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Was ist eigentlich KaiOS (Nokia 8110)?

Was ist eigentlich KaiOS? Das werden sich sicher viele fragen, welche die Spezifikationen des Featurephone Nokia 8110 durchgelesen haben. Um zu erklären, was KaiOS ist, müssen wir allerdings zurück bis in das Jahr 2015 reisen, in dem Mozilla, Schöpferorganisation des bekannten Firefox-Browsers, das gleichnamige FirefoxOS angekündigt hatte. Es war eigentlich für schwachbrüstige Smartphones gedacht und basierte komplett auf Webtechnologien.

Apps für das System wurden nicht nativ geschrieben, sondern basierten auf HTML5-Technologie, ähnlich der heutigen Progressive Web Apps, welche auch Microsoft im Store unterstützt. Die HTML5- (und JavaScript) Apps werden von Mozillas Gecko Engine interpretiert.

KaiOS ist derweil ein FirefoxOS Fork der gleichnamigen Firma und zielt vor allem auf Feature-Phones ab. Bereits 30 Millionen Geräte mit KaiOS werden genutzt, hauptsächlich in Indien. Mozilla selbst hat die Arbeiten an dem Betriebssystem mittlerweile eingestellt, sodass sämtliche Weiterentwicklung von der Community und KaiOS selbst gestemmt wird. Das ist das schöne an OpenSource, auch wenn der Hauptunterstützer das Handtuch wirft kann sich immer jemand finden, der die Entwicklung aufgreift und etwas eigenes daraus macht.

HMD Global setzt nun auf KaiOS um sein Handy Nokia 8110 zu befeuern. Dadurch ist das Gerät nicht komplett “Dumb” und man wird aus einem Store sogar Apps installieren können. Durch diesen Store werden sich Apps von bekannten Diensten wie Twitter, Facebook und Google installieren lassen.

 

Das Nokia 8810 kann man ab sofort für 88,99 Euro vorbestellen. 

 


Quelle: TechCrunch, Wikipedia

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  • Das ist das schöne an OpenSource, auch wenn der Hauptunterstützer das Handtuch wirft kann sich immer jemand finden, der die Entwicklung aufgreift und etwas eigenes daraus macht. -> ist Windows Mobile open source?? Und wenn ja warum nicht😭

    • Nein, weil Microsoft Geld daran verdienen wollte und Ballmer OpenSource extrem kritisch gegenüber stand.

      • Nicht nur Ballmer. Oben Source ist für Business in aller Regel nichts bis gar nichts. Eben weil es Open Source ist und jeder mitentwickeln kann, KANN eben auch jeder dran rum schrauben. Damit muss man dann, wenn man ein sicheres System haben will, im Prinzip jede Zeile nochmal gegenchecken. Was kaum einer macht. Und wenn, macht es das ganze auch um einiges teurer als Windows. Das ist dann die Gewinnspanne, von der die Distributoren leben.
        Für mich ist Open Source wie ein Überraschungsei. Meist ist was gutes drin, muss aber nicht und man erfährt es immer überraschend.

      • Windows selbst hätte früher nie als Open Source funktioniert und zielte auch nie darauf ab, Open Source freundlich zu sein. Immerhin letzteres ändert sich nun langsam bei MS. Und ja, du hast absolut recht - das schöne an FOSS ist, dass sie praktisch unkaputtbar ist. Selbst mutwillig nicht, denn vorher wird geforked.

        Darum sollte man sich - auch als Schöpfer geschlossener Betriebssysteme wie Windows - FOSS nicht versperren. Stellt euch nur mal vor, die Android Bridge (Astoria) wäre damals richtig in Win 10 Mobile implementiert und weiterentwickelt worden. Stellt euch mal vor MS hätte sich .apk(x) als weiteren "nativen" Container neben .appx für Apps zu eigen gemacht... Was würden wir letzten Mohikaner jetzt noch Partys bis zum Untergang feiern, statt täglich hochbetrübt dem Abgang weiterer UWPs aus dem Store zuzusehen!

        Mann muss eben nicht "Google Android wegnehmen" wie Cyanogen vor drei Jahren großmäulig verkündete um kurz darauf selbst final zu straucheln. Dieses Unterfangen ist ohnehin unmöglich. Um Google zu f*ck*n genügt es außerdem vollkommen, ihnen die Apps wegzunehmen (bzw. besser gesagt Google zum Teilen selbiger zu nötigen). Ich werfe MS vor, diesen wunden Punkt bislang nicht zu attackieren. Blackberry war damals (und ist auch heute) kein Vergleich. Blackberry hätte dieses Ziel niemals erreichen können mangels Ökosystemmacht. Für Blackberry waren die Androidapps ein verzweifelter Notnagel. Bei MS wäre es von Anfang an ein todsicherer "doppelter Boden" und eine verdeckte, aber gefährliche Attacke gegen Google. gewesen. Viele "Betriebssystemhygieniker" und "Puristen" unter den MS-Fanboys haben das bis zum heutigen Tage leider noch immer nicht begriffen. Es ist zwar noch nicht zu spät für diesen Angriff, doch das Zeitfenster hierfür schließt sich langsam. Das Ökosystem Windows ist nach seinem Zenit der Schwindsucht erlegen. Es wird global in seiner Bedeutung zunehmend schwächer. Das bestreitet nicht mal mehr Microsoft und strukturiert entsprechend massiv um. Wenn Windows dereinst so schwach sein wird, wie Blackberry am Smartphonemarkt, dann ist es zu spät für den Angriff. Dann wäre das Okkupieren von .apk(x) aus einer position der Schwäche heraus auch nur noch der letzte Notnagel, der dann aber auch keinen Halt mehr gibt.....

    • Bestimmt jetzt schon. Oder glaubst du im Ernst, dass es noch mehr als 80 Mio Windows mobile Nutzer gibt?

  • Interessantes Konzept, wünsche diesem Erfolg. Es muss einfach Alternativen geben! 👍

  • Wie sieht's denn mit der (Daten) Sicherheit aus? Eher wie bei Android, iOS, oder Windows?

    • Gerade mal gebingt: WhatsApp soll im Zusammenhang mit JioPhone an einer Version für KaiOS arbeiten, und somit auch für das 8110. Auf einer anderen Site gab es Hinweise wie man WhatsApp z.B. aus dem Firefox App Store auf KaiOS installieren kann oder wie man halt die Web-Version nutzen kann... Denke da geht was..

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veröffentlicht von
Tomás Freres

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