Das Leagoo Kiicaa Mix hat uns einen Besuch in der Redaktion abgestattet und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der malaysische Hersteller zeigt nicht nur beim Sponsoring des Premier-League-Clubs Tottenham Hotspur große Ambitionen, mit dem Kiicaa Mix kommt ein Smartphone mit “Randlos-Display”, das einiges besser macht als viele andere Hersteller mit ähnlichem Design und Preisklasse.
Was genau das ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, besitzt das Leagoo Kiicaa Mix ein “Randlos-Display”. Wirklich randlos ist es natürlich nicht – wie eigentlich bei allen anderen Vertretern dieser neuen Display-Mode. Das wichtige ist die sogenannte Body-to-Screen-Ratio, also das Verhältnis zwischen den Baumaßen des Gerätes und der Größe des Displays. Beim Leagoo Kiicaa Mix sind das immerhin 78% (wie der Hersteller auf 90% kommt ist uns schleierhaft – das iPhone x kommt auf 82%, ihr dürft gerne mal die Bilder vergleichen). Der Wert ist vergleichbar mit dem des Bluboo S1 (Testbericht HIER) oder anderen “Randlos-Smartphones” dieser Preiskategorie.
Neben der auffälligen Front, die vom Bildschirm beherrscht wird, weist das Leagoo Kiicaa Mix ein eher schlichtes und unauffälliges Design auf. Die Rückseite ist matt, griffig und nicht anfällig für Fingerabdrücke, was wir sehr gut gefällt. Die Dual-Kamera ist ebenfalls dezent gehalten und fällt kaum auf. Die Frontkamera befindet sich aufgrund der schmalen Ränder unten, weshalb man bei Selfies das Telefon kopfüber halten sollte (ansonsten hat man aufgrund des Winkels ein ziemliches Doppelkinn).
Das Kiicaa Mix hat Software-Navigationstasten, was das 5,5 Zoll große Display etwas schmälert.
Es gibt keine 3,5 mm Klinkenbuchse, Kopfhörer müssen per USB-C betrieben werden. Ein entsprechender Adapter liegt dem Verpackungsinhalt bei.
Launcher
Der Standard-Launcher des Kiicaa Mix nennt sich schlicht “Thema” und gehört nicht zu meinen Lieblingen der chinesischen Stock-Launcher. An sich ist er Android-Standardkost, doch einige Elemente, wie beispielsweise das Pull-Up Menü am unteren Rand des Telefons, sehen mir zu billig aus – ein bisschen wie Spamware. Hinzu kommt, dass standardmäßig ein Drittanbieter-Store und einige andere Bloatware installiert ist, die ich nicht benötige (die allerdings deinstalliert oder ausgeschaltet werden kann).
Da alle Google Dienste funktionieren, könnt ihr euch natürlich jeden anderen Launch aus dem Play Store laden und euch so einrichten, wie ihr das möchtet. Ich bevorzuge den Arrow Launcher von Microsoft, aber Nova und Co. gehen auch.
Das Highlight eines jeden “Randlos-Smartphones” sollte das Display sein. Beim Leagoo Kiicaa Mix ist ein 5,5 Zoll Display von Sharp verbaut, welches in Full-HD auflöst und in einem klassischen 16:9 Format daher kommt.
In dieser Preisklasse handelt es sich um eines der besten Displays, die ich kenne. Es ist hell (auch wenn keine automatische Helligkeit einstellbar ist), schön scharf und bietet eine natürliche Farbwiedergabe (IPS Display, kein OLED). Es macht einfach nur sehr viel Spaß auf das Kiicaa Mix zu blicken und diesen wunderbaren Bildschirm zu genießen.
Durch Corning Gorilla Glas 4 ist das Smartphone gut geschützt und wird, wie bei Chinahandys üblich, bereits mit aufgetragener Schutzfolie ausgeliefert.
Wie beim Xiaomi Mi Mix, gibt es keine Hörmuschel. Stattdessen hört man seinen Gesprächspartner über einen Lautsprecher am oberen Rand des Telefons. Dadurch hört sich die Stimme des anderen etwas leise an (oder man muss den Lautsprecher ans Ohr halten, was dann etwas komisch aussieht).
Eckdaten:
Die Meinungen über die MediaTek Prozessoren gehen weit auseinander. Persönlich habe ich vor allem mit der Helio-Reihe sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei schwächeren Media-Teks kamen Probleme manchmal vor, wobei ich nicht genau sagen kann, ob dies nur dem Prozessor geschuldet gewesen ist. Deswegen sollte man meiner Meinung nach jedes Gerät für sich beurteilen und schauen, ob die verbauten Komponenten im Zusammenspiel mit der verwendeten Software gut harmonieren.
