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Web 1.0 bis heute: Wie sich die digitale Welt entwickelt

Das Fortschreiten der technologischen Möglichkeiten im Internet ist nicht zu stoppen: Von den Anfängen des Internets mit noch recht eingeschränkten Möglichkeiten hat sich das World Wide Web über Neuerungen wie Social Media, Online-Spiele und komplexe Interaktionen stetig weiterentwickelt. Dieser Artikel behandelt eine historische Übersicht, die dann schließlich zum Web 4.0 und folglich der Zukunft mit zahlreichen Möglichkeiten und noch offenen Fragen führt.

Web 1.0: Nutzer und Netz bleiben getrennt

Die Anfänge des Internets gelten als beinahe magische Zeit. Nachdem Tim Berners-Lee, ein Mitarbeiter der Genfer Forschungseinrichtung CERN, 1989 das World Wide Web erfand, waren Forscher in aller Welt fasziniert. Am 30. April 1993 veröffentlichte CERN die erste öffentliche Website. Diese können Nutzer heute noch auf der Seite der Einrichtung betrachten.

So fortschrittlich das Web damals war, so eingeschränkt waren seine Möglichkeiten. Webseiten konnten über Hyperlinks verknüpft werden, Suchmaschinen gab es nicht. Für den Nutzer war es folglich äußerst schwierig, bestimmte Inhalte zu finden.

Auch verfügte das Web 1.0 nicht über eine eigene Dynamik oder Intelligenz, sondern regierte lediglich auf die Eingabe von Informationen durch Anwender. Diese wiederum waren rar gesät, denn ein Großteil der Internetnutzer von damals war Leser und nicht Ersteller von Inhalten. Sich rasch verändernde Inhalte und Webseiten gab es in Zeiten des Web 1.0 nicht.

Web 2.0: Der Mensch taucht in das Web ein

Mit dem Eintritt in die Phase des Web 2.0 öffnete sich das World Wide Web seinen Nutzern immer mehr. Nun konnten nicht mehr nur Experten Webseiten erstellen und Inhalte einspeisen, sondern auch der Privatanwender. Als Vorreiter der heutigen Social Media Welt gilt das damals äußerst innovative Konzept von MySpace.

Dieses entwickelte sich noch während der Zeiten von Web 2.0 weiter und trieb immer buntere Blüten. Komplexe soziale Netzwerke wie Facebook entstanden und es gab immer mehr Unterhaltungswebseiten, darunter beispielsweise Onlinespiele. Menschen sammelten im ersten Online Casino Erfahrungen und das Schlagwort „Usability“ wird bedeutsam. Mit immer komfortableren, dynamischeren und flexibleren Möglichkeiten rückte das Internet mit Web 2.0 in den Mittelpunkt des Alltagslebens.

Web 3.0: Das Internet entwickelt sich zu komplexer Interaktion

Das Web 3.0 ist auch als Semantic Web bekannt. Der durchschnittliche Internetnutzer von heute kennt die Funktionen dieser Entwicklungsstufe und greift mit großem Selbstverständnis auf diese zu. Was das Web 3.0 vom Web 2.0 unterscheidet, ist die Entstehung einer eigenen Intelligenz. Eine immer größere Rolle spielen maschinenlesbare Inhalte, welche die Entwicklung und Implementierung von künstlicher Intelligenz fördern und ermöglichen sollen.

Die Nutzererfahrung wird daher im Web 3.0 durch sich intelligent an den Nutzer anpassende Inhalte bestimmt. Algorithmen in Social Media und an Interessen angepasste Ads sind nur zwei Beispiele von vielen. Vom Lesen über das Lesen und Schreiben gelangt der Nutzer im Web 3.0 nun zur Nutzung eines Systems, das auch ungeachtet von Befehlen agiert.

