Mobilfunk

Vodafone startet digitalen Notruf im Alleingang

Zum Tag des Europäischen Notrufes startet der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone ein Pilotprojekt rund um den erweiterten Notruf. Mit Hilfe des Grevenbroicher Start-Ups Corevas hat das Unternehmen eine Art digitalen Notruf realisiert, welcher bei Betätigen gleich den Standort überträgt sowie optional sogar eine Videoübertragung anbietet.

Ruf man nun aus dem Vodafone Netz die Leitstelle in Neuss an, erhält der Anrufer im Anschluss eine SMS mit einem Link zu den Funktionen vom EmergencyEye genanntn Programm. Leider ist dieses System eine Insellösung und wird so aktuell nur von Vodafone unterstützt. Dafür funktioniert der Dienst auch dann, wenn das Highspeed-Volumen aufgebraucht ist und der Anschluss eigentlich gedrosselt ist.

Auch wurde der Standard vorbei am E112-Standard entwickelt, welcher bereits seinerseits die Übermittlung von Positionsdaten bereits während des Anrufes vorsieht. Davon macht auch der eCall gebrauch, welcher seit 2018 bei jedem neu zugelassenen Neuwagen in der gesamten EU Pflicht ist.

Die EENA (European Emergency Number Association) hat 2016 den AML-Standard entwickelt, welcher E112 implementiert. Von Apple wird das System seit Frühling 2018 in iOS unterstützt. Googles Android Betriebssystem unterstützt das System unter dem Namen ELS. Leider wird AML nicht von deutschen Leitstellen unterstützt, da digitalisierung in Deutschland immer wieder ein schwieriges Pflaster ist. In den USA wird es Bundesweit vom E911 Standard genutzt. Auch einige europäische Länder sind dabei, außer das Einwohnerstärkste.

Hier wäre es Aufgabe der Netzbetreiber sowie Betriebssystementwickler sich auf einen Standard, im besten Falle den europaweit gültigen AML-Standard, zu einigen, damit für Notleidende die schnellstmögliche Hilfe gewährleistet ist. Ein Alleingang schadet hier nur. Das gilt auch für Vodafone.


Noch ein paar Worte zum Europäischen Notruf:

Der Europäische Notruf ist europaweit unter der 112 erreichbar. In Deutschland landet man dann bei der nächstgelegenen Leitstelle. In Frankreich beispielsweise bei der Polizei. Wo man letztendlich landet spielt aber keine so große Rolle, da alle Destinationen den Anruf zum richtigen Empfänger weiterleiten. Die 112 ist auch die einzige Nummer, welche von anderen Mobilfunknetzen weitergeleitet wird, sollte das Heimatnetz nicht verfügbar sein. Mit der 110 kommt man hier nicht weit.

Emergency number 112

Doch auch in anderen Teilen der Welt ist die 112 eine gültige Notrufnummer. In Großbritannien wird die 112 auf die lokale Nummer 999 weitergeleitet. In Nordamerika und einigen Ländern Mittel- und Südamerikas wird die 112 auf die 911 des Nordamerikanischen Nummernplans geschaltet.


 

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veröffentlicht von
Tomás Freres

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