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Windows 10: Einrichten ohne Microsoft-Konto wird schwieriger

Im vergangenen Jahr machten Meldungen die Runde, nach denen Microsoft es den Usern (damals nur in den USA) schwieriger machen wird, Windows 10 ohne Microsoft-Konto einzurichten. Genauer gesagt war der Punkt “Offlinekonto” bei aktiver Internetverbindung schlicht nicht mehr vorhanden, sodass bei den Usern der Eindruck entstand, dass sie ein Microsoft-Konto verwenden müssen. Was damals als A/B-Test begann, wurde nun offenbar global ausgerollt – oder ist zumindest in weiteren Ländern verfügbar.

Denn auch hiesige Nutzer klagen nun darüber, dass sie den Menüpunkt “Offlinekonto” nicht mehr finden, wenn sie Windows einrichten wollen. Stattdessen erweckt Microsoft den Eindruck, dass ein Microsoft-Konto mittlerweile die Voraussetzung ist, um Windows 10 nutzen zu können.

Einfach gesagt, fehlt folgender Menüpunkt bei der Installation. Ich habe dafür ein etwas älteres ISO-File von Microsoft verwendet, um den früheren Vorgang nochmals nachstellen zu können:

Offlinekonto funktioniert noch immer

Wenngleich von Microsoft gewollt: Das Offline-Konto ist keine Pflicht! Man überlege sich doch mal, was passieren würde, wenn man Windows 10 einrichten will, ohne dass eine aktive Internetverbindung vorhanden wäre. Wäre ja in dem Fall praktisch unmöglich.

Heisst für den Otto-Normaluser, der kein Microsoft-Konto hat oder nutzen will: Stecker ziehen, WLAN deaktivieren und schon funktioniert das Ganze wieder so, wie man es kannte. Die Option fürs Offlinekonto wird angezeigt und man kann sein Windows 10 gut auch ohne Kontenzwang von Microsoft einrichten.

Ein lokales Konto kann man aber auch zu einem späteren Zeitpunkt in den Einstellungen noch anlegen. Dazu muss man beim Hinzufügen weiterer Benutzer einfach auf den “Ich kenne diese Anmeldeinformationen nicht” klicken und schon erscheint die Maske fürs lokale Konto.

Was haltet Ihr von solchen Zwangsmassnahmen? Korrekt oder völlig daneben? Nutzt jemand von Euch eigentlich noch ein Windows 10 ohne Microsoft-Konto? Wenn ja, weshalb?


via Dr. Windows

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  • Ich sehe drin keinen Zwang! Wer im Microsoft Ökosystem lebt, wird man bei der Installation kein lokales Konto anlegen. Und wer dort nicht lebt, installiert offline.

  • Die permanente Cloud-Anbindung ist doch die Zukunft! Was da die anderen schon längst vorgemacht haben, wird doch Microsoft wohl auch erlaubt sein. Wer das nicht will, ab zu Linux' old School... ;l

    • Die Zukunft ist nicht mehr diese alte "Cloud", würde ich mir wünschen. Sondern wie in der Serie "The Expanse" ein wenig. Man sollte sich nur durch Berühren, egal wie, an jedem Gerät anmelden können und seinen Workspace, der natürlich gestreamt wird und hochverfügbar virtuell irgendwo, vielleicht bei sich daheim oder im Netz, läuft. Ein Windows-Desktop, der je nach Fähigkeiten des Devices sich anpasst und womit man wieder drag&drop-Aktionen durchführen kann, nur auch jene diesmal physikalischen: Z.B. Dokumente oder Fenster durch Touchscreen-Gesten in Richtung eines anderen Gerätes "werfen". Diese Geräte müssten ihre Beziehungen zueinander heuristisch und je nach technischen Fähigkeiten erkennen und dementsprechend reagieren. "BeyondCloud", wäre für mich Zukunft...

  • Auf der einen Seite missfällt es mir schon, da das eigene Online-Konto relativ viele Informationen, bis hin zu allen Daten in manchen Bereichen beinhaltet. Auf der anderen Seite ist es einfach bequem, durch ein Konto mit Nutzung von Store, Apps, etc. ziemlich leicht von Gerät zu Gerät wechseln zu können. Auch wären Käufe von Apps ohne Konto schwer möglich. Ich wünschte mir allerdings, dass man für geschäftliche Beziehungen mit Microsoft freilich ein Konto zwar hätte, dies aber ansonsten abgekoppelt von der digitalen Identität sein sollte. Für meine Settings des Desktops-Systems und allen Beziehungen mit und über Buddy-Lists, finde ich, wäre die Leichtigkeit mit einem Konto auf Ebene von Nicknames angenehmer. Warum? Weil ich eben keine verständliche Notwendigkeit sehe weitere persönliche Daten, an egal wen zum Zwecke dieses Betriebssystem umfänglich zu nutzen, weitergehen mag. Vermutlich kommt es aber durch solche Maßnahmen vermehrt dazu, wenn auch nicht bei denen, die eben ein lokales Konto nutzen und darauf achten. Deswegen finde ich es unschön - es sollte dem Anwender nicht unnötig erschwert werden. "Was soll das?", frag ich mich auch.

  • Einer der üblichen Irrwege von Microsoft und Co. Weder die Cloud noch die Kontenanmeldung ist immer sinnig. Firmenintern arbeitet man mit schnellen Netzen damit die Daten dort ankommen wo man sie benötigt. Und jetzt kommen MS, Amazon, Adobe und Co und meinen wir sollen mit der Upload Schneckenpost unsere Daten in fremde Hände geben. Die Ausfallzeiten und Zuverlässigkeit der Cloud-Dienste finde ich nicht berauschend. Es gibt durchaus Bereiche wo die Cloud ihre Vorteile hat, die Regel ist das aber nicht.

  • Was ist daran jetzt so verwerflich? Andere Hersteller wie Google und Apple machen das schon ewig so, da sagt keiner etwas...

    • jeder Hersteller macht das. Aber bei Google kann ich ganz easy sagen "will kein Google Konto einrichten" und der Einrichtungsprozess geht munter weiter. Microsoft versteckt diesen Button. Das ist das Ärgerliche dran.

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veröffentlicht von
Tom

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