Gaming

Sicheres Gaming: So können Gamer ihren Account schützen

Die Gamingbranche boomt. Gamer haben heutzutage nicht nur eine riesige Auswahl an Spielegenres und innovativen Titeln, sie können auch auf verschiedenen Plattformen spielen, dank Mobile Gaming sogar überall dort, wo es eine Internetverbindung gibt.

Aber die Vielfalt an Gamingplattformen und nutzbaren Endgeräten bringt neben Flexibilität auch zahlreiche Sicherheitsrisiken mit sich. Malware und Hacker haben Gamingaccounts als lohnendes Ziel erkannt, da diese häufig nicht ausreichend gegen Zugriffe Unbefugter geschützt sind. Wer ohne ausreichenden Schutz für seinen Account und sein Endgerät spielt, riskiert Schäden durch Malware sowie den Verlust von Spieldaten und sensiblen persönlichen Daten. Verschaffen sich Unbefugte Zugriff auf einen Gamingaccount, können sie beispielsweise Phishing-Mails an befreundete Spieler verschicken oder bei kostenpflichtigen Spielen hinterlegte Zahlungsinformationen abgreifen.

Gamingaccounts können effektiv gegen unbefugten Zugriff und Datenverlust geschützt werden. Insbesondere Gamer, die mehrere Accounts pflegen und möglicherweise auch verschiedene Endgeräte für ihr Hobby nutzen, sollten ihre Daten ingame und outgame bestmöglich schützen.

Datenhygiene bei kostenlosen Spiele

Eine sorgfältige Datenhygiene sorgt dafür, dass Malware und Hacker weniger Ansatzpunkte finden, um auf sensible Daten zuzugreifen. Geringe Angriffsfläche bieten Spiele, für die kein Nutzeraccount angelegt werden muss oder die bei einer Registrierung mit einem Mindestmaß an persönlichen Daten auskommen.

Wer nur gelegentlich spielt, kann sich bewusst für Spiele entscheiden, die einen geringen digitalen Fußabdruck hinterlassen. Browser-Games und kostenlose Demoversionen von Spielen kommen meist ohne Anmeldung aus. Dafür sollte man hier besonders auf seriöse Webseiten bzw. Downloadquellen achten (siehe Punkt „Gamingsoftware nur aus sicheren Quellen nutzen“).

Falls man nicht um das Anlegen eines Nutzerkontos herumkommt, ist ein guter Tipp sich, auch zum Schutz vor Spam und Phishing-Mails, eine separate E-Mail Adresse fürs das Gaming anzulegen, die vom privaten Mailaccount getrennt ist.

Auch in Online Casinos ist die Vertrauenswürdigkeit der Anbieter entscheidend. Bei Free Spins in Casinos, die statt Guthaben als Willkommens-Bonus angeboten werden reicht bei manchen Betreibern dazu eine Mailadresse und ein selbst erstelltes Passwort. Besonders wer weitere Daten preisgibt, sollte sich aber genau über den Anbieter zu informieren und nur seriöse Angebote mit Lizenz aus einem EU-Landnutzen.

Sichere Passwörter wählen

Sinnvoll gewählte Passwörter sind die Grundvoraussetzung für Sicherheit in der digitalen Welt. Hacker haben virtuose Techniken entwickelt, um Passwörter zu knacken und sich darüber Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen.

Gamer sollten deshalb ihren Account von Anfang an durch Passwörter mit höchstem Sicherheitsstandard schützen. Sichere Passwörter sind immer einzigartig. Es ist also sinnvoll, nicht dasselbe Passwort für mehrere Accounts oder gar den Login für das Endgerät zu nutzen. Damit Hacker keinen leichten Einstieg finden, sollten Passwörter niemals einen persönlichen Bezug haben. Ideal sind Kombinationen aus Buchstaben in groß und klein und Zahlen. Lässt die Eingabemaske es zu, können für mehr Sicherheit auch Sonderzeichen ergänzt werden. Ideal sind zufällig generierte Passwörter, die keinerlei logischen Zusammenhang haben.

Damit Passwörter sicher bleiben, sollten sie regelmäßig gewechselt und nicht direkt auf dem Endgerät gespeichert werden. Wer den Überblick über seine vielfältigen Passwörter behalten möchte, kann einen Passwortmanager nutzen, der die Passwörter mit dem dazugehörigen Account speichert. Als Speicherort eignet sich ein separates Speichermedium sowie die Cloud.

Zwei-Faktor-Authentifizierung wählen

Zusätzlichen Schutz zu einem sicheren Passwort gibt die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die inzwischen von vielen Spieleanbietern integriert wurde. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird die Eingabe des Passwortes durch ein zusätzliches Legitimationsverfahren ergänzt. Hier gibt es zahlreiche Varianten, wie zum Beispiel ein TAN-Verfahren, bei dem nach Eingabe des Passwortes ein Zugangscode an eine Mailadresse oder eine Handynummer gesendet wird. Der Login wird erst nach der Eingabe des Zugangscodes freigegeben. Auch ein Fingerabdruckscan oder kryptographische Token kommen häufig zum Einsatz.

