Surface

Microsoft veröffentlicht SDK für Surface Duo

Im November hatte Microsoft in New York das Surface Duo und Surface Neo vorgestellt. Die Dual-Screen Geräte für Entwickler neue Möglichkeiten eröffnen. Bisher war es eher still um die genauen Details der Software-Entwicklung geblieben. Doch nun hat Microsoft die Dual-Screen Preview SDKs für interessierte Entwickler veröffentlicht. Dem Entwickeln von Apps steht also nun nichts mehr im Wege.

Siehe auch: Windows 10 X – Alle warten auf Microsoft

Surface Duo SDK steht ab sofort bereit

Wie Kevin Gello, seines Zeichens Corporate Vice President für die Windows Developer Platform, in einem Blogpost bekannt gab, können interessierte Entwickler das SDK für das Surface Duo ab sofort herunterladen. Das SDK ermöglicht einen ersten Ausblick, welche Vorteile das Dual-Screen Erlebnis unter Android bieten soll. Dazu gehören:

  • Native Java-APIs zur Unterstützung der Dual-Screen-Entwicklung für das Surface Duo-Gerät, einschließlich der DisplayMask-API, des Scharnier-Winkelsensors und neuer Gerätefunktionen.
  • Ein Android-Emulator mit einem Vorschaubild für das Surface Duo-Gerät, der in Android Studio integriert ist, damit Sie Ihre Anwendung ohne ein physisches Gerät testen können.
  • Der Emulator simuliert Haltungen, Gesten, Scharnierwinkel, ahmt die Spalte zwischen den beiden Bildschirmen nach und vieles mehr. Wir werden im Laufe der Zeit weitere Funktionen hinzufügen.
  • Anforderungen: Android Studio und den Android-Emulator.

Der Kollege Zac Bowden von Windows Central hat bereits ein erstes Video des Emulators veröffentlicht, welches einige der Naviagtionsgesten des Systems in Aktion zeigt.

SDK für Windows 10X ab Februar

Auch Entwickler des Surface Neo dürfen ab dem 11. Februar erstmals Hand anlegen. Dann wird Microsoft das Preview SDK für Windows 10X veröffentlichen. Zu den Funktionen des SKD gehören:

  • Native Windows-APIs für die Entwicklung von zwei Bildschirmen, damit Ihre Anwendung die beiden Bildschirme überspannen, die Scharnierposition erkennen und die Vorteile von Windows 10X nutzen kann.
  • Microsoft Emulator ist ein Hyper-V-Emulator für zwei Bildschirme, so dass Sie Ihre vorhandenen Anwendungen der Universal Windows Platform (UWP) und Win32 einsetzen und sowohl in Einzel- als auch in Doppelbildschirmszenarien testen können. Der Emulator simuliert das physische Gerät, so dass Sie sehen können, wie Ihre Anwendungen mit Windows 10X interagieren.
  • Anforderungen: Eine aktuelle Windows Insider-Vorschauversion von 64-Bit-Windows 10 (Pro, Enterprise oder Education), 64-Bit-CPU mit 4 Kernen, mindestens 8 GB (16 GB RAM empfohlen), Hyper-V-fähig und dedizierter Grafikprozessor, der Direct X 11.0 oder höher unterstützt.

Dual-Screen auch für das Web

Auch für das Web möchte Microsoft Möglichkeiten schaffen, um Webseiten und PWAs optimal auf Geräten mit zwei Bildschirmen darzustellen. Dazu arbeitet man an folgenden Features:

  • Neue Webstandards für das Dual-Screen-Layout: Wir schlagen CSS-Primitive für Dual-Screen-Layouts und eine JavaScript-Fenster-Segmentaufzählungs-API vor, um Web-Plattform-Primitive für Webentwickler bereitzustellen, mit denen sie mehrere Anzeigen erkennen und den Inhalt über sie hinweg gestalten können. Wir erwarten, dass wir bald eine experimentelle Implementierung dieser Funktionen in Vorschau-Builds des Browsers bereitstellen werden.
  • Polyfills mit zwei Bildschirmen: Im Zuge der Entwicklung der oben genannten Funktionen durch den Web-Standards-Prozess haben wir Polyfills veröffentlicht, gegen die Sie schreiben können, wenn Sie die Entwicklung von Doppelbildschirmen nachverfolgen möchten. Sie finden die Polyfills und die zugehörige Dokumentation unter:
    Die JavaScript Window Segments Enumeration Polyfill zählt Segmente (Regionen auf separaten Displays) auf, in denen logisch getrennte Inhaltsteile platziert werden können.
    Die medienübergreifende” CSS-Funktion Polyfill ermöglicht es Ihnen, Inhalte in einem Fenster anzuordnen, das sich über mehrere Bildschirme erstreckt.
  • Progressive Webanwendungen werden im neuen Microsoft Edge, das unter Windows 10X und Android direkt vom Browser aus installiert werden kann, sofort unterstützt. Die PWAs unterstützen die gleichen Dual-Screen-Layout-Funktionen und Tools wie der Browser.

Weitere Informationen für Entwickler finden sich auch auf einer extra eingerichteten Webseite. Darüber hinaus wird sich der Microsoft 365 Developer Day am 11. Februar explizit mit den neuen Dual-Screen SDKs befassen. Interessierte Entwickler können sich hier registrieren. Die Keynote soll unter anderem folgende Punkte umfassen:

  • Holen Sie das Beste aus diesen SDKs und Emulatoren heraus
  • Verwendung plattformübergreifender Tools und Sprachen
  • Entwickeln Sie Anwendungen für Geräte mit zwei Bildschirmen
  • Aufbau von Dual-Screen-Erlebnissen im Web
  • Verbinden Sie Ihre Anwendungen mit Microsoft 365

Weitere Informationen rund um die Software-Entwicklung für Neo und Duo sollen in den nächsten Monaten folgen.

Seid ihr Entwickler? Werdet ihr die Preview SDKs einmal testen?

Quelle: Microsoft 

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  • Endlich nimmt die ganze Sache Fahrt auf. Und ich freue mich am meisten, auf die Unterstützung im Webbereich.

  • Ich glaube das Potential von diesen Klapp Gerät wird hoffnungslos überschätzt, ebenso wie wie das der ARM Geräte. Außer einer kleinen Gemeinde von dehnen sich die meisten wohl in Foren wie diesem tummeln kennt zudem kaum jemand auf der Straße solche Geräte und vermisst die auch nicht.
    Was es bräuchte ist ein Smartphone das via USB-C an einen großen Monitor mit ordentlicher Tastatur zu docken ist um produktiv zu Arbeiten. Dann bräuchten viele gar keinen PC mehr und es würde viel Elektroschrott vermeiden. Aber das wünscht sich kein Hardewarehersteller und so wird versucht allen möglichen Unsinn dem User als hipp unterzuschieben.

    • Microsoft Continuum, Samsung DeX, Huawei keine Ahnung wie das heißt. Es ist also da. Außer einer kleinen Gemeinde von denen sich die meisten wohl in Foren wie diesem tummeln kennt zudem kaum jemand auf der Straße solche Modi und vermisst diese auch nicht.

      Ich dachte auch das wäre das neue große Ding aber so ist es wohl dann doch nicht. Die Zielgruppe will sich vermutlich auch schlicht keinen Monitor samt Tastatur in die Wohnung stellen sondern bleibt beim Laptop. Wer mehr braucht dem reicht der Smartphone PC so oder so nicht.

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veröffentlicht von
Jo

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