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Test: Surface Pro 4 (Intel Core m3) – Microsofts neues Meisterstück?

Mit dem Surface Pro 4 hat Microsoft eine neue Generation seines Laptop / Tablet Hybriden auf den Markt gebracht. Nachdem der Surface Reihe mit dem Pro 3 der designtechnische und kommerzielle Durchbruch gelang, wurde das Premium 2-in-1 Gerät nochmal in allen Belangen verbessert: neue Intel Skylake Prozessoren, schärferes Displays, optimiertes Type-Cover und Surface Stift. Eine Revolution im Vergleich zum Vorgänger ist das Surface Pro 4 freilich nicht, aber das war angesichts der Qualität des Pro 3 auch gar nicht angesagt.

Rein optisch zeigen sich die Innovationen in Details. Bei exakt gleicher Oberfläche hat das neue Modell mit 12,3 Zoll Bilddiagonale ein größeres Display. Erreicht wurde dies durch die Reduzierung des Rahmens (Bezel), der auch der Windows Knopf am rechten Bildschirmrand zum Opfer gefallen ist.

Desweiteren ist das Surface Pro 4 mit 8,45 mm dünner und mit 786 g (766g bei der Core M3 Version) etwas leichter als der Vorgänger. Wenn man beide Geräte nebeneinander legt, sind die Unterschiede bemerkbar, aber keinesfalls dramatisch.

Was sich erfreulicherweise nicht geändert hat, ist die Verarbeitungsqualität. Das Surface Pro 3 ist der Grund, warum man Microsoft – vielleicht zum ersten Mal – richtige Premium-Hardware zutraut. Das Surface Pro 4 knüpft hier nahtlos an und macht einen gleichermaßen robusten wie hochwertigen Eindruck. Das Displayglas ist perfekt in den Rahmen eingefasst. Das matte Magnesiumgehäuse hat einen angenehm samtigen Touch und zeigt sich resistent gegen Kratzer und Fingerabdrücke. In der Mitte des stufenlos verstellbaren Kickstands prangt nun (anstelle des Surface Schriftzuges) stolz das glänzende Microsoft Logo. Das Surface Pro 4 ist kein Schickimicki-Gerät, verbindet aber Topqualität mit einer gewissen nüchternen Eleganz.

Surface – brauche ich das überhaupt?

Wer noch kein Surface Nutzer ist, wird sich womöglich als erstes die Frage stellen: brauche ich sowas überhaupt? Wenn man das Surface in erster Linie als Ersatz für Tablet und/oder Laptop betrachtet, dann ist man vermutlich geneigt diese Frage mit „Nein“ zu beantworten. Als Tablet ist das Surface Pro 4 schlicht zu groß (und zu teuer), als Laptop Ersatz bleibt das 2-in-1 Gerät immer ein Stück weit ein Kompromiss.

Wenn man das Surface aber eine Weile nutzt, dann beginnt man es als völlig eigenständigen Formfaktor zu schätzen. Das Surface Pro ist leistungsfähiger als jeder herkömmliche Tablet-PC und leichter als jedes Ultrabook. Meinen Laptop nehme ich in aller Regel nur dann mit, wenn ich weiß, dass ich arbeiten muss. Das Surface Pro 4 nehme ich mit weil: man kann ja nie wissen….

Vor allem aber sehe ich die große Stärke des Surface in der Benutzung mit dem zugehörigen Stylus Stift. Ich nutze das Surface Pro 4 für meine handschriftlichen Aufzeichnungen und spare mir so manches Blätterchaos. Ich nutze das Surface Pro 4 um Notizen in PDF Dokumenten zu machen, etwa wenn ich für meine Arbeit wissenschaftliche Papiere lese. Ich benutze das Surface Pro 4 als Zeichenbrett, um Grafiken oder Skizzen zu anzufertigen.

Ein Surface ist vielleicht kein hundertprozentiger Ersatz für Tablet und/oder Laptop. Aber Tablet und/oder Laptop sind auch kein Ersatz für ein Surface.

Display

Das 12,3 Zoll Display ist das erste und vielleicht offensichtlichste Highlight des neuen Surface Pro 4. Es ist extrem scharf und begeistert durch knackige Kontraste und ausdrucksstarke Farben. Die Auflösung von 2376 x 1824 ergibt eine Pixeldichte von 267 ppi – ein Klassenunterschied zum MacBook Air (128 ppi) aber auch deutlich mehr als beim MacBook Pro mit Retina Display (232 ppi).

