Windows 10

Windows 20H1 kommt schon im Dezember über den Azure Development-Zeitplan

In den letzten Monaten konnten wir beobachten, wie Microsoft scheinbar nicht nur zwei, sondern gleich drei bzw. vier Entwicklungsstränge für die kommenden Windows 10-Updates in seinem Insider-Programm für Windows 10 einpflegte. Zunächst konnte man Anfang des Jahres bzw. noch im Jahre 2018 erste Einblicke auf das im Frühjahr veröffentlichte 19H1-Update einsehen. Quasi schon parallel dazu kamen im Skip-Head-Ring erste Builds für das 19H2-Update, welches in wenigen Tagen veröffentlicht werden soll. Während diese beiden noch zu der normalen Entwicklung bei Microsoft passen, gab es aber schon eine Modifikation im Insider-Programm für die Updates für 2020. Man konnte sich also nicht nur die Updates für dieses Jahr ansehen, sondern auch das erste für das kommende Jahr 2020.

Doch warum erhalten wir (zum ersten Mal in der Geschichte der Windows 10-Entwicklung) so früh die Möglichkeit ein Update zu testen, welches scheinbar noch in weiter Ferne liegt. Der Grund ist schlicht eine Veränderung des Entwickler-Zeitplans welche Microsoft auf die Windows-Entwicklung anwendet. Bisher handelte es sich um eine größtenteils unabhängige Entwicklung. Im Laufe dieses Jahres änderte Microsoft das jedoch und unterstellte die Windows 10-Entwicklung (vom Zeitplan her) dem Entwicklungs-Zeitplan von Microsoft’s Cloud-Dienst Azure.

Damit verschiebt sich die RTM-Phase der kommenden Updates für Windows 10 um knapp 3 Monate nach vorne. Anstatt dass die Updates nun (geplant) im März und im September fertiggestellt bzw. ausgerollt werden, kommen diese nun scheinbar im Dezember und im Juni. Damit wäre das kommende 20H1-Update also bereits im Dezember fertig und könnte theoretisch bereits im Januar oder Februar ausgeliefert werden. Und der in diesem Jahr angewendete Zeitplan liefert so die Erklärung, warum wir dieses Jahr gleich drei Updates testen konnten und es bereits Gerüchte um das übernächste Update 20H2 gibt. Durch den bekannten Entwicklungszeitraum von knapp 7-9 Monaten wissen wir außerdem, dass die Entwicklung an diesem Update auch bereits begonnen haben muss.

Das heißt andererseits auch, dass das 20H1-Update bereits fertig ist. Schon im August hörten wir übrigens, dass dieses Update als „Feature-Fertig“ markiert wurde. Das bedeutet, dass das Update sämtliche geplanten Funktionen beinhaltet und nur noch Bug-Fixes und Optimierungen vorgenommen werden. Aus diesem Grunde erhielten Insider im 20H1-Kanal auch seit Wochen keine wesentlichen Features mehr, sondern nur noch besagte Bug-Fixes und Optimierungen.

Doch bedeutet das, dass wir die kommenden Updates auch bereits so früh erhalten? Da ist man sich nicht ganz so sicher. Es könnte auch einfach sein, dass Microsoft diese Zeit von drei Monaten nutzt, um die Updates intern und auch in den Insider-Ringen ausführlicher zu testen als es bisher der Fall war. Ebenfalls hatte man bisher angenommen, dass Microsoft’s Dual-Display-Gerät – das Surface Neo – mit Windows 10X 20H1 kommt. Durch den neuen Zeitplan hätten die Redmonder Entwickler aber die Möglichkeit Windows 10X ausführlicher in den aktuellsten Versionen zu testen und eine bessere Version mit dem 20H2-Update auf das Surface Neo aufzuspielen und damit auszuliefern. Es wird enorm wichtig für Microsoft sein, wie zuverlässig die Windows-Version auf dem Neo ist. Daher leuchtet dieses Vorgehen auf jeden Fall ein. Dass nur noch das erste Update im Jahr ein „Feature“-Update wird und das zweite „nur noch“ zum ausbessern bzw. zum optimieren dient, darüber gab es bereits in der Vergangenheit zahlreiche Spekulationen. Man sieht, dass mittlerweile die ganzen Änderungen der letzten Monate durchaus zusammen einen Sinn ergeben.

Wann kommt das 19H2-Update endlich?

Das aktuelle Update 19H2 alias 1909 sollte vom Namen her bereits im September kommen. Es beinhaltet im Großen und Ganzen eine ganze Reihe an Optimierungen und Bug-Fixes. Daher wird dieses auch nur als Kumulatives Update ausgerollt. Doch bisher ist es auf den Systemen normaler Benutzer nicht zu finden. Seit einigen Tagen können MSDN-Abonnenten das Update als ISO-Image herunterladen. Es ist folglich fertig und bereit zum Ausrollen, dennoch ist via Windows Update bisher nicht zu haben. Microsoft wird hier möglichst sicherstellen, dass es beim ausrollen des Updates keine Probleme gibt.

Wann das Update kommt, hat der Kollege Jo bereits heute Morgen in einem Beitrag zusammengefasst.

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veröffentlicht von
Lars

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