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Kommentar: Apple hat einen neuen Guru! Jony Ive!

Berliner U-Bahnen inspirieren mich zu Vielem: Desinfektionsspray zu benutzen, komplette Staffeln Star Trek: Deep Space Nine auf mein Windows Phone zu laden oder es endlich zu schaffen Gegenstände per Gedanken zu bewegen (trainiere ich täglich, bald klappt es!). Letzte Woche aber wurde ich Zeuge einer Unterhaltung, die mich kurz aus meinem U-Bahn Koller erwachen ließ:

  „…konnte man jetzt im neuen Trailer sehen, Jony Ive hat die designt“
„ Hab ich auch gelesen. Die sehen richtig geil aus die Dinger!“

Da ich den ganzen Trubel um die neue StarWars Reihe nicht wirklich verfolgt habe, war ich etwas verwirrt. Was genau hatte Jony Ive, Chefdesigner von Apple, für JJ. Abrams neues Machwerk entworfen? Smartphones und Tablets hatten, zumindest bisher, keine besonders große Rolle in der Saga gespielt.

Ich fing an den Hintergrund der Story zu recherchieren – mit einem kleinen Satz hatten die Beiden unwillentlich die Büchse der Pandora geöffnet. Die wahre Geschichte ist folgende: Jony Ive und JJ.Abrams saßen bei irgendeiner Dinner Party von irgendeinem reichen Schnösel in New York zusammen. Zwischen geschwärztem Hummer mit Erdbeersauce und getrüffelten Saltimbocca, quatschte Abrams über seinen neuen StarWars Film und Jony Ive war besonders eindringlich bezüglich des Lichtschwert-Designs.

„It was just a conversation … I thought it would be interesting if it were less precise, and just a little bit more spitty … [a lightsaber should be] more analog and more primitive, and I think, in that way, somehow more ominous”

Dreckiger und nicht so perfekt sollte es sein, dadurch bedrohlicher wirken.

neues Lichtschwert Design
Schwertdesign meiner 3-jährigen Tochter

Wäre es nicht schlimm genug, dass eine derartige Randnotiz der Menschheitsgeschichte ihren Weg in renommierte Nachrichtenportale wie den Business Insider findet, laß ich gestern einen weiteren Kommentar von Ive, diesmal an Motorola gerichtet:

“Their value proposition was, ‘Make it whatever you want. You can choose whatever color you want,’” Jony was quoted as saying in the interview. “I believe that’s abdicating your responsibility as a designer.”

Der „Moto Maker“ von Motorola, gibt dem Kunden die Möglichkeit sein neues Smartphone, ab Werk, zu personalisieren. So kann man durch Farbe oder auch Materialwahl (Holz) seinem Moto X eine persönliche Note verleihen. Ive, den keiner gefragt hat, gibt uns auch hier einen Einblick in seine Gedankenwelt. Der Designer hätte eine Verantwortung bei der Gestaltung eines Objektes. Diese würde nicht geachtet, wenn man dem Kunden Entscheidungen überlässt.

„Verantwortung des Designers…“, wow – es geht um ein beschissenes Smartphone du selbstverliebter, arroganter Idiot, nicht um den verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten und Mitmenschen. Wenn Motorola dem Kunden die Option lassen möchte sein Smartphone zu verändern, dann ist das ein Bonus! So kann nur jemand sprechen, der täglich mit „You are so great“ – Bullshit von allen Seiten gefüttert wird, bis er am Ende selbst glaubt, es kämen nur Weisheiten aus seinem Mund.

Dieses Phänomen kann man bei vielen “Stars” beobachten:

“People write to me and say, ‘I’m giving up. You’re not talking to me’. I just write them a simple message like, Never give up, you know? And it changes their life” – Justin Bieber

“I’m on my couch and in that movie at the same time. Whoa.” – Amanda Bynes

Versteht mich nicht falsch, ich respektiere die vergangene Arbeit des Chefdesigners von Apple. Sowohl der Ipod als auch das Iphone waren seinerzeit wirklich revolutionäre Geräte – solche Großspurigkeit hatte man damals vom gebürtigen Briten allerdings nicht vernommen.

Jony Ive’s Aussage ist die Essenz von Apple’s Weltanschauung (er hat sie schließlich mitgeprägt). Apple weiß was das Beste für seine Kundschaft ist – keine Freiheit, keine Optionen. Die Borgmentalität aus Cupertino wird durch jeden Quartalsbericht bestätigt.

Wieso die Kundschaft einem derart restriktivem und elitärem Unternehmen folgt, erschließt sich mir nicht. Dabei ist die Käuferschicht paradoxerweise nicht auf die Gesellschaftselite beschränkt. Ohne Nachzudenken greift der Hartz IV Empfänger ebenso wie der Universitätsprofessor zum angebissenen Apfel. Als Statussymbol, zu dem es viele Leute machen, taugt es meiner Meinung dadurch nicht.

Seit dem Tod von Steve Jobs konnte bisher niemand so wirklich die Rolle des Apple Gurus übernehmen. Tim Cook überzeugt zwar mit Zahlen – medial ist er aber vollkommen uninteressant. Die spirituelle Führung war bisher noch ungeklärt. Jony Ive ist charismatisch und hat zu Allem was zu sagen – scheint als wäre die Thronfolge beschlossen!


Quelle, Quelle, Quelle

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  • dieser Artikel zerstört den qualitäts Journalismus auf dieser Seite.
    Windows Phone schön und gut.
    objektive Meinungen gibts hier jedenfalls nicht, nur subtiler hass gegen Apple...

