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Kim Jong Uns Cyberarmee: “Mussten Diablo-Gold sammeln”

Kim Jong Un ist unangefochtener Herrscher des durch Wirtschaftssanktionen dauerpleiten Landes Nordkorea. Trotz chronischen Geldmangels, scheint Kim doch immer wieder Geld für den ein oder anderen Eisbecher übrig zu haben. Maßgeblich dafür verantwortlich soll seine berüchtigte Cyberarmee sein – Elite-Hacker, deren Werkzeuge Maus und Tastatur sind und Un immer wieder Millionen in die Kasse spülen.

Diablo-Gold statt Bankraub

Immer wenn diese Elitetruppe in den Medien erwähnt wird, geht bei mir sofort das Kopfkino an. Ich stelle mir dann ultramoderne Super-Brains vor, die in ihrer Freizeit das Mercury-Puzzle lösen. Diese sitzen in einer Zentrale, die so aussieht wie die Räumlichkeiten der “Pre-Cog”-Polizei aus Minority Report. Mit ein paar wenigen Klicks und Tastenanschlägen, räumen sie Banken, Kryptoplattformen und dergleichen aus.

Alles Pustekuchen, behauptet nun ein Mann, der einmal Teil dieser “Elitetruppe” gewesen sein will. In einem Interview mit “Bloomberg” entzaubert er die “I am Robot”-Fantasie und schildert ein sehr viel ernüchterndes Bild der Zustände in Kim Jon Uns Nordkoreanischer Cyberarmee.

Dieser Mann, der sich einfach “Jong” nennt, behauptet, man habe richtige Drecksarbeit verrichten müssen. Raubkopien verkaufen, Betrug auf Glücksspielwebseiten und, ja, Diablo-Gold grinden, gehörte zum Arbeitsalltag.

100.000 Dollar pro Jahr und Kopf

Jong schätzt, dass er auf diese Weise dem Regime ca. 100.000 US-Dollar an Einnahmen verschafft hat. Wenn man bedenkt, dass es hunderte solcher Hacker gibt, kommt mit diesen “kleinen” Aktionen doch ein stolzes Sümmchen zusammen.

Es bleibt ungeklärt, ob Jong einfach zu einer niederen Hackergruppe in Kim Jon Uns Cyberarmee gehörte und es vielleicht noch einen Elite-Kader gibt, der sich mit anderen Aufgaben beschäftigt. Der Einblick in das Alltagsleben eines mutmaßlichen Hackers aus Nordkorea war dennoch interessant.

Hättet ihr euch so das Leben eines Hackers in der Nordkoreanischen Cyberarmee vorgestellt?


Quelle

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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