Schrift ist auf dem Surface Pro 4 wunderbar klar und gut zu lesen. Auch Filme machen auf den 12,3 Zoll wirklich Spaß, auch wenn man auf Grund des ungewohnten Bildformates von 3:2 meist mit schwarzen Streifen leben muss. Die extrem hohe Leuchtkraft sorgt zudem dafür, dass man etwa auch im Freien sehr gut arbeiten kann.

Bei einem gewöhnlichen Laptop könnte man jetzt über Geschmacksfragen streiten. Ich zum Beispiel bevorzuge in der Regel matte Bildschirme und eine etwas dezentere Farbwiedergabe. Für das Surface Pro 4 ist der brillante LCD Bildschirm unter dem nur 0,4 mm dünnen Gorilla Glas 4 aber eine hervorragende Wahl. Vor allem wenn man das Gerät in der Hand hält, auf dem Startbildschirm rumdrückt oder in eine Webseite reinkritzelt, hat man irgendwie das Gefühl, näher an den Inhalten dran zu sein. Dazu passt dann auch gut, dass diese Inhalte lebendig und strahlend rüberkommen wie in einem Hochglanzmagazin.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt betrifft nicht die Hardware, sondern die Firmware. Viele User haben noch immer mit Grafiktreiberproblemen zu kämpfen. Bei meinem Gerät machen sich diese durch ein nerviges Flackern bei niedriger Helligkeit bemerkbar, das auch nach dem 2. Firmware-Update noch nicht behoben ist. (Genauer gesagt: nach dem 1. Update war das Problem behoben, mit dem 2. Kam es zurück. Good Job, Microsoft!) . Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Kinderkrankheiten früher später ausgemerzt sein werden.

Surface Stift

Der Surface Stift wurde in der neusten Generation weiter verbessert. Das obere Ende fungiert jetzt als digitaler Radierer, ein Knopfdruck öffnet – wie gewohnt – OneDrive, längeres drücken ruft die digitale Assistentin Cortana auf, ein Doppelklick macht einen Screenshot. Am unteren Stift-Ende befindet sich dafür nur noch ein Funktionsknopf, mit dem man zum Beispiel Inhalte ausschneiden kann.

Kleine, aber praktische Innovation: der Stift lässt sich nun magnetisch an der Seite des Surface Pro 4 befestigen. Die Stiftschlaue, mit der sich viele Nutzer bisher beholfen haben, hat somit ausgedient. Dank eines eingebauten Beschleunigungssensors soll der neue Surface Stift außerdem merken, wenn er nicht benutzt wird und sich automatisch ausschalten. Die Batterie soll dadurch 12-18 Monate halten.

Die Stifteingabe wurde aber auf Seite des Displays verbessert, das nun erstmal das PixelSense Label trägt und damit die selbe Touch-Technologie beherbergt, die auch beim großen Surface Hub zum Einsatz kommen soll.

Alles in allem macht das Schreiben auf dem Surface Pro 4 wirklich Spaß. Der Stift ist nicht irgendein kleiner Zahnstocher, sondern liegt gut und angenehm schwer in der Hand. Das neue Modell unterstützt 1024 Druckstufen, es reagiert zuverlässig auf festeres oder leichteres Aufdrücken und gibt Charakteristika der Handschrift realistisch wieder. Beim Schreiben verspürt man einen leichten Widerstand; es fühlt sich nicht wirklich rau an wie Papier, aber eben auch nicht so, als würde man auf einem glatten Displayglas schreiben. Eine geringe Latenz ist nach wie vor vorhanden, im Alltag macht sich die Verzögerung aber nicht störend bemerkbar. Alles in allem ist das Schreibgefühl sehr natürlich, Notizen gehen schnell und ohne große Anstrengung von der Hand.

Entscheidend für das Gesamterlebnis ist auch, dass Windows 10 die Stifteingabe wirklich hervorragend unterstützt. Etwa mit der (mittlerweile ziemlich guten) OneNote App. Oder mit der Notizfunktion in Microsofts neuem Browser Edge. Oder mit handschriftlichen Erinnerungen in Cortana (derzeit nur auf Englisch). Und vor allem mit einer hervorragenden Handschrifterkennung, die ich Tablet Modus lieber benutze, als die OnScreen Tastatur.

Type-Cover (Tastatur + Touchpad)

Auch wenn es noch immer als separates Zubehör verkauft wird, wäre das Surface kein richtiges Surface ohne das magnetisch ansteckbare Type-Cover, das gleichzeitig als Schutzcover fungiert und eine komplette Laptop Tastatur, samt Touchpad und Tastenbeleuchtung beherbergt.

