Vor kurzem erreichte der erste Build aus der Chromium 78er-Reihe mit der Version 78.0.244.0 den Dev-Channel. Das neueste Update brachte eine ganze Reihe neuer Features und Verbesserungen mit. Wir zeigen euch, was es in den letzten Tagen neues gab.
Bereits in den älteren Edge-Builds konnte man sich die besuchte Website mit der Text-to-Speech Funktion vorlesen lassen. Alles in allem war es aber eher anstrengend der Stimme zuzuhören. In den letzten Monaten arbeitet Microsoft deswegen an einer Optimierung dieser Stimmen. Die Neural Voices basieren auf Features der Azure-Cloud und sind deutlich flüssiger im Vorlesen.
Um die neuen Neural Voices auszuprobieren, wechselt einfach in das Menü und klickt dort auf read aloud. Diese stehen neben der deutschen Sprachausgabe auch in Englisch, Chinesisch und Italienisch zur Verfügung.
Neben den Neural Voices und der klassischen Sprachausgabe gibt es noch die Standard Stimmen (Online):
Die neuen Stimmen können sehr leicht anhand Ihres Namens von den klassischen unterschieden werden, denn sowohl die Standard Online-Stimmen als auch die Cloud-basierten Stimmen werden mit der Namenserweiterung Online gekennzeichnet. Die deutsche Stimme findet ihr unter dem Namen „Microsoft Katja Online (Neural) – German (Germany)“.
Es ist auch erwähnenswert, dass die neuen Stimmen den Entwicklern über die JavaScript SpeechSynthesis API zugänglich gemacht wurden. Das bedeutet, dass jede Website und jede Web-App diese nutzen kann, um in der neuen Version von Microsoft Edge konfigurierbare und menschlichere Erfahrungen anzubieten.
Auch mit dem neuesten Edge for iOS-Update (Version 44.6.1) können nun Websites vorgelesen werden. Auch wenn sich diese Vorlesefunktion auf die Barrierefreiheit konzentriert, kann diese Funktion genutzt werden, um sich lange Artikel auf Websites anzuhören. Wenn Sie beispielsweise fahren oder kochen, können Sie Edge bitten, den Artikel für Sie vorzulesen. Ebenso wie im Chromium-Edge kann auch hier die Geschwindigkeit eingestellt werden, mit der Edge den Artikel vorliest. Im folgenden Tweet wird das ganze gezeigt.
Ein weiteres sehr nettes Feature ist die Implementierung des Share-Dialogs von Windows 10. Mit diesem können Apps und auch Win32-Anwendungen Inhalte mit anderen Apps teilen. Über die Fotos-App können Fotos zum Beispiel an Telegram gesendet werden. Aber auch an andere Windows 10-Geräte von Freunden in der Nähe. Grundsätzlich ist dieses Feature bereits in allen aktuellen Canary und Dev-Builds implementiert. Allerdings schaltet Microsoft die neue Funktion Wellenweise bei den Benutzern frei. Bei mir wird der Eintrag zum Beispiel noch nicht angezeigt. Ist dieser einmal aktiviert, sollte im Menü ein neuer Eintrag Share angezeigt werden, mit welchem die aktuelle Seite als URL mit anderen Apps geteilt werden kann. Wird der neue Menüeintrag bei euch noch nicht angezeigt, so habt einfach noch ein wenig Geduld 😉.
Ein weiteres wichtiges Argument für Microsoft ist das Thema Datenschutz. Dazu möchten die Entwickler im Edge-Team verschiedene Mechanismen implementieren, welche den Nutzer beim Schutz ihrer Daten unterstützen sollen. Ein wichtiger Punkt dabei ist der Tracking-Schutz (welcher von Microsoft auch auf der Hauseigenen Entwicklerkonferenz Build 2019 vorgestellt wurde), der nun standardmäßig im Edge aktiv ist (Sowohl im Canary, als auch im Dev-Channel). Benutzer müssen diesen also nicht erst über edge://flags freischalten und auch nicht separat aktivieren.
Die Umsetzung dieses Tracking-Schutzes ist jenem sehr ähnlich, der auch bei Mozillas Browser Firefox zum Einsatz kommt. Die Liste der zu blockierenden Tracker-Tools haben wie bereits Mozilla auch Microsoft’s Entwickler von disconnected.me abgeleitet und sich zusätzlich auch an Mozillas öffentlicher Content-Blocking-Liste bedient.
Vor einigen Tagen berichteten wir über einen Vorschlag der Microsoft-Entwickler an das Chromium Projektteam. In diesem hatte Microsoft die Energieprobleme beim Streamen von Multimedia-Inhalten auf einer Website angesprochen – und einen sehr simplen Lösungsvorschlag angeboten. Damals war allerdings unklar ob dieser Vorschlag auch im Chromium-Projekt (Dem Projekt auf dem Googles Chrome, Microsofts Edge und auch andere Browser wie Opera aufsetzen) umgesetzt wird. Nun teilte das Chromium-Team offiziell mit, dass man bereits an der Umsetzung dieses Vorschlags arbeitet. Interessanterweise ist die Umsetzung sogar bereits im aktuellsten Chromium und Chrome-Canary-Build (Nicht jedoch im Edge-Canary) zu finden. In Chromium und Chrome kann man auf die Flags-Seite wechseln und dort nach „Turn off caching of streaming media to disk“ suchen.
Die Edge Apps für iOS und Android findet ihr nachfolgend. Die Downloads für Windows 7, 8 10 und macOS findet ihr hier auf der offiziellen Edge-Insider Website.
Wieder einmal zeigt sich wie aktiv Microsoft an seiner Neuauflage des Edge-Browsers arbeitet. Welche Features würdet ihr euch noch dringend in den nächsten Builds wünschen?
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Das Speichern von Tabs ohne das diese gleich bei den Favoriten landen. Dann sollte die Liste der Erweiterungen ergänzt werden (Bei mir sind es nämlich weniger als für den alten Edge im Ms Store und da der Browser jetzt auf Chromium basiert sollte das doch schneller gehen.) Die Optik muss definitiv auch noch verbessert werden, das ist aber für mich nicht "dringend".
Dann hole dir doch Erweiterungen aus dem Playstore, die meisten funktionieren problemlos.
Chrome Web Store wenn dann denn der Play Store ist der Appstore von Android.
Mhh ich kann die neuen neural nicht testen
Scrollbare Tabs wären mir noch wichtig. So ist das echt witzlos, oder gibts da nen Trick?
Scrollbare Tabs?
Na oben die Registerkarten (Tabs) für geöffnete Webseiten. Beim alten Edge und Firefox kann man die scrollen, wenn es zu viele werden um sie gescheit darzustellen. Beim neuen Edge ist irgendwann Schluß und neue geöffnete Tabs "fallen" quasi rechts raus und sind dadurch nicht mehr erreichbar. Man muss dann Tabs schließen um an die neuen heranzulommen.