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Facebook geht gegen Datenschutzanordnung vor

Seit Ende August leitet WhatsApp bekanntermaßen die Nutzerdaten an den Mutterkonzern Facebook weiter. Dieser Schritt wurde damit begründet, Werbung so noch besser schalten zu können und die Infrastruktur zu verbessern. Viele Nutzer waren damit nicht einverstanden und nutzten die Möglichkeit die Nutzung der gesammelten Daten einzuschränken.

Damit war die Geschichte jedoch nicht zu Ende, denn Hamburgs Datenschutzbeauftragter untersagte die Datenweitergabe grundsätzlich. Jetzt geht es in die nächste Runde: Facebook reichte gestern einen Eilantrag zur Aussetzung des der Anordnung beim Amtsgericht Hamburg ein.

Die Begründung, weshalb eine massive Datenweitergabe zulässig sei, umfasst ganze 81 Seiten. Facebook vertritt darin die Meinung, dass sich deutsches Recht, trotz eines entsprechenden Urteils des Europäischen Gerichtshofes, hier nicht auf den Datenaustausch anwenden lasse. Im angesprochenen Urteil legten die Richter fest, dass für Firmen auch nationales Recht gilt, wenn ein Firmensitz im jeweiligen Mitgliedsstaat der EU vorliegt. Da Facebook auch einen Sitz in Deutschland hat, gilt eben auch deutsches Recht für die deutschen Kunden. Der Datentransfer wird des weiteren damit begründet, dass man die Vorteile der WhatsApp-Übernahme auch auf andere Facebookdienste übertragen wolle. Außerdem habe man die Einwilligung der Nutzer und ein solcher Datenaustausch zwischen zwei Bereichen einer Firma sei inzwischen Standard in der Industrie.

Auch international ist der Widerstand gegen diese Erweiterung der Sammelwut von Facebook groß. Die spanischen, italienischen und britischen Behörden prüfen inzwischen den Datenaustausch. Ein indisches Gericht urteilte, dass Facebook die Daten der Nutzer, die die Nutzung der Daten eingeschränkt hatten, gelöscht werden müssen. Von der Löschung sind auch alle Daten von vor dem Beginn der Sammlung betroffen. Und in den USA erhielt die US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission einen gemeinsamen Brief von 14 Verbraucher- und Datenschutzorganisationen in dem sie aufgefordert wurde gegen Facebook vorzugehen.

Habt ihr die Nutzung der Daten eingeschränkt? Wie urteilt eurer Meinung nach das hamburgische Amtsgericht?


Quelle Heise via Winfuture

Bild WhatsApp Pressematerial

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  • Da kein normaler User nachprüfen kann ob und wie die Daten gesammelt und verwertet werden, denke ich das die Daten trotzdem ausgewertet und genutzt werden. Wie überall... Leider, aber wie sagt man: "Nichts ist umsonst"

  • es ist schon lustig ( ich nutze weder Facebook, noch whatsapp)….
    fast jeder da draußen hat ein Facebook- und WhatsApp account. und hat zu jeder AGB und deren Änderung zugestimmt, um es zu nutzen – jahrelang.
    Nun wird’s mal offizieller, daß die Daten gespeichert und für andere Zwecke ge-/missbraucht werden und schon regt sich die ganze Welt auf….
    Die einfachste Art einen Krieg zu beenden ist nicht mehr mitzumachen, das gilt auch bei solchen Sachverhalten….
    ..wenn jemand mit den AGBs unzufrieden ist, kann er jederzeit zu Alternativen greifen….
    ….aaabbbeerrrrr der Umstand um Gottes willen LOL
    jedem seiner „scheinbaren“ Freunde zu sagen, daß man nicht mehr bei Facebook ist und nur noch per skype oder Threema oderTelegram zu erreichen ist, welche natürlich keine „sau“ kennt, und wer weiß, was die machen LOL LOL
    …nee, dann lieber sich lautstark aufregen, weiterhin alle AGBs bestätigen und nutzen…
    …morgen spricht sowieso keiner mehr davon…..
    …und wenn es dann doch mal irgendwo ein Problem gibt, dann ist man ja nicht betroffen hoffentlich…
    Mir reicht das ganze Geschwafel, nutzt Alternativen und laßt die Großen durch Abwanderung der user spüren, daß sie was falsch machen, nur dann merken sie es.
    Google ist auch son Sammel- und Schaumschlägerverein. Alle Infos allen zur Verfügung und unsere (Google) Suchmaschine hat die meisten und schnellsten Treffer…..
    was für ein scheiß Ranking, warum immer Ranking…..
    Ich suche was und ob es 0,02 oder 2 Sek dauert egal….
    ..und spezielle Sachen zu finden, dauert eh länger….

    • Jede verdammte Firma sammelt Daten, egal ob groß oder klein.. MS, Threema, WhatsApp/Facebook, Google, Twitter etc. - alle.

    • Hab ich auch nicht. Nur: die Blödis, die WA nutzen und meine Telefon-Nummer + Daten abgespeichert haben, liefern die fröhlich zwecks weiteren Mißbrauch an Fressebuch!

      • Die blödis akzeptieren ja die agbs worin sie bestätigen das sie die daten tauschen dürfen und die erlaubnis von dir haben.

      • das ist ja das Dämliche daran. Selbst wenn man WA nicht mehr nutzt. über Freundeslisten u. Chatverläufe bekommen sie weiterhin alle Daten..

  • Wen juckt's !? Wer unserere Daten will bekommt sie sowieso, Zur Not wissen NSA oder BND näheres , oder Payback oder Deutschlandkarte oder tankarte oder oder. Wir sind doch eh gläsern, der aufschrei ist nur Feigenblatt . Oder denkt ihr MS sammelt eure Daten nicht? Glaube so einfältig dürfte keiner sein. Whats App hatt es wenigstens Offen gesagt. Achja alphabet mit Google - denke mal das sind die schlimmsten

  • German Angst - wer whatsapp nicht traut soll einfach die app löschen, ich Staat der für mich midenkt

    • die Telefonnummer geht dann aber trotzdem im Internet spazieren, was WhatsApp macht nenne ich kriminell, wer das verharmlost, unterstütz das kriminelle Vorgehen, das wird vor den BGH gehen und die freuen sich schon auf so was, dann können wir anschließend gleich Google platt machen :-)

  • Irgendwie habe ich das gefühl das das alles ein Wettkampf ist wer die meisten daten sammelt wenn das so währe ist google bis jetzt aber definitiv platz 1 weil mehr sammeln als die das tun geht ja garnicht mehr.

  • Ich benutze kein WhatsApp mehr. Facebook hab ich nie genutzt. Zum chatten benutz ich discord, hab selbst meinen eltern discord schmackhaft gemacht

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veröffentlicht von
Florian_L

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