Das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik informiert ausführlich über Möglichkeiten der Zwei-Faktor-Authentifizierung und warum dieses zusätzliche Maß an Sicherheit für Online-Accounts heute unverzichtbar ist. Gamer sollten diesen Extraschutz nutzen, wenn sie einen Account neu anlegen, oder bei bereits bestehenden Accounts prüfen, ob sie dies nachträglich in Anspruch nehmen können.

Nur auf sicheren Geräten spielen

Ein Login in einen Nutzeraccount sollte nur auf sicheren Endgeräten erfolgen. Die Sicherheit eines Endgerätes wird unter anderem dadurch gewährleistet, dass alle wichtigen Sicherheitsupdates zeitnah installiert werden. Das gilt sowohl für das Betriebssystem als auch für einzelne Anwendungen. Außerdem sollte das Betriebssystem beim Start des Endgerätes durch einen Sicherheitslogin geschützt werden. Bei mobilen Endgeräten bietet eine möglichst komplexe Bildschirmentsperrung zusätzlichen Schutz vor dem Zugriff Unbefugter.

Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko stellen Endgeräte dar, die öffentlich zugänglich sind, zum Beispiel in einem Internetcafé. Auch gemeinsam genutzte Geräte, auf die mehrere User Zugriff haben, zum Beispiel innerhalb der Familie, können Sicherheitsrisiken bergen. Hier können separate Nutzeraccounts hilfreich sein, die voneinander unabhängig mit einem sicheren Passwort geschützt werden.

Gamingsoftware nur aus sicheren Quellen nutzen

Um sich keine unerwünschte Malware auf das Endgerät einzuladen und so auch Hackern den Zugriff auf sensible persönliche Daten zu erleichtern, sollten Gamer jegliche Anwendungen rund um ihr digitales Hobby ausschließlich aus seriösen und verifizierten Quellen nutzen. Das gilt sowohl für die Nutzung von Browsergames als auch für den Download und die Installation von Grundspielen, Erweiterungen, Specials und Promoaktionen sowie für die Nutzung von Bonuscodes, Gutscheinen und sonstigen Vergünstigungen.

Als sichere Quelle gelten zum Beispiel die Internetseiten der Spieleanbieter, Kaufversionen von Spielen auf externen Speichermedien, seriöse Downloadportale wie Steam sowie die App-Stores von Google Play und Apple für das Mobile Gaming. Auch Angebote, die bei einer Internetrecherche auftauchen oder per Mail zugeschickt werden, sollten nur in Anspruch genommen werden, wenn der Anbieter zweifelsfrei als seriös verifiziert werden kann.

Download- und Streamingportale, App-Stores und Spieleentwickler überprüfen ihre Software sorgfältig auf Malware und Bugs, bevor sie sie zum Kauf oder zum Download zur Verfügung stellen. Außerdem können Gamer bei seriösen Quellen immer auf das aktuelle Sicherheitsupdate einer Anwendung zugreifen. Häufig werden nach der Beseitigung von Sicherheitslücken oder Schadsoftware aktuelle Spielversionen angeboten oder Spieler finden beim Download automatisch einen Hinweis auf ein zusätzliches Sicherheitsupdate, das installiert werden sollte.

Wird Gamingsoftware ausschließlich aus seriösen Quellen genutzt, können damit die Sicherheitsrisiken minimiert werden.

Verknüpfung mit Social Media Konten

Vor dem unerwünschten Verlust von Spielständen und Speicherdaten rund um das Spiel ist es hilfreich, wenn der Spielfortschritt nicht auf dem Endgerät, sondern direkt über den Spieleanbieter auf einem Server gespeichert wird. Für das Spielen loggt sich der User auf dem Server ein und greift so auf seinen Gamingaccount zu.

Zusätzliche Sicherheit kann eine Verknüpfung mit Social Media Konten wie Facebook oder Google bieten. Datenverlust durch Schäden am Endgerät kann so verhindert werden. Damit sich über die Verknüpfung keine zusätzliche Sicherheitslücke ergibt, sollten Nutzer allerdings auch großen Wert auf die Sicherheit ihres Social Media Accounts legen. Neben einem sicheren und einzigartigen Passwort bieten die meisten Social Media Accounts inzwischen die Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Auch Bestandskunden sollten ihren Account zeitnah darauf umstellen.

Außerdem ist es wichtig, dem Thema Privatsphäre in Social Media Accounts die nötige Aufmerksamkeit zu widmen und Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen nach eingehender Prüfung von Hand vorzunehmen. Nur ein sicherer Social Media Account bietet zusätzlichen Schutz für verknüpfte Gamingaccounts.

 


Beitragsbild: @ Wolfsrib (CCO-Lizenz) / pixabay.com

 

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August

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