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Deutsche Telekom AG könnte mit spanischer Telefónica SA fusionieren

Vor ein paar Tagen berichteten wir, dass Telefónica Deutschland eventuell vor eine Verkauf steht. Nun befeuern weitere Meldungen die Gerüchteküche weiter an. Dieses Mal geht es aber nicht um die deutsche Tochter Telefónica Deutschland, sondern um den Spanischen Mutterkonzern Telefónica SA. Laut der spanischen Webseite merca2.es fallen mehrere Unternehmen in den engeren Kreis für eine mögliche Übernahme des Unternehmens. Unter ihnen sticht als einziger europäischer Kandidat die Deutsche Telekom ins Auge.

Der Deutschen Telekom geht es wirtschaftlich aktuell sehr gut. Das Geschäft floriert eigentlich in allen Landesgesellschaften und das einstige Sorgenkinde T-Mobile US entwickelt sich unter der Führung von John Legere immer mehr zum Umsatztreiber. Telefónica SA betreibt vor allem in Südamerika unter dem Namen Movistar Mobilfunknetze. Mit einer Fusion der beiden Unternehmen würde sich das Bonner Unternehmen günstig in all diese Märkte einkaufen.

Damit dies aber gelingt, müsste Telefónica Deutschland den Besitzer wechseln, denn ein Duopol im Mobilfunksektor würde weder die Europäische Union erlauben, noch das Bundeskartellamt. Daher rücken die früheren Gerüchte nun in ein anderes Licht. Gleichzeitig würde die Deutsche Telekom, nach dem Verkauf der Beteiligung am Mobilfunknetzbetreiber EE Limited in Großbritannien mit O2 – UK wieder Fuß fassen. O2 Czech Republic und O2 Slovakia hat Telefónica bereits veräußert und wären somit nicht Teil des Deals.

Zu den weiteren Möglichen Kandidaten für eine Übernahme zählen China Mobile sowie die beiden US-amerikanischen Unternehmen AT&T und Verizon. Allerdings darf man es für unwahrscheinlich halten, dass die Spanische Regierung einen Verkauf der größten Landesgesellschaft an einen außereuropäischen Kandidaten billigen würde.

Für die Deutsche Telekom wäre die Fusion oder eine mögliche Übernahme eine gute Möglichkeit, seinen Stand im europäischen Markt zu festigen. Vor allem in Anbetracht der möglichen Fusion von Vodafone und Liberty Global (in Deutschland als Unitymedia aktiv) braucht die Telekom stabile Standbeine. Vorbereitend hat die Telekom ihre niederländische Tochter T-Mobile NL mit Tele2 fusioniert und in Österreich die österreichische LibertyGlobal-Tochter UPC Austria übernommen. Der europäische Telekommunikationsmarkt befindet sich in einer Bewegung wie bereits lange nicht mehr.

Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung der Telefónica SA 40,70 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom ist indes 62,57 Milliarden Euro wert. Gegen eine Fusion/Übernahme könnte allerdings der riesen Schuldenberg des Spanischen Konzerns sprechen: Ganze 40 Milliarden Euro Schulden wurden über die Jahre angehäuft.


Quelle: merca2.es (Spanisch)

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  • 40 Milliarden Schulden bei 41 Milliarden Firmenwert? Na dann hoffen wir mal, dass ich bis Ende des Monats noch erreichbar bin auf der O2 Sim 😜

  • Ihr müsst nicht jeden Quatsch von anderen Webseiten (Teiltarif) übernehmen. Wer sich ein wenig mit der Unternehmensstrategie der DTAG auskennt weiss, dass diese nicht auf gigantische Fusionen und übernahmen abzielt sondern auf spezifische Zukäufe zur Ergänzung des Portfolios.

    • Das ist kein Quatsch. So dämliches Zeug auf Teltarif manchmal steht, nicht die gesamte Autorenschaft/Redaktion dort besteht aus Idioten. Die Artikel von Leuten wie Kai Petzke oder insbesondere Henning Gajek haben immer Hand und Fuß und insbesondere Hirn!
      Die Telekom und Unternehmensstrategie? Du scheinst ja der absolute Experte zu Erkläre mir doch mal die Breitbandausbaustrategie der DTAG unter Berücksichtigung von Aspekten wie Glasfaser und Überbau der Konkurrenz mit CuDa. Danke!
      Große Fusionen sind erwünscht. Die EU Kommission will explizit europäische TK-Champions aufbauen und ist mit Ihrer Regulierung daher sehr wohlwollend. Die Telekom ist einerseits massiv unter Druck selbst größer zu werden um nicht selbst geschluckt werden zu können und andererseits weil Erzfeind Vodafone sich anschickt zum bedeutendsten Europäischen Player zu werden und die DTAG auch im Heimatmarkt massiv herausfordert.
      Die Telekom hat bisher eher systematischen Abbau betrieben statt Zukäufe. Lange wurde ein Zusammengehen mit Orange (France Telecom) erwogen und wohl auch strategisch vorbereitet. Eine andere und inzwischen wohl auch wahrscheinlichere, komplementäre Möglichkeit ist aber auch das Zusammengehen mit Telefonica.

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Tomás Freres

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