Microsoft

Kaspersky zieht Klage zurück – dies sind Microsofts Zugeständnisse

Der Sicherheitssoftwarehersteller Kaspersky hat seine Klage gegen Microsoft, bei verschiedenen europäischen Kartellbehörden zurückgezogen. Grund dafür sind verschiedene Zugeständnisse der Redmonder, die mit Version 1709 von Windows (Fall Creators Update) eingeführt werden.

Warum hatte Kaspersky geklagt?

Kaspersky klagte gegen vermeintlich illegale Praktiken Microsofts, in Bezug auf die Handhabung von Drittanbieter-Antivirensoftware in Windows 10. Der Windows Defender würde beispielsweise direkt aktiviert, wenn ein Drittanbieter-Antivirenprogramm ausgelaufen war. Dies führte dazu, dass der Nutzer keine Warnungen mehr bezüglich abgelaufener Antivirensoftware mehr erhielt.

Ein anderer Vorwurf Kasperskys lautete gar, dass Drittanbieter-Antivirensoftware manchmal automatisch (und ohne Grund) von Windows gelöscht würde.

Was ändert sich mit dem Fall Creators Update?

  • Microsoft wird enger mit Herstellern von Antivirensoftware (AV) arbeiten. Es wird bessere Absprachen geben, um optimae Kompatibilität nach neuen Updates sicherzustellen.
  • Microsoft wird AV-Partnern mehr Einsicht in künftige Updates gewähren. Das betrifft sowohl die Planung als auch die Vorlaufzeit zu neuen Updates.
  • Microsoft wird AV-Partnern gestatten ihre eigenen Warnhinweise zu nutzen, bevor und nachdem ein Produkt ausgelaufen ist.
  • Die Warnhinweise für ausgelaufene AV-Software können in Zukunft nicht mehr so einfach “weggewischt” werden. Nachdem ein AV-Produkt ausgelaufen ist, wird so lange eine Meldung erscheinen, bis der Nutzer auswählt, ob er seine Drittanbieter-Lösung verlängern will oder stattdessen den Windows Defender Microsoft benutzen möchte.

Was haltet ihr von diesen Änderungen? Hat Kaspersky in dieser Angelegenheit Recht? 

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    • Welche Flut? In dem Fall verlängerst du dein AV Abo oder wechselst mit einem Klick zum Defender. Solange du nicht untätig und damit ungeschützt bist, kommt die Meldung ja maximal ein mal... Du musst halt sofort reagieren.

  • Wenn ich mal bedenke wie sehr mich diese Moderaten Pop Ups nerven, die zum Beispiel auftauchen wenn ich offline bin und mein PC dann nicht auf die Family Features zugreifen kann, dann finde ich es nicht gut. Aber es ist besser als ungeschützt zu sein. Am besten fand ich aber die Lösung, dass der Defender sich selbst angeschaltet hat.

    • Sehe ich ganz genauso. Denke damit ist allen geholfen, Microsoft, den AV Anbietern und auch den Nutzern.

  • Naja, der AV Anbieter hat ja normalerweise schon lange vor dem Lizenzablauf die Möglichkeit den Benutzer zu erinnern. Ich halte eine echte Automatik für besser. Dem Benutzer wird vermutlich nicht klar sein, dass sein rechner völlig ungeschützt ist solange er die Auswahl nicht bestätigt.

    • Ich denke die neue Meldung wird den Nutzern schon klar machen, was los ist.
      Und dir großen AV Anbieter informieren ausreichend vor Ablauf einer Lizenz. Die meisten Nutzer sieben so etwas aber gerne vor sich her... oft weit über den Zeitpunkt des Ablaufs hinaus. Und dann kann der Defender und KIS/KAV, IS und Co. hatten gar keine Möglichkeit den Nutzer zu informieren, das ihr Produkt nicht mehr läuft. Dem fällt meist nicht mal auf, dass keine Meldungen mehr kommen und denkt, alles läuft wie bisher.
      Das Problem hatte ich auch schon einmal und da war meine Lizenz nicht mal abgelaufen, sondern durch einen Fehler ungültig und ich bekam wegen des von Kaspersky beanstandeten Verhaltens keine Meldung, da der Defender ja übernommen hatte. Pop up ging ja nicht und die Meldung im Programm... wer schaut schon da rein wenn er denkt, alles läuft wie es soll.

    • Die größte Sicherheitslücke sieht dir jeden Morgen beim Haare kämmen zu. Defender ist sicher besser als nichts und dafür ist er gedacht. Kaspersky und Co sollten Pflicht sein, auch wenn diese keinen 100% Schutz erreichen.

  • Ich habe mal versucht hat, ein Antivirenprogramm (war nicht Kapersky) von einem System inklusive Browser etc mühevoll spurenlos zu entfernen. Und die einzige Lösung war am Ende das Löschen der betroffenen Programme (z. B. Browser), die erneute Installation dieser Programme und deren manuelle Neueinrichtung war (da Sicherung antivirenverseucht war). In dem Fall wäre ich froh gewesen, wenn das gekommen wäre, was Microsoft ursprünglich vorhatte, und was nun durch diesen Kompromiss nicht sein wird. Schade.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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