Gaming

Windows 11 für Spiele optimieren: So kommen Gamer auf ihre Kosten

Mit Windows 11 hat Microsoft ein Update vorgelegt, das verschiedene Aspekte im täglichen Gebrauch vereinfachen und optimieren soll. Von Usern wurde die neue Softwareversion aufgrund der umfangreichen Previews auf neue Features deshalb mit Spannung erwartet.

Bei der Einführung von Windows 11 sollen die Entwickler unter anderem einen starken Fokus auf das Gaming gelegt haben. Für Spielefans, deren bevorzugte Plattform noch immer der PC ist, dürfte dies eine gute Nachricht sein, denn die Anforderungen sind gestiegen. Nicht nur klassische PC Spiele wie Shooter, Action-Adventure oder MMORPG stellen die Entwickler vor neue Herausforderungen. VR und andere Trendthemen wie Live-Elemente gehören auch dazu auch, letztere finden sich auch in der die boomenden Branche der neuen Online Casinos häufig wieder. Diese hat den sich ständig verändernden Markt ebenfalls neu geprägt und erfordert ein Umdenken im Hinblick auf Performance und Umsetzungsmöglichkeiten.

Dem soll Windows 11 durch die Implementierung einiger interessanter Gaming-Features gerecht werden von denen auch der Game-Modus und die Implementierung der Google Play Games und des Google Play Stores von besonderem Interesse sein dürften. Mit ein paar einfachen Anpassungen lässt sich Windows 11 für das Gaming optimieren und dürfte Gamern damit noch einmal einen besonderen Anreiz bieten.

Tipps und Tricks für bessere Spiele-Perfomance unter Windows 11

Sicherheitsfeatures scheinen Performance zu drosseln

Das Upgrade auf Windows 11 hat einige Gamer zunächst möglicherweise eher ernüchtert zurückgelassen. Benchmark-Experten bemängelten, dass die neue Softwareversion für erhebliche Einbußen in der Performance verantwortlich sein soll. Der Grund für Drosselungen von bis zu 30 Prozent, so die Fachleute, sei die Virtualization-based Security (VBS), die unter Windows 11 für mehr Sicherheit sorgen soll. Die Sicherheitsfunktionen, die für die schlechtere Performance im Gaming verantwortlich sind, werden bei einer Neuinstallation von Windows 11 auf einem Endgerät automatisch aktiviert. Ein reines Upgrade vom vorinstallierten Windows 10 auf die neue Version bringt allerdings keine automatische Aktivierung mit sich.

Sinn der Virtualization-based Security ist es, einen virtuell gesicherten Modus zu erschaffen, in dem das System vor Exploits geschützt werden soll. Für eine Drosselung der Gamingleistung sorgt die Hypervisor-Protected Code Integrity (HVCI), die ein wesentlicher Bestandteil der VBS ist. Neben der eigentlichen Spielperformance haben Tests auch Einbußen in der Performance der SSD ergeben, die bis zu 10 Prozent betragen können.

Um die Performance wieder zu verbessern, können User die störenden Sicherheitsfunktionen im BIOS deaktivieren. Hier können die Optionen für AMD-V/SMV oder Intel VT-x zur Prozessor-Unterstützung für Virtualisierungen explizit deaktiviert werden. Zusätzlich lässt sich im Bereich „Gerätesicherheit“ der Einstellungen unter Windows 11 die Speicher-Integrität für die Kernisolierung deaktivieren. Auf diese Weise können sich Gamer einen Großteil der blockierten Performance wieder zurückholen. Ist die HVCI nicht aktiviert, belaufen sich die Performance-Einbußen im Vergleich zu Windows 10 auf Werte zwischen 4 und 8 Prozent.

Mit dem Game-Modus soll Windows 11 punkten

Mit Windows 11 hat Microsoft einen neuen und verbesserten Game-Modus implementiert, der die Performance des Betriebssystems und der damit kommunizierenden Hard- und Software besser an die Anforderungen von Gamern anpassen soll. Bereits unter Windows 10 gab es einen Game-Modus. Mit dem Upgrade soll dieser allerdings noch einmal an Leistung und interessanten Features nachgelegt haben.

Die Kernfunktion des Game-Modus liegt darin, nicht benötigte Hintergrundprozesse anzuhalten, um die CPU-Leistung des Gerätes beim Spielen zu verbessern. Unter Windows 11 soll es möglich sein, noch mehr Hintergrundprozesse zu drosseln, um zusätzliche Ressourcen für die Game-Performance freizugeben.

Außerdem wurde der Game-Modus auch dafür entwickelt, um mit Windows Update zu kommunizieren und beispielsweise das Senden von Neustartbenachrichtigungen und die automatische Installation von Treiberupdates zu blockieren.

Der Game-Modus wird ganz einfach unter „Windows“ – „Einstellungen“ – „Games“ oder „Spiele“ – „Game Mode“ oder „Spielmodus“ aktiviert.

Laufwerk C erweitern für mehr Arbeitsspeicher

Ist der Arbeitsspeicher zu knapp bemessen, kann dies die Gaming-Performance empfindlich stören. Eine grundlegende Problemlösungsstrategie, die nicht nur unter Windows 11 zu mehr Spielspaß führen kann, ist die Erweiterung des Laufwerks C, um mehr virtuellen Arbeitsspeicher zur Verfügung zu stellen. Dies lässt sich besonders einfach und komfortabel über ein spezielles Partitionierungsprogramm umsetzen. Ein häufig empfohlenes Programm ist der Partition Master von EaseUS.

