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Wegen Corona: Ist das der neue Trend in Smartphones?

Corona hat die Welt verändert. Schneller, als so manchem Wirtschaftslobbyisten lieb ist. Homeoffice? Vorher vielerorts undenkbar. Heute tatsache. Geschlossene Läden, Parks und Freizeitanlagen? Vorher undenkbar, heute schon beinahe Alltag. Masken anziehen? Nie im Leben! Oder doch? Ja, wenn die Regierung das sagt, müssen wir wohl. Das Virus hat die Gesellschaft geprägt. Fiebermessen ist angesagt. Social Distancing das neue Zauberwort. Masken und Fieberthermometer wurden zur Mangelware. Doch schon bald wird zumindest das Fieberthermometer nicht mehr benötigt. Zumindest, wenn man Huaweis Tochterfirma Honor glaubt.

Fieber ist eines der Anzeichen und somit Indizien dafür, dass man krank wird. Wenn immer der Körper mit Fieber antwortet, ist er dabei, etwas zu bekämpfen, was im Inneren passiert. Fieberthermometer haben daher seit Corona Hochkonjunktur und sind vielerorts restlos ausverkauft. Auch in China-Shops wie AliExpress gab es die Geräte wochenlang gar nicht mehr – und jetzt zwar wieder, aber mit deutlich höherem Preis (teils bis zu 8x so viel wie vorher).

Fieberthermometer im Smartphone – ist das der neue Trend?

Huaweis Tochterfirma Honor möchte die Gunst der Stunde nutzen, und die nächste (R)Evolution ins Smartphone bringen. Ein Sensor, der das Fieber messen kann. Denn Honor hat offiziell bestätigt, dass das neue Honor Play 4 Pro mit einem Infrarot (IR)-Temperatursensor ausgestattet sein wird. Dieser Sensor ist in der Lage, die Temperatur von Menschen, Tieren und nicht-lebenden Objekten zu messen.

Hintergrundwissen: Bereits vor vielen Jahren gab es solche Sensoren in Smartphones – meist waren das aber fette und robuste Outdoor-Smartphones. Dadurch konnte sich der Sensor nicht nur mangels Nachfrage etablieren, sondern auch weil viele gar nicht wussten, dass es sowas gibt.

Wie und dass das Ganze sauber funktioniert, demonstrierte der Honor Play Series Product Manager Wei Xiaolong gleich selber in einem Video auf Weibo. Verbaut wird der Sensor nämlich im brandneuen Honor Play 4 Pro. Um die Temperatur zu testen, müssen die Benutzer das Telefon direkt vor die Stirn der Person halten, um die Messwerte zu erhalten. Xiaolong testete den Sensor auch an Katzen und Eiscreme, um zu bestätigen, dass es sich dabei nicht um eine nette Spielerei handelt, sondern um einen ernst gemeinten Ansatz zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus.

Das neue Honor Play 4 startet am 3. Juni in China. Ob es nach Europa kommen wird, bleibt abzuwarten. Was denkt Ihr? Seht Ihr hier den nächsten Smartphone-Trend? Ich persönlich glaube, dass der Sensor durchaus zum nächsten “Big thing” in Smarphones werden könnte -wenngleich auch nur für die kommenden 1-2 Jahre, resp. solange, wie wir aktiv mit dem Virus im Bewusstsein leben müssen und die Pandemie anhält. Von daher begrüsse ich den Schritt von Honor in diese Richtung und bin gespannt, ob andere Firmen nachziehen werden.


via HuaweiCentral

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  • Man kann ja augenscheinlich mit jedem Sch*** Geld verdienen. 🤦‍♂️

    • Sehe ich genauso. In Deutschland macht das in einem Smartphone keinen Sinn. Zumal aktuell per Musterklagen gegen Apple getestet wird, ob Messung der Temperatur an deren Storeeingängen rechtswidrig sind. Eine Schnellmessung per Infrarot an der Stirn ist zwar möglich, aber ist keinesfalls aussagekräftig (weder privat, noch gewerblich). Man kann hierbei zu viel falsch machen und die Situation von vornherein falsch einschätzen und bewerten (hatte die Person es eilig und ist vor der Messung gelaufen? Was macht richtiges Fieber überhaupt aus? Welche Unterschiede gibt es zu gesunden Organismen? ...). Eine erhöhte Termperatur ist nicht automatisch gleichzusetzen mit dem Coronavirus. Daraus folgend ist Datenschutz und Diskriminierunggefahr zu beachten. Die Themen werden in bestimmten anderen Ländern egal sein, wo Gründe zur Diskriminierung von Abweichlern des optimalen Bürgers gesucht werden, aber zum Glück hierzulande noch nicht.

