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Test: Surface Pen Tip Kit – Was bringen die Spitzen für den Surface Stift?

Mit dem Surface Pro 4 hat Microsoft auch eine neue Version der Surface Stiftes auf den Markt gebracht. Bei der neuen Generation des Eingabestiftes – der übrigens auch mit dem Surface 3 und Surface Pro 3 kompatibel ist – haben die Redmonder an viele Details gedacht und das Nutzungserlebnis in mehrere Punkten optimiert.

Das obere Stift-Ende fungiert jetzt als digitaler Radierer. Ein Knopfdruck öffnet wie gewohnt das Notizprogramm OneNote, längeres Drücken ruft die digitale Assistentin Cortana auf. Dafür gibt es jetzt nur noch einen Funktionsknopf oberhalb der Stiftspitze. Die Batterie soll bis zu 18 Monate halten – dank eines eingebauten Beschleunigungssensors, der den Stift automatisch ausschaltet, wenn er nicht benutzt wird. Wirklich praktisch:dank einer abgeflachten, magnetisches Seite lässt sich der neue Sturface Stift direkt am Gerät befestigen. Die gute, alte Stiftschlaufe – mit der sich viele Nutzer  bislang beholfen haben – hat damit ausgedient. Als Farben sind Silber, Schwarz, Blau und Rot erhältlich.

Surface Pen Tip Kit – Wechselbare Stiftspitzen für den Surface Stift

Eine interessante Innovation ist aber auch die Möglichkeit, den neuen Surface Pen mit verschiedenen Stiftspitzen auszustatten, die unterschiedlichen Bleistifthärten von B bis 2H entsprechen sollen. Das Microsoft Pen Tip Kit mit 4 verschiedenen Spitzen zum Wechseln kostet 10 Euro und ist beim Kauf eines neuen Surface Stiftes (UVP 64,99 Euro) inklusive. Im Lieferumfang der Surface Pro 4 ist nur der Surface Stift selber ohne Pen Tip Kit enthalten.

Die 4 Stiftspitzen kommen in einer hübschen, kleinen Plastikbox und sollen den Bleistifthärten B, HB, H und 2H entsprechen. Die jeweiligen Stärken sind auch durch einen farbigen Punkt gekennzeichnet, der sich an der Unterseite des Aufsatzes wiederholt, sodass man sie wieder korrekt einsortieren kann. Schlau gemacht ist auch der kleine Behälter an sich. Dessen unteres Ende dient als Zange, mit der man die Spitzen aus dem Surface Stift entfernen und wieder einstecken kann. Das funktioniert recht schnell und einfach, allerdings muss man sich trauen etwas fester zuzupacken, damit einem die Spitzen nicht unter den Fingern wegrutschen.

Der feine Unterschied – Was bringen die Stiftspitzen?

Die entscheidende Frage ist aber: was bringen die austauschbaren Stiftspitzen überhaupt? Merkt man tatsächlich einen Unterschied? Kurze Antwort: kaum. Die spürbaren und sichtbaren Unterschiede beim Arbeiten mit verschiedenen Spitzen sind marginal. Für einen professionellen Grafiker mögen sie relevant sein. Für mich als Durchschnittsuser (und tendenziellen Grobmotoriker im künstlerischen Bereich) sind die kaum zu bemerken.

Zunächst einmal muss man bedenken, dass die Art der gezeichneten Linien – Stärke, Farbe, Textur – vor allem von der Software bestimmt werden und nicht vom verwendeten Eingabegerät. Sogar mit meinen dicken Fingern kann ich eine Linie mit einer Breite von einem Pixel zeichnen, wenn ich das so einstelle.

Die Stylus-Technologie des Surface ist allerdings druckempfindlich. Dadurch bekommt man (sofern das entsprechende Programm dies unterstützt) etwas dünnere oder dickere Linien, je nachdem wie fest man aufdrückt. Eine weichere Stiftspitze kann sich also in sofern bemerkbar machen, dass man mit ihr tendenziell mehr Druck ausübt. Beim filigranen Zeichnen wird dieser Unterschied womöglich relevant. Beim schnellen Skizzieren oder Notizenschreiben in OneNote war er für mich praktisch nicht feststellbar. Mein Schriftbild, zumindest, änderte sich durch die jeweiligen Stiftspitzen allenfalls minimal.