Bildschirmleistung mit HDR-Technologie ausschöpfen

Ein besonderes Feature des Game-Modus kann mit der entsprechenden Hardware dabei helfen, eine stabilere Bildrate und ein brillanteres Farberlebnis zu erreichen. Dies kann vor allem bei grafikintensiven, modernen Spielen die Qualität deutlich steigern. Eine bessere Grafikqualität kann der Game-Modus vor allem auf Bildschirmen mit HDR-Technologie erreichen. Damit werden Bilder in SDR-Qualität (Standard Dynamic Range) in HDR umgewandelt. Hier gibt es unter Windows 11 ein Auto-HDR-Feature, das die Einstellungen automatisch so anpasst, dass die Farbqualität auf HDR-fähigen Bildschirmen voll ausgeschöpft werden kann.

Im Hochleistungsmodus performt Windows 11 am besten

Befindet sich die Energieleistung des Endgerätes im Hochleistungsmodus, kann die Game-Performance dadurch spürbar verbessert werden. Am leichtesten lässt sich die entsprechende Einstellung finden, indem User in der Suchfunktion das Suchwort „Akku“ eingeben. Unter dem Tab „Planeinstellungen bearbeiten“ befindet sich der Reiter „Energieoptionen“. Dort lässt sich die Option „Höchstleistung“ oder „High Performance“ auswählen.

Anschließend klicken User auf den Link zu „Planeinstellungen ändern“. Unter „Erweiterte Einstellungen“ – „Intel(R)-Grafikeinstellungen“ – „Intel(R)-Grafikenergieplan“ kann nun „Maximale Leistung für den Akku und maximale Leistung für angeschlossenes Gerät“ ausgewählt werden. Durch „Übernehmen“ wird die vorgenommene Änderungen übernommen.

Spezielle Software für Software für NVIDIA- und AMD-GPUs

Für eine herausragende Gaming-Performance ist eine hochwertige Hardware im Zusammenspiel mit der perfekt darauf abgestimmten Software entscheidend. Auch unter Windows 11 sollten User deshalb auf dezidierte Software für die besten Grafikkarten setzen.

Die besten Gaming-Grafikkarten sind derzeit in der neuesten Generation von NVIDIA- oder AMD zu finden. Ist das Endgerät mit einem entsprechenden Grafikprozessor, sollten die GeForce Experience-Software von NVIDIA und die Radeon-Software von AMD installiert werden, um eine optimale Performance zu erreichen. Die beiden Softwarelösungen ermöglichen es dem User, die Grafikeinstellungen und die GPU-Leistung für jedes Spiel individuell anzupassen und so das bestmögliche Spielerlebnis zu erreichen.

Hardwarebeschleunigtes GPU-Scheduling unterstützt grafikintensive Prozesse

Über das hardwarebeschleunigte GPU-Scheduling können die Grafikkarte und der Videospeicher die CPU unterstützen und so grafikintensive Prozesse besser verteilen. Das Ergebnis ist eine Performance ohne Aussetzer und Verzögerungen. Gamer können auf diese Weise die Latenz ihres Rechners vor allem bei Spielen mit anspruchsvoller Grafik senken und einen flüssigeren Spielverlauf erreichen.

Windows 11 hat das hardwarebeschleunigte GPU-Scheduling per Werkseinstellung deaktiviert. Das Feature kann aber mit wenigen Klicks wieder aktiviert werden:

  1. User klicken unter Windows auf „Einstellungen“ – „Anzeige“ – „Grafikeinstellungen“
  2. Um die voreingestellten Grafikeinstellungen händisch anpassen zu können, muss der Switch auf „Aktivieren“ gestellt werden.
  3. Nun kann hardwarebeschleunigtes GPU-Scheduling aktiviert werden.
  4. Damit die angepasste Einstellung übernommen wird, ist in der Regel ein Systemneustart erforderlich.

Das Feature wird nur von aktuellen Grafiktreibern im Zusammenspiel mit der entsprechenden Hardware einer neueren Generation unterstützt. Wird die Option unter den entsprechenden Einstellungen nicht angeboten, kann bei einer modernen Grafikkarte die Aktualisierung des Grafiktreibers Abhilfe schaffen.

DirectStorage verkürzt Ladezeiten

DirectStorage ist eine Programmierschnittstelle, die nur unter Windows 11 verfügbar ist. Sie macht es möglich, Inhalte direkt von der GPU zu laden und damit spielrelevante Daten schneller von der Festplatte abrufen zu können. Der Prozessor wird damit entlastet und Ladezeiten für Spiele können verkürzt werden. Um DirectStorage nutzen zu können, ist neben dem Upgrade auf Windows 11 auch spezielle Hardware Voraussetzung, wie ein PCIe 3.0 NVMe-Laufwerk und eine PCIe 4.0 SSD.

 

Windows 11 hat für Gamer zahlreiche Features implementiert, die das Spielerlebnis verbessern können. Mit einer modernen Hardware- und Softwareausstattung lässt sich das Endgerät mit wenigen Klicks in einen leistungsstarken Game-Modus versetzen.


Beitragsbild: @geralt (CCO-Lizenz) / pixabay.com

 

 

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August

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