Mit der 4. Generation hat Microsoft das Type-Cover weiter optimiert und erfüllt damit das Versprechen vom „Tablet, das deinen Laptop ersetzen kann“ so gut, wie nie zuvor. Die Tastenabstände sind bei der neuen Tastatur deutlich angewachsen, sodass sich die richtigen Buchstaben leichter treffen lassen. Auch der Tastenhub ist spürbar großzügiger, was für ein angenehmeres Tippgefühl sorgt. Desweiteren fällt auf, dass das Type-Cover an sich steifer geworden ist und nicht mehr so sehr nachgibt, wenn man es schräg angestellt nutzt. Beim type-Cover 3 hatte mich das ständige auf und ab wippen noch ziemlich genervt.

Das Touchpad ist um ganze 40% angewachsen und nun endlich so groß wie… nun ja, ein richtiges Touchpad. Die Eingabe empfinde ich zuweilen noch als unpräzise, der Cursor springt mir manchmal weg, aber da habe ich bei so manchen Laptops schon deutlich Schlimmeres erlebt.

Da die Maße gleichgeblieben sind, ist das neue Type-Cover auch kompatibel mit dem Surface Pro 3 (und umgekehrt, das Type-Cover 3 lässt sich also auch für das Surface Pro 4 verwenden). Besitzern eines Surface Pro 3 kann ich durchaus empfehlen auf das neue Type-Cover upzugraden, die ganze „Laptop Experience“ des 2-in-1 Gerätes wird dadurch nochmal spürbar aufgewertet.

Alles in allem kann ich sagen, dass man mit dem neuen Type-Cover wirklich gut arbeiten kann. Für die kurze Email zwischendurch ist es ohnehin mehr als ausreichend, ich habe aber auch schon stundenlang Texte am Surface Pro 4 geschrieben, ohne Anlass zur Klage.

Nichtsdestotrotz bleibt das Type-Cover – beim Stichwort „Laptop-Ersatz“ – der wohl größte Kompromisspunkt. Zugegebenermaßen bin ich mit meinem Thinkpad Carbon X1 extrem verwöhnt was Tastatur und Touchpad angeht – wenn ich nach ein paar Stunden am Surface Pro 4 an meinen Laptop wechsele, fühlt es sich aber an wie Urlaub für die Finger.

Am Ende ist also alles eine Frage der Anspruchshaltung. Für ein 2-in-1 Gerät ist die neue Surface Tastatur hervorragend. Gemessen an den Standards eines high-end Laptops ist sie nach wie vor nur eine (sehr gute) Notlösung.

Unverständlich ist allein die Tatsache, dass Microsoft offenbar auch in der 4. Surface Generation noch nicht den “Type Cover Bug” in den Griff bekommen hat. So kann es gelegentlich vorkommen, dass die Tastatur nicht mehr reagiert und neu eingesteckt werden muss, um erkannt zu werden. Nicht wirklich tragisch, aber einem Gerät dieser (Preis-)Klasse unangemessen.

Performance (Core M3)

Ich habe mich beim Surface Pro 4 für die günstigste Variante entschieden, Intel Core M3 Prozessor mit 4 GB RAM und 128 GB SSD Speicher für 999 Euro. Was, abgesehen vom moderaten Preis, für dieses Modell spricht: es arbeitet ganz ohne Lüfter. Das macht sich nicht nur an 20g weniger Gewicht bemerkbar, sondern logischerweise auch an der Abwesenheit jeglichen Lüftergeräusches.

Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich durch ein leichtes Brummen ihres Laptops enervieren lassen, aber wenn ich bewusst darauf achte und merke, dass man vom Surface Pro 4 überhaupt nichts hört – also wirklich gar nichts – dann hat das etwas geradezu Erhabenes. Mein Kollege Leo vergleicht das mit einem Elektroauto, das fast lautlos über die Straßen schwebt. Eine gewisse Wärmeentwicklung ist zuweilen spürbar – etwa wenn man die Hand beim Schreiben auf dem Display abstützt – mein Testgerät wurde aber nie unangenehm heiß.

