Seit Jahren wird an den verschiedensten Stellen gespart und nicht investiert (Zum Beispiel in eine Modernisierung bestimmter Systeme). Die Corona-Krise zeigt derzeit erbarmungslos in den USA, was diese Ignoranz nach sich ziehen kann. Dabei ist nicht die Rede von den eh schon überforderten Kräften der medizinischen Infrastruktur und des Katastrophenschutzes, sondern in diesem Fall von den Systemen der Arbeitslosenhilfe. Deren Infrastruktur basiert auf verschiedenen Software-Systemen, welche mit der Programmiersprache Cobol geschrieben wurde. Kennt ihr nicht? Nicht schlimm. Bei Cobol handelt es sich um eine Sprache, die in den Jahren vor 1960 vom US-Amerikanischen Verteidigungsministerium entwickelt wurde und für betriebswirtschaftliche Aufgaben eingesetzt werden wurde (und wird). Aufgrund des Alters der Programmiersprache und der Entwicklung in dem Bereich Software-Entwicklung ist es verständlich, dass Software-Entwickler die Cobol beherrschen nicht wie Sand am Meer zu finden sind. Folglich fallen immer mehr kompetente Entwickler weg, welche die Systeme der Behörde warten und erweitert können. Damit schwindet auch die Möglichkeit die Systeme auf eine modernere Sprache zu portieren.
Der Gouverneur des US-Bundesstaates New Jersey Phil Murphy erklärte während der mittlerweile täglich stattfindenden Pressekonferenz, dass die Systeme durch den Anstieg an Arbeitslosen hoffnungslos überfordert seien. Die alten Systeme waren kaum in der Lage den „normalen“ Zustand vor ein paar Wochen zu bewältigen und um so schlechter geht es den Systemen jetzt. Murpy betonte daher während der Pressekonferenz, dass man dringend auf der Suche nach Cobol-Programmierern sei.
Der Großteil der Cobol-Entwickler dürfte sich mittlerweile aber schon in Rente befinden, sodass heute kaum noch jemand mit der Sprache Erfahrung hat. So zeigt sich einmal mehr, wie es ergehen kann, wenn man die Zeit verschläft und nicht rechtzeitig handelt.
Verschiebe nicht auf morgen, was Du heute kannst besorgen – so ein bekannter Spruch. Doch…
Möge die Macht mit Dir sein – auch bei Deinen Wikinger-Abenteuern! Zwei absolute Top-Titel haben…
Bevor wir mit dieser neuen Meldung beginnen, nein, dies ist keine Bill Gates Verschwörungstheorie, von…
Dieses Mal möchten wir die Gelegenheit nutzen und Euch einen 3-in-1 Multifunktionsdrucker aus dem Hause…
Windows 11 tut sich wirklich schwer damit, Nutzer des Betriebssystems Windows 10 davon zu überzeugen,…
Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta auf den Weg gebracht. Es geht…
Diese Webseite benutzt Cookies.
Zeige Kommentare
Und was bedeutet das jetzt in der Praxis?
Offiziell wurde nichts dazugesagt. Man kann sich aber denken, dass die eh schon langen Warteschlangen umso länger werden und dass das System in naher Zukunft sehr große Probleme bekommt, wenn es eine Entwickler mehr gibt die das ganze warten können.
Was das bedeutet ? Tja, nimm es als Beispiel fuer :
– Gesundheits- bzw. Krankheitssystem der BRD, Schwerpunkt Krankenhaeuser und Pflegepersonal – nach dem Wahlkampf wurde von Frau Merkel Besserung zugesagt. Was ist bis zur aktuellen Pandemie passiert ? Nix ! Die Krankenhaeuser und das Pflegepersonal BRD-weit haben eine 60%-ige Belegschaft im Vergleich zur eigentlich notwendigen Personalstaerke…
– innere Sicherheit in der BRD : ja, da wurden ca. 20.000 neue Stellen geschaffen. Man hat aber rein zufaellig nur vergessen zu erwaehnen, bis diese unerfahrenen Kollegen in den aktiven Dienst gehen, gehen ca. 23.000 erfahrene Kollegen in Rente / Pension (also die Politik spart auch in Zeiten der Krise…),
– Deutsche Bahn : taeglich fallen mehr und mehr Zuege aus (gut, jetzt in der Zeit vllt. nicht so wirklich, weil ja nur noch knapp die Haelfte oder weniger aller Zuege faehren). Aber es fehlen allein ueber 1.000 Lokfuehrer. Die Haelfte aller Zuege ist in einem schlechten bzw. reparaturbeduerftigem Zustand… Macht aber nix, solange nur die Dividende fuer die Aktionaere stimmt…,
…moechtest du noch mehr Beispiele haben ? 😘
.
EDITH : ...ach ja, vllt. sollte das hier noch erwaehnt werden : Wir alle muessen jetzt zuhause bleiben und duerfen freiwillig (!) die Fruehlingssonne nicht geniessen, weil diese 'unsere' Politiker klaeglich versagt haben und unser Krankheitssystem im Falle einer Pandemie hoffnungslos zusammenbrechen wuerde, weil wir :
A: ...nicht genug Personal haben,
B: ...nicht genug medizinisches Material haben,
C: keinerlei Krisenvorsorge des Staates fuer Notfaelle wie diese betrieben wurde...
...
...und alle machen da auch noch bereitwillig da mit... ??? Nix gelernt aus dem 1000jaehrigen Reich sage ich da nur.
...
...so, und nun duerft Ihr mich alle kraeftig kritisieren... 😉
Full ACK und ich füge bei:
Das ist das Ergebnis vielerlei Privatisierung. Im selben Zuge schoss die Anzahl an Direktoren und vor allem Vorstände bei Kliniken in die Höhe, so wie deren Gehälter, dessen Dimensionen zuvor es nie gab. Irgendwo musste man dann ja sparen, aber Dank des Konkurrenzdruckes wird das der Markt schon Regeln, gell, als ob ein Patient / Kunde eine Klinik wirklich beurteilen kann. Und so stand dieser Sektor 2019 zurecht am Abgrund. Oftmals ist die Lösung: Noch mehr Controller und zwei Vorstände (anstatt deren Gehälter könnte man zwar auch Duzende an Medizinischen Personal einstellen, aber ne... das geht fei ned, denn sonst ist man unwirtschaftlich und nicht flexibel). Der Laden (Gesundheitssektor) wurde im Laufe der Jahrzehnte verhökert, neue Bosse konnten Politikern die Flosse schütteln, Pressefoto, Win-Win. Und nun? Total zerrüttet und in die Millionen verschuldete Kliniken zurückkaufen und in die Hand von Universitäten legen? Wäre besser für Patienten aber extrem teuer, die Vorstandsriege frisst schließlich so viel €€€ wie all das systemrelevante Personal nahezu (jene für die wir Klatschen) und mag das so auch beibehalten. Sorry, ich könnte bei dem Thema, da selbst auch involviert, ...mich sowas von freuen... Es reichen den "Strategen" meist nur Lösungen über Wahlperioden. Ein Pandemieplan beinhaltet offenbar auch nichts, wie man für eine Pandemie plant. Wir müssen da schon Prioritäten setzen: Rasche Gewinne für wenige oder langfristiger Nutzen für alle.
Dem habe ich nichts weiter hinzuzufuegen.
Und dafuer musste ich auch einmal den Daumen nach oben vergeben - das ging gar nicht anders.
Tja, die Wahrheit tut weh. Tat sie schon immer...