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[Test] Cube Thinker: Premium China Laptop (fast) ohne Kompromisse

Ich schreibe diesen Test auf dem Cube Thinker Laptop, dem neuen, günstigen Premium Notebook des chinesischen Herstellers Cube. Nachfolgend werde ich auf die Stärken und Schwächen des Gerätes eingehen. Eines kann ich bereits verraten: Es hat das Xiaomi Air als meinen Lieblingslaptop aus China abgelöst.

Was unterscheidet das Cube Thinker von anderen China Laptops?

Ich habe nun schon zahlreiche Laptops, Tablets und Smartphones aus China in der Hand gehabt und viele davon sind ausführlich auf WindowsUnited getestet worden (zuletzt Chuwi LapBook). Die meisten davon sind aufgrund des niedrigen Preises empfehlenswert, auch wenn man naturgemäß Abstriche bei einigen Modellen machen muss. Unsere Bewertungen muss man also auch immer im Kontext des hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnisses von China Hardware betrachten.

Manchmal testen wir aber China Hardware, die auch absolut gesehen einen tollen Eindruck hinterlässt. So reicht ein Xiaomi Air 12 qualitativ durchaus auch an ein teures ASUS Zenbook oder Lenovo heran und wäre auch zu ähnlichen Preisen wie die Produkte jener Unternehmen, zu empfehlen.

Das Cube Thinker ist ein weiterer Laptop aus China, der das Billig Image ablegt und mit sehr vielen Features auftrumpft, die man ansonsten nur bei teuren Notebooks findet.

Design & Verarbeitungsqualität

Das Cube Thinker besitzt kein auffälliges Design. Der Vollmetall-Body ist bis auf den zarten “Thinker” Schriftzug an der linken Ecke des Deckels, völlig schmucklos. Durch das matte Finish gibt es keine hässlichen Fingerabdrücke und Verschmierungen lassen sich leicht reinigen. Das schlichte Design gefällt mir gut – keine chinesischen Schriftzüge, wie das bei einigen Chinaherstellern üblich ist.

Man könnte jetzt “Macbook Klon” schreien, meiner Meinung nach ist dieser Vorwurf kein Ausschlusskriterium. Design ist eben Geschmackssache und für mich sammelt das Cube Thinker hier weder Plus- noch Minuspunkte.

An der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Das Metallgehäuse weist keine knarzenden Stellen auf und aufällige Spaltmaße kann ich auch keine ausmachen.

Display

Eines der Highlights des Cube Thinker ist das 13,5 Zoll große Display. Mit einer Auflösung von 3000×2000 Pixeln und einem Seitenverhältnis von 3:2, ist es eine Augendweide. Die Farben und Helligkeit des IPS Bildschirms sind klasse. Unser Testmodell weist keine störenden Lichthöfe auf.

Der Bildschirm registriert auf bis zu 10 Touchpunkte und kann sogar mit den Surface Pen bedient werden – das funktioniert ausgezeichnet! Der Bildschirm ist zwar nicht ablösbar, doch kann er um 180 Grad gesenkt werden (ist also dann eben mit der Tastatur und liegt flach auf dem Tisch), was den Stifteinsatz erheblich vereinfacht. Das ist sogar ein Vorteil gegenüber dem Surface Laptop (TEST), der hier nur auf etwa 130 Grad Neigungswinkel kommt.

Das Display ist voll verglast, zeigt optisch also nicht die hässlichen Plastikränder, die wir von vielen Chinalaptops oder dem Macbook Air kennen.

Mit 1.67 kg ist das Cube Thinker etwas schwerer als andere Vertreter der Ultrabook-Klasse. Der Surface Laptop ist mit 1.25 kg sehr viel leichter und angenehmer zu transportieren.

Performance

Spezifikationen

  • 13,5 Zoll 3000×2000 Pixel Auflösung – Touchscreen
  • Windows 10
  • Core M3-7Y30 der 7.Generation (Kaby Lake)
  • Intel HD 615
  • 8GB RAM
  • 256GB SSD
  • Dual Band Wlan 2,4 Ghz/5 Ghz
  • Fingerabdrucksensor

Das Cube Thinker ist mit einem Core M Prozessor der 7.Generation ausgestattet. Mit 8GB RAM und einer 256GB SSD reicht das locker für Alltagsaufgaben wie Office, Mail, Surfen, Medien, Photoshop und dergleichen. Das Cube Thinker ist lüfterlos und wird passiv gekühlt.

Installiert ist Windows 10 Home, das sich problemlos auf Deutsch umstellen lässt. Das Creators Update (Build 15063.xxx) habe ich mittels des offiziellen Update Assistant installiert.

Das Cube Thinker bietet ein rundes Paket für alle Alltagsanwendungen und kann meines Erachtens mit einem Surface Book ohne dedizierter Grafikkarte mithalten. Wenn man den Preis von €499 betrachtet, ist das schon beeindruckend.

Die SSD kann sehr leicht durch Abnahme der Bodenplatte ausgetauscht werden.

Tastatur & Trackpad

Ein weiterer Pluspunkt des Cube Thinker ist das “Precision Trackpad”. Es erfüllt damit die gleichen Standards wie die Trackpads beim Surface Pro (TEST), Book oder anderen hochpreisigen Laptops. Es handelt sich zwar nicht um ein Glas-Trackpad, doch reagiert es sehr gut und auch Multigesten werden präzise erkannt.

Die Chiclet-Tastatur ist Standard. Das Tippgefühl liegt nicht auf dem Niveau eines Surface Laptops oder Lenovo X1 Carbon, doch entsteht auch nicht der Eindruck, dass sie billig ist. Ich kann darauf sehr gut und schnell mit zehn Fingern schreiben. Alle F-Tasten sind vorhanden, allerdings gibt es kein Numpad. Die Tastatur ist nicht beleuchtet.