Was die Performance der Einstiegskonfiguration betrifft: auch dies ist letzten Endes wieder eine Frage der Anspruchshaltung. Alles in allem ist die Performance des Core M3 Modells für meine Bedürfnisse absolut ausreichend. Die Wahrheit ist ja, dass sich häufigsten Anwendungsszenarien auf Email, Surfen, Videos, Office beschränken. Hier erübrigt sich ohnehin jegliche Diskussion, ob die Hardware „gut genug“ ist.

Aber auch Kreativprogramme wir Photoshop laufen auf dem günstigsten Surface Pro 4 Modell ohne Probleme. Lediglich beim Öffnen großer Bilder oder bei aufwendigen Effekten sind die Ladezeiten etwas länger, als ich es gewohnt bin. Auch beim Hochfahren lässt sich mein Surface Pro 4 ziemlich lange Zeit, ich bin allerdings nicht sicher, ob das wirklich an der Hardware liegt.

Was man beachten sollte (und was anhand der Produktbeschreibung in den Stores meist nicht klar wird): abgesehen von der Prozessorleistung muss man bei der Einstiegskonfiguration auch gewisse Einbußen bei der SSD Festplatte in Kauf nehmen. Die 128 GB Variante – die auch im entsprechenden i5 Modell verbaut ist – kommt auf Schreibgeschwindigkeiten von „nur“ 150 MB/s, die 256 GB Ausführung auf mindestens doppelt so viel. Im Alltag macht sich das nicht unbedingt bemerkbar, aber sobald man mit größeren Datenmengen hantiert, ist das ein potentieller Flaschenhals.

Mit einem Gaming-Laptop kann man das Surface Pro eigentlich nicht verwechseln, für aufwendige 3D-Spiele ist das Gerät jedenfalls (allein schon auf Grund der fehlenden Grafikkarte) ungeeignet. Spiele aus dem App-Store – also alles zwischen Fruit Ninja und Halo: Spartan Strike – sind natürlich kein Problem, auf dem großen, scharfen Surface Display machen sie sogar besonders viel Spaß.

Ich würde sagen, dass das Intel Core m3 Modell für 90% aller Nutzer vollkommen ausreichend ist. (Microsoft selbst neigt dazu, die Tauglichkeit dieses Gerätes eher kleinzureden, um Käufer zu teureren Varianten zu bewegen.) Wer mehr Power benötigt – etwa für Video- oder Grafikarbeiten, die über Photoshop hinausgehen – kann auf das Spitzenmodell mit Core i7 und Iris Grafikchip warten. Die i5-Modelle sind ein guter Kompromiss für alle, die das Surface Pro 4 nicht zum professionellen (Grafik-)Einsatz brauchen, aber doch für alle Fälle gerüstet sein möchten. Nach dem Motto “wenn schon, denn schon”, würde ich mir dann aber auch gleich die 8GB RAM und den (schnelleren) 256 GB SSD Speicher gönnen.

Windows Hello

Das Surface Pro 4 verfügt über eine eingebaute Infrarot Kamera zur Gesichtserkennung für den biometrischen Login mit Windows Hello. Was zunächst wie ein lustiges Gimmick klingt, ist in Wirklichkeit ein geniales Feature. Um das Gerät zu entsperren, muss man nur einmal kurz auf den Bildschirm schauen – was man ja ohnehin macht – und spart sich so das Eintippen des Passworts.

Es empfiehlt sich, 2-3 Aufnahmen zu machen, um die Erkennung zu verbessern (z.B. mit Brille / ohne Brille), aber dann ist die Erfolgsquote fast 100%. Der Login mit Windows Hello funktioniert nicht immer sofort, geht aber vor allem im Tablet-Modus schneller, als das Passwort einzutippen. Im Besten Fall ist der Bildschirm schon entsperrt, bevor man überhaupt gemerkt hat, dass man gescannt wird.

Genauer haben wir das Feature in diesem Video vorgestellt.

Im Vorfeld hätte ich wohl gesagt, die Gesichtserkennung ist “nice to have”, aber nichts, was ich unbedingt brauche. Es ist aber erstaunlich, wie schnell man sich dann doch an solche Annehmlichkeiten gewöhnt. Letzten Endes trägt Windows Hello doch sehr viel zum high-end Feeling bei und ist eines der signifikantesten Upgrades gegenüber dem Surface Pro 3.