    • Hi Jendrick, danke für dein Feedback. Das ist auch Meinungs Artikel und spiegelt als solcher nur die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Meinungen sind aber per Definition nicht objektiv.

      Der Artikel meines Kollegen ist natürlich sehr polemisch - aber es gehört zum Konzept von WindowsUnited, dass wir auch mal kontroverse Beiträge bringen und das jeder Autor Raum hat, für seine persönlichen Kommentare und von mir aus auch Sympathien/Antipathien hat. Unsere journalistische Arbeit, sehe ich davon nicht negativ betroffen.

    • Ist das was neues? Die meisten Artikel hier strotzen nur so vor Selbstverliebtheit und Neid. Neid auf Leute wie Kim Schmitz (also Unternehmer, die etwas bewegen und nicht nur nen paar Buchstaben in Netz rotzen) sowie Neid auf andere Blogs/Journalisten. Und besondders neidisch ist man auf Apple. Mag aber sein, dass es sich hier wie mit ehemaligen Rauchern verhält - die sind auch bekanntlich die schlimmsten.

      Allerdings ist das nicht sonderlich schlimm, denn diese Seite wird ja nur von nen "paar Hanseln" gelesen. Sieht man ja an den Kommentaren. Nichts los hier! Um sich kurz zu amüsieren reicht es aber.

  • Der Artikel an sich ist nicht verwerflich, aber die Wortwahl teils schon. "selbstverliebter, arroganter, Idiot" sollte nicht zur Wortwahl gehören und wiederspiegelt meiner Meinung nach doch zu viel Inkompetenz. schliesslich ist dieser "Idiot" mit seiner selbstverliebten und arroganten Art um ein vielfaches reicher Heiden als wir alle zusammen und die (apple-) Welt leckt ihm die Füsse. ist da also Neid der ausschlaggebend Motiv dieser Artikel?

      • Also wie reich jemand ist, spielt mMn keine Rolle. Aber von der Wortwahl, die du ansprichst, würde ich mich auch distanzieren.

        • Jemand, der "reich" (viel Geld hat, das bedeutet reich?) ist, kann ein selbstverliebter, arroganter Idiot sein. Ein Idiot ist ein Idiot ist ein Idiot, und da spielen finanzielle Mittel keine Rolle. ;)

  • Wie mein Kollege Königsstein bereits sagte, ist dies meine persönliche Meinung und muss sich nicht zwingend mit der der restlichen Redaktion von Windowsunited decken.

    Ich finde für das Verhalten was Mr. Ive an den Tag legt meine Wortwahl passend. Er mag beeindruckendes geschaffen haben, aber in diesen konkreten Situationen hat er sich wie ein "Idiot" verhalten.

    Wenn Neid auf den Reichtum und das Ansehen von Mr. Ive meine Motivationen gewesen wäre, müsste ich ja über jeden "Großen" aus der Techbranche einen solchen Artikel schreiben. Bill Gates oder Mark Cuban z.B. haben einen ähnlichen Status (und sind noch viel reicher) und sind mir total sympathisch.

    @Jendrick Falls meine Wut subtil gewesen sein soll, bitte ich das zu entschuldigen...

    Ich kann einfach nicht mehr hören wie über Apple vorbehaltlos Lobpreisungen bekundet werden, obwohl dieses Unternehmen genauso ausbeuterisch zu Tate schreitet, wie jeder andere große Konzern, In Gegensatz zu Microsoft, steht Apple in der allgemeinen Wahrnehmung als Antrieb für feine Ästhetik und unübertroffener Technik da - ein Ruf, den sie schon lange nicht mehr ausfüllen.

  • Also ich kann nichts verwerfliches an dem Artikel erkennen.
    Erstmal ist der Artikel als Kommentar gekennzeichnet.
    Ich finde den Kommentar sehr erfrischend und höchst unterhaltsam, die "strenge" Wortwahl lockert den Text auf, da sie die Ausnahme darstellt, der Text ist nicht voll von Beleidigungen, sondern in seiner Hauptseite einfach kritisch. Dieser kurze "Ausbruch" des Autors hat dann auch einen humoristischen Charakter, da er im Kontrast steht zu dem restlichen Text. Die beiden "Schwert-Bilder" in ein Verhältnis zu stellen ist ja auch lustig, obwohl es ja schon beleidigend ist für diejenige Person, die das Lichtschwert entworfen hat.
    Ich halte es für absolut legitim auch mal Wut oder andere Emotionen zu vermitteln, der Artikel wird dadurch menschlicher was für Kommentare üblich ist und als Leser sollte man sowieso alle Artikel(nicht nur auf WU sondern generell) mit einer gewissen Distanz lesen.
    Es wäre sehr Schade wenn man auf WindowsUnited ausschließlich trockene rein sachliche Texte zu Lesen bekäme, der Humor der sich auch in vielen News widerspiegelt macht meiner Meinung nach den Charme aus, durch den sich WU von anderen News-Seiten angenehm hervorhebt, hat also absolute Daseins Berechtigung.

  • Also ich finde es gut, das du deiner "Wut" in dieser Form freien lauf lässt.

    Ich finde den Artikel in keinster Weise Anstößig. Es ist nun mal SEINE Meinung und nicht die der Redaktion. Selbst die Wortwahl, was soll man sich darüber aufregen? Er hat ja recht!

    Seit froh das er nur Idiot geschrieben hat ;)

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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