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Wie ein falsches Chat-Emoji einen Mann 56.000 Euro Strafe kostete

Chatten ist in der heutigen Zeit ein täglicher Wegbegleiter und eine von vielen Menschen bevorzugte Form der Kommunikation geworden. Immer weniger Menschen greifen tatsächlich zum Telefonhörer, um zu kommunizieren. Stattdessen wird die praktische Form des Chats via WhatsApp und anderen Angeboten häufig vorgezogen. Gerade wenn es um geschäftliche Angelegenheiten geht, kann dies jedoch zu großen Missverständnissen führen. Ein solches Missverständnis musste der kanadische Landwirt Chris A. nun sehr teuer bezahlen. Was war passiert?

Man stimmt mit Chat-Emoji aus Versehen einem Vertrag zu und muss Strafe bezahlen

Chris A. hatte im März 2021 auf eine Anfrage von einem Unternehmen geantwortet, welches sich mit Getreide und Pflanzenschutzmittel beschäftigt. Die Firma sendete eine Anfrage an verschiedene Landwirte in Kanada, da man auf der Suche nach einer größeren Menge der Flachs-Pflanze war. Chris A. antwortete auf die Anfrage zunächst tatsächlich mit einem Telefonat, woraufhin das Unternehmen einen Online-Vertrag schickte, um den Deal abzuschließen. Der Landwirt aus Kanada antwortete auf dieses Vertragsangebot mit einem “Daumen nach oben”-Emoji, um zu bestätigen, dass der Vertrag eingetroffen sei. Laut eigener Aussage hatte er keine Zeit, den Vertrag an Ort und Stelle zu sichten und wollte später antworten.

Das Unternehmen sah das Emoji jedoch als Bestätigung an, dass der Vertrag akzeptiert wurde und wartete entsprechend auf die Lieferung von 86 Tonnen der Flachs-Pflanze. Als keine Lieferung eintraf, ging man seitens des Unternehmens von Betrug aus und man verklagte den Landwirt auf betrügerische Absichten.

Gericht stimmt zu, dass ein “Daumen nach oben”-Emoji eine Vertragszustimmung darstellt

Das Gericht entschied nun, dass das Unternehmen recht bekommen soll. Chris A. hatte schon in der Vergangenheit mit Emojis Verträgen zugestimmt und auch wenn diese Art des Vertragsabschlusses in der Tat etwas ungewöhnlich wäre, gilt das gesendete Dokument als unterschrieben. Der Landwirt muss nun 56.185,58 Euro als Entschädigung bezahlen. Es war wohl das teuerste Chat-Emoji seines Lebens.


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arminSt

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