Akku

Die größte und vielleicht einzige Enttäuschung ist für mich die Akkuleistung. Microsoft gibt die Akkudauer des Surface Pro 4 mit 9 Stunden an – für das i5 Modell, wohlgemerkt. Naiv wie ich bin, habe ich mir dann gedacht: wow, wieviel mehr schafft dann wohl das Core m3 Modell? Die Antwort: nicht besonders viel. Bei normaler Nutzung mit Word, Webbrowsing und vielleicht noch ein paar Youtube Videos hält mein Surface Pro 4 kaum länger als 5 Stunden durch. Bei reiner Videowiedergabe (bei niedriger Displayhelligkeit) sind es rund 6 ½. Wie man so hört, sind dies in etwa auch die Werte, die der i5 Prozessor zu Stande bringt.

Die Erwartung, dass der Akku beim Core m3 Modell deutlich länger durchhält als bei seinen leistungsstärkeren Geschwistern, war vermutlich auch ein Denkfehler. Der Maximalverbrauch ist beim m3 tatsächlich viel niedriger, im Alltag laufen die Prozessoren aber nur selten auf Volllast. Und bei CPU-intensiven Tasks  ist der Verbrauch beim i5 / i7 in der Spitze zwar höher. Diese Tasks sind bei den schnelleren Prozessoren aber auch schneller beendet als beim vergleichsweise gedrosselten m3, die Verbrauchsspitzen dauern also kürzer an. Insofern können die Core-i-Prozessoren tatsächlich effizienter sein als der für seine Stromspareigenschaften bekannte m3.

Unterm Strich können wir jedenfalls festhalten: der günstigere Preis und das lüfterlose Design sind gute Argumente für das Core m3 Modell. Die Hoffnung auf bessere Akkulaufzeiten haben sich allerdings nicht erfüllt.

Insgesamt kann man dem Surface Pro 4 in Sachen Stromverbrauch lediglich zugute halten, dass sich die Laufzeiten gegenüber dem Vorgänger, trotz kleinerer Batterie, etwas erhöht haben. Leider liegen sie aber noch immer deutlich (etwa 30-50%) unter dem Niveau aktueller Ultrabooks.

Fazit

Mit dem Surface Pro 4 hat Microsoft sein Vorzeigegerät noch besser gemacht und sich damit buchstäblich selbst übertroffen. Dank der hervorragenden Verarbeitungsqualität, dem tollen Display und dem gut funktionieren Stift, macht es richtig Freude das Gerät in die Hand zu nehmen und damit zu arbeiten. Der Login per Gesichtserkennung mit Windows Hello ist ein richtig cooles Feature und fühlt sich an wie die Zukunft. Und dank des deutlich verbesserten Tastatur-Covers wird das Versprechen vom “Tablet, das den Laptop ersetzen kann” so güt eingelöst, wie nie zuvor.

Das Surface Pro 4 ist Laptop, Tablet, elektronisches Notizbuch und Entertainment-Station in einem. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, die nur wenige Kompromisse fordert. Einzig die Akkuleistung enttäuscht und liegt deutlich unterhalb der Werte, die preislich vergleichbare Ultrabooks erreichen. Und vereinzelte Kinderkranheiten in Form von Treiber- bzw. Softwareproblemen stören zuweilen noch das Premium-Feeling und passen nicht so recht zum souveränen Auftritt, den Microsofts Vorzeigegerät ansonsten hinlegt. (Wobei ich betonen muss, dass ich bei meinem Testgerät von Bluescreens und schlimmeren Problemen verschont geblieben bin, über die sich manche Nutzer offenbar beklagen). Mit wenigen Einschränkungen kann man also sagen: Meisterstück geglückt – das Surface Pro 4 ist ein hervorragendes Stück Hardware und das wohl beste 2-in-1 Gerät, das man derzeit kaufen kann.

Für wen ist das Surface Pro 4 also zu empfehlen?

Besitzer eines Surface Pro 3 lockt der Nachfolger vor allem mit einem etwas größeren, schärferen Bildschirm und mit Windows Hello. Unterm Strich fällt der Generationssprung aber eher moderat aus. Wer mit dem Surface Pro 3 zufrieden ist, dem würde ich empfehlen noch nicht auf das neue Modell umzusteigen, sondern das vorhandene Gerät mit dem neuen Type-Cover und Surface Stift nachzurüsten. Das sollte schon einen merklichen Unterschied machen und das Surface Pro 3 nochmals aufwerten.

Als Hauptproduktivgerät ist das Surface Pro 4 nicht unbedingt gedacht. Das 2-in-1 Gerät ist zwar dank Top-Hardware und vollwertigem Windows 10 Betriebssystem ein durch und durch brauchbarer Laptop, wenn ich nur einen einzigen Computer im Hause hätte, dann wäre das aber sicherlich kein Surface. Wenn man sich aber den Luxus eines Zweit- oder Dritt- Gerätes leisten will und einen möglichst vielseitigen, leistungsfähigen, mobilen Begleiter sucht, dann gibt es derzeit wohl nichts besseres als ein Surface Pro 4.

