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Vodafone darf Unitymedia wahrscheinlich übernehmen

Vor über einem Jahr verkündete Vodafone die Übernahme von Teilen des LibertyGlobal-Konzerns in Europa. Genaugenommen die Töchter Unitymedia in Deutschland sowie weiter Töchter in Ungarn, Tschechien sowie Rumänien. Damit würde Vodafone zu einem der größten Festnetzinternetanbieter in Europa aufsteigen und in Deutschland ein noch größerer Konkurrent für die Deutsche Telekom werden. Lange Zeit sah es so aus, als würde die Übernahme nicht genehmigt werden, dich mittlerweile gibt es sich häufende Berichte über eine baldige Genehmigung.

Um das zu erreichen hat Vodafone gewisse Eingeständnisse zugesagt. So soll Telefonica Zugriff auf das fusionierte Kabelnetz bekommen und Tarife mit bis zu 300 Mbit/s über eben jenes Netz anbieten dürfen. Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission der Übernahme zustimmt.

Vodafone besitzt bereits jetzt das ehemalige Netz von Kabel Deutschland und versorgt alle Deutschen Bundesländer bis auf Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit schnellem Kabelinternet. In diesen Bundesländern ist Unitymedia vertreten. Lokal und Regional gibt es zusätzlich noch einige kleinere Anbieter wie PŸUR oder NetCologne mit eigenen Kabelnetzen.

Liberty Global, die Muttergesellschaft von UnityMedia will sich komplett aus dem europäischen Markt zurückziehen. Hierfür wurden auch in anderen Ländern die Landestöchter verkauft. Beispielsweise in Österreich ging UPC Austria an T-Mobile Austria, weswegen die Firma vor einigen Wochen zu Magenta Telekom umfirmierte.

Artikel: T-Mobile Austria wird zu Magenta Telekom


Quelle: Golem.de

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  • Hoffentlich wird's bald. Das wäre gut für den dt. Festnetz- und Fernsehmarkt, gut für Vodafone und gut für alle o2 Mobilfunkkunden in Deutschland.

  • Dann hätte man sich damals das Zerschlagen des Kabelnetzes der Deutschen Bundespost später Telekom auch sparen können. Anscheinend leben wir im Zeitalter des Monopolismus. Wofür gibt es Kartellämter?

    • Wenn das Kartellamt die Telekom zerschlägt oder ihr wenigstens die Kontrolle über die TAL nimmt und von der Politik den Verkauf der Bundes- und KfW-Anteile abfordert, können wir gerne über zu mächtige Festnetzplayer und Monopolismus auf dem deutschen TK-Markt diskutieren. Vorher aber nicht.

      Ich freue mich, dass Vodafone der DTAG bald richtig Dampf macht. Besser ein Wettbewerber auf Schlagdistanz, als das Behüten und Verharmlosen alter Monopole.

      • Naja, die DTAG ist der einzige Anbieter, welcher die Pflicht hat jedem Haus in Deutschland einen Anschluss zu legen.

        Vodafone hat kürzlich erst angekündigt, keine neuen Gebäude mehr anzuschließen. Und zumindest ein Major-Player sollte in deutscher Hand bleiben. Sollte die Telekom in ausländische Hände fallen, würden wir stark an Souveränität einbüßen.

        • Die Universaldienstverpflichtung nach § 78 ff TKG ist relativ anspruchslos und beschränkt sich auf einen VOIP-Telefonanschluss und Schmalband-Internet. Ziemlich witzlos in der heutigen Zeit. Die Telekom ist auch nicht der einzige Akteur, der dieser Verpflichtung unterliegt. Regional sind es auch andere. Und überall dort, wo schon ein anderer Anbieter eine Erschließung gemacht hat, muss die Telekom auch gar nicht mehr. Nichtsdestotrotz unterliegt die Telekom der Verpflichtung nur deshalb, weil sie der bisherige Staatsmonopolist ist.
          😉
          Die Ankündigung von Vodafone will ich mal sehen. 😂 Vodafone betreibt weiterhin seinen Bauherrenservice und schließt natürlich auch weiterhin an, wenn schon Zuleitungen an der Straße liegen. Vodafone kümmert sich derzeit jedoch priorisiert intensiv um die netztechnische Integration und Aufrüstung seiner beiden Festnetze und des Mobilfunks. Für DOCSIS 3.1 und 4G/5G müssen die Backhaul- und Backbonekapazitäten massiv ausgeweitet werden. Clustersplits und ein kompletter Austausch der Technik sind erforderlich. Dieses Vorgehen ist vernüftig. Großprojekte jetzt wären dagegen tödlich. Mit der Unitymedia-Übernahme und integration wird es nicht einfacher. Das UM-Netz ist völlig marode und pfeift aus dem letzten Loch. Da muss praktisch alles ausgetauscht mit der neuen Vodafone-Technik und wieder mit USV-Batterien aufgerüstet werden, die UM z. B. in BW nach der Übernahme rausgerissen hat.
          😒
          Ich sehe keinen Grund dafür, dass ein "Major Player" zu einem Drittel in Staatshand ist. Damit kann keine wirksame Kontrolle ausgeübt werden. Entweder also ganz oder gar nicht. Deutschland und Souveränität? Dieses Land weiß doch gar nicht, wie es mit Souveränität vernünftig umgehen soll.

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veröffentlicht von
Tomás Freres

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