Der Unterschied zwischen einer neuen und einer schon länger gebrauchten Stiftspitze ist hingegen viel größer, weil letztere irgendwann beginnt, spürbar kratzig zu werden. Für den Durchschnittsuser dürfte das Pen Tip Kit also vor allem eine gute Möglichkeit sein, um abgenutzte Spitzen auszutauschen. Die verschiedenen “Härten”, die diese Aufsätze darstellen sollen, sind meiner Meinung nach nur für Profis interessant.

Weich bis hart – Schreibprobe mit verschiedenen Stiftspitzen

Um allgemeinen muss ich aber betonen, dass die Stifteingabe vor allem auf dem Surface Pro 4 wirklich hervorragend funktioniert. Das Schreiben fühlt sich sehr flüssig und natürlich an. Das Surface reagiert schnell und präzise, eine geringe Latenz ist nach wie vor bemerkbar, wenn man genau drauf achtet, beeinträchtigt das Schreibgefühl aber überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass Windows 10 hervorragende Einsatzmöglichkeiten für den Stylus bietet, angefangen von einer hervorragenden Handschrifterkennung bis zur Notizfunktion in Edge.

Mit dem Stift auf dem Surface Pro 4 zu arbeiten macht wirklich Spaß. Die verschieden Spitzen brauche ich persönlich nicht unbedingt.

 

Hier könnt ihr den neuen Surface Stift und das Pen Tip Kit bestellen

Surface Pen Tip Kit bei Microsoft bestellen

Den neuen Surface-Stift bei Microsoft bestellen (kompatibel mit Surface Pro 3 und Surface 3)

 

Was haltet ihr von den austauschbaren Stiftspitzen für den Surface Pen? Habt ihr schon Erfahrungen mit dem neuen Stift? Lasst es uns wissen in den Comments!


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Zeige Kommentare

  • Vielen Dank für den ausführlichen Test! Echt Klasse!
    Was ich mir noch nicht so ganz vorstellen kann, dass der Magnethalter (auch wenn er jetzt stärker als beim Pro 3 sein sollte) die Schlaufe ersetzt.
    Was ich sehr schade finde ist, dass MS die Funktion mit dem oberen Knopf OneNote Desktop zu öffnen gestrichen hat :-(
    Es öffnet sich nur die OneNote App... da ich aber mit dem Desktop Programm arbeite wird ein screenshot (2x Knopf drücken) immer erst in der App gespeichert und es dauert eine Zeit, bis er in der Desktop Version gelandet ist.
    MS hatte das Problem erst als Fehler aufgenommen und wollte den mit dem nächsten Update korrigieren aber jetzt wurde die Funktion einfach gestrichen, wie hier zu lesen:
    http://www.microsoft.com/surface/de-de/support/touch-mouse-and-search/surface-pen-default-onenote?os=windows-10
    oder hier:
    http://answers.microsoft.com/en-us/surface/forum/surfpro3-surfhardware/surface-pro-3-purple-button-remap-to-onenote-2013/848b1fd5-53f4-44a9-9b30-eb264dee634a?page=7
    Was mir auch aufgefallen ist, dass zumindest der "alte" Stift unter win10 viel länger braucht um einsatzbereit zu sein.
    Also mal eben eine Notiz zu schreiben (1x Knopf drücken) oder einen screenshot zu erstellen (2x Knopf drücken) ist nicht mehr möglich, in der Zeit habe ich auch den Bildschirm manuell entsperrt und OneNote händisch aufgerufen.
    Vielleicht wurde dieser Rückschritt auch nur zugunsten der Kompatibilität zum neuen Stift geopfert?

  • Mercii für den Test! :-)
    Weißt du zufällig, ob die Stiftspizen auch im Surface Pro 3 Pen passen?

  • Cooler Test! Eine Frage habe ich noch:
    Machen sich die Spitzen beim längeren Schreiben bemerkbar? Ich habe nämlich noch das SP3 Pen und finde, dass nach langer Schreiberei die Spitze einfach viel zu hart ist. Auch die Lautstärke beim Auflegen auf das Display stört mich etwas.

  • Hallo Leo,
    ist der Pen der dem Surface Book beiliegt der selbe wie beim SP4?

    Grüße aus Berlin

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veröffentlicht von
Königsstein

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