefasst, eine Katastrophe.

    So lange nicht unbezahlbar hoch, zahle ich auch gerne einen höheren Preis für ein werbefreies Windows mit zuverlässigem und dauerhaften Support und natürlich ohne eine risikobehaftet, verordnete Reise in die Wolken.
    Aber Abo-Modell: "Guten Tag. Nein Danke. Auf Wiedersehen.Vielleicht später nochmal."

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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