Fingerabdrucksensor

Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf dem Trackpad und ist Windows Hello zertifiziert. Er funktioniert sehr zuverlässig und schnell.

Anschlüsse

Das Cube Thinker bietet einen USB Typ-C und 2 USB 3.0 Anschlüsse. Zusätzlich gibt es einen Ladeanschluss für das Stromkabel und einen Kopfhörereingang.

Im Grunde sind damit die Anschlussbedürfnisse der meisten Nutzer abgedeckt. Wer speziellere Anschlüsse benötigt, muss auf Adapter zurückgreifen.

Akku

Die Akkulaufzeit ist eine der wenigen Schwächen, die sich das Cube Thinker erlaubt. Im Ruhezustand (Idle) dauert es 10 Stunden, bis das Thinker schlapp macht. Im Normalgebrauch, mit WLan, Bluetooth, 50% Bildschirmhelligkeit und normalen Büroarbeiten, hält der Akku ca. 6 Stunden. Das entspricht in etwa der Laufzeit des Surface Pro 4.

Hier hat Cube deutliche Abstriche machen müssen, um den Preis niedrig zu halten. Wer ein sehr ausdauerndes Notebook benötigt, sollte das Cube Thinker nicht kaufen.

Das Cube Thinker solltet ihr kaufen/nicht kaufen wenn:

Kaufen, wenn ihr…

  • …einen tollen Bildschirm mit hoher Auflösung und Touch benötigt
  • …einen Budget Laptop sucht, der wenig Kompromisse eingeht
  • …Windows Hello nutzen möchtet

Nicht kaufen, wenn ihr…

  • …einen sehr ausdauernden Akku benötigt
  • …Gamen wollt oder anspruchsvollen Videoschnitt betreibt

Fazit

Das Cube Thinker bietet das bisher rundeste Paket aller China Laptops, das ich bisher gesehen habe. Es setzt ausreichend gute Hardware an den richtigen Stellen ein (SSD, 8GB RAM) und bietet  einen fantastischen Touch Bildschirm.

Natürlich muss man einige Dinge für den niedrigen Kaufpreis von €499 hinnehmen. Vor allem die Akkulaufzeit könnte besser sein und performancetechnisch findet man viel potentere Hardware in einem noch schlankeren Format – wenn man bereit ist das nötige Kleingeld auszugeben.

Genial finde ich das Precision Trackpad, das in diesen Preisregionen nicht üblich ist und normalerweise die Achillesferse der China-Laptops darstellt. Auch der Fingerabdrucksensor ist ein nettes Detail.

Ich nutze das Cube Thinker momentan als Hauptgerät und habe sehr viel Spaß damit.

Bestellen könnt ihr es hier:

Cube Thinker Laptop bestellen

Zeige Kommentare

  • Lässt sich auch der Akku leicht austauschen ohne dass man dafür Klebestellen lösen müsste oder ähnliches?

      • OK, nicht so tragisch. Aber der Bericht hat mir echt Lust auf dieses Teil gemacht, da ich mir ein günstiges aber mit aktueller Hardware ausgestattetes Gerät (Laptop oder 2-in-1) zulegen möchte. Ein klein wenig sollte auch die Nachhaltigkeit gewährleistet sein, da gehört ein leicht zu tauschender Akku für mich primär dazu. Mal sehen, ich behalte das Gerät mal im Auge. Danke für den Bericht.

    • Das ist für mich auch noch das KO-Kriterium. Ansonsten hätte ich mir bestimmt schon ein Chinagerät gekauft.
      Und bevor das Argument der anderen Label kommt. Ich kaufe mir nicht ein Gerät für 500€, um dann noch Aufkleber zu kaufen und anzubringen

        • Klaro 😂
          Mit dem Zehnfingersystem tue ich mich seit Jahren schwer. Bin mit meinem Mehrfingersystem schnell genug. Und durch das gelegentliche Schauen auf die Tastatur erspare ich mir das nachträgliche Kontrollieren auf Fehler.
          Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
          Allein das Suchen der Sonderzeichen bei einem engl. Layout nervt mich immer wieder. Da ist das vertauschte Y/Z das kleinste Problem

        • Ich schon, und ich denke, ich bin nicht alleine…
          Mir wäre ein deutsches Layout schon wichtig.
          Trotzdem ein interessantes Gerät, danke für den Bericht.

  • Hättens die 15-20 Euro drauf gepackt und einen deutlich besseren Akku verbaut.... Scheiß auf die paar mm mehr Bauhöhe...

    • Der Akku ist schon ok, meist hat man ja Saft nach 6 Stunden durcharbeiten, geht ja mit dem sp4 auch. Der Bildschirm schluckt halt auch.

  • Das Problem bei Chinageräten welche über bekannte Seiten wie Ge.r..st gekauft werden ist immer das Ding mit der Garantie! Nach 45 Tagen Nutzzeit läuft die Geld zurück Garantie ab. Dann bleibt einem nur noch der Weg das Gerät zurück nach China zu senden (auf eigene Kosten) damit es gratis repariert wird!

    Ich hatte das Problem bei einem China (Cube) Tablet, entweder einsenden oder 15 USD zurück! Hab glücklicherweise im Internet eine Adresse gefunden welche die Fehlerbehebung gezeigt hat!
    Ich lasse in Zukunft die Finger von solchen Geräten!

    • Deine Informationen sind falsch. Es gibt diverse Händler die Reparaturzentren in Europa oder sogar in Deutschland haben. Damit kann das Gerät problemlos und kostengünstig über Garantie repariert werden.

      Diese und viele weitere Infos erhaltet ihr demnächst über http://www.Panda-Tech.de

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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