Microsoft

Microsoft Defender kommt für iOS und Android

Der Microsoft Defender, ehemals Windows Defender, ist ein kostenloses Virenprogramm von Microsoft, das lange Zeit seinem Ruf im Sinne von “besser als nichts” auf den Windows-Rechnern knapp gerecht werden konnte. Seit einigen Jahren investiert Microsoft viel in sein Antivirenprogramm, macht es dank künstlicher Intelligenz schlau und sorgt dafür, dass es mittlerweile in den Rankings um die besten kostenlosen Antivirenprogramme vorne mitmischt. Noch in diesem Jahr soll das Ganze nicht nur auf Windows beschränkt bleiben – eine iOS und Android-App sind in der Mache.

Dabei handelt es sich nicht um ein Gerücht, sondern um eine offizielle Ankündigung von Microsoft. Entsprechende Ideen und Pläne wurden heute vorgestellt. Damit wird die hauseigene Antivirenlösung nicht nur für Windows, sondern auch für iOS und Android verfügbar gemacht. Wie genau die Apps aussehen, bleibt indes noch unbekannt. Microsoft könnte sich aber schon in einigen Tagen offiziell dazu äussern.

Doch dabei bleibt es nicht. Denn ebenfalls heute wurde der Microsoft Defender (Advanced Threat Protection) als Preview für Linux freigegeben. Dabei handelt es sich um die kostenpflichtige Variante für Unternehmenskunden (Enterprise-Nutzer), welche einige Teile in die Azure-Cloud auslagert und so hilft, lokale Rechenleistung einzusparen.

Mehr Möglichkeiten für Android

Was genau die App alles kann, resp. können wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Gut möglich, dass sie, wie das Pendant auf dem Desktop, vor gefährlichen Websiten, Anhängen in Mails oder virenverseuchten Apps warnen kann.

Was aber bereits klar ist: Unter iOS und iPadOS wird die App nicht denselben Funktionsumfang mitbringen, wie unter Android. Denn Apple lässt keine Applikationen zu, welche Daten anderer Apps analysieren kann. Generell sind die Restriktionen unter iOS deutlich höher als unter Android.

Firmenkunden im Visier

Der letzte Titel in diesem Beitrag ist eigentlich fast schon überflüssig. Microsoft arbeitet an diesen Teilprojekten natürlich nicht, um Private von der grossen bösen Welt zu schützen, sondern zielt (richtiger und logischerweise) auf Firmenkunden ab. Diese sind auch bereit, für entsprechende Sicherheit etwas zu bezahlen. So könnte das Ganze auch Teil des Office 365, resp. Microsoft 365 Enterprise-Plans werden und quasi in der Lizenz mit drin stecken.

Consumer müssen aber nicht unbedingt leer ausgehen. Wie schon an anderen Orten, könnten sie auch in diesem Fall profitieren. Entweder, indem sie eine abgespeckte Gratis-Variante der App erhalten, oder diese selber in Form einer App kaufen oder mieten. Die Infrastruktur wird zu dem Zeitpunkt ja bereits bestehen und der Aufwand für Consumer hält sich von Seiten Microsoft dann arg in Grenzen. Warten wirs mal ab.

Was haltet Ihr von der Info, dass Microsoft den Defender für andere Plattformen bringen wird? Nutzt Ihr auf Euren Geräten überhaupt ein Antivirenprogramm?


Quelle

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  • Das brauch unter iOS kein Mensch. Apple sollte sich hüten, seine Geschlossenheit durch irgendwelche Systemtools aufzuweichen. Die Anbieter machen das nicht wegen Gutmütigkeit. Das System wird eher destabilisiert.

  • Microsoft hätte sich eher davor hüten sollen, es sich mittels eines eigenen Defenders zunehmend mit Symantec zu verscherzen und diese damit zwangsläufig verstärkt in Googles und anderer Arme zu treiben und damit deren Konkurrenzsysteme durch zusätzlich einfließendes Knwhow noch unnötig zu verbessern!
    Die Norton-Tools haben mich da schon seit den Neunzigern x-mal gerettet und auf bequeme Weise für eine perfekte Systemwartung gesorgt.

  • Das mit Antiviren-Software für iOS ist doch nur Marketing. Ebenso wie für Android. So tief kann eine App niemals das mobile Android-System scannen, wie es beim Defender auf dem Windows Rechner möglich ist. Da werden bei Android die installierten Apps mit irgendwelchen Blacklists / Bibliotheken online abgeglichen und dann der User gewarnt. Bestenfalls kann man noch den Arbeitsspeicher leeren lassen. Niemals können sämtliche Dateien auf dem Android-Gerät von einer App, einfach mal so aus dem Play Store installiert, analysiert werden. Unfug, bei Android, ebenso wie bei iOS. Dort noch viel mehr, total überflüssig. Spielchen mit der Angst der Nutzer treiben. Sicherheit zieht immer.

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veröffentlicht von
Tom

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