Zeitgleich werden die technologischen Hilfsmittel immer kleiner, leichter und mobiler. Wie klein Prozessoren heute bereits sein können, zeigte Intel erst kürzlich. Smartphones, Tablets, Notebooks und Smartwatches markieren einen bedeutsamen Schritt in Richtung des langsam am Horizont auftauchenden Web 4.0. Das mobile Netz beginnt in Zeiten des Web 3.0, die stationäre Nutzung zu überflügeln. Dies beweisen auch offizielle Zahlen. So lag der Anteil der Nutzer des mobilen Internets 2015 noch bei rund 54 Prozent und wuchs 2020 auf ganze achtzig Prozent an.

Das Web 3.0 ist darüber hinaus immer besser dazu in der Lage, die menschliche Sprache zu verstehen und zu verarbeiten. Smart Home Systeme mit Spracheingabe zeigen dies auf anschauliche Weise. Beinahe scheint sich durch Sprachassistenten eine wechselseitige Beziehung zwischen Menschen und KI zu entwickeln. Ein Indiz dafür, dass das Web 4.0 nicht mehr fern ist.

Web 4.0: Die Zukunft ohne Grenzen

Heutzutage sprechen nicht wenige Menschen vom Internet 4.0, sie meinen damit jedoch eigentlich das Web 3.0. Die nächste Stufe nämlich hat das Netz noch nicht erreicht. Lediglich erste Hinweise auf das, was der Menschheit im digitalen Sinne noch bevorsteht, zeigen sich allmählich.

Im Web 4.0 ist der Mensch nicht mehr der schreibende Part, sondern nimmt die Rolle des Empfängers ein. Das Netz verfügt dann über eine so komplexe künstliche Intelligenz, dass es Daten aktiv aufbereitet, verarbeitet und zur Verfügung stellt. Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Film: Das Web 4.0 wird Emotionen erkennen können, auch umfangreiche Prozesse vollkommen automatisiert erledigen und die virtuelle Realität in eine nahezu gleichwertige Lebenswelt verwandeln. Wearables werden so normal wie gewöhnliche Kleidung.

Das Netz wird also praktisch zu einem Teil des Nutzers und umgekehrt, denn immer kleinere Endgeräte sowie immer facettenreichere Funktionen erlauben es jeden Schritt mit Kontakt zur virtuellen Welt zu gehen. Kryptowährungen, die heute noch nicht in der breiten Gesellschaft akzeptiert sind, könnten in der Zukunft zum Normalfall werden. Dies liefert einen Ausblick auf die fortschreitende Verlagerung physischer Dinge in die virtuelle Welt.

Durch künstliche Intelligenz wird es möglich sein, nahezu organische Systeme aufzubauen, in denen sich Maschinen durch Kommunikation und komplexe Entscheidungsmuster gegenseitig steuern. Dies bringt Fragestellungen mit sich, die durchaus Dilemmata bedeuten können. Technologischer Fortschritt, Virtual Reality und eine immer dominantere Bedeutung der „Maschine“ müssen auch auf ethischem Terrain bestehen können.


Beitragsbild: Nasa on Unsplash

Bild 1: Adem AY on Unsplash

Bild 2: Alex Knight on Unsplash

 

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  • OK dann mache ich mal den ersten Komment: Zur Zeit sehe ich nichts von dem was du schreibst. Wir kämpfen jetzt erstmal mit den Algorithmen die uns nicht mehr frei lassen und in unseren Blasen einsperren was eher ein Rückschritt darstellt (nach meinem Empfinden). Alle sprechen von Künstlicher Intelligenz, dass es das nicht gibt und auch in absehbarer Zeit nicht geben wird ist inzwischen klar. Ja die Codebase wird komplexer der Rechner wird jedoch nie auf die Idee kommen selbst abzuwägen auf welche Datenbank er aus welchem Grund zugreiben sollte. Ich würde es eher als Komplexer Algorithmus der sich aus großen Datenbanken bedient um zu einem Ergebnis kommt. Vor Jahren haben wir vom Internet der Dinge gesprochen selbst dieser schöner Slogan scheint verpufft weil die Infrastruktur noch lange nicht da ist.

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veröffentlicht von
August

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