Das Leagoo Kiicaa Mix hat mich während des Testzeitraums kein einziges Mal enttäuscht. Sicher, die Ladezeiten bei grafisch intensiven Spielen können manchmal etwas länger sein. Alles andere, wie der Wechsel zwischen vielen Apps, die Appstabilität an sich, eventuelle Bugs in der Konnektivität – all das ist beim Leagoo Kiicaa Mix nicht vorgekommen. Das Handy schnurrt seit knapp zwei Wochen vor sich hin und hat keine Probleme gemacht.
Selbst bei etablierten Chinaherstellern wie beispielsweise Xiaomi, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Fingerabdrucksensor
Der Fingerabdrucksensor befindet sich in der unteren Mitte des Gerätes. Es handelt sich um einen kapazitiven Knopf, der auf Touch reagiert und das Smartphone direkt aus dem Standby wecken kann. Er funktionierte während des Testzeitraums, so wie das Handy selbst, zuverlässig, schnell und mit nur wenigen “Fehlschüssen”.
Das Kiicaa Mix kommt mit der Android Version 7.0 und hat seit Release auch kein Android-Update erhalten. Über die zukünftige Verfügbarkeit von Android Oreo (Version 8), gibt es noch keine Auskunft. Version 7 hat aktuell aber keine Nachteile und läuft absolut stabil.
Folgende Anschlüsse bietet euch das Kiicaa Mix:
Das Leagoo Kiicaa Mix bietet die aktuelle Standardkost an Anschlüssen. Einziger wirklicher Nachteil für mich: Der fehlende Kopfhörereingang. Mit dem beigelegten Adapter ist das aber kein Problem.
Akkuwerte bringen mich häufig zum schmunzeln. Sie sind in etwa so aussagekräftig wie Megapixel-Angaben bei Kameras (zu der wir gleich auch noch kommen). Das Kiicaa Mix besitzt einen 3000 mAh-Akku. Das ist gemessen an der Displaygröße und Auflösung nicht besonders viel, sollte aber die meisten Nutzer gut durch den Tag bringen. Mit Akkumonstern wie das Xiaomi Mi Max 2 oder dem Vernee Thor Plus, ist es nicht vergleichbar, wenn ihr bisher aber Galaxys und dergleichen genutzt habt, werdet ihr eine ganz ähnliche Laufzeit feststellen.
Durch den USB-C Eingang, könnt ihr das Smartphone per Quickcharge sehr schnell laden (0-50% in etwa 25 Minuten).
Die “Knipse” ist immer ein heikles Thema bei Chinahandys. Die Sensoren und restliche Hardware sind meistens ganz gut, trotzdem sieht das Ergebnis in den unteren Preisklassen meist…suboptimal aus. Das Kiicaa Mix hat eine solide 13 MP an der Front (!) und zwei Kameras hinten – eine löst ebenfalls mit 13 MP aus, die zweite, die den “Bokeh”-Effekt und mehr Tiefe ins Bild bringen soll, mit 2 MP.
Wenn man die Erwartungen an die vollmundigen Versprechungen einer Dual-Kamera herunterschraubt, kann man mit dem Leagoo Kiicaa Mix, unter guten Lichtbedingungen, ganz gute Bilder schießen:
Und hier nochmal die Qualität beim Zoomen:
Das Leagoo Kiicaa Mix hat uns in unserem Test beeindruckt. Für sehr kleines Geld erhält der Nutzer ein schönes Display, gute Leistung und Softwarestabilität und insgesamt ein gut ausbalanciertes Smartphone.
Nachteile findet man beim fehlenden Kopfhörereingang und etwas leise Gesprächslautstärke beim Telefonieren.
Ein grundsolides und schönes Chinahandy von Leagoo!
Der Microsoft Flight Simulator wird optisch weiter aufgewertet. Wir wissen, dass es auch unter unseren…
Die meisten unserer Leser dürften zu Hause über einen Schreibtisch verfügen, an welchem nicht nur…
Manche Dinge brauchen ihre Zeit. Als die Apple Vision Pro angekündigt wurde und letztlich an…
Zum Thema Nachhaltigkeit gehört auch der Umstand, elektrische Geräte zu reparieren und nach diesem erfolgreichen…
Microsoft-Dienste und E-Mail-Server sind in den letzten Wochen nicht immer positiv in den Medien hervorgehoben…
Ein smarter WLAN- und Bluetooth-Lautsprecher inkl. Alexa und einem gigantischen sowie sattem Klang – so…
Diese Webseite benutzt Cookies.
Zeige Kommentare
Das Handy läuft soweit gut hat bei mir aber 2 böse Bugs: 1.) Kontakte die mit Whatsapp verknüpft sind lassen sich über die interne Kontakt APP nicht mehr löschen (bei jedem anderen Gerät geht es). Man muss erst die Nummer ändern, danach in Whatsapp die Kontakte aktualisieren und ERST DANN kann man löschen. 2.) Eigene Klingeltöne die per PC aufs Handy in den internen Speicher kopiert werden, werden fast alle nicht erkannt. Abhilfe: Per Bluetooth senden, dann geht es.