Bisher haben mit HP, ASUS und Lenovo drei bekannte Hersteller Laptops mit Windows 10 ARM und dem Qualcomm Snapdragon 835 veröffentlicht. Lenovo stellte das Miix 630 etwas später als die anderen beiden im Zuge der CES 2018 vor. In Deutschland erschien das Gerät leider gar nicht, ein Umstand, der gut zu der undurchsichtigen Marktstrategie der neuen Windows 10 ARM-Plattform passt. In unserem Test hinterließ das Asus NovaGo, das in Deutschland einzig verfügbare Windows ARM-Gerät, einen tendenziell positiven Eindruck
Lenovo hat sich nun zu den Herausforderungen geäußert, die Windows auf ARM-Basis bewältigen muss.
Windows 10 ARM wird kein „Durchmarsch“
Das chinesische Unternehmen, das vor allem für seine hochwertige ThinkPad-Reihe bekannt ist, leidet wie alle anderen PC-Hersteller unter dem seit Jahren anhaltenden Negativ-Trend der Absätze im Desktop und Laptop-Bereich.
Die Branche befindet sich seit langem auf der Suche nach neuen Möglichkeiten die PC-Verkäufe wieder anzukurbeln und hat während dieses Prozesses bereits interessante Erkenntnisse gewinnen können:
„Ähnlich wie – und dank Smartphones – haben sich auch Notebooks in den letzten Jahren in Bezug auf die Designsprache entwickelt und sprechen junge Millenials an…..Daher haben die PC-Hersteller auch begonnen, sich auf das Aussehen und die Ästhetik sowie auf die Hardware-Spezifikationen zu konzentrieren.“
Diese Beschreibung passt auch perfekt zu den Beweggründen der Hersteller, Laptops mit Qualcomm-Chips herzustellen. Die Gerätekategorie der „Always Connected PCs“ soll die Vorteile des Smartphones auf den PC bringen.
Windows 10 ARM steht vor diversen Herausforderungen
Manish Yadav, Forscher für Verbrauchergeräte bei IDC India, sieht das Hauptproblem von Windows 10 ARM-PCs hierin:
„Die Leute haben immer noch die Einstellung, ein Intel oder AMD Produkt zu kaufen, also ist es kein einfacher Marsch, einen neuen Player aufzubauen“.
Rahul Garval, Managing Director von Lenovo India, sieht noch ein weiteres Problem:
[Always-Connected PCs] kommt mit einem gewissen Grad an Komplexität, weil Sie eine weitere SIM-Karte brauchen und einen weiteren Tarifvertrag.“
Die meisten Laptopnutzer, hätten heute ohnehin meist Zugang zu einem öffentlichen Netzwerk, Zuhause oder in der Uni.
Lenovo, so Garval abschließend, werde aber bald Neuigkeiten bezüglich „Always Connected PCs“ haben. Wahrscheinlich sind hier neue Geräte mit dem Qualcomm Snapdragon 850-Prozessor gemeint, der eigens für die Windows 10 ARM-Plattform entwickelt wurde.
Was haltet ihr von Windows 10 ARM? Haben Windows 10 PCs mit Qualcomm-Chips eine Zukunft?
Sind die Geräte erstmal da, werden sich die Mobilfunkprovider schnell was einfallen lassen, zB geteiltes Volumen. Gibt’s ja schon heute. Und das Volumenflat ist auch nur eine Frage der Zeit.
In Österreich ist es nach wie vor bei keinem Anbieter möglich das Datenvolumen (obwohl bei vielen Verträgen unlimitiert) aufzuteilen!
https://www.t-mobile.at/familybytes/
Sobald Windows 10 Arm ohne Einschränkungen gegenüber dem großen Bruder arbeitet, dann bin uch fest der Meinung, dass nur noch der Preis einzelner Geräte bestimmend für den Erfolg sein wird.
Hmm, ich stelle mir vor mit solchen immer Verbundenen PCs steigt auch die Datenmenge die man verbraucht, da man ja mehr als nur n paar Bildchen, YT-Clips oder Messenger-Nachrichten abruft. Denke das wird hier in Deutschland nochmal sehr problematisch, da hier jeder Gigabyte ordentlich was kostet und ne echte mobile Datenflat gar nicht existiert oder sehr exotisch ist. Dafür dann einen extra Vertrag abzuschließen wäre nicht so toll. Also müssten diese Dinger auch ohne Vertrag käuflich sein, ganz einfach, ohne großen Aufpreis, ohne SIM-Lock und und und. War bei Handys anfangs ja auch nicht so leicht oder?
Ein Gerät ohne „Vertrag“ irgendwo im freien Handel zu kaufen, sollte eigentlich der Normalfall sein. Nur Omas „nehmen sich“ vielleicht alle paar Jahre ihr neues Handy (inkl. providerspezifischer Bloatware und Simlock) der Einfachheit halber schon gewohnheitsmäßig beim netten Verkäufer und auf dessen oft fragwürdige Empfehlung im Provider-Shop… „Wo krieg ich denn das sonst?… Der nette Herr hat mir auch gleich die Simkarte hineingegeben und alles eingestellt!“ Mein neues Auto nehme ich mir ja auch nicht bei meiner BP-Tankstelle für bloße 8900,- und monatl. 490,- inkl. fünfjährigem Treibstoff-Vertrag oder meinen Kühlschrank bei Lidl mit langjährigem Liefer-Abo meines wöchentlichen Grundbedarfs an Lebensmitteln.… Weiterlesen »
„Die Leute“ interessieren sich gar nicht was in dem Gerät genau drin steckt. Sie wollen einfach ein Gerät das läuft und tut was sie erwarten *hust* Google Chrome *hust*. Dabei vertrauen sie vielleicht irgendwelchen Tests online, den „Geek“ im Freundeskreis oder im schlimmsten Fall den Verkäufer bei Saturn oder Mediamarkt. Am Ende geht es da viel um einen guten Ruf.
Chapeau! Die Realität da draußen voll erkannt und perfekt formuliert!
„Die meisten Laptopnutzer, hätten heute ohnehin meist Zugang zu einem öffentlichen Netzwerk, Zuhause oder in der Uni.“ …Dieser Satz trifft aber höchstens auf die studentischen Laptopnutzer in den vergleichsweise besonders dicht wifi-abgedeckten USA zu, die sich da auch auf dem voll wifi-versorgten Campus immer nur zwischen Dorm, Mensa, evtl. Campus-Park und den Hörsälen bewegen… …wollen alle nur ein Intel oder AMD Produkt? Mal ehrlich, die meisten „normalen“ Notebook-Interessenten interessiert da abgesehen von ein paar wichtigen Technik-Specs, wie dem Daten- und vielleicht noch Arbeits-Speicher und vor allem dem Preis kaum oder nur peripher, was da genau unter der Haube werkelt… solange… Weiterlesen »
Warum es da aber unbedingt einer zweiten Simkarte und eines zweiten Vertrags bedarf, entzieht sich meinem Verständnis….
Mein Smartphone funktioniert ja auch in allen Bereichen mit nur einer Karte und zum Teil sogar mit ausgeschalteter Datenverbindung (ohne „always connected“) und abgesehen vom Telefonieren sogar ganz ohne Simkarte…
…und Win10 „on arm“ soll ja angeblich dem Wesen nach wie ein großes Smartphone agieren und funktionieren… (?)