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“Lustige Sache”- Steve Ballmer zum angeblichen Bedeutungsverlust von Windows

Steve Ballmer war Microsofts zweiter CEO nach Bill Gates und hat das Unternehmen mit seiner unbändigen Energie geprägt. Doch auch Verlustprojekte wie Kin, Zune oder Windows Phone passierten während seiner Amtszeit. 2014 kam schließlich der Wechsel: Satya Nadella übernahm die Rolle als CEO von Microsoft und hat das Unternehmen seitdem zu einen ekstatischen Hochflug an der Börse geführt.

Ballmer hat sich im Rahmen eines Interviews mit CNBC unter anderem zur momentanen Situation von Microsoft geäußert.

Ballmer glaubt nicht an Bedeutungsverlust von Windows

“Ich würde meine Aktien verkaufen” sagt Ballmer, wenn Windows in der Strategie der Redmonder an Bedeutung verlieren würde.

Für ihn sei diese Angst ohnehin nur künstlich von Medien fabriziert worden:

Ich meine, diese “weniger Wichtigkeit von Windows”, finde ich eine lustige Sache der Presse.

Microsoft wird seit der Ära Nadella häufig nachgesagt, den Fokus von Windows 10 weg zu bewegen. Ballmer glaubt offenbar nicht daran. Seine Sicht stützt die Tatsache, dass Windows im letzten Quartal gut 5% an Umsatzwachstum vorweisen kann.

Windows 10 spielt in der Strategie der Redmonder allerdings keine Solo-Rolle mehr. Mittlerweile ist das Betriebssystem Teil von Microsoft 365, zu dem auch Office 365 gehört. Insofern hat sich die Wahrnehmung und Funktion von Windows schon verändert, dass sich ein völliger Bedeutungsverlust abzeichnet, ist allerdings absurd.

Insgesamt findet Steve Ballmer nur lobende Worte für die Arbeit seines Nachfolgers Nadella:

“Das Unternehmen hat meiner Meinung nach eine kluge Entscheidung getroffen, mehr Plattformunabhängigkeit zu erreichen”

“Ich bin froh, dass Satya das auf eine ganz neue Ebene gebracht hat. Ich finde das fantastisch, und als Aktionär denke ich, dass es doppelt und dreifach fantastisch ist.”

Das “dreifach fantastisch” kommt nicht von ungefähr. Der Aktienkurs Microsofts hat sich seit Amtsübernahme Nadellas verdreifacht. Die enormen Aktienanteile Ballmers, machen den Großteil seines auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzen Vermögens aus.

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  • Es war Ballmer, der meinte Linux sei eine Krankheit, ein Geschwür.
    Heute meint Microsoft ja: "Wir lieben Linux".
    Im Artikel stehen weitere Dinge, wo Ballmer sich geirrt hat und viele Kunden enttäuscht hat.
    Deshalb würde ich lieber nicht mehr auf seine Prognosen bauen.
    Auch bei immer neuen Projekten u. Produkten von Microsoft, weiß man nie, wie lange das dann "lebt" bevor es wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird.
    Hauptsache man hat einen Höhenflug an der Börse...
    Ballmer soll sich an seinen Aktien erfreuen und lieber Profis den Job, bei Microsoft machen lassen.

    • Mit solchen Aussagen (wie über Linux), welche da nicht unbedingt seiner wirklichen Einschätzung und Meinung entsprochen haben müssen, entsprach Ballmer bloß seiner Strategie des bewussten Schlechtredens und Kleinmachens von immerhin doch z.T. auch gefährlichen Konkurrenten.
      Ebenso sein ihm nach dem iPhone-Launch später als grobe Fehleinschätzung vorgeworfenes Statement, wonach ein Gerät, welches da „nicht einmal über eine richtige Tastatur“ verfüge, am (Business??-)Markt keinerlei Chancen hätte...
      Aber was hätte er da denn sonst sagen sollen:
      "Tolles Gerät, schade, dass es nicht von uns kommt, habe da auch schon so eines in der Tasche!" ? ;)

  • Der jetzige Chef ist alles andere als ein guter Chef, aber wenn, Sorry stört das, doch nicht etwa den Käufer und Nutzer von Microsoft Produkten der wiederum kauft nur die Produkte und keine Aktien, dem Aktionär sei Dank ;) ich hoffe das China alle cloud s aufkauft, den Aktionär stört das nicht, der geht einfach von Microsoft zur China cloud und freut sich ;)

      • Wäre ich so wie Ballmer 40 Mrd. schwer und würde ich infolge eines Kurssturzes plötzlich nur mehr über mickrige 4 Mrd. verfügen, könnte ich doch trotzdem mein Luxusleben in fast unveränderter Weise weiterführen. ;)

    • Man kann es denen, die vom derzeitigen Aktienkurs persönlich profitieren, nicht verdenken ein Loblied auf MS bzw. den Chef Mr. Nutella anzustimmen.
      Die weitaus meisten Nutzer und Käufer müssen mit den Produkten klarkommen, oft sogar damit arbeiten. Ganz zu Schweigen vom Service.
      Da hält sich die Begeisterung in Grenzen.
      Gut für den Monopolisten - schlecht für die Nutzer.

      • Es fällt mir da äußerst schwer, noch ein Monopol zu erkennen... Das ist bei genauerer Betrachtung längst Geschichte...

  • Windows gehört zu einem Ökosystem.
    Ein Ökosystem das sich zunehmend in die Cloud verlagert. Damit aber wird das lokale OS
    im Prinzip austauschbar. Es ist wirklich völlig egal welches OS der Nutzer auf seinem lokalen
    Rechner hat. Denn Cloud-Plattformen sind eine ganz andere Baustelle...und dort ist LINUX
    das dominante OS.
    MS versucht diesem Bedeutungsverlust entgegen zu steuern...noch
    Aufzuhalten wird es aber nicht sein. d.h. die Bedeutung die das lokale OS noch in den 90er Jahren
    hatte, ist längst Geschichte. Und das hat Ballmer bis heute nicht verstanden.

    • So wie das Internet in DE aussieht und in manch anderen Ländern dieser Welt dauert das aber noch etwas.

    • Vor allem ist da allerorts ein diesbezüglich erschreckender Mangel am notwendigen längerfristigen Denken zu erkennen… Von Weitsichtigkeit ganz zu schweigen…
      Aktienkurse sind Momentaufnahmen und haben bezüglich der ferneren Zukunft wenig Aussagekraft. Sobald das einmal kippt, kann es dann per Dominoeffekt lawinenartig schnell nach unten gehen…

  • Natürlich wird er sich da in der Öffentlichkeit nicht auf emotionale Weise negativ über seinen Nachfolger äußern und sich dabei selbst ins eigene Fleisch schneiden. Soviel Loyalität, Taktgefühl und vor allem berechnende Besonnenheit kann man ihm schon zutrauen.
    Der da von Nadella mittels de facto vorgetäuschter allzu positiver Zukunftsaussichten und gekonnter PR künstlich gepushte "ekstatische Höhenflug an der Börse" mit bejubelter "Verdreifachung des Kurses" kann und wird sich aber bei sich jetzt schon deutlich abzeichnenden geänderten Konkurrenz- und Marktverhältnissen wieder ganz schnell wie Schall und Rauch verflüchtigen!

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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