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Surface Pro X (2020) Test: Ein tolles Gerät, jedoch nicht für jeden

Gute zwei Wochen hatten wir nun Gelegenheit, dass neue Surface Pro X (2020) mit dem neuen SQ2 Prozessor und in der neuen Farbe Platin zu testen. Grund genug also, euch unsere Erfahrungen in einem Review mitzuteilen. Das Fazit fällt zwar nicht überraschend aus, sofern man sich mit dem Surface Pro X aus dem letzten Jahr beschäftigt hat, dennoch könnte für den einen oder anderen sicherlich etwas Interessantes dabei sein.

Siehe dazu: Surface Pro X (2020) im Unboxing und erster Eindruck

Surface Pro X (2020) im Test – Wie gut ist das neue ARM-Surface?

Verarbeitung und Design

War das Surface Pro X im letzten Jahr lediglich in der Farbe Schwarz erhältlich, gibt es das ARM-Tablet nun auch im Surface typischen Platin. Das sieht nicht nur sehr schick aus, sondern verhindert auch gut sichtbare Fingerabdrücke, welche bei der schwarzen Variante doch etwas störend wirkten.

Die Verarbeitung ist gewohnt erstklassig. Das Surface Pro X liegt angenehm in der Hand und die weichen Kanten und das schlanke Design im Vergleich zum klassischen Surface Pro 7 sind einfach ein Genuss. Die schmalen Displayränder sind wirklich ein gefühlt riesiger Unterschied zu den anderen Surface Geräten und machen einem im Alltag den Wechsel zu einem Surface Go der ersten Generation oder dem Surface Pro schwer. Man hat das Pro X einfach gerne in der Hand. Im Gegensatz zum Vorjahres Modell gibt es bis auf die Farbe jedoch keine äußerlichen Unterschiede. Lediglich im Inneren hat Microsoft ein bisschen aufgerüstet.

Display

Das Pro X kommt im Vergleich zum normalen Surface Pro 7 mit einem größeren Display daher, den schmalen Displayrändern sei Dank. Das 3:2 Display überzeugt durch eine sehr gute und natürliche Darstellung und auch bei viel und wenig Licht könnt ihr angenehm arbeiten. Der Touchscreen funktionier sowohl per Stift als auch mit den Fingern einwandfrei und lässt sich angenehm bedienen.

Anschlüsse

Im Gegensatz zum klassischen Surface Pro 7 verzichtet Microsoft auf den klassischen USB-A Anschluss und spendiert euch stattdessen zwei USB-C Anschlüsse. Für den alten USB-Stick braucht ihr also zwingend einen Adapter. Diese sind allerdings heute für wenig Geld zu bekommen und dürften in der Zukunft sicherlich noch öfter zum Einsatz kommen.

Zusätzlich zu den beiden USB-C Anschlüssen bekommt ihr auch den klassischen Surface Connect Anschluss. Laden könnt ihr über alle drei Anschlüsse. Somit müsst ihr nicht zwingend das Surface Ladekabel mit euch herumtragen.

Windows Hello

Die Gesichtserkennung per Windows Hello funktioniert gewohnt schnell und ohne Probleme. In Kombination mit Instant-On ist euer Surface Pro X somit sofort einsatzbereit.

Performance

Der SQ2 Prozessor ist der Nachfolger des SQ1, welcher im Modell aus dem Jahr 2019 zum Einsatz kommt, und ist ebenfalls ein ARM-Prozessor auf Basis des Snapdragon 8cx.

Für diesen Test habe ich auf Benchmarks und Co. verzichtet und möchte euch lieber über die gefühlte Performance bei meinen typischen Tätigkeiten berichten. Diese bestehen hauptsächlich aus Word, der intensiven Nutzung des Browsers, Spotify, Videos schauen und den aktuell typischen Zoom-Meetings. Hierbei kann ich klar sagen, die Performance im Alltag ist top. Das gesamte System läuft geschmeidig und flott. UWP Apps und native ARM-Anwendungen starten schnell und laufen ohne Probleme. Der SQ2 ist klar langsamer als der neue Apple M1 ist aber für den Alltag gut ausgerüstet.