      • Sorry Sigi, aber noch Deutscher kann man das gar nicht schreiben... Nach deiner Theorie müsste man ja fast schon Fieberthermometer verbieten - damit lässt sich die Temperatur ja auch messen, sogar nach dem gleichen Prinzip. Wäre dann ja ein Skandal, weil es Geräte gibt, die explizit für diese Funktion geschaffen werden..

        • @ Tom :
          …bei allem Respekt : aber das ist so ein Quatsch, was Du da schreibst… es geht Sigi um den Datenschutz und die Verhaeltnismaessigkeit hierbei.
          Kleine Frage dazu an Dich, vielleicht hilft die auch, das Kernthema von Sigi’s Kommentar besser zu verstehen :
          Bleiben wir doch gleich mal bei seinem Fallbeispiel Apple-Stores :
          Was bringt eine Messung am Storeeingang, wenn Sie nicht zugeordnet werden kann ? Also muss doch irgendwie *zumindest* einmal eine Gesichtserfassung erfolgen, und dann im Zweifelsfalle muss ja auch *vermutlich* ein Mensch die betroffene Person mit *Verdacht* auf erhoehte Temperatur (und *IHR* schlussfolgert ja dann auch gleich auf Covid-19 – Erkrankung) ansprechen – und genau das sind die Probleme :
          – Datenschutz : wie funktioniert das dann bei Apple ? Werden die *Bilder* der Store-Besucher geloescht, wenn es keine Beanstandung seitens Apple gab ? Wann werden diese geloescht… ???? Welche Kriterien setzt Apple dazu fest (Temperaturwerte ?) ? Das koennte man in der Art so noch weitermachen…
          – Was passiert im Falle eine Befundes ? Werden dann die Daten ungefragt an irgendwelche Behoerden uebermittelt ?
          – …und jetzt geh ich mal ungewollt aber offenbar notwendig ins Indiskrete : an etwas denkt ja offensichtlich niemand von *EUCH* dabei : es soll ja schliesslich weibliche Menschen geben, die monatlich biologisch bedingt Blut verlieren – und bei denen dann automatisch eine erhoehte Koerpertemperatur fuer ein paar Tage 'ganz normal' auftritt -> wollt *IHR* dann allen Ernstes verlangen (als ein moegliches Szenario), dass diese am Eingang preisgeben muessen, dass diese gerade Ihre Monatsblutung haben ??

          Also bei aller Liebe, aber die Allermeisten haben den Virus wohl ganz offensichtlich im Kopf…

          • Tschuldigung, aber nein. Es geht um Datenschutz und Verhältnismässigkeit? Erstens ist es nicht ganz so einfach das Smartphone bei jemandem einfach an die Stirn zu halten und andererseits erwarte ich auch ein Wenig gesunder Menschenverstand, wenn jemand mal eine erhöhte Temperatur hat oder dergleichen. Vorsicht walten lassen macht aber trotzdem Sinn, egal ob Fieber wegen Corona oder nicht. Und wegen Datenschutz. Da mache ich einfacher ein Foto mit versteckter Kamera, als dass ich jemandem auf diese Art Fieber messen kann.

            Ich finde, solange man Facebook, WhatsApp, Google und Co. nutzt, sollte man nicht mit der Datenschutzkeule daherkommen. Und das ist bei 99% aller Nutzer numal der Fall. Den Datenschutz im Zusammenhang mit einem im Smartphone integrierten Fieberthermometer zu bringen und schon fast einen Skandal draus machen, finde ich sehr, sehr weit hergeholt.

            Datenschutz ist schön und gut. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, uns damit in dem Sinne zu befassen, dass wir darüber richten müssen, was nun gut ist und was nicht. Dafür gibts die Datenschutzbehörde. Und solange diese nicht sagt" geht gar nicht", sage ich das auch nicht.

            Nur mal so: Schreib doch bitte nicht von "Ihr und Euch" - ich habe den Artikel in meinem Sinne geschrieben und nicht im Sinne von allen Menschen.

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veröffentlicht von
Tom

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