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POSITIV
  • Hochwertiges Design und Verarbeitung
  • Leicht, vielseitig, leistungsstark
  • Scharfes und brillantes Display
  • Hervorragende Stifteingabe
  • Type-Cover deutlich verbessert
  • Vollwertiges Windows 10 Betriebssystem
NEGATIV
  • Enttäuschende Akkuleistung
  • Firmware Probleme

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  • Ziemlich die gleiche Erfahrung hab ich auch, bis auf das lautlos, ab und zu habe ich ein kleines Fiepsen was aber nicht störend laut und auch selten ist. Akkulaufzeit bin ich auch enttäuscht, wobei ich auf ca 6,5h komme. Ansonsten, verarbeitung klasse, geschwindigkeit für mich mehr als ausreichend und ne coole eierlegende Wollmilch sau, die ich nach Lust und Laune als Mini Laptop mit Maus oder als Tablett benutze.

  • habe mir gestern ein SP4 m3 geholt.
    Alle Updates wurden eingespielt (auch das neueste Biosupdate vom 27.1.2016)

    danach sind trotzdem folgende Fehler aufgetreten:

    - Touchpad-Maus Steuerung hängt mehrmals in der Minute für eine kurze Zeit (ca. 2-3 Sekunden) , d.h . man streicht übers Touchpad aber der Mauszeiger rührt sich nicht vom Fleck
    - Grafiktreiber resetet sich (kommt dicke Meldung aud den Bildschirm)
    - Gerät wacht nicht aus dem Sleep auf (hard reset, 30Sek. PowerTaste) notwendig zum wiederbeleben
    - Flackern des Bildschirm bei Film schauen in abgedunkeltem Raum (auf fixe Helligkeit einstellen löst das Problem aber)
    - leises, aber nerviges fiepen (rechts oben, vielleicht die SSD?) beim Film schauen
    - Stift pairing Probleme, ging dann aber irgendwann; puh

    An sich ein tolles Gerät (Bildschirm - Wow, ich wußte nicht, dass ich so tolle Fotos mache)), Stift, Sound), aber wie kann man nur ein Gerät in so einem erbärmlichen Zustand an den Endkunden ausliefern und dafür auch noch so viel Geld verlangen (mit Typecover 1150€).
    Für den Preis muss ein Gerät 'out of the box' einfach mal funktionieren.

  • Ich kann die Kritik hier nicht nachvollzeihen. Hab das i5-Modell mit 256 GB seit zwei Tagen. Die Einrichtung war smooth, alles läuft - trotz oder vielleicht auch wegen zig Updates. Die Tastatur ist genial, reicht fürs mobile Arbeiten völlig. Das Gewicht ist auch nicht spürbar höher als beim iPad 3, also voll tauglich fürs Sofa-Surfen. Überlege mir deshalb, das iPad und das Notebook in Rente zu schicken. Einzig die wirklich knappe Laufzeit spricht zumindest noch fürs iPad, denn mehr als 6,5h krieg ich aus dem Surface auch nicht raus, da hält das iPad glatt doppelt so lang...

  • Wir nutzen das Tab auf der Bühne und im Proberaum. Super Sound, gute Aufnahmequalität (ohne H4n dazwischen, also mit dem eingebauten Mikro alleine), flüssige Rechenleistung, für unsere Bedürfnisse ausreichend. Spitzen Touchpad und sehr gute Möglichkeiten, mit dem Stift zu arbeiten. Ich denke, da liegt das Surface sehr weit vor allen anderen (weiß es aber nicht).
    USB, Cloud, schnelles Wlan, Bluetooth, auch fix, da geht das mit 128 GB. Extrem kompatibel. Ob Studium oder Musik oder Arbeit. Keine Bevormundung.
    Mir wäre ein Tablet mit diesen Eigenschaften und mehr Akkuleistung, gerne dreimal so dick, gerne vier mal so schwer, sehr recht. Aber dann wäre es ein Nischenprodukt (das in Windeseile alle IPads von den Bühnen blasen würde)
    Bescheidene Tastatur, was die Haptik angeht. Ich traue ihr auch keine hohe Haltbarkeit zu.

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veröffentlicht von
Königsstein

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