Aber auch bei der Emulation von Win32 hat sich enorm viel getan. Die kleinen Denkpausen der Vergangenheit sind verschwunden und man merkt nicht mehr wirklich einen Unterschied, ob man nun eine native App oder eine emulierte Anwendung startet.

Windows on ARM und die Emulation

Wie bereits erwähnt läuft die Emulation von Win32-Software inzwischen sehr gut und ohne größere Probleme. Denkpausen und Aussetzer sind verschwunden. Diese Verbesserungen verdankt das Pro X (2020) jedoch nicht dem neuen Prozessor, sondern Verbesserungen an der Software, welche auch der Vorgänger-Variante zur Verfügung stehen.

Ein Dealbreaker ist jedoch für mich nach wie vor die fehlende 64-Bit Emulation. So stand für mich notwendige Software leider nicht zur Verfügung und auch die neue Xbox App oder die Spiele des Game Passes sucht man vergeblich. Zwar hat Microsoft nun eine erste Insider-Preview der Emulation veröffentlicht, für reguläre Nutzer dürfte diese jedoch erst im Herbst 2021 zur Verfügung stehen. Damit müssen sich Nutzer aktuell nach wie vor informieren, ob die benötigte Software auf dem Pro X lauffähig ist. Sollte die 64-Bit Emulation jedoch eintreffen, ist Windows on ARM und das Surface Pro X definitiv auch für breitere Käuferschichten interessant.

Akkulaufzeit

Dank dem ARM-Prozessor kommt das Surface Pro X (2020) stromsparender als vergleichbare Geräte daher. Mit einem vollen Akku kommt man mit Word, Browsen und Co. super über den Tag.

Im Vergleich zu anderen Windows on ARM Geräten ist das Pro X allerdings weniger ausdauernd, bietet dafür jedoch auch eine bessere Performance. Man sollte daher eher den Vergleich mit dem klassischen Surface Pro 7 bemühen. Hier bietet das Surface Pro X (2020) eine bessere Akkuleistung bei kleinerem Akku und deutlich schlankerem und moderneren Formfaktor. Die Akkulaufzeit kann man hier also durchaus als einen Pluspunkt des Pro X bezeichnen.

Stift und Tastatur

Der Surface Slim Pen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und ist nach wie vor nur in schwarz erhältlich. Mir persönlich gefällt der alte und runde Surface Pen nach wie vor besser. Er liegt einfach besser in der Hand.

Das Schreibgefühl auf dem Surface Pro X (2020) ist sowohl mit dem Surface Slim Pen als auch mit dem älteren Surface Pen super und die Latenz ist angenehm gering. Das Laden des Slim Pen in der Lademulde des Signature Keyboards ist wirklich praktisch und als Ort zum Aufbewahren des Stiftes eine super Idee gewesen, welche Microsoft hoffentlich auch bald für die klassische Surface Pro Reihe umsetzt.

Die Tastatur kommt nun im Gegensatz zum Vorjahres Modell mit Alcantara-Bezug daher und wirkt dadurch deutlich hochwertiger. Das Tippgefühl ist wirklich sehr gut und auch das Schreiben von längeren Texten funktioniert ohne Probleme. Die Tastenbeleuchtung lässt sich in mehreren Stufen einstellen.

Das Touchpad wurde gegenüber dem Vorgänger ebenfalls überarbeitet und ist nun beim Klicken nicht mehr so laut wie zuvor. Darüber hinaus ist das Touchpad sehr gut und reagiert ohne Probleme auf die Eingaben.

