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Microsoft macht die virtuelle Realität spürbar

Microsoft forscht intensiv an neuen Eingabemöglichkeiten und an der Art, wie wir in Zukunft Technik erleben. Neuartige Eingabewege sind zum Beispiel 3D Touch und Omnitouch. Auf dem aktuell stattfindenden UIST (User Interface Software and Technology)-Symposium veröffentlichte das Team um Hrvoje Benko ein Forschungspapier zum haptischen Feedback für VR-Controller.

Hrvoje Benko

Hrvoje Benko ist Forschungsleiter im Bereich der “natürlichen Interaktion”. Er brachte dabei schon Projekte wie die beiden zuvor genannten 3D Touch und Omnitouch auf die Welt. Außerdem gehört die Microsoft Touch Mouse zu seinen Erfolgen. Seinen Doktortitel erwarb er an der Universität von Columbia zum Thema Augmented Reality und Immersion bei interaktiven Tischoberflächen.

Die Technik

Aber nun zurück zum aktuellen Forschungspapier. Darin geht es um zwei Projekte namens NormalTouch und TextureTouch. Beide sind neuartige Controller für VR-Anwendungen, die dem Nutzer erlauben virtuelle Oberflächen mit dem Finger zu ertasten.

NormalTouch rendert Objektoberflächen und lässt auch die Objektbeschaffenheit erfühlen. Realisiert wird das durch eine Plattform, die von vier Servomotoren in der Höhe und Neigung verstellt wird. Bei weichen Oberflächen geben die Motoren in der Höhe dann leicht nach, wohingegen sie bei harten Objekten die Plattform auf ihrem Platz behalten. Zusätzlich ergibt sich so eine weitere Eingabemöglichkeit, drückt man auf die Plattform übt man ja gewissermaßen eine Kraft auf das virtuelle Objekt aus. Ist dieses Objekt beweglich, schiebt oder schubst man das Objekt dann durch den Raum

TextureTouch stellt im Gegenzug die Objektstruktur detaillierter dar. Hier wird eine 4×4 Matrix aus Pins genutzt. Diese Pins werden einzeln angesteuert und bilden so die Struktur nach.

Beide Controller benötigen aktuell noch das Motion-Capture-Verfahren mit einer Spezialkamera und geben Feedback für nur einen Finger. Jedoch sind schon jetzt in diesem frühen Stadium die Vorteile gegenüber Vibrationsfeedback erkennbar. So konnte die Forschungsgruppe eine höhere Genauigkeit bei der Interaktion in VR-Umgebungen feststellen.

Die möglichen Einsatzgebiete sind natürlich vielfältig. Während die Controller aktuell mit einer Oculus DK2 im Einsatz sind, scheint selbstredend die HoloLens als Ziel. Als nächstes wird sich den Forschern wohl die Frage stellen, wie die Technik beim Nutzer aussehen wird.

Für mich denkbar wäre eine Art Handschuh mit TextureTouch auf der Handinnenseite und einer Art Force-Feedback von außen. Der nächste Schritt wäre dann wohl nicht nur haptisches Feedback an den Händen sondern virtuelle Realität erleben mit dem ganzen Körper und allen Sinnen.

 

Wie eurer Meinung nach ein solcher serienreifer Controller aus? Ist VR/AR mehr als nur ein aktueller Hype?


Quelle ACM Digital Library via Twitter (WalkingCat), UIST, Hrvoje Benko

Bildquelle: Microsoft Pressematerial

Zeige Kommentare

  • Ich denke VR wie z.B. Octulus ist nicht optimal zum benutzen ich tendiere eher das Holo lens viel ein besseres System ist. Ich möchte nie komplett abgeschottet sein von der Realität.

    • Ja ich stelle es mir nicht schön vor komplett abgeschottet zu sein... Bei Hololens hat es ja gleichzeitig noch einen praktischen nutzen und ist nciht nur reine Spielerei

  • Stellt euch nur mal vor ihr werdet beim zocken mit vr brille und headset nebenher ausgeraubt und merkt es nichtmal weil ihr so vertieft in dem spiel seid...

  • Das neuste Brett vor dem Kopf! Jetzt auch in Plastik. So hohl wie der Schirm, so hohl auch das Hirn! ?

  • virtuelle Realität spürbar... und die Porno-Industrie sieht einer neuen Marktlücke entgegen ;-)

  • Das neue "Brot und Spiele" für das dumme und ausgebeutete (Wahl-)Volk. Wenn die Verarmung der Bevölkerung weiter zunimmt, dann soll sie in der VR ruhig gestellt werden. Wer sich die Realität nicht mehr leisten kann, muss auf VR ausweichen... Ok, mal etwas Sozialkritik...

    • Beim Preis der Rift oder Vive seh ich noch nicht wie man das verarmte Volk ruhig stellen will. Selbst PSVR ist für viele noch zu teuer. Zudem machen unsere Medien, Spielekonsolen und Smartphones schon einen super Job auf diesem Sektor. Dafür braucht es nun wirklich kein VR. Aber der Preis scheint auch der Grund für die Kommentare hier zu sein.
      Ich mag meime Rift. Project Cars macht spass und sebst wenn ich den Schotter hätte würd ich nie mit 300 Sachen über den Nürburgring heizen. Stell mir das auch grad in AR vor. Allerding will dabei ich beim Fahren nicht mein Wohnzimmer sehen...

      Was macht MS eigentlich wenn der Support für das DK2 Ende diesen Jahres eigestellt wird? Kaufen die CV1?

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veröffentlicht von
Florian_L

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