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Genau hingeschaut: Microsoft Band

Microsoft Band heisst der neue Ftinesstracker der Redmonder und ist ab sofort im US Microsoft Store online erhältlich. Seit unserer ersten Meldung heute Morgen, habe ich mich etwas genauer mit den Fakten dieses Smartbands auseinandergesetzt, die meine anfängliche Nüchternheit etwas aufgehellt haben.

Microsoft Band ist keine Smartwatch. Microsoft Band ist ein Armband, dass man am rechten Handgelenk trägt – also genau auf der gegenüberliegenden Seite der eigenen Uhr. Diese physische Distanz könnte man als Analogie zum Konzept des Microsoft Band verstehen. Zwar ist sie in ihren Funktionen einer Uhr oder Smartwatch sehr nah, distanziert sich aber von jenem festgelegten Konzept und geht einen völlig neuen Weg.

Das Thema des Microsoft Band ist dabei zweierlei: Das Eine ist “Health” das Andere ist “Produktivität”.

 

“Live Healthier”

Microsoft Band ist der ideale Begleiter für alle sportlichen Aktivitäten. Insgesamt bietet es 10 Sensoren: GPS, Bewegungssensor, Gyrometer, Lichtsensor, Hauttemperatur und einige mehr. Damit ist das Microsoft Band der featurereichste Fitnesstracker was Sensorenvielfalt angeht. Mit diesen hat Microsoft ein Ziel: Die kompletteste Sammlung an Health Daten sammeln, die es auf diesen Planeten gibt und dem User dadurch Wege aufzuzeigen, um gesünder zu leben.

Da das Microsoft Band systemagnostisch ist, werden Windows, Apple und Androiduser gleichermaßen, Daten in die Microsoft Health Cloud übertragen. Die Schlüsse die man daraus ziehen kann sind äusserst spannend. Verbrenne ich mehr Kalorien, wenn ich das Frühstück auslasse? Wie ist das Verhältnis von Fett und Kohlenhydratverbrennung dabei? Schlafe ich zu unruhig vor Meetings und sollte lieber einen Gang zurückschalten? Neben den typischen Informationen wie Herzfrequenz, Kalorienverbrennung etc. , sind das Daten, die weit über dem Sportaspekt hinausgehen. Sie geben ganzheitlich Aufschluss über unsere Gesundheit und über Wege diese zu verbessern.

Für App Developer ist die Microsoft Health Cloud ebenfalls eine feine Sache. Microsoft möchte jedem die Möglichkeit geben am Informationsnetzwerk aktiv teilzunehmen und bietet im Gegenzug seine Erkenntnisse aus den erhobenen Daten. Die Vorstellung einer hoch entwickelten Schnittstelle für Gesundheitsapps und Hardware, klingen sehr verführerisch. Microsoft positioniert sein Band als Inspiration für andere Entwickler, nicht als Dogma. Man freue sich auf die brillianten Ideen der Community, um das Leben aller  besser zu machen. Sicher, das ist Marketingjargon, aber mir gefällt die neue Richtung der Redmonder. Die Welt rückt schließlich immer mehr zusammen.

Microsoft hat mit verschiedenen Fitnessfirmen Workouts entwickelt, die den Benutzer noch intensiver unterstützen.

Es wird ebenfalls möglich sein die gewonnen Daten dem eigenen Arzt zukommen zu lassen. Damit könnte man eine genauere Ursachendiagnose stellen.

Microsoft betont im Übrigen den Sicherheitsaspekt der Userdaten. Es handelt sich hierbei um empfindliche Informationen und man möchte den Benutzern höchstmöglichen Schutz bieten.

 

“Produktivität”

Der zweite Aspekt ist die Produktivitätssteigerung, die man durch das Microsoft Band erhält. Mit Notifications für soziale Netzwerke, verpasste Anrufe, SMS etc. , verpasst man nie wieder etwas. Statt einer klobigen Smartwatch, bietet das 60 gramm leichte Microsoft Band, alle Informationen, die man benötigt. Microsoft hat dabei darauf geachten das Interface nicht zu überfrachten. Das hat mich bisher vom Kauf einer Smartwatch abgehalten – ich habe nicht verstanden was ich mit einem kleinen Smartphone anfangen sollte. Das aufwendige “fummeln” auf so einem kleinen Bildschirm hat für mich keinen Sinn ergeben. Mit der Reduzierung des Interfaces auf Kernfunktionen, geht Microsoft meiner Meinung nach den richtigen Weg.

Die Cortana Integration öffnet dabei, in Verbindung mit dem Smartphone, weitere spannende Möglichkeiten. Notizen diktieren, sms verschicken, Anrufe einleiten – Smartwatchfunktionen, ohne dabei den schlanken Formfaktor zu kompromittieren. Die Funktionen sind momentan noch überschaubar, aber App Erweiterungen sind in Arbeit.

Ausblick in die Zukunft

Rock oder lahmer Waltzer, lautete heute Morgen meine Frage. Den neuen Informationen nach zu urteilen, bin ich doch angetan vom Microsoft Band. Ich glaube es ist schlau ein eigenes Konzept anzubieten, statt auf einen Smartwatchzug aufzuspringen, der schon überfüllt ist. Das man man mit “Health” einen Cloudservice in den Vordergrund stellt, der allen zugänglich sein wird, ist ebenfalls brilliant. Das Microsoft Band ist praktisch, ähnlich wie das Nexus bei Google, ein Vorzeigemodell für andere Entwickler. Der wirkliche Gewinn ist, neben der Hardware, die Gesundheitsdaten.

Mir ist beim Verfassen dieses Artikels aber klar geworden, wieso ich heute Morgen so nüchtern geklungen habe und wo mir immernoch Zweifel bleiben. Zum Einen: Ich bin Journalist und musste diese Informationen aufwendig recherchieren, um sie herauszufinden. Ich finde das nicht gerade optimal für ein Consumerprodukt mit dem man den Markt erobern möchte. Die Art und Weise, wie das Microsoft Band präsentiert worden ist, überzeugt mich nicht. Das ist symptomatisch für die Redmonder. Tolle Produkte, unklare Kommunikation.

Das Konzept ist genial und trifft den Zeitgeist. Microsoft muss das dem Konsumenten jetzt nur noch verständliche machen. Leider ist dieses “nur” bei Microsoft, weit mehr als eine Floskel.

 

ROCK ON MICROSOFT!

 

 

 

 

 

Zeige Kommentare

  • Sehr interessante Ausführungen. Da bekommt man schon Bock auf das Gerät, aber im Moment bekommt man das Band ja nur in Übersee. :/

  • Mir gefällt es auch das MS im smartwatch Bereich einen eigenen Weg einschlägt. Aber das war ich auch schon bei der Vorstellung des WP7 Konzept. Das Ergebnis war dass es die meisten User nicht verstanden haben und MS mittlerweile vieles anpasst. Leider befürchte ich beim MS Band das selbe :(.
    Für mich ist das Band endlich eine brauchbare smartwatch, auch wenn sie keine sein will. Sie bietet nicht so viele Funktionen wie die Android watches, bleibt dafür übersichtlich (I-Net browser auf 1Zoll?). Die eingebaute Sensoren sind auch ganz nützlich.
    Ich bin gespannt wie sie ankommt und warte darauf dass sie auch in Europa zugänglich wird :).

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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