Technische Daten

  • Display: 13 Zoll PixelSense Display, 2.880 x 1.920 Pixel (148 PPI), 3:2, Multi-Touch
  • CPU: Microsoft SQ1 oder SQ2
  • RAM: 8 oder 16 GB
  • Speicher: 128, 256 oder 512 GB SSD (wechselbar)
  • WiFi 5
  • Bluetooth 5.0
  • LTE via NanoSIM oder eSIM
  • Kameras: 5 MP Frontkamera mit Windows Hello, 10 MP Kamera auf der Rückseite
  • Mikrofon: 2 Far Field Mikrofone
  • Dolby Audio Sound
  • Anschlüsse, 2x USB-C 3.2, 3,5mm Audio, Surface Connect
  • Betriebssystem: Windows 10 Home oder Pro
  • Netzteil: 60 Watt
  • Akkulaufzeit: bis zu 15 Stunden (offizielle Angabe, in der Praxis etwa 10-11 Std.)
  • Maße: 287x208x 7.3 mm
  • Gewicht: 774 Gramm (ohne Tastatur)
  • verfügbare Farben: Schwarz, Platin

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The Review

9 Score

Das Surface Pro X (2020) ist ein tolles Gerät. Es ist flott, hält lange durch und ist wohl das aktuell schönste Surface Gerät auf dem Markt. Dennoch kann man nach wie vor keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Solange die 64-Bit Emulation fehlt, ist das Surface Pro X (2020) ein geniales Gerät aber nicht für jeden. Interessenten müssen sich vorher sicher sein, dass die von ihnen benötigte Software auf dem Gerät läuft. Passt das Surface Pro X jedoch zum eigenen Nutzungsszenario, dann ist das Surface Pro X (2020) definitiv einen Blick wert. Besonders toll jedoch ist, all die Verbesserungen (bis auf die Platin-Farbe) bei der Emulation bekommt ihr auch mit dem Vorjahres-Modell, welches günstiger zu haben ist.

PROS

  • Akkulaufzeit
  • Alltagsperformance
  • Display
  • Design
  • Instant-On

CONS

  • fehlende 64-Bit Unterstützung
  • hoher Preis der SQ2-Version

Review Breakdown

  • REVIEW BREAKDOWN 9

Zeige Kommentare

  • Mich freut sehr, dass die Win32 Emulation so gut inzwischen funktioniert. Das ist ein gutes Zeichen und zugleich ein Wendepunkt, dass wir in Zukunft sehr attraktive mobile Geräte bekommen werden. Mich wird es nicht wundern, dass irgendwann auch W10X auf ARM Prozessoren laufen wird. Sollten auch die MS Entwicklerwerkzeuge auf ARM lauffähig werden, dann werde ich auf x86 dankend verzichten...

    • Laut Informationen von Zac Bowden ist Windows 10X bereits auf ARM lauffähig. Fehlen also nur noch OEMS, welche dann entsprechende Geräte herstellen wollen :)

    • Visual Studio Code ist ja bereits für ARM verfügbar. Visual Studio 2019 leider noch nicht, aber ich hoffe Microsoft arbeitet daran.😇

  • Mich würde mal ein Performance Vergleich (gefühlt) zwischen SQ2 im X und m3 im Go interessieren? Kann dazu viell jemand aus Erfahrung was sagen?

  • Naja 9/10 ist etwas hoch. Es hat sich viel gebessert, jedoch fehlt noch massig um ein Pro abzulösen. Will man dagegen nur Kleinigkeiten oder Kreatives erledigen, bleibt das iPad unerreicht.
    Ich mag es mehr als das Erste (2/10), jedoch bleibt es noch ein Fan Gerät aktuell (6/10).

  • Der Surface Pro X Laptop hat nicht nur einem überragendes Hardwer, sondern sieht von optisch auch sehr gut aus. Ich frage mich nur wie es aussehen würde zum Beispiel Casino Spiele auf diese Seite https://casinoble.ch/live/  an ihm zu spielen J

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veröffentlicht von
Jo

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