Erst kürzlich berichteten wir über die Übernahme von Semantic Machines durch Microsoft. Mit diesem Zukauf möchte Microsoft seine Fähigkeiten der KI-Konversation erheblich verbessern. Das diese aktuell jedoch auch schon sehr gut funktionieren können, zeigt nun der soziale Chat-Bot Xiaoice in China.
Xiaoice lediglich in China verfügbar
Microsoft testet Xiaoice nun schon eine längere Zeit in China. Laut Satya Nadella, CEO von Microsoft, hat der Bot schon 500 Millionen „Freunde“ und bietet über 16 Kanäle, über welche chinesische Nutzer mit ihm interagieren können. Dazu gehören auch WeChat und andere populäre Messaging-Dienste. Xiaoice bedeutet übersetzt „kleines Bing“ und wurde von Microsoft als freundlicher Bot entwickelt, der die Nutzer teilweise schon überzeugt hat ein Freund zu sein.
„Xiaoice hat ihre eigene TV-Show, schreibt Gedichte und macht viele interessante Dinge“, verrät Nadella. „Es ist ein bisschen berühmt.“
Zwar laufen aktuell die meisten Interaktionen mit Xiaoice über Textkonversationen, dennoch hat Microsoft dem Bot kürzlich erlaubt auch Telefonate zu führen. Im Unterschied zu Google, welche mit ihrer Duplex Demo für großes Aufsehen sorgten (mehr dazu hier), führt Xiaoice ganze Konversationen mit Nutzern ohne bestimmte Ziele wie z.B. eine Reservierung im Namen des Nutzer zu tätigen.
Nadella führte diese Funktion gestern auf einer KI-Konferenz in London vor. Laut ihm hat der Bot bereits über eine Millionen Anrufe getätigt. Angela Chen, Wissenschaftsreporterin für „the Verge“, spricht fliesend Mandarin und empfindet den Klang des Bots als sehr gut. Die Demo zeigte eindrucksvoll, wie Xiaoice Vorhersagen über die Antworten des Gegenübers treffen konnte. So unterbricht der Bot auch den Gesprächspartner mitten im Satz, um ihn z.B. darauf hinzuweisen doch lieber das Fenster zu schließen, da es stürmt.
Es überrascht etwas, das diese Funktion bisher nicht mit Cortana demonstriert wurde. Der Bot Xiaoice ist lediglich in China verfügbar und viele Nutzer in anderen Ländern wissen nicht einmal von seiner Existenz. Andererseits hat Microsoft auch gute Gründe vorsichtig mit diesem Thema umzugehen. Den ersten englischsprachigen Chat-Bot mit Namen Tay, musste Microsoft bereits nach einem Tag abschalten, nachdem Nutzer auf Twitter ihm rassistische Verhaltensweisen beibrachten.
Es zeigt dennoch die technologischen Fähigkeiten, über die Microsoft aktuell verfügt. Daher ist es vermutlich lediglich eine Frage der Zeit, bis zumindest englischsprachige Nutzer in den Genuss solcher Möglichkeiten kommen. Wir deutschsprachigen Nutzer dürften vermutlich deutlich länger warten.
Was haltet ihr davon? Glaubt ihr Microsoft wird diese Funktionen auch in Cortana integrieren?
Quelle: theverge
Jetzt stimmt also nicht so ganz. Tatsächlich macht es das ja schon ne ganze Weile.
Währe schon toll, aber ich denke, das wird noch ein weiter Weg bis wir in den Genuss kommen. Zunächst muss die KI auf Englisch funktionieren. Und da Cortana auch heute noch auf Deutsch nicht viel besser ist, kann ich erstmal nur davon träumen.